DE905976C - Verfahren zur Herstellung von konjugiert-ungesaettigten Fettsaeureestern und Fettsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von konjugiert-ungesaettigten Fettsaeureestern und Fettsaeuren

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DE905976C
DE905976C DEK11577A DEK0011577A DE905976C DE 905976 C DE905976 C DE 905976C DE K11577 A DEK11577 A DE K11577A DE K0011577 A DEK0011577 A DE K0011577A DE 905976 C DE905976 C DE 905976C
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DE
Germany
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conjugated
fatty acids
acid esters
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fatty acid
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DEK11577A
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English (en)
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Dr Josef Baltes
Dr Hans P Kaufmann
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HANS P KAUFMANN DR
Original Assignee
HANS P KAUFMANN DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C1/00Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids
    • C11C1/02Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids from fats or fatty oils

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  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von konjugiert-ungesättigten Fettsäureestern und Fettsäuren Neuer: Untersuchungen haben gezeigt, daß es mit Hilfe bestimmter Halogenverbindungen gelingt, ungesättigte Verbindungen zu halogenieren, ohne daß die Doppelbindungen angegriffen werden. Weiterhin können gegebenenfalls .die vorhandenen Doppelbindungen sich. verschieben, so daß aus isolierten Systemen der Doppelbindungen solche konjugierter Art entstehen. Durch nachfolgende Abspaltung von Halogenwasserstoff gelingt es, den Ungesättigheitsgrad sowie die Länge des konjugierten Systems zu vergrößern. Hierfür geeignet sind z. B. N-iB#romsuccinimid und tert. Butylhypoohlorit. Es konnte z. B. durch Einwirkung von Bromsuccinimid auf g, i:2-Linolsäuremethylester ein chlorhaltiges Produkt erlhalten werden, &s konj,u,gierte Doppelbi.nidungen enthält. Als Beispiel für die Halogenwasserstoffabspalt@ung sei die Chlorierung des Ötsäuremethylesters genannt, der auf diesem Weg ein Gemisch verschiedener Octadecadiensäuren liefert.
  • Es wurde nun gefunden, daß das gleiche Ergebnis erzielt wird mit technisch leichter zugänglichen Stoffen, nämlich dem Monochlor- und demDichlorharnstoff. Da beide öllöslich sind, lassen sie sich mit den zur Konjugierung bestimmten Fettsäuren bzw. deren Estern ohne Zuhilfenahme eines Lösungsmittels umsetzen. Je nach der Reaktionsfähigkeit der letzteren wird bei, Zimmertemperatur bzw. bei erhöhter Temperatur gearbeitet.
  • Erwärmt man Linolsäure enthaltende Fette mit Dichlorharnstoff auf 40 bis 6o°, so tritt unter Temperaturerhöhung ,die vorgenannte Reaktion ein, die nach kurzer Zeit beendet ist. Der hierbei gebildete Harnstoff kann durch Waschen mit Wasser entfernt und wieder verwandt werden. Die Gegenwart beträchtlicher Mengen von konjugiert-ungesättigten Blestandteilen in -rlem erhaltenen Öl wurde durch Spektralanalyse festgestellt. Bei Leinöl geht diese Reaktion unter Umständen so heftig vor sich, daß die gebildeten konjugierten Systeme alsbald einer Molekülvergrößerung unterliegen und hierbei eine hochviskose Masse entsteht. Somit bildet sich in diesem Fall durch eine Reaktion aus einem sogenannten Isolenöl das Standöl eines sogenannten Konj uenöles.
  • Eine besondere Ausführungsform des vorgenannten Verfahrens ist die Verwendung der Ausgangsöle in Lösung, vorzugsweise unter Verwendung der bei :der Extraktion derselben mit Benzin entstehenden Lösung, für die der Ausdruck Miszella üblich ist und nachfolgend angewandt wird. Hier läßt sich durch Regelung :der Temperatur und der Menge des angewandten Chlorharnstoffes der Grad der Konj:ugierung in gewünschter Weise regeln. Die erhaltene Lösung der konjugierten Produkte kann sofort zu Anstrichzwecken benutzt werden, sofern nicht eine nachträgliche Abspaltung von Chlorwasserstoff vorgenommen werden soll.
  • Die Ausführung des Verfahrens geht aus nachstehenden Beispielen hervor: Beispiel i So Teile raffiniertes Sojaöl' werden mit io bis 2o Teilen Dichlorharn@stoff oder der :doppelten Menge Monochlorharastoff auf 6o° erwärmt. Da die Reaktion exotherm ist, steigert sich die Temperatur, sie soll jedoch nicht über 8o° hinausgehen. Nach einstündigem Stehen wird .der gebildete Harnstoff mit Wasser ausgewaschen; er kann aus dien Wa.schwäseern wiedergewonnen werden. Das erhaltene Produkt enthält je nach der angewandten Menge der gechlorten Harnstoffe bis zu 2o0/& konjugierte Dienrfettsäuren. Sein Chlorgehalt liegt zwischen 3 und 80/&, die Jodzahl um 9o bis i2o. Das Öl hat .gut trocknende Eigenschaften. Zur Erhöhung ;derselben ist es möglich, das Halogen in Form von Chlorwasserstoff in bekannter Weise abzuspalten.
  • B,eispiel2 25 Teile Leinöl werden .mit 5 his 15 Teilen Dichlbrhrarastoff oder io bis 2o Teilen Monoch:lorh.arnstoffgemischt und auf 6o° erwärmt. Da ,die Reaktion stark exotherm ist, muß gekühlt werden, damit die Temperatur nicht über 8o° hinausgeht. Nach dem Auswaschen des gebildeten Harnstoffes erhält man ein rasch trocknendes Öl, das bis zu 230/a konjugierte Diensäuren und bis zu io% konjugierte Triiensäuren enthält. Sein Chlorgehalt liegt zwischen 5 und io%, die Jodzahl zwischen ioo und z5o. Je höher die Reaktionstemperatur ist, desto mehr steigt,die Viskosität unter Verlust eines Teils der konjugierten Bindungen an. Es konnten somit auf diesem Weg standöl.artige Produkte gegewonnen werden. Die Chlorwasserstoffabspaltung kann wiederum in üblicher Weise vorgenommen werden.
  • Beispiel 3 ioo Teile iS-ajaöl-Miszella werden mit 5 .bis io Teilen Dichlorharnstoff oder der doppelten Menge Monochlorharnstoff gemischt und auf 6o bis 8o° erwärmt. Soweit sich d er Harnstoff nicht nach der Reaktion abschevdet und abfiltriert werden kann:, wird er durch Waschen mit Wasser entfernt. Die erhaltene Lösung kann als solche verwandt oder zur Gewinnung des unter Abspaltung von Chlorwasserstoff entstehenden Reaktionsproduktes benutzt werden.
  • Aus den gemäß Beispielen i bis 3 gewonnenen Produkten kann, nach Entfernung etwa vorhandenen Lösungsmittels, :durch Erhitzen im Vakuum, auch unter Zusatz oberflächenaktiver Stoffe, wie S'il@ikagel, Chlorwasserstoff abgespalten werden. Zweckmäßig wird dies bei Temperaturen von 250 bi's 35o° unter einem Vakuum von io bis 3o Torr durchgeführt, wobei das zu spaltende Produkt in dünner iSchicht durch die Erhitzung.szo:nederiApparatur geschickt wird. LAuf diese Weise gelingt eine Verminderung des Chlorgehaltes auf i bis 2%, während Viskosität und Jodzahl gleichbleiben oder nur leicht ansteigen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von konjugiertungesättigten Fettsäureestern und Fettsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ester isoliert-ungesättigter Fettsäuren im An- oder Abwesenheit von inerten Lösungsmitteln mit Mono- oder Dichl:orharastoffen -behandelt und aus den erhaltenen chlorhaltigen konjugiertungesättigten Verbindungen gegebenenfalls Chlorwasserstoff abspaltet.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man :die bei der Extraktion von Ölen anfallende Miszella benutzt.
DEK11577A 1951-10-09 1951-10-09 Verfahren zur Herstellung von konjugiert-ungesaettigten Fettsaeureestern und Fettsaeuren Expired DE905976C (de)

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