DE765084C - Verfahren zur Herstellung von Brauerpech - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Brauerpech

Info

Publication number
DE765084C
DE765084C DEH155580D DEH0155580D DE765084C DE 765084 C DE765084 C DE 765084C DE H155580 D DEH155580 D DE H155580D DE H0155580 D DEH0155580 D DE H0155580D DE 765084 C DE765084 C DE 765084C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rosin
pitch
brewer
volume
solvents
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH155580D
Other languages
English (en)
Inventor
Wilhelm Dr Huntenburg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CONR FRIEDR MUELLER FA
Original Assignee
CONR FRIEDR MUELLER FA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CONR FRIEDR MUELLER FA filed Critical CONR FRIEDR MUELLER FA
Priority to DEH155580D priority Critical patent/DE765084C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE765084C publication Critical patent/DE765084C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; DRIERS (SICCATIVES); TURPENTINE
    • C09F1/00Obtaining purification, or chemical modification of natural resins, e.g. oleo-resins
    • C09F1/02Purification

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Brauerpech Die übliche Art, Brauerpech herzustellen, besteht im Zusammenschmelzen von Kolophonium mit geeigneten Zusatzstoffen, insbesondere Weichmachern, wie Harzöl, und gegebenenfalls weiteren Stoffen, wie Paraffin u. dgl. Statt der Weichmacher kann man auch Destillate von Altbrauerpech verwenden, die einen überschüssigen Gehalt an Weichmachern aufweisen, da beim Gebrauch des Brauerpechs im wesentlichen nur das Kolöphonium der Alterung unterliegt, welches bei der Destillation als undestillierbarerRückstand abgetrennt wird. Es hat sich nun gezeigt, daß eine Verbesserung des Brauerpechs, insbesondere eine größere Alterungsbeständigkeit, verbunden mit bleibender Helligkeit, erreicht wird, wenn man statt des bisher verwendeten gewöhnlichen Kolophoniums ein gereinigtes Kolophonium benutzt, das durch Behandlung mit einem wasserunlöslichen Lösungsmittel, wie beispielsweise Lackbenzin, Benzol, Tetrachlorkohlenstoff, weitgehend von sauerstoffreicheren und höhermolekularen Stoffen befreit ist. Ein gemäß der Erfindung zu verwendendes gereinigtes Kolophonium soll z. B, ein Durchschnittsmolekulargewicht voll höchstens 305 und einen Sauerstoffgehalt voll höchstens 10,3010 besitzen.
  • Besondere Vorteile zeigt das erfindungsgemäße Verfahren bei Verwendung von Altbrauerpechdestillat als Weichmacher. Anscheinend ist ein solches Destillat etwas alterungsempfindlicher als -Neupech, was durch Zusatz von gereinigtem Kolophonium wieder ausgeglichen wird.
  • Die Reinigung des Kolophoniums kann vorteilhaft durch Auflösen in einem Kohlenwasserstofflösuligsmittel, beispielsweise Lackbenzin. und Abkühlenlassen erfolgen. wobei sich die Verunreinigungen, etwa beim Stellenlassen über Nacht. ausscheiden.
  • Eine Lösung von Kolophonium in einem wasserunlöslichen Lösungsmittel, wie Benzin. Benzol, Tetrachlorkohlenstoff, kann auch durch Behandlung mit Raffinationsmitteln gereinigt werden. Als Raffinationsmittel kann z. B. starke Schwefelsäure oder Salzsäure dienen. -Nach Abtrennung der gebildeten Teere kann man eine Behandlung mit Adsorptionsmitteln, z. B. Bleicherde, vornehmen. Vielfach genügt auch eine Behandlung mit einem Adsorptionsmittel allein.
  • Ganz besondere Vorteile bietet das vorliegende Verfahren bei Fichtenkolophonium, bei dem eine erhebliche Reinigung erforderlich ist. Man arbeitet hierbei vorteilhaft mit Kohlenwasserstofflösungsmitteln ohne weitere Hilfsmittel. Die -großen Anteile darin nichtlöslichen Harzes können anderweitig, z. B. nach Reinigung durch Alkoholextraktion, für Lackzwecke nutzbar gemacht werden.
  • Es ist in der Literatur angegeben worden, unreines Kolophonium vor der Verwendung für Brauerpech in geschmolzener Form durch ein Drahtsieb zu gießen. Gegenüber dieser für den Fachmann selbstverständlichen Maßnahme bei sichtbar verunreinigtem Kolophonium ist es das Wesen der vorliegenden Erfindung, solche gereinigten Harze für Brauerpech zu verwenden, die innerhalb des physikalisch homogenen Harzanteils eine Änderung, nämlich der chemischen Zusammensetzung, erfahren haben, wofür die bekannte Absiebung von Holz und Sand keinen Hinweis geben konnte, und dadurch ein Brauerpech mit verbesserten physikalischen und chemischen Eigenschaften zu erzeugen.
  • Verfahren zurReinigung vonKolophonium unter Änderung der chemischen Zusammensetzung sind in großer Zahl bekannt. Ein Teil dieser Verfahren besteht im wesentlichen aus einer Behandlung mit einem Lösungmittel, ein anderer Teil aus einer Destillation. In der Literatur über Reinigung von Kolophonium mit Hilfe von Lösungsmitteln findet sich keinerlei Hinweis darauf, daß das so gereinigte Kolophonium für Brauerpech dienen kann, geschweige denn, daß es hierfür wesentliche Vorteile bietet: es sind vielmehr stets andere Verwendungszwecke angegeben worden.
  • Die vorliegende Erfindung wählt voll den bekannten Reinigungsverfahren für Kolophonium bewußt die Reinigung mit Hilfe wasserunlöslicher Lösungsmittel als Vorarbeit für die Brauerpechherstellung aus. -Nlan hat bereits den Vorschlag gemacht, durch Destillation gereinigtes Kolophonium zur Herstellung von Brauerpech zu verwenden; doch hat das vorliegende Verfahren demgegenüber eine Reihe von Vorteilen, nämlich billigere Arbeitsweise und bessere Schonung des Kolophoniums durch wesentlich niedrigere Temperaturen. Abtrennung der Plienole Pinosvlvin und Pinosvlvinmetlivläther aus Kiefernextrakt, Reinigungsmöglichkeit bei Fichtenharz in einem einzigen Arbeitsgang. Bei Extraktionskolophonium kann ferner die Reinigung mit einem wasserunlöslichen Lösungsmittel vorteilhaft mit dein Gewinnungsverfahren verbunden werden. Beispiel Schlesisches Kieferbalsaniliarz wurde in der dreifachen Gewichtsmenge Benzin vom Siedepunkt 8o bis ioo:# heiß gelöst und abkühlen gelassen. Die vom Ungelösten und «-leder Ausgeschiedenen abgezogene Lösung enthielt 9514 des Ausgangsharzes. Das gereinigte Harz wurde durch Verdampfen des Benzins gewonnen und 55 Gewichtsteile davon mit 45 Gewichtsteilen eines Destillats aus paraffinhaltigem Altbrauerpech (Siedepunkt 21o bis 26o= bei 2 mm Quecksilbersäule: Temperatur im Altpech gemessen) zu Zoo Teilen Brauerpech verschmolzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE- i. Verfahren zur Herstellung von Brauerpech aus Kolophonium und weichmachenden Zusätzen, insbesondere Destillat aus Altbrauerpech, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kolophonium verwendet wird, das mit Hilfe von wasserunlöslichen Lösungsmitteln, wie beispielsweise Lackbenzin, Benzol, Tetrachlorkohlenstoff, von sauerstoffreicheren und höhermolekularen Verbindungen weitgehend befreit ist. z. Verfahren nach Anspruch z, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Kolophoniums, welches aus einer abgekühlten Lösung in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel gewonnen ist. 3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Kolophoniums, das in einem wasserunlöslichen Lösungsmittel mit Raffinationsmitteln und bzw. oder Adsorptionsmitteln behandelt ist. 4.. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von gereinigtem Fichtenkolophonium. ZurAbgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 35 030, 337 903, 565 055, 634 491; österreichische Patentschrift N r. 9492; USA.-Patentschrift Nr. 2 017 866; Chemisches Zentralblatt, 193.6, I, S. 1129; Tschirch-Stock, »Die Harze«, 1935, II. Band, 2. Hälfte, i. Teil, S. 646; Austerweil-Roth, »Harze und Harzprodukte«, igi7, S. 99 bis 102; Allgemeine Brauer- und Hopfen-Zeitung, 77. Jahrgang, 1937, Heft 37 vom 6. 3. 1937, Aufsatz: »Das Neopech in der Praxis«; Heft 39 vom 10- 3. i937, Aufsatz: »Neopech oder Fortsetzung unsachgemäßer Aufbereitung von Altpech«; Ullmann, »Enzyklopädie der technischen Chemie«, 6. Band, igi9, S. 4o2; Meyers Lexikon, 4. Band. 1926, Spalte 701 und 702; E. J. Fischer, »Organische Lösungsmittel zur Analyse organ. techn. Rohstoffe«, 1932, S.4 bis ii; Seeligmann-Zieke, »Handbuch der Lack- und Firnisindustrie«, 1923, S.796; Dr. H. Wolff, »Die Lösungsmittel der Fette, Öle, Wachse und Harze«, 1927, 2. Aufl., S. 2.a.3.
DEH155580D 1938-04-23 1938-04-23 Verfahren zur Herstellung von Brauerpech Expired DE765084C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH155580D DE765084C (de) 1938-04-23 1938-04-23 Verfahren zur Herstellung von Brauerpech

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH155580D DE765084C (de) 1938-04-23 1938-04-23 Verfahren zur Herstellung von Brauerpech

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE765084C true DE765084C (de) 1953-02-16

Family

ID=7182180

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH155580D Expired DE765084C (de) 1938-04-23 1938-04-23 Verfahren zur Herstellung von Brauerpech

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE765084C (de)

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE35030C (de) * Dr. E. A. BEHRENS in Bremen Apparat und Gebrauchsweise desselben zum Bleichen und Raffiniren von Harzen und ähnlichen Stoffen
AT9492B (de) * 1901-04-26 1902-10-25 Hitz Fa J Verfahren zur Herstellung von Brauerfasspech.
DE337903C (de) * 1917-10-23 1921-06-07 John Robert Koehler Verfahren zur Herstellung eines Schellackersatzes
DE565055C (de) * 1927-10-25 1932-11-25 Riebeck Sche Montanwerke Akt G Verfahren zum Reinigen von Carnaubawachs und aehnlichen pflanzlichen Wachsen
US2017866A (en) * 1930-05-03 1935-10-22 Columbia Naval Stores Company Process for improving rosin
DE634491C (de) * 1932-12-13 1936-08-28 Michael Barthel & Co G M B H Verfahren zur Herstellung von Brauerpech aus Brauereialtpech

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE35030C (de) * Dr. E. A. BEHRENS in Bremen Apparat und Gebrauchsweise desselben zum Bleichen und Raffiniren von Harzen und ähnlichen Stoffen
AT9492B (de) * 1901-04-26 1902-10-25 Hitz Fa J Verfahren zur Herstellung von Brauerfasspech.
DE337903C (de) * 1917-10-23 1921-06-07 John Robert Koehler Verfahren zur Herstellung eines Schellackersatzes
DE565055C (de) * 1927-10-25 1932-11-25 Riebeck Sche Montanwerke Akt G Verfahren zum Reinigen von Carnaubawachs und aehnlichen pflanzlichen Wachsen
US2017866A (en) * 1930-05-03 1935-10-22 Columbia Naval Stores Company Process for improving rosin
DE634491C (de) * 1932-12-13 1936-08-28 Michael Barthel & Co G M B H Verfahren zur Herstellung von Brauerpech aus Brauereialtpech

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE765084C (de) Verfahren zur Herstellung von Brauerpech
DE653646C (de) Verfahren zur Gewinnung von niedrigschmelzenden Asphalten
DE812079C (de) Verfahren zur Gewinnung von Indol
DE590233C (de) Verfahren zur Gewinnung von Inden
DE725035C (de) Verfahren zur Abtrennung nicht saurer Stoffe von Phenolen
DE549451C (de) Verfahren zur Gewinnung von Schmieroelen
DE531046C (de) Verfahren zur Herstellung von Pektin
DE696953C (de) Verfahren zum Entparaffinieren paraffinhaltiger Kohlenwasserstoffoele
DE748377C (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus phenolhaltigen Kohlenwasserstoffen bzw. kohlenwasserstoffhaltigen Phenolen
DE436444C (de) Verfahren zur Zerlegung von Steinkohlenurteer oder seinen Destillaten in Phenole undNeutraloele
AT114110B (de) Verfahren zur Behandlung von Mineralölen und Mineralölprodukten, insbesondere zu ihrer Trennung in verschiedene Bestandteile.
DE844002C (de) Verfahren zur Gewinnung reiner aromatischer Kohlenwasserstoffe aus Gemischen mit nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen
DE733302C (de) Verfahren zur stufenweisen Extraktion von OElkreideoelen und Teeren
DE460531C (de) Verfahren zur Behandlung von Mineraloelen und Mineraloelprodukten, insbesondere zu ihrer Trennung in verschiedene Bestandteile
DE856679C (de) Verfahren zur Gewinnung reiner aromatischer Kohlenwasserstoffe aus Gemischen mit nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen
DE552586C (de) Verfahren zur Gewinnung hochprozentiger oder reiner fester Kohlenwasserstoffe aus Teeren
DE589560C (de) Verfahren zur Gewinnung von Inden
DE585529C (de) Verfahren zur Herstellung von farblosem, schwer kristallisierendem Kolophonium
DE656132C (de) Verfahren zur Zerlegung von Standoelen
DE571712C (de) Verfahren zur Zerlegung von fluessigen Kohlenwasserstoffgemischen
DE735322C (de) Verfahren zur Entfaerbung von gereinigten, hochsiedenden Teerkohlenwasserstoffen
DE736183C (de) Verfahren zur Herstellung von Lackrohstoffen aus fossilen Harzen
DE928949C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Rohphenolen aus Schwelwaessern
DE550310C (de) Verfahren zur Reinigung von Rohanthracen
DE564772C (de) Verfahren zur Gewinnung von ceresinartigen Stoffen