DE269348C - - Google Patents

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DE269348C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/04Liquid carbonaceous fuels essentially based on blends of hydrocarbons
    • C10L1/06Liquid carbonaceous fuels essentially based on blends of hydrocarbons for spark ignition

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Ölen für Explosionsmotoren, durch welches die Destillationsprodukte von Petroleum oder Schieferöl für diesen Zweck dadurch nutzbar gemacht werden, daß man sie mit leichten Kohlenwasserstoffen, wie Gasolin o. dgl., in besonderer Weise innig verbindet. Verschiedene Gemische aus diesen Ausgangsmaterialien sind bereits vorgeschlagen
ίο worden, sie haben aber ebenso wie zahlreiche andere zum gleichen Zweck in Aussicht genommene Gemische den Nachteil, daß sie bei ·: der Entzündung nicht gleichförmig zur Verbrennung bzw. Explosion kommen, sondern die leichter flüchtigen Bestandteile zuerst zur Explosion gelangen, während die schwerer flüchtigen entweder überhaupt nicht oder nur unvollkommen verbrennen und zu einer Ausscheidung von Kohlenstoff und einer Ver-Schmierung des Motors durch diesen und durch unverbrannte Bestandteile Anlaß geben.
Es hat sich nun ergeben, daß diesem Ubelstand dadurch abgeholfen werden kann, daß die Vereinigung der Petroleum- oder Schieferöldestillate mit dem Gasolin 0. dgl. in Gegenwart gewisser Mengen leichter, aromatischer Kohlenwasserstoffe erfolgt. Diese Stoffe, deren Siedepunkt zwischen demjenigen der leichten Petroleumkohlenwasserstoffe und der Petroleum- und Schieferöldestillationsprodukte liegt, füllen gewissermaßen die Lücke aus, die zwischen diesen beiden Bestandteilen vorhanden ist, und das so erhaltene Produkt verbrennt gleichförmig und vollständig, so, als ob es ein einheitlicher Körper wäre. Es ist dies ein vollkommen unvorhergesehener Erfolg, um so mehr, als die erforderliche Menge der leichten, aromatischen Kohlenwasserstoffe verhältnismäßig gering ist. Die so erhaltenen Produkte haben den weiteren Vorzug, daß sie gegenüber den sonst als Betriebsmittel für Explosionsmotoren verwendeten Benzinarten einen wesentlich größeren Effekt ergeben.
Es ist zwar auch schon vorgeschlagen worden, bei der Herstellung von Gemischen aus Schieferöldestillaten u. dgl. und leichten ölen aromatische Kohlenwasserstoffe, und zwar insbesondere Toluol, zuzusetzen. ,, Dies ist aber nur in der Weise geschehen, daß dabei das Toluol als Lösungsmittel für außerdem zügesetztes Naphtalin diente. Eine solche Mischung kann nicht dieselbe Wirkung haben wie diejenige gemäß vorliegender Erfindung, weil das Naphtalin stets zu einer unvollständigen Verbrennung und Ablagerung von Kohlenstoff Anlaß gibt.
Die mit leichten Petroleumkohlenwasserstoffen und leichten, aromatischen Kohlen-, Wasserstoffen vereinigten Petroleum- und Schieferöldestillate sind an sich zum Betriebe von Explosionsmotoren geeignet, haben aber noch den Nachteil, daß die Verbrennungsprodukte, wahrscheinlich infolge der Anwesenheit von gewissen Schwefelverbindungen, einen unangenehmen Geruch besitzen.
Zur Beseitigung dieser unerwünschten Bestandteile ist bereits vorgeschlagen worden, derartige öle mit Schwefelsäure zu behandeln und darauf eine Behandlung mit Kalk vorzunehmen, um die Schwefelsäure und die schwefelhaltigen Substanzen zu beseitigen. Es hat sich aber ergeben, daß mittels' einer solchen
Behandlung nur die im öl suspendierten Schwefelverbindungen beseitigt werden können, daß aber der im öl lösliche Anteil der Schwefelverbindungen dem Angriff der Schwefelsäure entzogen bleibt und nicht entfernt werden kann. Gemäß der Erfindung wird nun dieser Ubelstand dadurch, beseitigt, daß die Petroleum- und Schieferöldestillate, ehe sie mit den leichten Petroleumkohlenwasserstoffen und leichten, aro-
Ip; matischen Kohlenwasserstoffen gemischt werden, mit einer geringen Menge Teeröl versetzt werden, worauf alsdann die Behandlung mit ' Schwefelsäure und darauf mit Kalk erfolgt. Durch das Teeröl werden die schwefelhaltigen Substanzen in Lösung gebracht und so der Einwirkung der Schwefelsäure zugänglich gemacht. Sie werden durch die weiter folgende Behandlung mit Schwefelsäure und Kalk beseitigt, so daß der unangenehme Geruch der Verbrennungsprodukte vollkommen verschwindet. Ein solcher Zusatz von Teeröl ist zu derartigen Kohlenwasserstoffen zu dem genannten Zwecke bisher nicht bekannt gewesen, und die damit erzielte Wirkung ist vollkommen neu.
Die Menge der leichten aromatischen Kohlenwasserstoffe, die zur Herstellung der Mischung der Destillate mit den leichten Petroleumkohlenwasserstoffen verwendet wird, wechselt je nach dem Einzelfall und beträgt im allgemeinen etwa 5 bis 20 Prozent. Die Menge des leichten Petroleumkohlenwasserstoffs (Gasolin), der ein spezifisches Gewicht von 0,63 bis 0,72 haben kann, soll so groß sein, daß das spezifische Gewicht des fertigen Gemisches etwa 0,76 beträgt.
Als Teeröl bei der Beseitigung der schwefelhaltigen Verbindungen dient ein solches etwa vom spezifischen Gewicht 0,9 bis 1.2. Gegebenenfalls können die Petroleum- und Schieferöldestillate nach der Behandlung mit Teeröl, Schwefelsäure und Kalk noch einmal destilliert werden.
Bei der praktischen Ausführung des Verfahrens kann beispielsweise folgendermaßen vorgegangen werden:
Das Ausgangsmaterial ist ein Destillat von rohem Petroleum oder ein Destillat von Schieferöl vom spezifischen Gewicht von etwa 0,79 bis 0,83 mit einem Gehalt von etwa 2 bis 3 Prozent Schwefel. Dem Destillat werden 1 bis 2 Prozent Teeröl vom spezifischen Gewicht i,n zugesetzt, und das Gemisch wird mit ι Prozent technischer Schwefelsäure behandelt. Das Gemisch wird etwa 5 bis 10 Minuten Vorzugsweise mit Dampf durchgerührt und etwa 24 Stunden zum Absitzen stehengelassen. Die obenstehende Flüssigkeit wird von dem Niederschlag dekantiert und mit 3 bis 5 Prozent Kalk zur Entfernung des Schwefels behandelt. Der Kalk wird in das dekantierte öl eingeführt und in Gegenwart des Öles mit einer solchen Menge Wasser gelöscht, die gerade zur vollständigen Löschung ausreicht. Wenn die Reaktion vollständig ist, wird die Mischung gut durchgerührt und etwa 12 Stunden zum Absitzen stehengelassen.
Zweckmäßig ist es, das Destillat noch mit o,i Prozent Bittermandelöl und 0,5 bis 1 Prozent Schwefelsäure zu mischen, die Mischung etwa 10 Minuten durchzurühren und etwa 4 Stunden stehenzulassen und dann zu dekantieren. Hierdurch wird die Gleichförmigkeit der Verbrennung des Gemisches noch weiter befördert. N
Darauf wird das Öl entfärbt, vorzugsweise indem man es mit gelöschtem Kalk behandelt. Der Kalk wird unmittelbar nach dem Löschen, d. h. ehe er trocken wird, benutzt. Das Öl wird dekantiert und filtriert, und das Produkt kann dann mit Gasolin vom spezifischen Gewicht 0,63 bis 0,72 unter gleichzeitigem Zusatz von 5 bis 20 Prozent des leichten, aromatischen Kohlenwasserstoffes, z. B. Benzol, vereinigt, werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Ölen für Explosionsmotoren aus Petroleum- oder Schieferöldestillationsprodukten in Verbin- g0 dung mit leichten Kohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vereinigung des Petroleums oder Schieferöls mit Gasolin in Gegenwart eines leichten, aromatischen Kohlenwasserstoffes, wie Benzol, von dem 5 bis 20 Prozent zugesetzt werden., erfolgt und außerdem eine geringe Menge, etwa ι bis 2 Prozent, Teeröl in Gegenwart von ι Prozent Schwefelsäure zu den Destillaten hinzugefügt wird, ehe die Vereinigung mit dem Gasolin in Gegenwart von Benzol stattfindet.
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