DE2753024C2 - - Google Patents
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Description
Bei der Herstellung von anionischen Detergentien wird üblicherweise
ein Reaktionsprodukt erhalten, welches im wesentlichen
aus Wasser, dem betreffenden anionischen Detergens sowie nicht-
oberflächenaktiven
Komponenten besteht. Es ist wünschenswert,
diese nicht-oberflächenaktiven Komponenten aus dem Reaktionsprodukt
abzutrennen, und eine solche Abtrennung kann auf verschiedene
Weise durchgeführt werden, beispielsweise mittels
Extraktion unter Verwendung geeigneter Lösungsmittel. Eine
wichtige Klasse von anionischen Detergentien wird durch Sulfatierung
oder Sulfonierung von organischen Komponenten hergestellt.
Hierzu gehören unter anderem Alkylsulfate, Alkylsulfonate
und Alkenylsulfonate. Derartige anionische Detergentien
werden zweckmäßig mittels eines Verfahrens erhalten, bei
dem C8-22-Olefine oder entsprechende Alkohole mit Schwefelsäure
oder Schwefeltrioxid umgesetzt werden oder indem man
die entsprechenden Paraffine mit Schwefeldioxid und Sauerstoff
zur Reaktion bringt. Auf diese Weise werden die den Ausgangskomponenten
entsprechenden Schwefelsäuren oder Sulfonsäuren
erhalten. Anschließend neutralisiert man diese Säuren mit Basen,
um dadurch die entsprechenden Salze zu gewinnen, welche
die gewünschten anionischen Detergentien darstellen. Bei solchen
Herstellungsverfahren fallen die Reaktionsprodukte im
wesentlichen in Form von wäßrigen Lösungen der betreffenden
sulfatierten oder sulfonierten organischen Komponenten an.
Diese Reaktionsprodukte enthalten aber auch organische Komponenten,
die nicht-oberflächenaktiv sind. Es kann sich bei
diesen nicht-oberflächenaktiven Komponenten um nicht-umgesetztes
Ausgangsmaterial handeln und/oder sie können auch durch das
Verfahren selbst gebildet werden. Beispiele für solche nicht-oberflächenaktive
Komponenten sind C8-22-Paraffine, -Olefine,
-Alkohole sowie die verschiedensten Nebenprodukte, wie Polymere
und Sulfone. Derartige nicht-oberflächenaktive Komponenten können
auch als nicht umgewandeltes organisches Ausgangsmaterial
betrachtet werden.
Solche nicht-oberflächenaktiven Komponenten werden üblicherweise
aus dem Reaktionsprodukt abgetrennt, indem man letzteres
mit Kohlenwasserstofflösungsmitteln extrahiert. Eine solche
Extraktion findet üblicherweise nach der Neutralisierungsbehandlung
statt, da sich während der Neutralisierungsreaktion
selbst noch weitere Mengen an nicht-oberflächenaktiven Komponenten
bilden können. Eine Schwierigkeit bei der Verwendung
von Kohlenwasserstoffen als einzigem Extraktions-Lösungsmittel
besteht darin, daß diese Lösungsmittel eine starke Neigung
zur Emulsionsbildung oder Gelbildung haben, was außerordentlich
unerwünscht ist. Eine solche Emulsionsbildung kann zwar vermieden
werden, indem man die Extraktion in Gegenwart der verschiedensten
sauerstoffhaltigen Verbindungen durchführt, beispielsweise
von niedrig-molekulargewichtigen Alkoholen, wie
Isopropylalkohol, und von Ketonen (vgl. die GB-PS 4 80 904
und 7 26 994). Wenn man eine Mischung aus Benzin und Isopropylalkohol
für die Extraktionsbehandlung verwendet, so erhält man
einen Extrakt aus Benzin, Isopropylalkohol und den nicht-oberflächenaktiven
Komponenten sowie ein Raffinat aus Benzin,
Isopropylalkohol, Wasser und den sulfatierten oder sulfonierten
organischen Komponenten. Die eingesetzten Lösungsmittel
können abgetrennt, wiedergewonnen und für eine erneute Extraktionsbehandlung
verwendet werden. Bei Durchführung einer solchen
Extraktionsbehandlung mit zwei Lösungsmitteln tritt jedoch
das Problem auf, daß es dann notwendig ist, zwei getrennte
Wiedergewinnungssysteme für die Lösungsmittel vorzusehen, wodurch
die Betriebskosten ganz wesentlich erhöht werden.
Auch die US-PS 21 52 163 befaßt sich mit einer Abtrennung von
Verunreinigungen aus Salzen saurer Alkylester mehrwertiger
anorganischer Säuren, wie Natriumsalz von C13-18-Estersulfaten.
Es handelt sich bei diesen Verunreinigungen um die
anorganischen Salze der betreffenden mehrwertigen anorganischen
Säuren, wie z. B. Na₂SO₄. Die technische Lehre nutzt
die unterschiedliche Löslichkeit der Alkylestersalze und
der anorganischen Salze in sauerstoffhaltigen organischen
Lösungsmitteln aus, so daß als Rückstand das anorganische
Salz verbleibt.
Falls das zu reinigende Estersalz aber noch organische Verunreinigungen,
wie Polymere, enthält, soll die vom anorganischen
Salz befreite Lösung des Alkylestersalzes gemäß dem
Verfahren der GB-PS 4 80 904 erneut extrahiert werden, d. h.,
unter Mitverwendung eines Kohlenwasserstofflösungsmittels,
wie Benzin, so daß dann bei der Extraktion ein 2-Komponentenlösungsmittelgemisch
vorliegt.
Überraschenderweise wurde nunmehr gefunden, daß es möglich
ist, eine Extraktionbehandlung zwecks Abtrennung organischer
Verunreinigungen auch mit einem einzigen Lösungsmittel durchzuführen,
wenn man nämlich C4-10-Ketone, vorzugsweise C₆-Ketone,
insbesondere Methyl-isobutylketon,
oder bestimmte Acetate, nämlich Essigsäure-C1-6-alkylester,
insbesondere Methyl-, Äthyl- und Isopropylacetat
verwendet. Derartige Ketone und Acetate sind ausgezeichnete
Extraktionsmittel für die organischen nicht-oberflächenaktiven
Komponenten, sie neigen nicht zur Emulsionsbildung, sie sind
thermisch stabil und können leicht aus dem abgetrennten Extrakt
bzw. dem Raffinat wiedergewonnen werden. Die Verwendung
solcher Ketone oder Acetate als einziges Extraktions-Lösungsmittel
bietet weiterhin den Vorteil, daß nur jeweils ein einziges
Lösungsmittel aus dem Extrakt bzw. Raffinat abgetrennt
und wiedergewonnen werden muß.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur extraktiven Abtrennung von
organischen nicht-oberflächenaktiven Komponenten aus einem diese Komponenten
sowie Wasser und sulfatierte und/oder sulfonierte organische
Komponenten enthaltenden Gemisch ist daher dadurch
gekennzeichnet, daß man diese Extraktion mittels eines C4-10-Ketons
oder eines Essigsäure-C1-6-alkylesters als jeweils einzigem
Lösungsmittel bei einer Temperatur unterhalb 60°C durchführt,
als Raffinat eine Mischung aus dem Keton oder Essigsäurealkylester,
Wasser, sowie sulfatierten und/oder sulfonierten organischen
Komponenten und als Extrakt eine Mischung aus Keton
oder Essigsäurealkylester und organischen nicht-oberflächenaktiven
Komponenten absieht und gegebenenfalls das als Lösungsmittel
eingesetzte Keton bzw. den Essigsäurealkylester
aus dem Extrakt und/oder Raffinat entfernt.
Um eine gute Auftrennung der als Beschickung verwendeten
Mischung in die Extraktphase und die Raffinatphase zu erzielen,
wird vorzugsweise eine Beschickung eingesetzt, welche mindestens
200 Gewichtsprozent und vorzugsweise 300 bis 1000 Gewichtsprozent
Wasser enthält, bezogen auf den Gewichtsanteil
an sulfatierten und/oder sulfonierten organischen Komponenten
in der Beschickung. Besonders geeignete Beschickungen enthalten
die nicht-oberflächenaktiven Komponenten und die sulfatierten
bzw. sulfonierten organischen Komponenten in Gewichtsverhältnissen
von 1 : 10 bis 10 : 1 und insbesondere in Gewichtsverhältnissen
von 0,25 : 1 bis 2,5 : 1. Das als Beschickung
verwendete Ausgangsmaterial kann auch noch anorganische Salze
in wechselnden Mengen enthalten, beispielsweise Alkali-, Erdalkali-
oder Ammoniumsulfate. Die Menge solcher Salze kann
beispielsweise 2,5 bis 100 Gewichtsprozent, bezogen auf den
Anteil an sulfatierten oder sulfonierten organischen Komponenten
betragen, liegt aber üblicherweise im Bereich von 5 bis
20 Gewichtsprozent, bezogen auf den Anteil an sulfatierten oder
sulfonierten organischen Komponenten.
Das zu extrahierende Beschickungsgut wird im allgemeinen mit
20 bis 500 Gewichtsprozent, vorzugsweise mit 75 bis 200 Gewichtsprozent,
des betreffenden Ketons oder Acetats, bezogen auf
das Gewicht des Behandlungsgutes, kontaktiert. Die Extraktion
wird vorzugsweise im Gegenstrom durchgeführt. Als Extraktions-Lösungsmittel
sehr geeignet sind Methylisobutylketon und Methyl-,
Äthyl- sowie Isopropylacetat. Insbesondere wenn man die Extraktion
mittels Methylisobutylketon durchführt, ist es wichtig,
daß man bei einer richtigen Temperatur und mit einem richtigen
Verdünnungsgrad arbeitet, denn bei hohen Temperaturen und hohen
Konzentrationen an sulfatierten oder sulfonierten organischen
Komponenten und bei hohen Konzentrationen an anorganischen
Salzen im Beschickungsgut neigt Methylisobutylketon dazu, sowohl
sulfatierte oder sulfonierte organische Komponenten als
auch das nicht-oberflächenaktive Material herauszulösen, wodurch
dann eine weitere Extraktionsbehandlung erforderlich ist,
um die sulfatierten oder sulfonierten organischen Komponenten
von den nicht-oberflächenaktiven Komponenten zu trennen. Diesbezüglich
wird auf die GB-PS 4 80 904 hingewiesen, in welcher
die Verwendung bestimmter Ketone für das Entsalzen heißer Behandlungsmischungen
empfohlen wird, worauf sich dann eine
zweite Extraktionsbehandlung mit Benzin für das salzfreie Behandlungsgut
anschließt. Zweckmäßig wird die erfindungsgemäße
Extraktionsbehandlung bei einer Temperatur unterhalb 60°C
an einem Behandlungsgut durchgeführt, welches 300 bis 1000 Gewichtsprozent
Wasser und 5 bis 20 Gewichtsprozent anorganisches
Salz enthält, jeweils bezogen auf das Gewicht an sulfatierten
oder sulfonierten organischen Komponenten. Vorzugsweise
wird jedoch die Extraktionsbehandlung bei einer Temperatur
unterhalb 50°C und insbesondere bei Umgebungstemperatur
durchgeführt. Es ist schwierig, die sulfatierten oder sulfonierten
organischen Komponenten vollständig von den nicht-oberflächenaktiven
Komponenten abzutrennen, wenn man nicht eine
sehr große Anzahl theoretischer Extraktionsstufen verwenden
will. Das Raffinat enthält daher noch kleine Mengen, üblicherweise
jedoch weniger als 5 Gewichtsprozent, an den nicht-oberflächenaktiven
Komponenten, bezogen auf den Gehalt des Raffinats
an sulfatierten oder sulfonierten organischen Komponenten.
Das bei dem erfindungsgemäßen Extraktionsverfahren erhaltene
Raffinat kann als solches eingesetzt werden oder man kann es
zur Entfernung von Restmengen an Keton oder Acetat und mindestens
eines Teils des darin vorliegenden Wassers aufkonzentrieren,
beispielsweise mittels Destillation.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders gut zur
Abtrennung von nicht-oberflächenaktiven Komponenten aus
einem Beschickungsgut, welches durch Sulfatieren von C8-22-Olefinen
(α-Olefine oder innere Olefine) mit überschüssiger Schwefelsäure,
bezogen auf die Menge an eingesetztem Olefin, zweckmäßig
mittels Schwefelsäure mit einer Konzentration von 75 bis
100 Gewichtsprozent, erhalten worden ist. Die Olefine können
auch in Anwesenheit von mindestens 15 Molprozent Alkohol, bezogen
auf den Olefinanteil, sulfatiert werden (vgl. die gleichzeitig
eingereichte Patentanmeldung "Verfahren zur Herstellung
von Salzen von sekundären Monoalkylschwefelsäuren", Priorität:
30. November 1976, Großbritannien, Nr. 498327/76). Die bei dieser
Umsetzung erhaltenen Alkylschwefelsäuren können als solche
einer Extraktionsbehandlung unterworfen werden, vorzugsweise
werden sie jedoch zuerst durch Neutralisieren mit Basen, wie
wäßrigen Aminen, Ammoniumhydroxid, Alkalimetall- oder Erdalkalimetallhydroxiden,
den entsprechenden Carbonaten oder
Bicarbonaten in Salze überführt. Im Verlauf dieses Herstellungsverfahrens
ist auch eine Arbeitsstufe vorgesehen, in der
nicht-umgesetzte Schwefelsäure mindestens zum Teil oder vollständig
entfernt wird, beispielsweise durch Entsäuern, d. h.,
durch Entfernung nicht-umgesetzter Säure, oder durch ein Entsalzen,
d. h., durch Abtrennen der Säure in Form eines anorganischen
Sulfats. Diese Entsäuerung findet vor der Extraktionsbehandlung
statt. Das in solchen Reaktionsprodukten enthaltene,
nicht-oberflächenaktive Material besteht zur Hauptsache aus
nicht-umgesetzten C8-22-Olefinen sowie sekundären C8-22-Alkoholen.
Diese Alkohole können im Verlauf des Verfahrens gebildet
worden sein und/oder sie können in dem zu sulfatierenden Ausgangsmaterial
von Anfang an vorgelegen haben. Geeignete Ausgangsmaterialien
für eine solche Schwefelsäurebehandlung enthalten
die sekundären C8-22-Alkohole und die C8-22-Olefine in
Gewichtsverhältnissen von 5 : 1 bis 20 : 1 und vorzugsweise von
7 : 1 bis 15 : 1. Außerdem können auch die verschiedensten polymeren
Substanzen als Nebenprodukte vorhanden sein. Da es
außerdem sehr schwierig ist, die gesamte nicht-umgesetzte
Schwefelsäure durch Entsäuern und/oder Entsalzen abzutrennen,
kann die Beschickung für die Extraktionsstufe auch noch unterschiedliche
Mengen anorganischer Sulfate enthalten, beispielsweise
Natriumsulfat. Üblicherweise liegt der Gehalt an solchen
anorganischen Sulfaten bei mindestens 2,5 Gewichtsprozent, beispielsweise
zwischen 5 und 20 Gewichtsprozent, bezogen auf den
Gewichtsanteil der Salze der C8-22-Monoalkylschwefelsäuren.
Solche Salze gehen dann auch in das Raffinat über.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird daher als Behandlungsgut
vorzugsweise ein Ausgangsmaterial eingesetzt, das
durch Sulfatieren von einem oder mehreren C8-22-Olefinen, gegebenenfalls
in Anwesenheit von einem oder mehreren sekundären
C8-22-Alkoholen mit Schwefelsäure, anschließendes Neutralisieren
der so gebildeten Säuren unter Bildung der entsprechenden
Salze und Entsäuern und/oder Neutralisieren des Reaktionsproduktes
erhalten wurde, wobei die Entsalzungsbehandlung erfolgt,
bevor das Behandlungsgut mit dem Keton oder Acetat extrahiert
wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich daher besonders gut,
um eine Mischung aus C8-22-Olefinen und C8-22-sek.Alkoholen
aus einer Mischung zu extrahieren, welche außer diesen Olefinen
und Alkoholen noch Wasser sowie Salze der betreffenden
C8-22-Monoalkylschwefelsäuren und anorganisches Sulfat enthält.
Bei Durchführung der Extraktion mit einem C4-10-Keton oder einem
Essigsäure-C1-6-alkylester als einzigem Lösungsmittel bei Temperaturen
unterhalb 60°C erhält man demgemäß einen Extrakt,
der aus Keton oder Acetat sowie C8-22-Olefinen und C8-22-Alkoholen
besteht, während das Raffinat außer dem Keton oder Acetat
Wasser, Salze der betreffenden C8-22-Monoalkylschwefelsäuren
und anorganisches Sulfat enthält. Der abgetrennte Extrakt wird
anschließend in das betreffende Keton oder Acetat und eine aus
C8-22-Olefinen und C8-22-sek.Alkoholen bestehende Fraktion aufgetrennt.
Die zuletzt genannte Fraktion kann auch geringe Mengen
von polymeren Nebenprodukten enthalten und kann im Kreislauf
in die Sulfatierungsreaktion zurückgeführt werden. Aus
dem Raffinat wird gegebenenfalls das Keton bzw. der Essigsäurealkylester
entfernt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des Fließdiagramms der
Zeichnung näher erläutert.
Als Beschickung wird über Leitung 1 eine Mischung aus Wasser,
sulfatierten oder sulfonierten organischen Komponenten und
nicht-oberflächenaktiven Komponenten in eine Extraktionszone
I eingespeist, in welcher die Behandlung im Gegenstrom
mit einem über Leitung 2 zugeführten Keton oder Acetat erfolgt.
Der über Leitung 3 abgezogene Extrakt enthält das als Lösungsmittel
verwendete Keton oder Acetat sowie nicht-oberflächenaktive
Komponenten und wird in eine Destillationszone II eingespeist,
in welcher der Extrakt in ein über Leitung 4 abgezogenes
Kopfprodukt aus Keton oder Acetat und den über Leitung
5 abgezogenen Rückstand aufgetrennt wird, welcher das nicht-oberflächenaktive
Material enthält, und im Kreislauf in die
nicht dargestellte Reaktionszone für die Sulfatierung oder Sulfonierung
zurückgeführt werden kann. Die über Leitung 4 als
Kopfprodukt abgezogene Keton- oder Acetatfraktion kann im Kreislauf
in die Extraktionszone I zurückgeführt werden. Das aus
der Extraktionszone I abgezogene Raffinat, welches aus Keton
oder Acetat sowie Wasser und sulfatierten oder sulfonierten
organischen Komponenten besteht, wird über Leitung 6 in eine
Aufkonzentrierungszone III eingespeist, wo eine Kopffraktion
abgedampft wird, welche aus Keton oder Acetat sowie Wasser besteht
und über Leitung 7 in einen Abscheider IV eingespeist
wird. Als Bodenfraktion wird über Leitung 10 ein Rückstand abgezogen,
der aus Wasser und sulfatierten oder sulfonierten organischen
Komponenten besteht. In dem Abscheider IV wird die
Kopffraktion aufgetrennt in eine organische Phase, die aus
Keton oder Acetat besteht und über Leitung 8 abgezogen wird,
sowie in eine wäßrige Phase, die über Leitung 9 entnommen wird.
Auch die über Leitung 8 abgezogene Keton- oder Acetatfraktion
kann im Kreislauf in die Extraktionszone I zurückgeführt werden.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Das Behandlungsgut wird durch Sulfatieren eines C₁₄-α-Olefins
mit Schwefelsäure in Anwesenheit eines sek. C₁₅-Alkohols,
anschließendes Entsäuern und Neutralisieren mit Natronlauge
erhalten.
Das Beschickungsgut für die Extraktionsbehandlung hat die
folgende Zusammensetzung:
Gewichtsteile | |
Wasser | |
4885 | |
Na-Salz der C14-15-sek.Alkylschwefelsäure | 1000 |
C₁₄-Olefin | 69 |
C14-15-sek.Alkohol | 759 |
Na₂SO₄ | 103 |
Diese Beschickung wird in einer Säule mit vier theoretischen
Extraktionsstufen bei Umgebungstemperatur im Gegenstrom mit
147 Gewichtsprozent Methylisobutylketon (MIBK), bezogen auf
das Gewicht des Beschickungsgutes, kontaktiert. Die dabei erhaltene
Extraktphase hat die folgende Zusammensetzung:
Das bei der Extraktion erhaltene Raffinat hat die nachstehende
Zusammensetzung:
Die Extraktphase wird destilliert und das dabei abgetrennte
Methylisobutylketon wird für weitere Extraktionsbehandlungen
verwendet.
Auch die Raffinatphase wird einer Abstreifbehandlung unterworfen,
wodurch das gesamte Methylisobutylketon abgetrennt
wird, und außerdem werden 3447 Gewichtsteile Wasser abgetrennt.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird unter Verwendung von
142 Gewichtsprozent Äthylacetat als Extraktionslösungsmittel,
bezogen auf das Behandlungsgut, wiederholt. Die dabei erhaltene
Extraktphase hat die folgende Zusammensetzung:
Die abgetrennte Raffinatphase hat die nachstehende Zusammensetzung:
Beispiel 1 wird unter Verwendung von 138 Gewichtsprozent Isopropylacetat
als Extraktions-Lösungsmittel, bezogen auf das
zugeführte Behandlungsgut, wiederholt.
Die dabei erhaltene Extraktphase hat die folgende Zusammensetzung:
Die anfallende Raffinatphase hat die nachstehende Zusammensetzung:
Claims (11)
1. Verfahren zur extraktiven Abtrennung von organischen nicht-oberflächenaktiven
Komponenten aus einem diese Komponenten sowie
Wasser und sulfatierte und/oder sulfonierte organische Komponenten
enthaltenden Gemisch, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Extraktion mittels eines C4-10-Ketons
oder eines Essigsäure C1-6-alkylesters als jeweils einziges
Lösungsmittel bei einer Temperatur unterhalb 60°C durchführt,
als Raffinat eine Mischung aus Keton oder Essigsäurealkylester,
Wasser sowie sulfatierten und/oder sulfonierten organischen
Komponenten und als Extrakt eine Mischung aus Keton oder
Essigsäurealkylester und organischen nicht-oberflächenaktiven Komponenten
abzieht und gegebenenfalls das als Lösungsmittel eingesetzte
Keton bzw. den Essigsäurealkylester aus dem Extrakt und/oder
Raffinat entfernt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Lösungsmittel ein C₆-Keton, vorzugsweise Methylisobutylketon,
verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Lösungsmittel Äthyl- oder Isopropylacetat verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Behandlungsgut ein Gemisch einsetzt, das 300 bis
1000 Gewichtsprozent Wasser, bezogen auf die Gewichtsmenge an
sulfatierten und/oder sulfonierten organischen Komponenten,
enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Behandlungsgut ein Gemisch einsetzt, das zu 5 bis
25 Gewichtsprozent aus sulfatierten und/oder sulfonierten organischen
Komponenten besteht.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Behandlungsgut ein Gemisch einsetzt, das organische nicht-oberflächenaktive
Komponenten und sulfatierte bzw. sulfonierte
organischen Komponenten in einem Gewichtsverhältnis von 0,25 : 1
bis 2,5 : 1 enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Behandlungsgut ein Gemisch einsetzt, das außerdem
anorganisches Sulfat in einer Menge von 5 bis 20 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht der sulfatierten bzw. sulfonierten
organischen Komponenten, enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Behandlungsgut ein Gemisch einsetzt, das als sulfatierte
und/oder sulfonierte organische Komponenten C8-22-Monoalkylschwefelsäure
enthält.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Behandlungsgut ein Gemisch einsetzt, das als organische nicht-oberflächenaktive
Komponenten eine Mischung aus einem oder
mehreren C8-22-Olefinen und einem oder mehreren C8-22-Alkoholen
enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Behandlungsgut ein Gemisch einsetzt, das C8-22-Alkohole
und C8-22-Olefine in einem Gewichtsverhältnis von 5 : 1 bis
20 : 1 enthält.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Extraktionsbehandlung bei einer Temperatur unterhalb
50° durchgeführt.
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