DE1468800A1 - Verfahren zur Extraktion von Anthracen und Carbazol aus anthracenischen Rohoelen,die aus Steinkohlenteer gewonnen werden - Google Patents

Verfahren zur Extraktion von Anthracen und Carbazol aus anthracenischen Rohoelen,die aus Steinkohlenteer gewonnen werden

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DE1468800A1 DE19651468800 DE1468800A DE1468800A1 DE 1468800 A1 DE1468800 A1 DE 1468800A1 DE 19651468800 DE19651468800 DE 19651468800 DE 1468800 A DE1468800 A DE 1468800A DE 1468800 A1 DE1468800 A1 DE 1468800A1
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Description

DR.F. ZUMSTEIN - DR. E. ASSMANN - DR. R. KOENIQSBERGER PATENTANWÄLTE
1468806
TELEFON: 82 8476 und Stielt
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8 MQNOHEN 2,
BRÄUHAUaSTRASSE Afm
60/R. 2/2/1 88/65
PROABD S.A., Nancy (Meurthe-et-Moselle), Frankreich
Verfahren zur Extraktion von Anthracen und Carbazol aus anthra-
cenischen Rohölen, die aus Steinkohlenteer gewonnen werden
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Extraktion von Anthracen und Carbazol aus anthraeenisehen Rohölen, die aus Steinkohlenteer gewonnen werden.
Unter anthracenisehen Rohölen wird diejenige Fraktion schwerer Steinkohlenteeröle verstanden, die zwischen ungefähr 300 und 3800C Del Atmosphärendruck abdestilliert und in der sich im wesentlichen Anthracen und Carbazol zusammen mit Phenanthren befinden.
Nach den bisher üblichen Verfahren wird diese ölfraktion in der Kälte (15 bis 2O0C) kristallisiert, wobei eine Paste ent-
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steht (die sich im allgemeinen aus 20 $ Anthracen, 15 bis 20 $ Carbazol und 40 fi Phenanthren zusammensetzt, wobei der Eest· aus zurückgebliebenen Ölen und verschiedenen anderen Kristallen besteht), die durch Filtration oder Zentrifugieren abgetrennt wird»
Diese Paste wird ansehliessend zuerst mit einem aromatischen lösungsmittel (Naphthalösungsmittel, höherer homologep!' Benzolkohlenwasserstoffe, die bei 130 bis 18O0C destillieren) behandelt, welches hauptsächlich das Phenanthren löst, anschliessend mit einem pyridinischen Lösungsmittel (schwere Pyridine), welches das Carbazol löst. Man erhält schliesslich technische Anthracenkristalle mit 95$iger Reinheit. Hach diesen aufeinanderfolgenden lösungsstufen ist die Ausbeute an extrahiertem Anthracen ziemlich gering, sie liegt in der Grössenordnung von maximal 30 bis 50 $.
Es wurde auch bereits vorgeschlagen, durch Rektifikation einerseits die vor dem Phenanthren (Siedepunkt 3370G) und Anthracen (Siedepunkt 34O0C) siedenden Produkte und andererseits die schweren Produkte zusammen mit dem Carbazol (Siedepunkt 355 C) abzutrennen.
Man erhält so eine binäre Phenanthren-Anthracenfraktion, die nach Behandlung mit einem Lösungsmittel die Gewinnung von reinem Anthracen ermöglicht.
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Das erhaltene rohe Carbazol muss ebenfalls zu seiner Reinigung mit einem Lösungsmittel behandelt werden.
Bei diesem Verfahren sind weitere Destillationen notwendig,' um die Lösungsmittel zur Recyclisierung wieder zu gewinnen.
SchliesBlioh sind bestimmte Verfahren bekannt, die verschiedene selektive Lösungsmittel verwenden, beispielsweise Toluol und Aceton zusammen, wonach eine Destillation der erhaltenen Extrakte erfolgt.
Alle diese Verfahren sind langwierig und kompliziert in der Durchführung, wobei die Gewinnung von Anthracen und Oarbazol mit hoher Reinheit schwierig und mit hohen Kosten verbunden ist.
Die vorliegende Erfindung hat sich ein Verfahren zur Extraktion von Anthracen und Carbazol aus anthracenisehen Rohölen zum Ziel gesetzt, wobei nach einfachen Verfahrensschritten Anthracen
und Carbazol mit hoher Reinheit in guter Ausbeute gewonnen räx&x werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin, dass einem flüssigen anthracenisohen Öl ein Lösungsmittel zugesetzt wird, dasj^ bei gewöhnlicher Temperatur nur das Phenanthren auflöst, jedoch praktisch nicht das Anthracen und Carbazol in Lösung bringt, die erhaltene Lösung zur Ausfällung des Anthracens und
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Carbazole abgekühlt wird, die auf diese Weise erhaltene Anthracen- und Carbazolmiechung gesammelt und einem einzigen Rektifikationsverfahren unterzogen wird, bei dem das inthracen von dem Oarbazol abgetrennt wird.
Weitere für die vorliegende Erfindung charakteristische VorBeschreibung
teile und Merkmale gehen aus der folgenden Z¥£tlUUfia9£ hervor.
Die beigefügte Figur stellt ein Fliessbild zur kontinuierlichen Durchführung dee erfindungegemässen Verfahrene dar und hat lediglich beispielhaften Charakter.
Das erfindungsgemässe Verfahren beruht auf der Erkenntnis, dass bei der Abtrennung der binären Mischung Anthracen-Carbazol von anderen Bestandteilen anthracenischer Rohöle eine einfache Rektifikation anschliessend die Gewinnung von Inthracen und Carbazol in jedem gewünschten Reinheitsgrad ermöglicht.
Alle Stoffe, die diese binäre Mischung in den anthracenischen Rohölen begleiten, sind in den klaren anthracenischen ölen und in den aromatischen Lösungsmitteln sehr gut löslich, während dies beim Anthracen und Carbazol viel weniger der Pail ist,
Wenn die anthracenischen Rohöle allein zur Kristallisation gebracht werden, dann sind die abgetrennten Kristalle an Anthracen und Carbazol angereichert, jedoch kristallisiert auch ein
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Teil Phenanthren aus, weil die klaren Öle mengenmäsaig nicht dazu ausreichen, das gesamte vorhandene Phenanthren zu lösen (50 i> klare öle auf 50 $> Phenanthren).
Als klare anthracenische öle werden die Rohöle der im folgenden erläuterten Fraktion betrachtet, aus der Anthracen, Carbazol und Phenanthren abgetrennt worden sind.
Setzt man erfindungsgemäee einem flüssigen anthracenisehen Rohöl (das sich folglich auf einer Temperatur oberhalb 8O0G und vorzugsweise zwischen 80 und 12O0C befindet) eine ausreichende Menge eines Lösungsmittels zu, welches im Bereioh gewöhnlicher Temperatur, d.h. unterhalb ungefähr 250C, das Phenanthren, jedooh nicht das Anthracen und Carbazol, löst, dann bleibt, wenn man auf eine Temperatur unterhalb 250C und vorzugweise zwischen 15 und 200C abkühlt, das ganze Phenanthren in Lösung und es fallen Kristalle einer Anthraoen-Oarbazolmischung aus, die ansohliessend duroh eine einzige Rektifikationsstufe in ihre reinen Einzelbestandteile getrennt werden können.
Von den für das erfindungsgemässe Verfahren verwendbaren Lösungsmitteln sind besonders die aromatischen Kohlenwasserstoffe, wie die höheren Homologen von Benzol, Toluol, Xylol etc sowie das Naphthalösungsmittel zu erwähnen. Die Verwendung von Benzol 1st infolge seines tiefen Siedepunktes (der unterhalb der Temperatur liegt, bei der die anthraoenisohen Rohöle im
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flüssigen Zustande vorliegen) praktisch unmöglich.
In gleicher Weise kann als Lösungsmittel die Destillatfraktion des Steinkohlenteers verwendet werden, die zwischen ungefähr HO und 1800C übergeht und frei von Phenol und Pyridin ist.
Die zum Vermischen mit dem anthracenisehen Rohöl erforderliche Lösungsmittelmenge schwankt Je nach der Art des verwendeten Lösungsmittels; sie liegt vorzugsweise zwischen 70 und 100 Gew.$> Rohöl und in vorteilhafterweise in der Grössenordnung von 80 Gew.-# jffi anthracenischen Rohöls.
Praktisch bleibt immer nach der Kristallisation etwas Rohöl in den Kristallen eingeschlossen zurück, welches vorzugsweise durch Waschen im Lösungsmittel in der Kälte sukzessive entfernt wird.
Um die Menge des verwendeten Lösungsmittels zu vermindern (und folglich den Verlust an Anthracen und Carbazol durch Lösung herabzusetzen), wird vorteilhafterweise die Ausfällung in zwei aufeinanderfolgenden Kristallisationsstufen durchgeführt, wobei immer das Lösungsmittel, welches sich fortschreitend an Phenanthren anreichert und immer mit der binären Anthracen-Carbazolmischung gesättigt ist, recyclisiert wird. Durch die Anwesenheit des Lösungsmittels dekantieren die gebildeten Kristalle, die nur 10 bis 15 fi der Masse ausmachen, sehr gut
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aus der Mutterlauge ab, aua der sie leipht abgetrennt werden können, und zwar in Suspension in einer bestimmten Flüssigkeitemenge (beispielsweise 40 £ Kristalle, 60 i> Mutterlauge), wobei keine mechanische Vorrichtung benötigt wird.
Beim letzten Dekantieren wird das mit Kristallen vermisohte und nooh durch einige Verunreinigungen verschmutzte Lösungs- -mittel mit reinem Lösungsmittel verdünnt, so dass die Kristallsuspension anschliessend eu einer letKten Rektifikationskolonne gepumpt werden kann, in der das Anthracen und Garbazol in jedem gewünschten Reinheitsgrad gewonnen wird.
Aus der beigefügten Zeichnung ist eu ersehen, dass die flüssigen anthracenisehen Rohöle durch eine Leitung 1 zugeführt und mit gebrauchtem Lösungsmittel IV vermisoht werden, welches bereits Verunreinigungen enthält und duroh eine Rohrleitung 2 aus der folgenden Dekantiervorrichtung der Anlage zugeführt wird. Die aus Rohölen und Lösungsmittel bestehende Mischung wird in einem mit Rührer versehenen Kristallieationsgefäse 3 abgekühlt. Der gebildete Brei wird durch eine Leitung 3ä In eine feststehende Dekantiervorrichtung 4- eingeleitet, die eines der bekannten selbstreinigenden Tilter zu Extraktion der Flüssigkeit enthält. Eine Suspension der Kristalle in der Flüssigkeit wird duroh eine Leitung 4a in einen Mischer 6 geleitet, der ausserdem durch eine Rohrleitung 7 mit gebrauchtem Lösungsmittel III, das aus der folgenden Dekantierstufe kommt, versorgt wird. Der erneut erhaltene Brei wird in einer Vor··
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richtung 8, die mit der Vorrichtung 4 identisch ietf dekantiert, wobei eine Flüssigkeit, die das gebrauchte Lösungsmittel IY darstellt ι welches zu Beginn des Verfahrens verwendet wird,und eine konzentrierte Suspension erhalten wird, die durch eine Leitung 8a in ein zweites Mischgefäss 9 geleitet wird, welchem durch eine Rohrleitung 10 ein gebrauchtes Lösungsmittel II zugeführt wird, das aus der folgenden Dekantierstufe stammt·
Der aus dem Miechgefäa· 9 kommend· Brei wird in eine Dekantiervorriohtung 11 geleitet, die mit den vorstehend beschriebenen identisch ist, und in der ein« Flüssigkeit, die da· Lösungsmittel III darstellt, und ein« Suspension aus gereinigten Kristallen erhalten wird. Diese Suspension wird durch eine Leitung 11a in ein Soheelegefäss 12 geleitet, welches durch eine Rohrleitung 13 mit einem fast reinen gebrauchten Lösungsmittel I versorgt wird, das aus einer folgenden Dekantierstufe stammt. In diesem Schmelzgefäss werden die Kristalle gelöst und die erhaltene Lösung in ein alt Rührer versehenes Kriβtallisationsgefäss H geleitet, in welchem durch Abkühlen Kristalle erhalten werden, die durch eine Leitung Ha in eine Dekantiervorrichtung 15 geleitet werden, in der eine Flüssigkeit, die da* vorstehend erwähnte Lösungsmittel II bildet und eine Suspension, die in einem Mischgefäss 16 mit reinem Lösungsmittel, das durch eine Leitung 17 «ugeführt wird, abgetrennt werden. Eine letzte Dekantierung in einer Dekantiervorrichtung 18 er-
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möglicht die Gewinnung praktisch reiner Kristalle, die in Suspension in einem Lösungsmittel vorliegen, sowie die Abtrennung einer kaum verunreinigten flüssigkeit, die das vorstehend erwähnte Lösungsmittel I darstellt.
Die Suspension wird aus der Dekantiervorrichtung 18 durch eine Rohrleitung 19 in eine Rektifikationskolonne 20 gepumpt.
Die Kolonne 20 arbeitet unter vermindertem Druck. Das Lösungsmittel, welches den Rückfluss am Kopf der Kolonne bildet, wird durch eine Rohrleitung 21 und das reine Anthracen durch eine Leitung 22 extrahiert; das Carbazol wird durch die Leitung 23 am Boden der Kolonne, die durch Umlauf einer Flüssigkeit an ihrem Boden durch eine Pumpe 24 und einen bekannten Erhitzer (der direkt oder indirekt erhitzt wird) geheizt wird, abgezogen.
Das mit Ölen vermischte Lösungsmittel, das die Dekantiereinrichtung 4 verlässt, wird durch eine Rohrleitung 15 in eine Kolonne 26 geleitet, in der das regenerierte Lösungsmittel am Kopf der Kolonne durch Leitung 27 und eine Mischung aus Phenanthren, Verunreinigungen und geringen Mengen zurückgebliebenem Anthracen und Garbazol am Boden der Kolonne durch die Leitung
28 abgezogen wird. Die Kolonne 26 kann unter Atmosphärendruck betrieben werden. Die Erhitzung wird durch die durch eine Pumpe
29 bewirkte Zirkulation von ölen durch den Boden der Kolonne und durch einen bekannten Erhitzer 30 bewirkt.
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" 1N ■*:
- ίο -
Dae folgende Beispiel erläutert die vorliegende Erfindung an Hand der beigefügten Zeichnung, ohne sie zu beschränken. In diesem Beispiel wird daB erfindungsgemässe Verfahren kontinuierlich durchgeführt. Diese Arbeitsweise ist im allgemeinen vorzuziehen, es ist jedoch auch möglich, das Verfahren gewünschtenfalls chargenweise durchzuführen, wobei die -Anlage entsprechend geändert wird.
Beispiel
In I wird kontinuierlich ein Rohöl eingeführt, das 10 $ Anthracen (A), 4 Ί* Carbazol (C) und 86 $> Verunreinigungen (P), von denen 30 $ Phenanthren sind, enthält. Dieses Öl wird bei 1000C mit 80 $ seines Gewichtes mit einem gebrauchten Lösungsmittel IV vermischt, welches aus der Dekantiervorrichtung 8 kommt und ein Naphthalösungsmittel darstellt (und zu 95 $ zwischen HO und 17O0C siedet), das" 1,2 °J> A, 0,75 aß> C und 17 $> P enthält. Die Lösung wird in dem Kristallisationsgefäss 3 auf 200C abgekühlt, und dabei beträgt die gebildete Kristallmenge
15
10 bis iSt Gew.-?b, bezogen auf die Mischung. In der Dekantiereinrichtung 4 wird eine Flüssigkeit, die zur Wiedergewinnung dee Lösungsmittels in die Kolonne 26 geleitet wird, und die aueätzlich zu dem Lösungsmittel 1,2 $ A, 0,7 # C und 56 $> P enthält, sowie eine Suspension abgetrennt, die zu 40 $> aus Kristallen und zu 60 # aus Flüssigkeit besteht und folgende Zusammensetzung aufweist: 25 $> A, -9 C, 43 $ P, der Rest ist Lösungsmittel. Diese Suspension wird in der Kälte in der Vor-
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riohtung 6 ait dem Lösungsmittel III vermischt, welches 1,2 i A, 0,7 + C und 5,1 t * enthält, in der Vorrichtung θ dekantiert, wobei einerseits das vorstehend erwähnte Lösungsmittel IY und andertreeits eine Kristallsuspension, deren Zusammensetzung zu 27 Jt aus A, 10 Jt aue C, 15 jf aue P, wobei der Rest aus Lösungsmittel besteht, gebildet wird, abetrennt werden.
Diese Suspension wird in der Kälte in dem Misohgefäss 9 mit dem gebrauchten Lösungsmittel II gewaschen, welches von der Dekantierelnreiohung 19 kommt und da* sich wie folgt zueammensetst* 1,2 jt A, 0,7 Jt Q, 2t? Jl P, der Rest besteht aus naphthalösungamittel. Sie fluepeiMiion wird anechlieaten« in der Dekantiereinriohtung 11 in da· vorstehend erwähnte Lttsungsmittel III und in ein« Suspension, deren lusammensetzung tu 27 i> aus A, zu 10 9t aus C, au 7 i* aus V, wobei der Rest Lösungsmittel ist, besteht, aufgetrennt.
Diese letztere Suspension wird bei 10O0C in dem SchmelzgefäsB 12 mit dem gebrauchten Lösungsmittel I vermischt, welohes aus der Dekantiereinreiohung 18 kommt und folgende Zusammensetzung besitzt 1 1,2 ^ A, 0,7 H 0, 0,46 Jt I» wobei der Rest aus Naphthalttsungsmittel besteht. Wen* alle Kristalle gelöst sind, wird die Lösung in da« KsristaXlisatioaegefäss U geleitet, wo sie auf 2O0CI abgekühlt wir*. Ber Brei Wird anechlieesend in der Yorrichtung 15 dekantiert, wobei einerseits das vorstehend er-
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"-12"»
wähnte Lösungemittel II und andererseits eine Suspension, die 30 A, 12 $> O, 1,6 # P (wobei der Rest aus Lösungsmittel besteht) erhalten wird, die in das Mischgefäss 16 geleitet wird, wo sie in der Kälte mit dem reinen Naphthalösungsmittel gewaaohen wird, welches durch die Leitung 17 zugeführt wird (ungefähr 80 reines Lösungsmittel, bezogen auf daß Gewicht der behandelten anthraoenisehen Rohöle).
Die letzte Dekantierung wird in der Vorrichtung 18 durchgeführt» wobei einerseits das vorstehend erwähnte Lösungsmittel I Wc und andererseits ein dicker Brei erhalten wird, der 31 $> i.» 11 0, 0,4 1* P (der Rest besteht aus Lösungemittel) enthält! der letztere wird in die Rektifikationskolonne 20 geleitet.
Diese arbeitet unter einem absoluten Druck von ungefähr 100 mm Hg· Sie besteht aus 60 Böden, das reine Lösungsmittel wird über die Leitung 21 in dem Maße abgezogen, in dem die Temperatur in dem vierten Boden von oben konstant auf 25O0O bleibt. Das Anthraoen wird über die Leitung 22 abgezogen, die sioh 8 Böden unterhalb des Kopfes der Kolonne und 20 Böden oberhalb der Einmündung der Beschickungsleitung befindet, sei-. n« Reinheit beträgt mehr als 95 $><·
Die am Boden der Kolonne erfolgende Erhitzung wird so einreguliert, dass das Rückflussverhältnis am Kolonnenkopf 6/1 in Bezug auf das abgezogene Anthracen beträgt. Das Carbazol wird
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über die Leitung 23 abgezogen, die Zahl der Böden unterhalb . der Zufuhrleitung beträgt 32, Das wie das Anthraoen kontinuierlich extrahierte darbazol besitzt eine Reinheit oberhalb von
Daß die Dekantiereinrichtung 4 durch die Leitung 5 verlassende Lösungsmittel wird in der Rektifikationskolonne 26 behandelt, die aus 20 Böden besteht^ 10 oberhalb und 10 unterhalb der Zufuhrleitung). Diese Kolonne arbeitet bei Atmosphärendruck und liefert über die Leitung 27 ein reines Lösungsmittel -und über die Leitung 28 einen Rückstand, der 2 # A, 1 # C und 97 # P enthält, das zu 34 # aus Phenanthren besteht.
Die Verfahrensausbeuten in Bezug auf Oarbazol und Anthracen mit einer Reinheit von mehr als 95 $> liegen bei dem vorstehend beschriebenen Beispiel über 80 #. Diese Ausbeuten hängen offensichtlich von den Konzentrationen dieser Verbindungen in den behandelten anthracenischen Rohölen ab*
Die vorliegende Erfindung liefert also 4in Verfahren, nach dem Garbazol und Anthraoen mit einer über 95 # liegenden Reinheit aus anthraoenisehen Rohölen, die aus Steinkohlenteer gewonnen werden, in maximaler Ausbeute abgetrennt werden können. Dabei werden keine kostspieligen und schwierig au handhabenden Vakuumfiltratione- oder Zentrifugierungseinriohtungen benötigt, es wird lediglich ein einziges billiges Lösungemittel verwen-
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det; das Verfahren ist kontinuierlich durchführbar und/ist nur eine einzige Rektifikation am Ende des Verfahrens notwendig, um die beiden Verbindungen getrennt zu gewinnen.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die Durchführung in der vorstehend beschriebenen Art, die lediglich beispielhaften Charakter besitzt, beschränkt.
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Claims (1)

  1. -15- U68800
    Patentansprüche
    1 · Verfahren eur Extraktion von Anthraoen und Carbaeol aus anthraoenlsohen Rohölen, die aus Steinkohlenteer gewonnen wurden, dadurch gekennEelohnet, data einem flüssigen anthraoenl* sehen öl ein Lösungsmittel augesetzt wird« welches im Bereich normaler temperatur Phenanthren, jedooh praktisoh nioht Antara· οen und Oarbaeol löetf eugeeetet wird, die auf diese Weise erhaltene Misohung aus Anthraoen und Oarbazol gesammelt und einem einzigen Rektifikationsverfahren isur Trennung von Anthraoen und Oarbaeol untertogen wird.
    2* Verfahren naoh Anspruch 1, daduroh gekennzeichnet, dafcs Ausfällung der Misohung Anthraoen«*Oarbaeol in «wti getrennten Stufen duroh mehrere Wasohs^ufen bei tiefer Temp·ratur mit dem Lösungsmittel durchgeführt wird, da« aus der Verfaiirenestufe stammt, in weloher die MJ.sohung bei erhöhter Temperatur in dem LöBungemittel vor der eweiten Ausfällungestufe wieder aufreibet wird· _ ■ , ι ■■ ι , ■
    3. Verfahren naoh den Ansprüchen 1 und 2» daduroh gekennieioh« net, dais die ausgefällte Anthraoen-Oarbaeoimieöhung tür Dekan« ^ tierung der Mutterlaugen geeammelt wird*
    n nach Anspruch I1 dadurt^glS^jÄo^let, dass dl# <=> ausgefällte Anthraoen-Oarbaeolmisohung mit dem erwähnten Löeun^i·
    zierung gewasohen wird.
    BAD OR)OiNAt
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    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anthracen-Carbazolmiechung der abschliessenden Rektifizierungsstufe in Form einer Aufschlämmung in dem Lösungsmittel zugeführt wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die abschliessende Rektifizierung unter vermindertem Druck durchgeführt wird.
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Lösungsmittel ein aromatischer Kohlenwasserstoff verwendet wird.
    8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als aromatischer Kohlenwasserstoff Toluol, ein Xylol oder Naphthalösungsmittel verwendet wird.
    9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Lösungsmittel die fraktion verwendet wird, die bei der Destillation von Steinkohlenteer frei von Phenol und Pyridin bei ungefähr 140 bis 1800G übergeht.
    10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösungsmittel mit dem anthraceneschen öl bei einer Temperatur oberhalb 800C vermischt wird.
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    11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung bei einer Temperatur zwischen 80 und 120 C durchgeführt wird.
    12. Verfahren nach Anspruch 1j dadurch gekennzeichnet, dass die dem anthracenisehen Rohöl zugefügte Lösungsmittelmenge 70 bis 100 Gew.-$, bezogen auf das Rohöl, beträgt.
    13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    die Ausfällung der Anthracen-Carbazolmischung bei einer Temperatur unterhalb 250O durchgeführt wird.
    14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das reine Lösungsmittel in eine Suspension der Anthracen« Carbazolmischung eingeführt wird, die von der zweiten Ausfäl« lungsstufe stammt, und aufeinanderfolgend in den verschiedenen Waschstufen im umgekehrten Sinn zu der abfliessenden Anthracen— Carbazolmischung erneut verwendet wird, das verschmutzte Lösungsmittel, das aus den Waschstufen stammt, dem flüssigen Anthracenöl als Lösungsmittel vor der ersten Kristallisationestufe zugesetzt wird und nach dieser ersten Lösungsstufe das mit ölen beladene gebrauchte lösungsmittel gesammelt wird, indem es durch Abdekantierung von der ausgefällten Mischung abgetrennt wird.
    15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mit ölen beladens gebrauchte Lösungsmittel zu seiner Wiedergewinnung und Abtrennung von Verunreinigungen auf der Basis von Phenanthren destilliert wird,
    BAD OfIiQINAt.
DE19651468800 1964-04-02 1965-04-01 Verfahren zur Extraktion von Anthracen und Carbazol aus anthracenischen Rohoelen,die aus Steinkohlenteer gewonnen werden Pending DE1468800A1 (de)

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