DE672979C - Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstoffoelen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstoffölen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf (Iie Raffination von Kohlenwasserstoffölen, wie Mineralölen und Teerölen, durch selektive Extraktion. Es ist gefunden worden, daß Dibenzylphthalat eine stark ausgeprägte Selektivität gegenüber Kohl:enwasserstoffölen besitzt, welche sich dazu benutzen läßt, die Rohöle oder ihre Destillate durch Extraktion in ihre mehr oder weniger löslichen Anteile zu zerlegen. So ge-Iin-t es beispielsweise, aus den Schinieröl fr akt lonen durch Herauslösung der minderwertigeren Bestandteile ein als Schmieröl besonders wertvolles Kohlenwasserstoffgernisch zu erhalten, andererseits aus Leichtölen die wegen ihrer hohen Oktanzahlen als Treibstoffe geeigneten aromatischen uli-1 olefinischen Bestandteile zu isolieren.
• in manchen Fällen ist es vorteilhaft, die Eigenschaften des Dibenzviphthalats in an sich bekannterWeise durch'Zusatz von Hilfslösungsmitteln zu beeinflussen. So wirddurch Verwendung von solchen Hilf slösungsmitteln, die sowohl mit dem zu behandelnden Öl als auch mit dem Dibenzylphthalat bei der angewandten Behandlungstemperatur vollkommen mischbar sind, eine stärkere Extraktion erreicht. Beispiele für diese Art von Hilfslösungsmitteln sind die aromatischen und hydroaromatischen Kohlenwasserstoffe. Andererseits kann durch Zusatz von Hilfslösungsmitteln, welche bei der angewandten Behandlun,-stemperatur selbst setektiv w,rken, mit dem Dibenzvlphthalat aber in jedem Verhältnis mischbar sind,' die Raffinatausbeute erhöht werden. Beispiele solcher selektiver Lösungsmittel sind Alkohole und bzw. oder organische Säuren, wie Propanol, Essigsaure, Propansäure. Endlich kann durch n"edrigsiedende Kohlenwasserstoffe, wie Propan, Butan usw., die Selektivität des selektiven Lösungsmittels verstärkt werden.
• Die Ausführun- der vorliegenden Erfindung kann sowohl diskontinuierlich als auch kontinuierlich erfolgen. Hierbei wird die kontinuierlicheExtraktion in bekannterWeise im Turmmischer oder in einer Kombinat;on von Mischern mit Absetzbebältern durchgeführt.
• Es ist bereits vorgeschlagen, Mineralöle mit Phthalsätireestern einer raffinierenden Behandlung zu unterwerfen. Es sind jedoch nur Esterder aliphatischen Alkohole genannt. Diesen gegenüber weist das erfindungsgemäß vorgeschlagene Benzvlphthalat, wie der untenstehende Vergleich#sversuch beweist, eine .,weitaus. größere Extraktionswirkung auf. Beispiel Ein persisches Schmieröldestillat mit der Dichte von 0,949 und einem Viscositätsindex von 47,3 wurde bei 65' mit iooVolumprozent Dibenzylphthalat extrahiert. Nach Trennung der gebildeten Schichten und Ab- kühlung schied sich aus dem Raffinat das Lösungsmittel zum Teil in fester Form aus, Durch Waschen des Raffinats mit Methylalkohol und Nachblasen mit Kohlensäure bei i 8o' C wurde in einer Ausbeute von 68 Volumprozent ein Kohlenwasserstoffgemisch mit der Dichte von 0,917, und dem Viscositätsindex von 78 erhalten. Unter gleichen Versuchsbedingungen wurde eine Extraktion mit Dimethylphthalat ausgeführt. Hierbei wurde ein Raffinat in einer -Ausbeute von 78-Volumprozent mit derDichte Voll 0,928 und dern Viscositätsindex von 66 ethalten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCIT: Verfahren zur Behandlung von Kohlenwasserstoffölen, wie Mineralölen oder Teerölen, mittels selektiver Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß als selektives Lösungsmittel Dibenzylphthalat zur Anwendung gelangt.