DE2047162C2 - Verfahren zum Auftrennen eines Gemisches von Verbindungen durch Flüssig-Flüssig-Extraktion - Google Patents
Verfahren zum Auftrennen eines Gemisches von Verbindungen durch Flüssig-Flüssig-ExtraktionInfo
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- B01D11/04—Solvent extraction of solutions which are liquid
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Description
Verfahren zum Auftrennen eines Gemisches von Verbindungen (»Ausgangsgemisch«) durch Flüssig-Flüssig-Extraktion
unter Verwendung eines selektiven, höher als das Ausgangsgemisch siedenden Lösungsmittels, in
welchem mindestens eine der Komponenten des Ausgangsgemisches leichter und mindestens eine der anderen
Komponenten des Ausgangsgemisches weniger leicht löslich ist, bei welchem Verfahren eine Raffinatphase
und eine Extraktphase erhalten werden, aus der Extraktphase in mindestens einer Destillationsstufe die
gelösten Komponenten abgetrennt und mindestens eine die im selektiven Lösungsmittel weniger leicht löslichen
Komponenten enthaltende Fraktion gewonnen wird, sind an sich bekannt, z. B. aus der GB-PS 9 80 973.
Verfahren der vorgenannten Art werden zum Auftrennen von Gemischen in Komponenten (oder Gruppen
von Komponenten) angewendet, welche in einem bestimmten selektiven Lösungsmittel leichter bzw. weniger
leicht löslich sind. Bei diesem Verfahren müssen jedoch häufig besondere Maßnahmen ergriffen werden,
um einen ausreichenden Reinheitsgrad der abgetrennten Komponenten, wie von Aromaten, zu gewährleisten. Zu
diesem Zweck wird z. B. die Extraktphase oder ein daraus gewonnenes Material einer extraktiven Destillation
unterworfen. Die Wirksamkeit eines solchen Auftrennverfahren,
wie es z. B. in der GB-PS 9 80 973 beschrieben wird, hängt jedoch nicht nur von der Effektivität
der eigentlichen EÄtraktionsbehandlung (Säule 5 der GB-PS), sondern auch von der Trennarbeit in der Destillationszone
(Säule 9 der GB-PS) ab.
Die Erfahrung hat nun gezeigt, daß zur Erzielung hoher Ausbeuten an den gewünschten Endprodukten
mit möglichst hohen Reinheitsgraden sehr große Mengen an Extraktivlösungsmittel erforderlich sind, wodurch
sich unangemessen hohe Betriebskosten ergeben.
Überraschenderweise ist gemäß der vorliegenden Erfindung gefunden worden, daß eine bessere Trennwirkung
dadurch erzielt werden kann, daß man in die Destillationsstufe(n), in der (denen) das beladene Lösungsmittel
(Extraktphase) von den darin gelöst vorliegenden Komponenten befreit wird, auch noch ein Gemisch
einspeist, welches niedriger siedet als das Ausgangsgemisch, aus welchem die Extraktphase gewonnen
wurde.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Auftrennen eines Gemisches von Verbindungen (»Ausgangsgemisch«) durch Flüssig-Flüssig-Extraktion unter Verwendung eines selektiven, höher als das Ausgangsgemisch siedenden Lösungsmittels, in welchem mindestens eine der Komponenten des Ausgangsgemisches leichter und mindestens eine der anderen Komponenten des Ausgangsgemisches weniger leicht löslich ist, bei v;elchem Verfahren eine Raffinatphase und eine Extraktphase erhalten werden, aus der Extraktphase in mindestens einer Destillationsstufe die gelösten Komponenten abgetrennt und mindestens eine die im selektiven Lösungsmittel weniger leicht löslichen Komponenten enthaltende Fraktion gewonnen wird, welches Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens ein bei niedrigeren Temperaturen als das Ausgangsgemisch siedendes Gemisch, das selbst mindestens eine im selektiven Lösungsmittel leichter lösliche und mindestens eine im selektiven Lösungsmittel weniger leicht lösliche Komponente enthält (»niedriger siedendes Gemisch«) in mindestens eine der Destillationsstufen eingespeist wird.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Auftrennen eines Gemisches von Verbindungen (»Ausgangsgemisch«) durch Flüssig-Flüssig-Extraktion unter Verwendung eines selektiven, höher als das Ausgangsgemisch siedenden Lösungsmittels, in welchem mindestens eine der Komponenten des Ausgangsgemisches leichter und mindestens eine der anderen Komponenten des Ausgangsgemisches weniger leicht löslich ist, bei v;elchem Verfahren eine Raffinatphase und eine Extraktphase erhalten werden, aus der Extraktphase in mindestens einer Destillationsstufe die gelösten Komponenten abgetrennt und mindestens eine die im selektiven Lösungsmittel weniger leicht löslichen Komponenten enthaltende Fraktion gewonnen wird, welches Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens ein bei niedrigeren Temperaturen als das Ausgangsgemisch siedendes Gemisch, das selbst mindestens eine im selektiven Lösungsmittel leichter lösliche und mindestens eine im selektiven Lösungsmittel weniger leicht lösliche Komponente enthält (»niedriger siedendes Gemisch«) in mindestens eine der Destillationsstufen eingespeist wird.
Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß der Destillationsvorgang in einer Destillationsstufe, welche zur
Abtrennung von Komponenten aus der Extraktphase angewendet wird, durch Einführung eines solchen
niedriger siedenden Gemisches stark gefördert wird. Aus der Tatsache, daß das betreffende Gemisch keinesfalls,
wie PS bei einem wirklichen Abstreifmedium erforderlich
wäre, in den Sumpf der jeweiligen Destillationskolonne eingespeist werden muß, geht hervor, daß die
vorgenannte Förderungswirkung nicht z. B. auf einen einfachen Abstreifeffekt zurückzuführen ist. Die günstige
Wirkung der Gegenwart des vorgenannten Gemisches erfolgt im Gegenteil auch dann, wenn das Ge-
misch in den Mittelteil oder den Kopf einer solchen Kolonne eingespeist wird.
Die erfindungsgemäß erzielbaren Vorteile werden anhand des Ausführungsbeispiels mit Vergleichsversuch
näher erläutert
Diese Versuche bestätigen, daß nicht nur die Reinheit
des Endprodukts in Form von Aromatenfraktionen, sondern auch die Ausbeute an der Gesamtaromatenfraktion
wesentlich verbessert wird. Diese Vorteile ermöglichen daher eine wirtschaftlichere Durchführung
des Auftrennverfahrens.
Die Siedebereiche des niedriger siedenden Gemisches und des Ausgangsgemisches können sich überschneiden,
und ein niedriger siedendes Gemisch kann daher auch Komponenten enthalten; die einen höheren Siedepunkt
aufweisen als bestimmte Komponenten des Ausgangsgemisches. Wenn man die leichter lösliche Komponente
jedoch in hoher Reinheit gewinnen will, soll jene weniger leicht lösliche, den höchsten Siedepunkt aufweisende
Komponente vorzugsweise um höchstens 1000C
höher sieden als die zu gewinnende weniger leicht lösliche Ausgangsgemisch-Komponente mit dem niedrigsten
Siedepunkt Ein entsprechend zusammengesetztes, niedriger siedendes Gemisch eignet sich besonders gut
zur Förderung der Abtrennung in hochreinem Zustand aus der Extraktphase aller jener leichter löslichen
Komponenten des Ausgangsgemisches, welche höher als, gleich hoch wie oder höchstens um 100°C niedriger
sieden als die vorgenannte Komponente des niedriger siedenden Gemisches. Der Ausdruck »zu gewinnende
bzw. abzutrennende« Ausgangsgemisch-Komponenten bezieht sich hier auf jene Komponenten, welche in mög
liehst reinem Zustand gewonnen werden sollen. Das Ausgangsgemisch kann zusätzlich noch andere — weniger
leicht lösliche oder leichter lösliche — Komponenten enthalten, auf deren Abtrennung in hochreinem Zustand
kein besonderer Wert gelegt wird.
Die Reinheit der abgetrennten Komponenten wird ferner im günstigen Sinne beeinflußt, wenn man die Einführung
des niedriger siedenden Gemisches in mindestens einer Destillationsstufe in einer geringeren Höhe
vornimmt als jene der Extraktphase oder eines aus dieser Phase gewonnenen Materials. Gemäß einer anderen
Ausführungsform kann die Einführung des niedriger siedenden Gemisches auch an mehr als einer Stelle
der Destillationsstufe erfolgen, wobei man entweder an jeder Stelle das gleiche niedriger siedende Gemisch
oder auch mindestens zwei verschiedene Gemische dieses Typs einsetzen kann. Ferner kann man ein niedriger
siedendes Gemisch entweder in eine einzelne Destillationsstufe oder in mehr als eine Destillationsstufe einspeisen,
vorausgesetzt, daß eine solche Destillationsstufe der Anforderung genügt, daß mindestens eine weniger
leicht lösliche Komponenten enthaltende Fraktion daraus gewonnen wird. Wenn das niedriger siedende
Gemisch in mehr als eine Destillationsstufe eingespeist wird, kann dazu entweder jeweils ein Anteil desselben
niedriger siedenden Gemisches oder es können Anteile von mindestens zwei verschiedenen Gemischen
dieses Typs eingesetzt werden. In der Fraktion oder in den Fraktionen, welche aus mindestens einer solchen
Destillationsstufe abgezogen wird (werden) und welche die weniger leicht löslichen Komponenten enthält (enthalten),
können diese Komponenten entweder in einer zumindest im wesentlichen vom selektiven Lösungsmittel
und/oder den leichter löslichen Komponenten freien Form oder als Gemische mit mindestens einer dieser
beiden Substanzen vorhanden sein. Es hängt von der jeweils angewendeten Art der Verarbeitung der Extraktphase
(z. B. Art der angewendeten Destillationsstufen und Art, mit der diese Stufen aneinandergereiht sind)
ab, welche von allen vorgenannten Möglichkeiten in einem bestimmten Falle bevorzugt wird.
In einer Destillationsstufe, in welche ein niedriger siedendes Gemisch eingespeist wird, findet nicht nur die
Abtrennung der aus dem Ausgangsgemisch stammenden Komponenten statt, sondern auch die Auftrennung
ίο de? eingespeisten niedriger siedenden Gemisches selbst
in weniger leicht lösliche bzw. leichter lösliche Komponenten oder in diese Komponenten enthaltende Fraktionen,
wobei das selektive Lösungsmittel, welches aus der Extraktphase stammt und in der vorgenannten Destillationsstufe
zugegen ist, eine bestimmte Rolle spielt Wie erwähnt, ist dies der Grund, warum eine Destillationsstufe verwendet wird, aus welcher normalerweise, d. h.
auch ohne die erfindungsgemäße Einspeisung eines niedriger siedendes Gemisches, aus einem niedriger siedenden
Material mindestens eine weniger leicht lösliche Komponenten enthaltende Fraktion — die in diesem
Falle daher vom Ausgangsgemisch stammt — gewonnen wird. Aus dem niedriger siedenden Gemisch
stammende Komponenten dieses Typs können somit von einer solchen Fraktion aufgenommen werden oder
zumindest aus dieser Destillationsstufe gesondert abgezogen werden, wodurch verhindert wird, daß diese
Komponenten sich mit den leichter löslichen Komponenten vermischen und diese somit verunreinigen.
Wenn in einer Destillationsstufe, in welche erfindungsgemäß ein niedriger siedendes Gemisch eingespeist
wird, nicht nur die Abtrennung von Komponenten aus der Extraktphase, sondern auch die Auftrennung des
niedriger siedenden Gemisches selbst in einem mögiichst optimalen Grade erfolgen soll, kann es vorteilhaft
sein, wenn man in diese Destillationsstufe zusätzlich einen weiteren Anteil des selektiven Lösungsmittels, das
gegebenenfalls gelöste Komponenten enthält, einspeist Diese zusätzliche Einspeisung des selektiven Lösungsmittels
kann zumindest teilweise gemeinsam mit der Einspeisung der Extraktphase oder eines daraus abgetrennten
Materials und/oder gemeinsam mit der Einspeisung mindestens eines niedriger siedenden Gemisches
und/oder in getrennter Form durchgeführt werden. Vorzugsweise wird das Lösungsmittel dabei in der
gleichen Höhe eingespeist wie die beiden anderen vorgenannten Materialien. Besonders bevorzugt wird
eine Arbeitsweise, bei der das Lösungsmittel in mindestens eine der vorgenannten Destillationsstufen in einer
größeren Höhe eingespeist wird als jene des mindestens einen niedriger siedenden Gemisches.
Die vorgenannte, weniger leicht lösliche Komponenten enthaltende Fraktion, welche vom niedriger siedenden
Gemisch stammende Komponenten enthält (oder mindestens eine dieser Fraktionen, wenn mehrere Fraktionen
vorhanden sind), wird vorzugsweise zumindest zum Teil als sogenannte »Rückwäsche« in die Flüssig-Flüssig-Extraktionsstufe
zurückgeführt. Wegen dieser Zusammensetzung eignet sich eine solche Fraktion hervorragend
zur Förderung der Auftrennung des Ausgangsgemisches durch Extraktion, zumal das niedriger
siedende Gemisch selbst die Abtrennung der gelösten Komponenten von der Extraktphase in einem reinen
Zustand fördert.
Vorzugsweise wird beim Verfahren der Erfindung mindestens ein niedriger siedendes Gemisch eingesetzt,
welches teilweise oder ganz durch Destillation aus einem Ausgangsmaterial gewonnen wurde, aus welchem
auch das aufzutrennende Ausgangsgemisch erhalten worden ist
Bei einer solchen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in sehr einfacher und wirtschaftlicher
Weise eine vollständige Auftrennung jenes Teils des Ausgangsmaterials erzielt, welcher als Ausgangsgemisch
bzw. als niedriger siedendes Gemisch eingesetzt wird, denn die für die Extraktion benötigte
Vorrichtung sowie etwa vorhandene Hilfseinrichtungen, wie Heizeinrichtungen für die Verdampfung oder Kühler
für die Kondensation, müssen lediglich auf jenen Teil des Ausgangsmaterials abgestimmt werden, welcher als
aufzutrennendes Ausgangsgemisch verwendet wird. Die Auftrennung des als niedriger siedendes Gemisch verwendeten
Teils erfolgt andererseits praktisch umsonst.
Um ein aufzutrennendes Ausgangsgemisch und ein niedriger siedendes Gemisch zu erhalten, wird das Ausgangsmaterial
vorzugsweise durch Destillation in mindestens zwei Fraktionen aufgetrennt, wobei eine höher
siedende Fraktion als Ausgangsgemisch und mindestens eine der niedriger als das Ausgangsgemisch siedenden
Fraktionen entweder im Gemisch oder in getrennter Form als niedriger siedendes Gemisch dienen.
Diese Destillation kann in einer oder mehreren Stufen durchgeführt werden, gegebenenfalls zumindest teilweise
in Form einer extraktiven Destillation.
Zur Durchführung der Extraktion und der Destillationsstufen nach dem Verfahren der Erfindung kann im
Prinzip jede beliebige geeignete Vorrichtung verwendet werden. Die Extraktion wird am besten mittels einer
Drehscheiben-Kontaktvorrichtung durchgeführt, wie der in der britischen Patentschrift 6 59 241 beschriebenen
Vorrichtung, während die Destillation am besten mit Hilfe einer mit Ventilboden oder Böden mit bevorzugtem
Abfluß ausgestatteten Kolonne, wie sie z. B. in den britischen Patentschriften 5 91 929 und 7 64 650
beschrieben ist, durchgeführt wird. Die Destillation wird
gegebenenfalls in mindestens einer der vorhandenen Stufen durch Entspannung durchgeführt.
Sowohl die Ausgangsgemische als auch die niedriger siedenden Gemische können auf jede beliebige Weise
erhalten worden sein, beispielsweise durch Anwendung physikalischer Behandlungsverfahren, wie extraktive
oder nicht-extraktive Destillation, Kristallisation oder Extraktion, katalytische Behandlungsverfahren und/
oder andere chemische Reaktionen. Alle diese Verfahren können in einer oder mehreren Stufen sowie gegebenenfalls
in kombinierter Form durchgeführt werden. Nach dem Verfahren der Erfindung können mit Vorteil
Ausgangsgemische verarbeitet werden, welche organische Verbindungen, vorzugsweise Kohlenwasserstoffe,
gegebenenfalls gemeinsam mit Verbindungen eines anderen Typs, beispielsweise Schwefelverbindungen,
wie Mercaptane und/oder Thiophene, und Sauerstoff enthaltende organische Verbindungen, wie Alkohole
und/oder Ester, enthalten. Die vorgenannten Materialien
werden vorzugsweise auch als niedriger siedendes Gemisch eingesetzt Das Ausgangsgemisch und/oder
das niedriger siedende Gemisch enthält (enthalten) vorzugsweise aromatische Kohlenwasserstoffe, sowie gegebenenfalls
Paraffinkohlenwasserstoffe und/oder Nicht-Paraffinkohlenwasserstoffe, wie olefinisch ungesättigte
Kohlenwasserstoffe. Besonders bevorzugt wird eine Methode, bei welcher beide Gemischarten diese
Kohlenwasserstoffe enthalten.
Als Ausgangsgemisch und/oder niedriger siedendes Gemisch bzw. als Komponenten für diese Gemische
eignen sich direkt destillierte Kohlenwasserstoffreaktionen oder aus einem Umwandlungsverfahren, wie
thermische Krackung, katalytische Krackung und/oder Hydro-Kracken, gewonnene Kohlenwasserstofffraktionen,
wie Benzine, Kerosine oder Gasöle. Besonders gut geeignet für den vorgenannten Zweck sind unter Normalbedingungen
flüssige katalytisch reformierte Kohlenwasserstofffraktionen, wie Benzine und/oder entsprechende,
aus einem Pyrolyseverfahren gewonnene Fraktionen. Die letztere Art von Fraktionen wird vorzugsweise
zuerst raffiniert, beispielsweise durch katalytische Behandlung in Gegenwart von Wasserstoff oder
eines Wasserstoff enthaltenden Gemisches.
Im Verfahren der Erfindung können im Prinzip die verschiedensten selektiven Lösungsmittel eingesetzt
werden, wie Furfural, Phenol, Acetonitril, Sulfoxide, z. B. Dimethylsulfoxid oder Fettsäurealkylamide, z. B. Dimethylformamid
Besonders bevorzugt verwendet werden Lösungsmittel, welche zumindest zum Teil dem Sulfolan-,
Glykol- und/oder Pyrrolidon/Piperidon-Typ angehören.
Beispiele für solche Lösungsmittel sind Sulfolan (cyclisches Tetramethylensulfon), dessen ungesättigte
Homologen und die Derivate aller dieser Verbindungen (vgl. die britische Patentschrift 6 25 505), niedere PoIyalkylenglykole,
wie Diäthylen-, Tetraäthylen- oder Dipropylenglykol, sowie Pyrrolidon und Piperidon und
deren Derivate, wie die N-Alkylderivate, insbesondere
N-Methylpyrrolidon und -piperidon. Das selektive Lösungsmittel
enthält gegebenenfalls eine bestimmte Menge einer Substanz, welche eine günstige Wirkung
auf die Selektivität und/oder die Lösekraft aufweist, beispielsweise Wasser.
Das Verfahren der Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert
Bei der im Fließschema der F i g. 1 erläutei ten Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung wird ein Ausgangsgemisch über Leitung 1 in eine Extraktionskolonne
2 eingespeist Im vorliegenden Falle erfolgt diese Zufuhr an einer einzigen Stelle und in den Sumpf der
Kolonne, sie kann auf Wunsch jedoch auch in anderer Weise stattfinden, beispielsweise an mehr als einer
Stelle oder in einen anderen Teil der Kolonne als den Sumpf.
In der Kolonne 2 wird das Ausgangsgemisch bei geeigneten Temperaturen und Drücken einer Extraktion
unterworfen, wobei gegebenenfalls ein Temperaturgefälle angewendet wird. Über Leitung 3 wird frisches
und/oder rückgeführtes Lösungsmittel eingespeist, im vorliegenden Falle getrennt und an einer einzigen Stelle.
Das Lösungsmittel kann aber auch gemeinsam mit dem Ausgangsgemisch und/oder über mehr als eine Einlaßleitung
(nicht gezeigt) zugeführt werden.
Gegebenenfalls werden die weniger leicht löslicher Komponenten, welche gegebenenfalls vom Verfahren
selbst stammen und gegebenenfalls im Gemisch mit den leichter löslichen Komponenten vorliegen, als »Rückwäsche«
in den Sumpf der Kolonne 2 (nicht gezeigt) eingespeist
Das Raffinat wird über Leitung 4 aus der Kolonne 2 abgezogen. Dieses Raffinat wird gegebenenfalls einer
Weiterbehandlung unterworfen, beispielsweise zur Entfernung von etwa vorhandenem Lösungsmittel einer
Wäsche mit einem geeigneten Waschmittel, wie Wasser (nicht gezeigt). Über Leitung 5 wird eine Extraktphase,
welche sowohl leichter als auch weniger leicht lösliche Komponenten sowie Lösungsmittel enthält in eine Destillationskolonne
6 übergeführt Die Kolonne 6 wird gegebenenfalls unter Rückflußbedingungen (nicht gezeigt)
und/oder mit Wiedererhitzer betrieben. Aus der
Kolonne 6 wird eine die weniger leicht löslichen Komponenten enthaltende Fraktion über Leitung 7 abgezogen.
Im vorliegenden Falle stellt die Kolonne 6 die einzige Destillationsstufe dar, aus welcher eine solche
Fraktion abgezogen wird. Es ist nur eine einzige solche Fraktion vorhanden, und die betreffende Fraktion,
welche vom Kopf der Kolonne 6 abgezogen wird, enthält höchstens geringe Lösungsmittelmengen, jedoch
(abhängig von den in der Kolonne 6 herrschenden Bedingungen) gegebenenfalls leichter lösliche Komponenten
und/oder beispielsweise Wasser. Es können jedoch auch mehrere solcher Destillationsstufen und/oder
Fraktionen, welche sich gegebenenfalls bezüglich der Zusammensetzung von der vorgenannten Fraktion unterscheiden,
vorhanden sein.
Nach dem Verfahren der Erfindung wird ein niedriger als das Ausgangsgemisch siedendes Gemisch, welches
ebenfalls im selektiven Lösungsmittel leichter bzw. weniger leicht lösliche Komponenten enthält, über Leitung
8 in die Kolonne 6 eingespeist. Als selektives Lösungsmittel wird dabei entweder zumindest teilweise ein Lösungsmittel
desselben Typs wie das für das Ausgangsgemisch verwendete Lösungsmittel oder ein Lösungsmittel
eines anderen Typs verwendet. Im vorliegenden Falle wird nur ein niedriger siedendes Gemisch verwendet,
und dieses wird gemeinsam mit der Extraktphase eingespeist Die Einspeisung kann jedoch auch an einer
anderen Stelle und/oder an mehreren Stellen erfolgen, im letzteren Falle entweder unter Verwendung von Anteilen
desselben niedriger siedenden Gemisches oder von zumindest in einem gewissen Maße untereinander
verschiedener niedriger siedender Gemische.
Die aus dem niedriger siedenden Gemisch stammenden, weniger leicht löslichen Komponenten werden in
der Dampfphase aus der Kolonne 6 abgezogen, im vorliegenden Falle über Leitung 7 gemeinsam mit den aus
dem Ausgangsgemisch stammenden, weniger leicht löslichen Komponenten. Im vorliegenden Falle wird in der
Kolonne 6 unter solchen Bedingungen gearbeitet, daß von deren Sumpf ein Material abgezogen wird, welches
selektives Lösungsmittel und leichter lösliche Komponenten, aber zumindest im wesentlichen keine weniger
leicht löslichen Komponenten enthält Dieses Material wird über Leitung 9 in die Destillationskolonne 10 eingespeist,
in welcher es in Lösungsmittel und leichter lösliche Komponenten aufgetrennt wird, welche im vorliegenden
Falle anschließend über Leitung 11 in Form einer einzigen Fraktion abgezogen werden, die sowohl
vom Ausgangsgemisch als auch vom niedriger siedenden Gemisch stammende Komponenten enthält Es können
jedoch auch mehrere solcher Fraktionen vorhanden sein, welche gegebenenfalls entweder — ausschließlich
oder hauptsächlich — vom Äusgangsgemisch stammende Komponenten oder — ausschließlich oder
hauptsächlich — vom niedriger siedenden Gemisch stammende Komponenten enthalten. Das leichter lösliche
Komponenten enthaltende Material wird ferner gegebenenfalls zur Gewinnung der einzelnen Komponenten,
zur Gewinnung von Gruppen von Komponenten, welche sich nur geringfügig voneinander unterscheiden
und/oder, wenn dies möglich ist, zur Entfernung der letzten Spuren des Lösungsmittels und/oder der weniger
leicht löslichen Komponenten (nicht gezeigt) einem weiteren Trennverfahren unterworfen. Das Material
wird zu diesem Zweck beispielsweise durch Destillation in zwei oder mehrere Fraktionen aufgetrennt oder mit
einem Wasch- oder Lösungsmittel behandelt Das selektive Lösungsmittel wird aus der Kolonne 10 abgezogen
und im vorliegenden Falle zumindest teilweise in die Kolonne 2 zurückgeführt, in welcher es zur Extraktion
dient. Nach einer abgewandelten Methode kann dieses Lösungsmittel zumindest teilweise in die Kolonne 6 zurückgeführt
und/oder abgezogen und beispielsweise in eine Reinigungsanlage übergeführt werden (nicht gezeigt).
Anstelle von zwei getrennten Kolonnen 6 und 10 kann auch ein System angewendet werden, das den beispielsweise
in den britischen Patentschriften 7 17 725 oder 9 80 973 beschriebenen Systemen ähnlich ist. Bei
den vorgenannten Systemen sind die beiden Kolonnen gleichsam zu einer einzigen Kolonne kombiniert und
das Material, welches im vorliegenden Falle über Leitung 11 abgezogen wird, wird aus der betreffenden kombinierten
Kolonne als Nebenstrom abgezogen. Im vorliegenden Faiie wird die Kolonne iö unter Rückfiußbedingungen
(nicht gezeigt) und mit Hilfe eines über Leitung 12 zugeführten Abstreifmittels, wie Wasserdampf,
betrieben. Ein Anteil des in dem mit der Kolonne 6 in Verbindung stehenden Umkocher einer Flash-Destillation
unterworfenen Materials wird ebenfalls als Abstreifmittel in der Kolonne 10 eingesetzt und in diese
über Leitung 13 an einer etwas höheren Stelle als der Abstreif-Wasserdampf eingespeist.
F i g. 2 zeigt ein Fließschema einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die
Einrichtungen besitzen in diesem Falle dieselbe Funktion wie die Einrichtungen mit denselben Bezugszeichen
von F i g. 1, und es können dieselben Abwandlungen wie bei F i g. 1 vorgenommen werden.
Gemäß der in F i g. 2 veranschaulichten bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung stammt
sowohl das über Leitung 54 eingespeiste niedriger siedende Gemisch als auch das über Leitung 1 — in diesem
Falle in den mittleren Teil der Kolonne — eingespeiste Ausgangsgemisch (im vorliegenden Falle zur Gänze,
andernfalls jedoch auch teilweise) aus ein und demselben über Leitung 51 zugeführten Ausgangsmaterial. In
diesem Falle wurden das niedriger siedende Gemisch bzw. das Ausgangsgemisch aus dem vorgenannten Ausgangsmaterial
durch eine einfache Destillation in der Kolonne 52 als Kopf- bzw. Sumpfprodukt hergestellt
Man kann jedoch diese Gemische (gegebenenfalls teilweise) beispielsweise auch durch extraktive Destillation
aus dem Ausgangsmaterial herstellen und/oder die Destillation in mehr als einer Kolonne und/oder unter Gewinnung
mehr als einer Fraktion durchführen, wobei einige dieser Fraktionen oder alle diese Fraktionen
ganz oder teilweise im Ausgangsgemisch bzw. im niedriger siedenden Gemisch eingesetzt werden.
In diesem Falle wid die über Leitung 7 aus der Kolonne 6 abgezogene Fraktion, weiche die vom niedriger
siedenden Gemisch stammenden Komponenten enthält, ganz oder teilweise als »Rückwäsche« in den Sumpf der
Kolonne 2 zurückgeführt Diese Fraktion wird dabei gegebenenfalls zuvor kondensiert und einer Phasentrennung
unterworfen, wobei sich eine Lösungsmittel und/ oder z. B. Wasser enthaltende Phase abscheidet (nicht
gezeigt). Im vorliegenden Falle wird die Rückführung an einer einzigen Stelle durchgeführt, man kann sie jedoch
auch an mehreren Stellen durchführen. Auch hier kann auf die Rückführung verzichtet werden, oder es
können aus einer anderen Quelle stammende, weniger leicht lösliche Komponenten in die Kolonne 2 eingespeist
werden.
In diesem Falle wird das über Leitung 54 zugeführte niedriger siedende Gemisch ferner nach einer bevorzug-
ten Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung an einer niedrigeren Stelle als die über Leitung 5 zugeführte
Extraktphase in die Kolonne 6 eingespeist und die Kolonne 6 wird auch mit einer weiteren Lösungsmittelmenge
beschickt. Die Lösungsmitteleinspeisung erfolgt dabei gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens an einer höheren Stelle als jene des niedriger siedenden Gemisches, obwohl
diese Zuspeisung beispielsweise auch teilweise gemeinsam mit diesem Gemisch (gegebenenfalls zumindest
teilweise gemeinsam mit der Extraktphase) erfolgen kann.
Im vorliegenden Falle wird als zusätzliches Lösungsmittel
kein im wesentlichen reines Lösungsmittel eingespeist, wie es im Prinzip auch hier möglich wäre, sondern
es wird ein Lösungsmittel verwendet, welches noch eine bestimmte Menge an gelösten Komponenten
enthält Das nicht vollständig gereinigte Lösungsmittel wird in diesem Falle aus der Kolonne 10 über Leitung
53 zugeführt.
Eine solche Verwendung eines nicht vollständig gereinigten Lösungsmittels ist natürlich auch im Rahmen
der in F i g. 1 erläuterten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchführbar. Im vorliegenden
Falle kann die Kolonne 10 unter Verwendung eines über Leitung 12 zugeführten Abstreifmittels, wie Wasserdampf,
oder eines vom Umkocher der Kolonne 6 stammenden Abstreifmittels (nicht gezeigt) betrieben
werden.
Das Beispiel erläutert die Erfindung.
Ein Ausgangsmaterial mit einem Siedebereich von 70 bis 160° C, welches 81,0 Gewichtsprozent Aromaten
(29,7 Gewichtsprozent Benzol, 24,4 Gewichtsprozent Toluol und 21,4 Gewichtsprozent Xylole), 14,9 Gewichtsprozent
Paraffinkohlenwasserstoffe und 4,1 Gewichtsprozent Naphthene enthält, wird gemäß dem in
F i g. 2 veranschaulichten Fließschema mit einem Durchsatz von 1000 t/d verarbeitet Dieses Ausgangsmaterial
besteht teilweise aus katalytisch reformiertem Benzin und teilweise aus von einem Pyrolyseverfahren
stammendem Benzin, welches anschließend hydrierend raffiniert wurde.
In der bei einem Druck von Iß Atmosphären, einer Kopftemperatur von 9O0C und einer Sumpf temperatur
von 124° C betriebenen Kolonne 52 wird das vorgenannte
Ausgangsmaterial in eine C6_g-Kohlenwasserstofffraktion mit einem Siedebereich von 115 bis 165° C
(531 t/d), welche als Ausgangsgemisch über Leitung 1 in
/4ΪΑ Ko!CHn^ 2 21J|n°cne<^ W™**^ "«Λ oma Z"1- -^V^Uler»,
Wasserstofffraktion mit einem Siedebereich von 65 bis 135° C (469 t/d) aufgetrennt welche als niedriger siedendes
Gemisch über Leitung 54 in die Kolonne 6 eingespeist wird. Das Ausgangsgemisch enthält 913 Gewichtsprozent
Aromaten (9,4 Gewichtsprozent Benzol, 31,7 Gewichtsprozent Toluol und 39,7 Gewichtsprozent
Xylole), 6,5 Gewichtsprozent Paraffinkohlenwasserstoffe und 2,2 Gewichtsprozent Naphthene, während
das niedriger siedende Gemisch 693 Gewichtsprozent Aromaten (52,7 Gewichtsprozent Benzol, 16,0 Gewichtsprozent
Toluol und 0,6 Gewichtsprozent Xylole), 24,5 Gewichtsprozent Paraffinkohlenwasserstoffe und
6,2 Gewichtsprozent Naphthene enthält.
In der Kolonne 2 wird das Ausgangsgemisch mittels über Leitung 3 zugeführtem Sulfolan (2120 t/d) extrahiert,
wobei ein über Leitung 4 abgezogenes Raffinat (212 t/d) erhalten wird, welches 70,6 Gewichtsprozent
Paraffinkohlenwasserstoffe.l 9,2 Gewichtsprozent Naphthene und lediglich 10,2 Gewichtsprozent Aromaten
enthält
Ein Anteil der Extraktphase von 3106 t/d wird über ίο Leitung 5 vom Sumpf der Kolonne 2 abgezogen und anschließend
in die Kolonne 6 eingespeist Zusätzlich zu dem vorgenannten Anteil der niedriger siedenden Fraktion
von 469 t/d wird in die Kolonne 6 über Leitung 53 auch ein 0,7 Gewichtsprozent Kohlenwasserstoffe enthaltender,
sulfolanreicher Strom eingespeist, welcher in der nachstehend beschriebenen Weise aus dem Verfahren
selbst gewonnen wurde. Die Kolonne 6 wird bei einem Druck von 1,2 Atmosphären, einer Kopf temperatur
von 1130C und einer Sumpftemperatur von 145° C
betrieben.
Vom Kopf der Kolonne 6 wird über Leitung 7 eine Kohlenwasserstofffraktion in einem Anteil von 666 t/d
abgezogen. Diese Fraktion wird zur Gänze in die Kolonne 2 zurückgeführt Vom Sumpf der Kolonne 6 wird
über Leitung 9 eine Sulfolan und aromatische Kohlenwasserstoffe, jedoch im wesentlichen keine nicht-aromatischen
Kohlenwasserstoffe mehr enthaltende Fraktion in einer Menge von 6109 t/d abgezogen. Diese
Fraktion wird in die Kolonne 10 eingespeist Die Kolonne 10 wird bei einem Druck von 0,37 Atmosphären,
einer Kopftemperatur von 79° C und einer Sumpftemperatur von 1660C betrieben. Über Leitung 12 wird als Abstreifmittel
dienender Wasserdampf in den Sumpf der Kolonne 10 eingespeist
Sulfolan wird in einer Menge von 2120 t/d vom
Sumpf der Kolonne 10 abgezogen und über Leitung 3 in die Kolonne 2 zurückgeführt Der vorgenannte sulfolanreiche
Strom (3200 t/d) wird an einer zwischen der Mündung der Leitung 9 (Beschickungseinlaß) und dem
Sumpf der Kolonne 10 befindlichen Stelle über Leitung 53 abgezogen und in die Kolonne 6 zurückgeführt Vom
Kopf der Kolonne 10 wird über Leitung 11 eine Fraktion (788 t/d) abgezogen, welche über 99,9 Gewichtsprozent
aromatische Kohlenwasserstoffe (37,6 Gewichtsprozent Benzol, 30,6 Gewichtsprozent Toluol und
25,9 Gewichtsprozent Xylole enthält
Diese Fraktion wird anschließend durch Destillation in eine Benzol-, Toluol- bzw. Xylolfraktion aufgetrennt
Diese Fraktionen enthalten lediglich 0,01 bzw. 0,018 so bzw. 0,013 Gewichtsprozent nicht-aromatische Kohlenwasserstoffe.
Zum Vergleich wird das vorstehend beschriebene Verfahren dahingehend abgewandelt daß das gleiche
Ausgangsmaterial direkt in die Extraktionskolonne eingespeist und in dieser mit derselben Sulfolanmenge
extrahiert wird, wobei die Kolonne 6 auch mit der gleichen Menge der sulfolanreichen Fraktion beschickt
wird. Bei diesem Versuch enthält die aus der Fraktion von Leitung 11 gewonnene Benzol- bzw. Toluol- bzw.
Xylolfraktion 0,034 bzw. 0,136 bzw. 0,277 Gewichtsprozent
nicht-aromatische Kohlenwasserstoffe. Dies bedeutet,
daß die Reinheit des Benzols bzw. Toluols bzw. Xylols bei Anwendung des Verfahrens der Erfindung
um einen Faktor von etwa 3,5 bzw. 7,5 bzw. 21 erhöht
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Auftrennen eines Gemisches von Verbindungen (»Ausgangsgemisch«) durch
Flüssig-Flüssig-Extraktion unter Verwendung eines selektiven, höher als das Ausgangsgemisch siedenden
Lösungsmittels, in welchem mindestens eine der Komponenten des Ausgangsgemisches leichter und
mindestens eine der anderen Komponenten des Ausgangsgemisches weniger leicht löslich ist, bei
welchem Verfahren eine Raffinatphase und eine Extraktphase erhalten werden, aus der Extraktphase
in mindestens einer Destillationsstufe die gelösten Komponenten abgetrennt und mindestens eine die
im selektiven Lösungsmittel weniger leicht Jöslichen Komponenten enthaltende Fraktion gewonnen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein bei niedrigeren Temperaturen als das
Ausgangsgemisch siedendes Gemisch, das selbst mindestens eine im selektiven Lösungsmittel leichter
lösliche und mindestens eine im selektiven Lösungsmittel weniger leicht lösliche Komponente enthält
(»niedriger siedendes Gemisch«) in mindestens eine der Destillationsstufen eingespeist wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Einführung des niedriger siedenden
Gemisches in mindestens eine Destillationsstufe in einer geringeren Höhe vornimmt als jene
der Extraktphase oder eines aus dieser Phase gewonnenen Materials.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen zusätzlichen Anteil des
selektiven Lösungsmittels in mindestens eine Destillationsstufe einspeist
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Einführung des selektiven Lösungsmittels
in mindestens eine Destillationsstufe in einer größeren Höhe vornimmt als jene des mindestens
einen niedriger siedenden Gemisches.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens ein niedriger
siedendes Gemisch teilweise oder ganz durch Destillation aus einem Ausgangsmaterial gewinnt, aus welchem
auch das aufzutrennende Ausgangsgemisch gewonnen worden ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5V dadurch gekennzeichnet,
daß man die durch Destillation gewonnene, höher siedende Fraktion als Ausgansgemisch und
mindestens eine der niedriger siedenden Fraktionen entweder im Gemisch oder in getrennter Form als
niedriger siedendes Gemisch einsetzt.
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