DE965918C - Verfahren zur Extraktion von Bolekooel - Google Patents

Verfahren zur Extraktion von Bolekooel

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DE965918C
DE965918C DEU3392A DEU0003392A DE965918C DE 965918 C DE965918 C DE 965918C DE U3392 A DEU3392 A DE U3392A DE U0003392 A DEU0003392 A DE U0003392A DE 965918 C DE965918 C DE 965918C
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DE
Germany
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extraction
oil
hydrocarbons
almonds
oxygen
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Expired
Application number
DEU3392A
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English (en)
Inventor
Pol Clement Jules Lambert
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UCB SA
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UCB SA
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials
    • C11B1/10Production of fats or fatty oils from raw materials by extracting

Description

  • Verfahren zur Extraktion von Bolekoöl Bolekoöl wird aus in tropischen Regionen in Äquatornähe vorkommenden Mandelbäumen vom Typ »Onguekoa Klaineana Pierre« oder »Ongnekoa Gore Engler« gewonnen, Die darin vorliegenden, Triglyceride bi-idenden Fettsäuren enthalterf etwa 5o'/o Isansäure und 4o11/o Isanolsäure.
  • Es ist bekannt, Isan- und Isanolsäure aus Bolekoöl mit Alkoholen, Kohlenwasserstoffen oder Mischungen #davon zu extrahieren (K a u f m a n n und Mitarbeiter, Fette und Seifen, 53 (1951), 537 bis 542). jedoch gestatten diese Verfahren, die selektive Extraktion der genannten Säuren nicht. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur selektiven Extraktion dieser beiden Hauptbestandteile des Bolekoöl-s. Das Verfahren besteht aus zwei aufeinanderfolgenden Extraktionen. Die erste Extraktion wird mit unterhalb 75' siedenden Kohlenwasserstoffen durchgeführt und die zweite mit chlor- oder sauerstoffhaltigen Lösungsmitteln. Im Extrakt der ersten Extraktion liegt der größere Anteil an Isansäure und nur ein sehr geringer Anteil der Isanolsäure in Form von Glyceriden vor. Im Gegensatz dazu ist der Extrakt der zweiten Extraktion reich an Isanolsäure. Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß ein an Isansäure reiches Öl großer Stabilität erhalten wird, mit dem Verfahren durchgeführt werden können, die bei Verwendung des Bolekoöls an sich unmöglich sind.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch zur Behandlung von 01 geeignet, das durch Pressen aus Mandeln erhalten wird. Die Ausbeute aus solchem Öl ist größer, als wenn die Mandeln direkt extrahiert werden. Wenn die Mandeln nur gepreßt werden, ist es schwierig, erhöhte Temperaturen während des Pressens zu vermeiden, ' durch die mehr oder weniger wesentliche Veränderurigen. des Bolekobls erfolgen.
  • Für dieerste Extraktion sind Hexane, Pentane, Butane oder Mischungen aliphatischer Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Petrcyläther, geeignet. Es ist vorteilhaft, die erste Extraktion bei Temperaturen von etwa 15' durchzuführen, um eine an Isanolsäure arme und an Isansäure reiche Mischung zu erhalten. Das Verfahren. kann bei Verwendung von flüchtigen Kohlenwasserstoffen, wie Butan, unter Druck durchgeführt wer-den.
  • Die Wahl des Lösungsmittels für die zweite Extraktion ist nicht so wesentlich wie bei der ersten Extraktion. Vorteilhafterweise werden Verbindungen verwendet, deren Endsiedepunkt nicht zu hoch liegt, weil sonst die Abtrennung der extrahierien Produkte schwierig wird. Vorzugsweise werden daher Schwefeläther, Methylchlorid, Methylenchlorid, Chloroform, Aceton, Tetrachlorkohlenstoff, Isopropanoil usw. verwendet. Die, zweite Extraktion -erfolgt vorzugsweise bei Temperaturen um 35'.
  • Durch die nochmalige Extraktion der extrahierten Produkte soll der Gehalt an Isan- und Isanolsäure erhöht werden.
  • Geeignete Vorrichtungen richten sich nach den besonderen Bedingungen und insbesondere den behandelt-en Mengen. Das Verfahren der Erfindung an sich ist selbstverständlich unabhängig von; den verwendeten Vorrichtungen.
  • Vor der selektiven Extraktion können die Mandeln mit Methanol behandelt werdem Diese zusätzliche Extraktion wird angewendet, wenn die Mandeln infolge unsachgemäßer Lagerung mehr oder weniger verdorben sind.
  • Ganz allgemein sollen die für die Extraktion verwendeten- Lösungsmittel so wasserfrei als möglich sein. Es wurde gefunden, daß durch die Gegenwart von Wasser die Verfahrensausbeuten verringert werden und die- Qualität -der erhaltenen Produkte verschlechtert wird. Beispiel i In einen Soxleth-Apparat wurden 5,oo g geraspelte Ongnekoa-Mandeln eingeführt. Zwischen 15 und 20 0 wurde dann mit Hexan extrahiert. Nach 15 Stunden wurde die Extraktion beendet und das Lösungsmittd abdestilliert. Es wurden 16o g eines gelben klaren, nur wenig viskosen Öls (5oo cP bei 2o') erhalten. Das Öl war vollständig stabil, seine Farbe und sein Säuregrad wurden durch 2stündiges Erwärmen auf ioo' nicht verändert. Es kann mehrere Monate bei.Raumtemperatur aufbewahrt werdend, ohne daß irgendwelche Veränderungen festzustellen sind. DieHydroxylzahl des Öls liegt zwischen 5o und 55.
  • Der Rückstand der ersten Extraktion wurde anschließend in gleicher Weise in einem Soxleth-Apparat für lauwarme Lösungsmittel in Gegenwart von Aceton behandelt. Die angewendeten Temperaturen lagen zwischen 35 und 40'. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels erhielt man i 5o g eines rötlichen, klaren, viskosen Öls (goo cP bei 2o'). Es besaß die gleiche Stabilität wie das Bolekoöl selbst Die HydrGxylzahl des bei der zweiten Extraktion erhalten-en Öls liegt bei iio bis 115. Beispiel :2 Eine Fättlnü der Onguekoa-Mandel zeigt sich an einer Rotfärbung ihrer Haut, des weiteren wird dadurch der Ölextrakt bei bekannten Verfahren dunkel gefärbt und ist zeitweilig trübe.
  • Wenn man die verdorbenen Mandeln 48 Stunden in der Kälte (15 bis 2o') in Methanol einweicht und anschließend nach dem Verfahren des Belspiels x behandelt, -erhält man genau die gleichen Öle wie bei der Extraktion von Vandeln guten Zustands. Beispiel 3 Ein durdli, Pressen erhaltenes schwärzliches, trübes und sehr viskoses Boleko51 wurde in folgender Weise behandelt: 536 g des Öls wurden in einen Extraktor für Flüssigkeiten eingebracht, in dein bei 15 bis 2o' Methavol umlief. Das Lösu-ngsmittel löste sich langsam in der ölphase, deren Volumen nicht wesentlich verändert wu.Tde. Nach dein Abdiestillier,m und, Wiedergewinnen des Extraktionslösungsmittels verblieben 8o g eines orangen, viskosen Öls, das audh nicht lipoide Substanzen enthielt.
  • Das behandelte 01 wurde anschließend mit Petreläther exträhiert. Dabei vergrößerte sieh das Volumen der ölphase auf etwa das Vierfache des Anfangswertes. In diesern Augenblick trat plötzlich eine Trennung ein, und dtas die obere Phase hildende Lösungsmittel schied sich gleichzeitig mit einem an Isansäume- reidien Triglycehd ab. Es wnr& 6 Stunden weiter extrahilort und dann der Petroläther abdiestilliert. Man erhielt 159 g eines orangen, kla-ren Öls mit fast den gleicheri agenschaften wie das Öl im Beispiel i (Viskosität 550 cP bei 201, Hydroxylzahl 55 bis 6o).
  • Bei der ExtTaktion mit Schwefeläther wurden 205 g eines rötlichen Öls erhalten, das stark dem dies Beispiels i ähnelte (Viskosität 95o cP bei 20' Hydroxylzahl iio).

Claims (2)

  1. PATENT.ANSPROCHE-. i. Verfahren zur Extraktion von Bo-lekoöl, insbesondere aus Onguekoa-Mandeln oder daraus durch Pressen erhaltenen Ölen, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst mit Kohlenwasserstoffen mit Sieäep-unkten unter 75> und ,dann mit chlor- oder sauerstofffialtigen Lösungsmitteln extrahieff-t.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kohlenwasserstoffe Butane, Pentane oder Hexam verwendet. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man mit Mtischungen von Kohlenwasserstoffen, wie Petroläther, extr#ahiert. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als ch-lor- oder sauerstoff-haltige Lösungsmiftel Methylchlorid Mefhylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, SchwefeläUher, Ace-ton oder Isopropanol verwendet. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mandeln vor den beiden Extraktionen in der Kälte mit Methanol behandelt werden. In Betracht gezogene Druckscheiften. Ubbelohdes Handbuch der Ghenrie und Technologie der Öle und Fette, II. Band, i. Abt-, 1932, S. 129, 130; G r ü n/H a 1 d e n, Anailyse der Fette und Wach-se, Bd. 11, 1929, S. 143; Fette und Seifen, 53, S. 537 bis 542 (1951).
DEU3392A 1954-06-19 1955-06-16 Verfahren zur Extraktion von Bolekooel Expired DE965918C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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