DE2555625C2 - - Google Patents

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DE2555625C2 DE19752555625 DE2555625A DE2555625C2 DE 2555625 C2 DE2555625 C2 DE 2555625C2 DE 19752555625 DE19752555625 DE 19752555625 DE 2555625 A DE2555625 A DE 2555625A DE 2555625 C2 DE2555625 C2 DE 2555625C2
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Description

Die Technik des Hydrospaltens schwerer Kohlenwasserstoffe zwecks Herstellung leichter Kohlenwasserstoffe ist an sich bekannt (vgl. z. B. DE-AS 12 28 738).
Als Einsatzmaterial wird dabei z. B. entweder ein Rohöl oder Produkt verwendet, das mindestens zum Teil aus einem entasphaltierten Öl besteht. Typische Arbeitsbedingungen sind Temperaturen von 250 bis 450°C, Drücke von 50 bis 200 bar, Wasserstoffmengen von 250 bis 4000 Nl pro kg Zuspeisung und Raumströmungsgeschwindigkeiten von 0,2 bis 5,0 Liter Zuspeisung je Liter Katalysator je Stunde.
Die Behandlung des Einsatzmaterials kann in ein oder zwei hydrierenden Spaltstufen erfolgen. Das dabei erhaltene Produkt wird durch Destillation in ein oder mehrere leichte Kohlenwasserstofffraktionen und in eine Rückstandsfraktion aufgetrennt.
Um die Ausbeute an den gewünschten leichten Kohlenwasserstoffen zu erhöhen und die Anteile an Rohölrückständen (Top-Rückständen) zu verringern, hat man z. B. den Top-Rückstand entasphaltiert und in Form eines Gemisches mit schwerem Destillat hydrierend gespalten. Versuche, die Ausbeute an leichten Kohlenwasserstofffraktionen auf diese Weise zu erhöhen, waren bisher jedoch ziemlich erfolglos, weil die Verwendung der vorgenannten schweren Zuspeisungen zu einer sehr schnellen Desaktivierung des Hydrospaltungskatalysators führt.
Es wurde jetzt gefunden, daß das hydrierende Spalten von solchen schweren Zuspeisungen kein Problem darstellt, wenn man von dem bei der Destillation des hydrierend gespaltenen Produkts erhaltenen Rückstand weniger als die Hälfte abtrennt, bevor dieser Rückstand zum Hydrospaltungsreaktor zurückgeführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zu Herstellung leichter Kohlenwasserstofffraktionen durch Hydrospalten eines schweren Kohlenwasserstofföls, wobei ein zumnindest teilweise aus einem entasphaltierten Öl bestehendes schweres Kohlenwasserstofföl bei Temperaturen von 240 bis 450°C, Drücken von 50 bis 200 bar, Verhältnissen von Wasserstoff zu Zuspeisung von 250 bis 4000 Nl Wasserstoff/kg Zuspeisung und Raumströmungsgeschwindigkeiten von 0,2 bis 5,0 Liter Zuspeisung je Liter Katalysator je Stunde in einer oder zwei Stufen hydrierend gespalten wird und das Produkt aus der bzw. den Hydrospaltungsstufen durch Destillation in eine oder mehrere leichte Kohlenwasserstofffraktionen und eine Rückstandsfraktion aufgetrennt wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstandsfraktion der Hydrospaltungsstufe(n) in zwei ungleich große Teile mit der gleichen Zusammensetzung aufgetrennt wird und daß der größere Teil in die bzw. in eine Hydrospaltungsstufe zurückgeführt wird und der kleinere Teil einer Menge von 1 bis 25 Gewichtsprozent des hydrierend zu spaltenden schweren Kohlenwasserstofföls entspricht.
Das erfindungsgemäß Verfahren bietet nicht nur die Möglichkeit, die vorgenannten Kohlenwasserstofföle hydrierend zu leichten Kohlenwasserstofffraktionen zu spalten, ohne daß es dabei zu einer sehr schnellen Desaktivierung des Katalysators kommt, sondern man erhält dabei als nützliches Nebenprodukt auch ein Kohlenwasserstoff-Rückstandsöl, das sich sehr gut als Schmieröl mit hohem Viskositätsindex, als Rückstandsbrennstoff mit niedrigem Schwefelgehalt oder als Zumischungskomponente zur Herstellung eines Schmieröls oder eines Rückstandsbrennstoffes eignet.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann besonders zweckmäßigerweise zum einstufigen hydrierenden Spalten von schweren Kohlenwasserstoffölen verwendet werden. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich außerdem besonders gut als zweite Stufe eines zweistufigen Hydrospaltungsverfahrens. Beim hydrierenden Spalten von schweren Kohlenwasserstoffölen in zwei Stufen zur Herstellung von leichten Kohlenwasserstoff-Fraktionen können die hydrierend gespaltenen Produkte aus der ersten und der zweiten Stufe gesondert oder zusammen destilliert werden. Sowohl beim einstufigen als auch beim zweistufigen Hydrospalten wird von dem rohen Hydrospaltungsprodukten ein wasserstoffhaltiges Gas abgetrennt, bevor die Schaltungsprodukte in die erwünschten leichten Kohlenwasserstoff- Fraktionen und eine Rückstandsfraktion aufgetrennt werden. Nach seiner Reinigung wird dieses Gas vorzugsweise zum ersten und/oder zweiten Hydrospaltungsreaktor zurückgeführt.
Wenn das erfindungsgemäße Verfahren als zweite Stufe eines zweistufigen Hydrospaltungsverfahrens zur Herstellung von leichten Kohlenwasserstoff-Fraktionen aus einem schweren Kohlenwasserstofföl verwendet wird, werden die hydrierend gespaltenen Produkte aus der ersten und der zweiten Stufe gesondert destilliert, und das Verfahren wird, wie nachstehend beschrieben, durchgeführt. Ein zumindest teilweise aus einem entasphaltierten Öl bestehendes schweres Kohlenwasserstofföl wird in der ersten Stufe hydrierend gespalten und von dem hydrierend gespaltenen Produkt werden die erwünschten leichten Kohlenwasserstoff-Fraktionen durch Destillation abgetrennt. Der bei dieser Destillation erhaltene Rückstand wird anschließend in der zweiten Stufe hydrierend gespalten, und vom hydrierend gespaltenen Produkt werden die erwünschten leichten Kohlenwasserstoff-Fraktionen in einer gesonderten Destillationseinheit abgetrennt. Der bei dieser zweiten Destillation erhaltene Rückstand wird in zwei ungleich große Teile aufgeteilt, wobei der kleinere Teil 1 bis 25 Gewichtsprozent des als Zuspeisung für den ersten Hydrospaltungsreaktor verwendeten schweren Kohlenwasserstofföls entspricht, und der größere Teil wird zum zweiten Hydrospaltungsreaktor zurückgeführt.
Wenn das erfindungsgemäße Verfahren als zweite Stufe eines zweistufigen Hydrospaltungsverfahrens zur Herstellung von leichten Kohlenwasserstoff- Fraktionen aus schweren Kohlenwasserstoffen eingesetzt wird, werden die hydrierend gespaltenen Produkte aus der ersten und der zweiten Stufe zusammen destilliert, und das Verfahren wird, wie nachstehend beschrieben, durchgeführt. Ein schweres, zumindest teilweise aus entasphaltiertem Öl bestehendes Kohlenwasserstofföl wird in der ersten Stufe hydrierend gespalten, das hydrierend gespaltene Produkt aus der ersten Stufe wird mit dem hydrierend gespaltenen Produkt aus der zweiten Stufe vermischt und vom Gemisch werden die erwünschten leichten Kohlenwasserstoff-Fraktionen durch Destillation abgetrennt. Der bei dieser Destillation erhaltene Rückstand wird in zwei ungleich große Teile aufgeteilt, wobei der kleinere Teil wiederum einer Menge von 1 bis 25 Gewichtsprozent des als Zuspeisung zum ersten Hydrospaltungsreaktor verwendeten schweren Kohlenwasserstofföls entspricht, und der größere Teil wird als Zuspeisung zum zweiten Hydrospaltungsreaktor zurückgeführt.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird ein zumindest teilweise aus einem entasphaltierten Öl bestehendes schweres Kohlenwasserstofföl als Zuspeisung verwendet, wie ein entasphaltierter Destillationsrückstand eines Rohöls. Dieser Destillationsrückstand kann bei der Atmosphärendruck-Destillation oder bei der Destillation bei vermindertem Druck erhalten worden sein. Obwohl es erfindungsgemäß grundsätzlich möglich ist, als Ausgangsmaterial eine vollständig aus einem entasphaltierten Öl bestehende Zuspeisung zu verwenden, wie einen entasphaltierten Top- oder Vakuumrückstand, wird vorzugsweise eine Zuspeisung verwendet, die aus einem Gemisch aus einem bei der Destillation eines Top- Rückstandes bei vermindertem Druck erhaltenen Destillats und einem entasphaltierten Vakuumrückstand besteht. Eine besonders für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Zuspeisung kann durch Auftrennen eines Top-Rückstandes durch Destillation bei vermindertem Druck in ein Destillat und einen Vakuumrückstand, Entasphaltieren des Vakuumrückstandes und Verschneiden des Destillats mit dem entasphaltierten Öl vorzugsweise im Produktionsverhältnis hergestellt werden. Sofern die Zuspeisung für das erfindungsgemäße Verfahren als eine Komponente ein bei der Destillation eines Top-Rückstands bei vermindertem Druck erhaltenes Destillat enthält, wird für diesen Zweck vorzugsweise ein geflashtes Destillat eines Top-Rückstands verwendet.
Besonders geeignete Bedingungen für die Hydrospaltung sind Temperaturen von 300 bis 425°C, Drücke von 75 bis 175 bar, Verhältnisse von Wasserstoff zu Zuspeisung von 750 bis 2500 Nl Wasserstoff je kg Zuspeisung und Raumströmungsgeschwindigkeiten von 0,5 bis 3,0 Liter Zuspeisung je Liter Katalysator je Stunde angewendet.
Erfindungsgemäß werden für die Hydrospaltung vorzugsweise saure Katalysatoren angewendet, die ein oder mehrere Metalle der Gruppe VI und ein oder mehrere Metalle der Gruppe VIII (Eisengruppe) auf einem Trägermaterial enthalten.
Besonders vorteilhafte Ergebnisse lassen sich mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens beim einstufigen Hydrospalten durch Verwendung eines Nickelsulfid, Molybdänsulfid und Fluor auf einem Aluminiumoxid-Trägermaterial sowie beim zweistufigen Hydrospalten durch Verwendung eines Nickelsulfid, Molybdänsulfid und Fluor auf einem Aluminiumoxid-Trägermaterial in der ersten Stufe und eines Nickelsulfid, Wolframsulfid und Fluor auf einem Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Trägermaterial enthaltenden Katalysators in der zweiten Stufe erzielen.
Das Hydrospalten kann in der Dampfphase, in der flüssigen Phase oder teilweise in der Dampfphase und teilweise in der flüssigen Phase durchgeführt werden. Vorzugsweise wird ein Katalysatorbett verwendet. Bei einer besonders geeigneten Ausführungsform wird die teilweise in flüssiger und teilweise in der Gasphase vorliegende umzuwandelnde Zuspeisung im sogenannten Tropfphasen-Verfahren durch ein Katalysatorbett geleitet.
Das nachstehende Beispiel erläutert die Erfindung.
Beispiel
Als Ausgangsmaterial wird ein Atmosphärendruck-Destillationsrückstand eines Mittelost-Rohöls verwendet, der die nachstehenden Eigenschaften aufweist:
Anfangssiedepunkt370°C V k 98,9 (kinematische Viskosität bei 98,9°C)16,5 cSt Schwefelgehalt3,3 Gewichtsprozent
100 Gewichtsteile des vorstehenden Top-Rückstands werden durch Flashen in 47 Gewichtsteile geflashtes Destillat und 53 Gewichtsteile Vakuumrückstand aufgetrennt. Der Vakuumrückstand wird mit n-Butan als Lösungsmittel bei einer mittleren Temperatur von 125°C, einem Druck von 40 bar und einem Lösungsmittel/ Öl-Gewichtsverhältnis von 4 : 1 entasphaltiert. Auf diese Weise werden 33 Gewichtsteile entasphaltiertes Öl und 20 Gewichtsteile Butanbitumen mit einem Schwefelgehalt von 6 Gewichtsprozent aus dem Vakuumrückstand erhalten. Das geflashte Destillat wird im Produktionsverhältnis mit dem entasphaltierten Öl zu 80 Gewichtsteilen eines schweren Kohlenwasserstofföls verschnitten, das für die nachstehenden Hydrospaltungsversuche verwendet wird.
Versuch A (Vergleich)
Das vorstehend beschriebene schwere Kohlenwasserstofföl wird mittels eines einstufigen Verfahrens bei einer Anfangstemepratur von 400°C, einem Wasserstoffpartialdruck von 123 bar, einem Verhältnis von Wasserstoff zu Zuspeisung von 1000 Nl Wasserstoff/ kg frische Zuspeisung und einer Raumströmungsgeschwindigkeit von 0,5 Liter frische Zuspeisung je Liter Katalysator je Stunde hydrierend gespalten. Es wird ein Nickelsulfid, Molybdänsulfid und Fluor auf Aluminiumoxid enthaltender Katalysator verwendet (3,2 Gewichtsprozent Nickel, 11,8 Gewichtsprozent Molybdän und 6,4 Gewichtsprozent Fluor). Das hydrierend gespaltene Produkt wird durch Destillation bei Atmosphärendruck in eine C-Fraktion, eine bis 150°C siedende C₅-Fraktion, eine 150 bis 370°C-Fraktion und einen oberhalb 370°C anfallenden Rückstand aufgetrennt, der vollständig zum Hydrospaltungsreaktor zurückgeführt wird, wobei ein Rückführungsverhältnis (Gewichtsteile zurückgeführtes Produkt zu Gewichtsteile frischer Zuspeisung) von 0,5 angewendet wird. Auf diese Weise werden 10 Gewichtsteile einer C-Fraktion, 23 Gewichtsteile einer bis 150°C übergehenden C₅-Fraktion und 47 Gewichtsteile einer zwischen 150 und 370°C siedenden Fraktion aus 80 Gewichtsteilen des schweren Kohlenwasserstofföls erhalten. Die zwischen 150 und 370°C übergehende Fraktion weist einen Pourpoint von -12°C und eine Cetanzahl von 50 auf. Die Versuche werden über eine Dauer von 1000 Stunden durchgeführt. Um die Desaktivierung des Katalysators auszugleichen, muß die Temperatur im Verlauf des Versuchs alle 100 Stunden um 1,5°C angehoben werden.
Versuch 1 (erfindungsgemäß)
a) Dieser Versuch wird auf praktisch gleiche Weise wie Versuch A durchgeführt, wobei jedoch im vorliegenden Fall eine Raumströmungsgeschwindigkeit von 0,8 Liter frische Zuspeisung je Liter Katalysator je Stunde angewendet wird und wobei von dem oberhalb 370°C anfallenden Rückstand eine 32 Gewichtsprozent des Rückstands entsprechende Menge abgetrennt wird, bevor man diese zum Hydrospaltungsreaktor zurückführt. Auf diese Weise werden 8 Gewichtsteile einer C-Fraktion, 18 Gewichtsteile einer bis 150°C siedenden C₅-Fraktion, 38 Gewichtsteile einer zwischen 150 und 370°C siedenden Fraktion und 16 Gewichtsteile des oberhalb 370°C anfallenden Rückstands aus 80 Gewichtsteilen des schweren Kohlenwasserstofföls erhalten. Die zwischen 150 und 370°C siedende Fraktion weist einen Pourpoint von -12°C und eine Cetanzahl von 50 auf. Der oberhalb 370°C siedende Rückstand weist einen Schwefelgehalt von 0,1 Gewichtsprozent und eine kinematische Viskosität bei 98,9°C von 7,4 cSt auf. Um die Desaktivierung des Katalysators auszugleichen, ist im vorliegenden Fall eine Temperaturerhöhung von 0,2°C alle 100 Stunden erforderlich.
b) Ein stabiler Rückstandsbrennstoff wird durch Verschneiden von 16 Gewichtsteilen des oberhalb 370°C siedenden Rückstandes, der gemäß Absatz a) erhalten worden ist, mit 2,9 Gewichtsteilen des Butanbitumens, der beim Entasphaltieren des Vakuumrückstandes erhalten worden ist, hergestellt. Der Brennstoff weist einen Schwefelgehalt von 1,0 Gewichtsprozent und eine kinematische Viskosität bie 98,9°C von 22 cSt auf.
c) Ein Schmieröl mit hohem Viskositätsindex wird durch Entparaffinieren des oberhalb 370°C siedenden gemäß Absatz a) erhaltenen Rückstands hergestellt. Das Entparaffinieren wird durch Vermischen des Rückstands mit einem zu 60 Volumenprozent aus Methyläthylketon und zu 40 Volumenprozent aus Toluol bestehenden Lösungsmittel unter Anwendung eines Verhältnisses von Lösungsmittel zu Öl von 2,5 Liter je kg und mittels Abkühlen des Gemisches auf -30° durchgeführt. Auf diese Weise erhält man 14 Gewichtsteile Schmieröl und 2 Gewichtsteile Paraffingatsch aus 16 Gewichtsteilen des Rückstandes. Das Schmieröl weist einen Viskositätsindex von 120, eine kinematische Viskosität bei 98,9°C von 7,8 cSt und einen Pourpoint von -25°C auf.
Versuch B (Vergleich)
Das vorstehend beschriebene schwere Kohlenwasserstofföl wird in zwei Stufen hydrierend gespalten. Die erste Stufe des Verfahrens wird bei einer Temperatur von 385°C, einem Wasserstoffpartialdruck von 123 bar, einem Verhältnis von Wasserstoff zu Zuspeisung von 1000 Nl Wasserstoff je kg Zuspeisung und einer Raumströmungsgeschwindigkeit von 0,5 Liter Zuspeisung je Liter Katalysator je Stunde durchgeführt. Die zweite Stufe des Verfahrens wird bei einer Anfangstemperatur von 310°C, einem Wasserstoffpartialdruck von 123 bar, einem Verhältnis von Wasserstoff zu Zuspeisung von 1700 Nl Wasserstoff je kg Zuspeisung und einer Raumströmungsgeschwindigkeit von 0,7 Liter Zuspeisung je Liter Katalysator je Stunde durchgeführt. In der ersten Verfahrensstufe wird ein Nickelsulfid, Molybdänsulfid und Fluor auf Aluminiumoxid enthaltender Katalysator eingesetzt (3,2 Gewichtsteile Nickel, 11,8 Gewichtsteile Molybdän, 6,4 Gewichtsteile Fluor). In der zweiten Verfahrensstufe wird ein Nickelsulfid, Wolframsulfid und Fluor auf Siliciumdioxid-Aluminiumoxid enthaltender Katalysator verwendet (3,5 Gewichtsteile Nickel, 2,6 Gewichtsteile Wolfram, 2,6 Gewichtsteile Fluor). Das Volumenverhältnis der Katalysatoren in der ersten und in der zweiten Stufe des Verfahrens beträgt 1 : 1. Die hydrierend gespaltenen Produkte aus der ersten und aus der zweiten Verfahrensstufe werden miteinander verschnitten und der Verschnitt durch Atmosphärendruck-Destillation in eine C-Fraktion, eine bis 150°C siedende C₅-Fraktion, eine zwischen 150 und 370°C siedende Fraktion und einen oberhalb 370°C siedenden Rückstand aufgetrennt, der vollständig als Zuspeisung für die zweite Verfahrensstufe verwendet wird. Das Rückführungsverhältnis beträgt in diesem Fall 0,40. Auf diese Weise erhält man 8 Gewichtsteile einer C-Fraktion, 20 Gewichtsteile einer bis 150°C siedenden C₅-Fraktion und 52 Gewichtsteile einer zwischen 150 und 370°C siedenden Fraktion aus 80 Gewichtsteilen des schweren Kohlenwasserstofföls. Die zwischen 150 und 370°C siedende Fraktion weist einen Pourpoint von -30°C und eine Cetanzahl von 54 auf. Die Versuchsdauer beträgt 1000 Stunden. Zum Ausgleich der Desaktivierung des Katalysators in der zweiten Stufe muß die Temperatur in der zweiten Stufe alle 100 Stunden um 1,2°C angehoben werden.
Versuch 2 (erfindungsgemäß)
a) Dieser Versuch wird auf praktisch gleiche Weise wie Versuch B durchgeführt, in diesem Fall werden jedoch eine Raumströmungsgeschwindigkeit von 1,2 Liter Zuspeisung je Liter Katalysator je Stunde in der zweiten Verfahrensstufe und ein Volumenverhältnis der Katalysatoren von 2 : 1 in der ersten und in der zweiten Verfahrensstufe angewendet, und 33 Gewichtsprozent des oberhalb 370°C siedenden Rückstandes werden von diesem abgetrennt, bevor der Rückstand als Zuspeisung für die zweite Verfahrensstufe verwendet wird. Auf diese Weise werden 6 Gewichtsteile einer C-Fraktion, 14 Gewichtsteile einer bis 150°C siedenen C₅-Fraktion, 44 Gewichtsteile einer zwischen 150 und 370°C siedenden Fraktion und 16 Gewichtsteile eines oberhalb 370°C siedenden Rückstandes aus 80 Gewichtsteilen des schweren Kohlenwasserstofföles erhalten. Die zwischen 150 und 370°C siedend Fraktion weist einen Pourpoint von -25°C und eine Cetanzahl von 53 auf. Der oberhalb 370°C siedende Rückstand weist einen Schwefelgehalt von weniger als 0,01 Gewichtsprozent und eine kinematische Viskosität bei 98°C von 7,12 cSt auf. Zum Ausgleich der Desaktivierung des Katalysators in der zweiten Stufe muß im vorliegenden Fall die Temperatur in der zweiten Stufe alle 100 Stunden um nur 0,2°C angehoben werden.
b) Durch Verschneiden von 16 Gewichtsteilen des oberhalb 370°C siedenden gemäß Absatz a) erhaltenen Rückstandes mit 3,1 Gewichtsteilen des Butanbitumens, der beim Entasphaltieren des Vakuumrückstandes erhalten worden ist, wird ein stabiler Rückstandsbrennstoff hergestellt. Der Brennstoff weist einen Schwefelgehalt von 1 Gewichtsprozent und eine kinematische Viskosität bei 98,9°C von 23 cSt auf.
c) Ein Schmieröl mit hohem Viskositätsindex wird durch Entparaffinieren des oberhalb 370°C siedenden, gemäß Absatz a) erhaltenen Rückstandes hergestellt. Das Entparaffinieren wird auf die in Versuch 1 Absatz c) beschriebene Weise durchgeführt. Aus 16 Gewichtsteilen des Rückstandes erhält man 13 Gewichtsteile Schmieröl und 3 Gewichtsteile Paraffingatsch. Das Schmieröl weist einen Viskositätsindex von 123, eine kinematische Viskosität bei 98,9°C von 7,8 cSt und einen Pourpoint von -23°C auf.
Hinsichtlich des vorbeschriebenen Beispiels kann folgendes gesagt werden: Die Versuche 1 und 2 stellen erfindungsgemäße Versuche dar. Die Versuche A und B stellen keine erfindungsgemäßen Versuche dar und sind in das Beispiel nur aus Vergleichsgründen aufgenommen worden. Ein Vergleich der Ergebnisse der Versuche 1 und A zeigt, daß die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem einstufigen Hydrospaltungsprozeß zu einer erheblichen Abnahme der Desaktivierung des Katalysators (von 1,5°C/100 Std. auf 0,2°C/100 Std.) führt. Ein Vergleich der Ergebnisse der Versuche 2 und B zeigt, daß die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens als zweite Stufe eines zweistufigen Hydrospaltungsverfahrens ebenfalls zu einer erheblichen Abnahme der Desaktivierung des Katalysators in dieser Stufe führt (von 1,2°C/100 Std. auf 0,2°C/100 Std.). Sowohl in Versuch 1 als auch in Versuch 2 wird als Nebenprodukt ein Kohlenwasserstoff-Rückstandsöl erhalten, das sich als solches als Rückstandsbrennstoff mit niedrigem Schwefelgehalt eignet (Schwefelgehalt 0,1 Gewichtsprozent bzw. <0,01 Gewichtsprozent). Wie aus den Versuchen 1 und 2 Abschnitt b) hervorgeht, eignet sich das als Nebenprodukt erhaltene Kohlenwasserstoff-Rückstandsöl auch besonders als Verschnittkomponente zur Herstellung eines stabilen Rückstandsbrennstoffs, wobei das Rückstandsöl mit dem beim Entasphaltieren des Vakuumrückstandes erhaltenen Bitumen verschnitten wird. Aus den Versuchen 1 und 2 Abschnitt c) geht schließlich hervor, daß sich das als Nebenprodukt erhaltene Kohlenwasserstoff-Rückstandsöl auch zur Herstellung von Schmieröl mit hohem Viskositätsindex durch Entparaffinieren eignet.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung leichter Kohlenwasserstofffraktionen durch Hydrospalten eines schweren Kohlenwasserstofföls, wobei ein zumindest teilweise aus einem entasphaltierten Öl bestehendes schweres Kohlenwasserstofföl bei Temperaturen von 250 bis 450°C, Drücken von 50 bis 200 bar, Verhältnissen von Wasserstoff zu Zuspeisung von 250 bis 4000 Nl Wasserstoff/kg Zuspeisung und Raumströmungsgeschwindigkeit von 0,2 bis 5,0 Liter Zuspeisung je Liter Katalysator je Stunde in einer oder zwei Stufen hydrierend gespalten wird und das Produkt aus der bzw. den Hydrospaltungsstufen durch Destillation in eine oder mehrere leichte Kohlenwasserstofffraktionen und eine Rückstandfraktion aufgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstandsfraktion der Hydrospaltungsstufe(n) in zwei ungleich große Teile mit der gleichen Zusammensetzung aufgetrennt wird, und daß der größere Teil in die bzw. in eine Hydrospaltungsstufe zurückgeführt wird und kleinere Teil einer Menge von 1 bis 25 Gewichtsprozent des hydrierend zu spaltenden schweren Kohlenwasserstofföls entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) das schwere Kohlenwasserstofföl in einer ersten Stufe hydrierend gespalten wird,
    b) das hydrierend gespaltene Produkt durch Destillation in eine oder mehrere leichte Kohlenwasserstoff-Fraktionen und eine Rückstandsfraktion aufgetrennt wird,
    c) die Rückstandsfraktion anschließend in einer zweiten Stufe hydrierend gespalten wird,
    d) das hydrierend gespaltene Produkt in einer gesonderten Destillationseinheit in eine oder mehrere leichte Kohlenwasserstoff- Fraktionen und eine Rückstandsfraktion aufgetrennt wird,
    e) die Rückstandsfraktion dieser zweiten Destillation in zwei ungleich große Teile mit der gleichen Zusammensetzung aufgetrennt wird und der größere Teil zur zweiten Stufe der hydrierenden Spaltung zurückgeführt wird und der kleinere Teil einer Menge von 1 bis 25 Gew.-% des als Zuspeisung für die erste Stufe verwendeten schweren Kohlenwasserstofföls entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) das schwere Kohlenwasserstofföl in einer ersten und einer zweiten Stufe hydrierend gespalten wird,
    b) das hydrierend gespaltene Produkt aus beiden Stufen vermischt wird,
    c) das Gemisch durch Destillation in eine oder mehrere leichte Kohlenwasserstoff-Fraktionen und eine Rückstandsfraktion aufgetrennt wird,
    d) die Rückstandsfraktion in zwei ungleich große Teile gleicher Zusammensetzung aufgetrennt wird und der größere Teil als Zuspeisung zur zweiten Stufe der hydrierenden Spaltung verwendet wird und der kleinere Teil einer Menge von 1 bis 25 Gew.-% des als Zuspeisung für die erste Stufe verwendeten schweren Kohlenwasserstofföls entspricht.
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