DE2807130C2 - - Google Patents

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DE2807130C2
DE2807130C2 DE2807130A DE2807130A DE2807130C2 DE 2807130 C2 DE2807130 C2 DE 2807130C2 DE 2807130 A DE2807130 A DE 2807130A DE 2807130 A DE2807130 A DE 2807130A DE 2807130 C2 DE2807130 C2 DE 2807130C2
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    • D06L1/00Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
    • D06L1/12Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using aqueous solvents
    • D06L1/14De-sizing
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • C09K23/16Amines or polyamines
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C5/00Degreasing leather
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Description

Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel
worin
R einen O-gebundenen Mono- oder Dialkylphenolpolyalkylenglykolätherrest, in welchem der Mono- oder Dialkylphenolrest 14 bis 24 Kohlenstoffatome enthält,
R₁ Wasserstoff oder einen gegebenenfalls durch -OH und/oder -X′ substituierten C1-6-Alkylrest,
R₂ ein C1-4-Alkylenbrückenglied oder 2-Hydroxypropylen-1,3 und
X′ eine Carboxy- oder Sulfonsäuregruppe, gegebenenfalls in Salzform
bedeuten, wobei im Rest R der Polyalkylenglykolätherrest 8 bis 30 Alkylenoxygruppen enthält, die Alkylenoxygruppen 2-3 Kohlenstoffatome enthalten und mindestens 50% der durchschnittlichen Anzahl Alkylenoxygruppen Äthylenoxygruppen sind, als Emulgatoren für natürliche und synthetische Fettstoffe.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) sind tensioaktive Verbindungen und der Mono- oder Dialkylphenolrest in R ist ein solcher, wie er in Mono- oder Dialkylphenolpolyglykoläthergruppen enthaltenden Tensiden üblich ist.
Als Mono- oder Dialkylphenole kommen vor allem solche in Betracht, worin mindestens ein Alkylrest mindestens 3, vorzugsweise mindestens 4 Kohlenstoffatome enthält, wobei vorteilhaft jeder der beiden Alkylreste nicht mehr als 9 Kohlenstoffatome enthält; die Summe der Kohlenstoffatome im Mono- oder Dialkylphenylrest beträgt 14 bis 24. Diese Alkylreste sind vorzugsweise verzweigt. Trägt der Phenylrest nur einen Alkylsubstituenten, so kann dieser sich in ortho-, meta- oder para-Stellung zum Sauerstoffatom befinden, vorzugsweise in para-Stellung, und enthält vorteilhaft 8-9, vorzugsweise 9 Kohlenstoffatome. Trägt der Phenylrest zwei Alkylsubstituenten, so sind diese vorzugsweise meta-ständig zueinander und haben vorteilhaft untereinander die gleiche Bedeutung.
Die Polyalkylenpolyglykolätherkette besteht mindestens zur Hälfte, vorzugsweise aber ausschließlich aus Äthylenoxygruppen. Vorteilhaft sind im Rest R 8 bis 24, vorzugsweise 8 bis 18 Alkylenoxygruppen enthalten. Besonders bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I), worin der Rest R 8 bis 15, insbesondere 10 bis 15 Alkylenoxygruppen enthält.
Alle Reste R sind solche der folgenden allgemeinen Formel besonders bevorzugt
worin
R₃ C4-9-Alkyl,
R₄ Wasserstoff oder C4-9-Alkyl,
und
n 8 bis 18 bedeuten, wobei mindestens 50% der n-Alkylen-O-Gruppen -CH₂-CH₂-O- bedeuten.
Die Summe der Anzahl Kohlenstoffatome in R₃ und R₄ beträgt vorzugsweise 8 bis 18, d. h., wenn R₄ Wasserstoff bedeutet, dann steht R₃ vorzugsweise für C8-9-Alkyl, wovon Nonyl besonders bevorzugt ist; wenn R₃ und R₄ beide für C4-9-Alkyl stehen, dann haben sie vorteilhaft die gleiche Bedeutung; vorzugsweise steht -Alkylen-O- nur für -CH₂-CH₂-O-; n bedeutet vorzugsweise 8 bis 15, insbesondere 10 bis 15.
X′ ist eine Carboxy- oder Sulfonsäuregruppe, wie sie bei amphoteren und anionischen Tensiden üblicherweise vorkommt und steht vorzugsweise für Carboxy, gegebenenfalls in Salzform; R₂ steht vorzugsweise für Methylen, Äthylen, Propylen, Butylen oder 2-Hydroxypropylen-1,3.
Bedeutet X′ die Carboxygruppe, dann steht R₂-X′ vorzugsweise für Carboxymethyl; bedeutet X′ die Sulfogruppe, dann steht R₂-X′ vorzugsweise für 3-Sulfo-2-hydroxypropyl-1.
Der Alkylrest R₁ kann linear oder verzweigt sein und enthält vorteilhaft 1 bis 6 Kohlenstoffatome und kann als Substituenten eine Hydroxygruppe und/oder eine Gruppe X′ tragen; trägt er eine Hydroxygruppe, so enthält der Alkylrest vorzugsweise mindestens 2 Kohlenstoffatome und die Hydroxygruppe befindet sich vorzugsweise an einem der Kohlenstoffatome β bis ω, vorzugsweise β; trägt er einen Substituenten X, so ist dieser vorteilhaft eine Carboxy- oder eine Sulfogruppe, gegebenenfalls in Salzform, und der Alkylrest kann noch eine Hydroxygruppe tragen, R₁ entspricht dann vorzugsweise der allgemeinen Formel R₂-X′, R₁ steht vorzugsweise für R₁′, d. h. für Wasserstoff, C1-6-Alkyl, C2-4- Hydroxyalkyl oder carboxy- oder sulfosubstituiertes C1-4-Alkyl oder 2-Hydroxy- (n)propyl. Vorzugsweise steht R₁ für C1-4-Alkyl oder C2-4-Hydroxyalkyl, wobei die Hydroxygruppe vorzugsweise an das β-Kohlenstoffatom gebunden ist.
Bevorzugte Reste der allgemeinen Formel
entsprechen der allgemeinen Formel
worin
R₁′ Wasserstoff, C1-6-Alkyl, C2-4-Hydroxyalkyl oder einen Rest -R₂′-X′,
X′ eine Sulfonsäure- oder vorzugsweise Carboxygruppe, gegebenenfalls in Salzform,
und R₂′ Methylen, Äthylen, Propylen, Butylen oder 2-Hydroxypropylen-1,3
bedeuten, insbesondere solche, worin R₁′ für C1-4-Alkyl oder C2-4-Hydroxyalkyl steht und worin R₂′-X′ für -CH₂-CHOH-CH₂-SO₃M oder vor allem -CH₂-COOM steht und M Wasserstoff oder ein Äquivalent eines Kations bedeutet.
Als Katione kommen im allgemeinen solche in Betracht, wie sie bei anionischen tensioaktiven Verbindungen üblich sind, vor allem Alkalimetallkatione, insbesondere Lithium, Natrium oder Kalium und herstellungsbedingt vorzugsweise Natrium.
Bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel (I) entsprechen der Formel
worin R₃, R₄, R₁′, R₂′, X′, Alkylen und n die oben angeführte Bedeutung haben. Steht R₁′ für R₂′-X′, so können die beiden Reste R₂′-X′ untereinander verschieden oder vorzugsweise gleich sein.
Bevorzugte Verbindungen der Formel (I′) sind solche, worin die Summe der Anzahl Kohlenstoffatome in R₃ und R₄ 8 bis 18 beträgt, Alkylen-O- für -CH₂-CH₂-O- steht und R₁′ C1-4-Alkyl oder C2-4-Hydroxyalkyl und n 10 bis 15 bedeuten, und insbesondere solche, worin -R₂′-X′ für -CH₂-CHOH-CH₂-SO₃M oder vorzugsweise -CH₃-COOM steht und M Wasserstoff oder ein Äquivalent eines Kations bedeutet.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind die Verbindungen der allgemeinen Formel
worin
R₃ C4-9-Alkyl,
R₄ Wasserstoff oder C4-9-Alkyl,
R₁′ Wasserstoff, C1-6-Alkyl, C2-4-Hydroxyalkyl oder einen Rest -R₂′-X′′,
R₂′ Methylen, Äthylen, Propylen, Butylen oder 2-Hydroxypropylen- 1,3,
X′′ eine Carboxygruppe, gegebenenfalls in Salzform,
und
n 8 bis 18 bedeuten, wobei mindestens 50% der n Alkylenoxygruppen, -CH₂-CH₂-O- bedeuten und, wenn R₁′ einen Rest R₂′-X′′ bedeutet, die beiden Reste -R₂′-X′′ untereinander gleich oder verschieden sein können.
Das Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (I′′) ist dadurch gekennzeichnet, daß man
  • a) eine Verbindung der allgemeinen Formel mit einem Rest -R₂′-X′′-abgebenden Alkylierungsmittel oder
  • b) eine Verbindung der allgemeinen Formel worin Hal Chlor oder Brom, vorzugsweise Chlor bedeutet, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel umsetzt.
Als den Rest -R₂′-X′′-abgebende Alkylierungsmittel kommen übliche Alkylierungsmittel in Betracht, insbesondere solche der allgemeinen Formel
Hal₁-R₂′-X′′ (V)
worin Hal Chlor, Brom oder Jod, vorzugsweise Chlor oder Brom bedeutet, oder α,β-ungesättigte Alkencarbonsäuren bzw. deren Salze, insbesondere solche der allgemeinen Formel
worin eines der Symbole Y₁ und Y₂ für Wasserstoff und das andere für Wasserstoff oder Methyl steht und M die oben angeführte Bedeutung hat.
Als Verbindungen der allgemeinen Formel (V) sind insbesondere diejenigen bevorzugt, worin entweder R₂ die Methylengruppe und X′-COOM oder R₂ die 2-Hydroxy-propylen- 1,3-Gruppe und X′ die Sulfogruppe bedeuten; von den Verbindungen der allgemeinen Formel (VI) sind Methacrylsäure und vor allem Acrylsäure bzw. deren Salze bevorzugt.
Die Alkylierung erfolgt auf an sich bekannte Weise, z. B. durch bloßes Zusammengeben der Reaktionsteilnehmer, nötigenfalls auch in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels [für Verbindungen der allgemeinen Formel (V) oder für Verbindungen der allgemeinen Formel (VI) z. B. in wäßrigem oder wäßrig/organischem Medium und bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und Siedetemperatur, vorteilhaft zwischen 40 und 90°C; für die Umsetzung von Verbindungen der allgemeinen Formel (V) mit Verbindungen der allgemeinen Formel (II) wird zweckmäßig während oder nach der Umsetzung eine geeignete Base (am besten Alkalimetallhydroxyd) zugegeben, um den Halogenwasserstoff zu binden und vorteilhaft wird so verfahren, daß bei Reaktionsende der pH-Wert auf z. B. 7 bis 8 eingestellt wird und die wäßrige Halogenidlösung abgetrennt wird.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (II) können auf an sich bekannte Weise, vorteilhaft durch Umsetzung der Verbindungen der allgemeinen Formel (III) mit Aminen H₂NR₁′ hergestellt werden. Die Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) können auf an sich bekannte Weise, vorteilhaft durch Alkylieren von Aminen H₂NR₁′ mit den Rest -R₂-X′ abgebenden Alkylierungsmitteln hergestellt werden.
Auch die Umsetzung b) erfolgt auf an sich bekannte Weise, wobei vorteilhaft die Verbindung der allgemeinen Formel (III) zu Beginn durch Zugabe einer starken Base (am besten Alkalimetallhydroxyd) in das entsprechende Epoxyd übergeführt wird.
Die hergestellten Produkte können auf übliche Weise vom Reaktionsgemisch getrennt und gewünschtenfalls gereinigt werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) können als reine Substanzen oder als wäßrige oder auch wäßrig/organische Lösungen oder Dispersionen verwendet werden; geeignete organische Medien sind insbesondere Äthanol, Isopropanol, Dioxan, Cellosolve, Methylcellosolve, sec.-Butanol oder iso- Butanol. Solche Lösungen bzw. Dispersionen können gegebenenfalls auch weitere Tenside enthalten.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) enthalten ein basisches Stickstoffatom und ein oder zwei anionische Gruppen X′; diejenigen Verbindungen der allgemeinen Formel (I), worin der Rest R₁ noch eine Gruppe X′ enthält, haben anionischen Charakter, während diejenigen, worin R₁ für Alkyl oder Hydroxyalkyl steht, amphoteren Charakter haben.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) sind Tenside und sind im allgemeinen in all den Bereichen der Behandlung von textilen und nicht textilen Materialien verwendbar, worin anionische, kationische und/oder amphotere Tenside brauchbar sind; da die Verbindungen besonders ausgeprägte dispergierende und vor allem emulgierende Eigenschaften haben, und zwar insbesondere für polare Fettstoffe, sind sie speziell als Dispergatoren und vor allem Emulgatoren für synthetische und vorzugsweise natürliche Fettstoffe, vor allem natürliche Fette und Öle, geeignet; so können mit den erfindungsgemäßen Verbindungen vorteilhaft insbesondere Schmälzmittelemulsionen unter Verwendung geeigneter Schmälzmittel für die Textilindustrie und Fettlickeremulsionen unter Verwendung von für das Fetten von Leder geeigneten Fettlickern hergestellt werden; für die Herstellung solcher Fettstoffemulsionen eignen sich vorteilhaft amphotere Verbindungen der allgemeinen Formel (I′), insbesondere solche, worin X′ -COOM bedeutet. Besonders bevorzugt als Fettstoffemulgatoren sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I′), worin R₃ Nonyl, R₄ Wasserstoff, Alkylen -CH₂-CH₂-, R₁′, -CH₂-CH₂OH und -R₂′-X′-CH₂-COOM bedeuten. Die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) eignen sich auch gut zum Entfetten von Leder und Blößen bzw. zum Entschlichten von Textilmaterial (z. B. von Garnen, Geweben, Gewirken, Teppichen usw.); als Entfettungsmittel bzw. als Entschlichtungsmittel eignen sich vorteilhaft amphotere Verbindungen der allgemeinen Formel (I′). Ein weiteres bevorzugtes Einsatzgebiet der Verbindungen der Formel (I), insbesondere der anionischen Verbindungen der allgemeinen Formel (I′), vor allem solcher, worin X′ eine Carboxygruppe, gegebenenfalls in Salzform, bedeutet, ist die Verwendung dieser Verbindungen als Gerbehilfsmittel zur besseren Verteilung des Gerbstoffes im Leder (in der Blöße). Zum Gerben mit natürlichen Gerbstoffen oder mit Austauschgerbstoffen sind Verbindungen bevorzugt, worin R₁ einen Rest der Formel -R₂-X′ bedeutet.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) können auch in anderen Bereichen der Applikation von Tensiden für textile oder nicht textile Substrate eingesetzt werden, z. B. als Waschmittel oder in Kombination mit anderen Waschmitteln oder noch als Netzmittel, z. B. in der Papier-, Textil- oder Lederindustrie.
Wegen guter Verträglichkeit mit Ledern und Blößen verschiedener Qualitäten und Bearbeitungen werden die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) bevorzugt in der Lederindustrie eingesetzt. Gerbung und Griff des Leders sowie die entsprechenden Lederfärbungen werden durch die Verwendung dieser Verbindungen, insbesondere der amphoteren Verbindungen der allgemeinen Formel (I′), nicht beeinträchtigt.
Ein besonderer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der allgemeinen Formel (I) (bzw. deren Salze) zur Herstellung von wäßrigen fettstoffhaltigen Dispersionen. Geeignete Fettstoffpräparate enthalten vorteilhaft Verbindungen der allgemeinen Formel (I) und Fettstoff im Gewichtsverhältnis von 5 bis 90% Verbindung der allgemeinen Formel (I) zu 95 bis 10% Fettstoff, vorzugsweise 8 bis 50% Verbindungen der allgemeinen Formel (I) zu 92 bis 50% Fettstoff, insbesondere 12 bis 25% Verbindungen der Formel (I) zu 88 bis 75% Fettstoff und gegebenenfalls eine beliebige Menge Wasser, wobei zweckmäßig die Menge Wasser so gewählt wird, daß das Präparat möglichst konzentriert, aber gut genießbar ist und vorteilhaft 100 bis 200% des Gewichtes der Trockensubstanz beträgt. Solche Präparate zeichnen sich auch durch eine gute Lagerbeständigkeit aus.
Als Fettstoffe kommen hier insbesondere solche in Betracht, wie sie als Schmälzmittel zum Schlichten von Filamenten und Garnen in der Textilindustrie Verwendung finden, und vor allem solche, wie sie als Fettlicker zum Fetten von Ledern verschiedenster Gerbungen, meistens auch im Zusammenhang mit einer Färbung, in der Lederindustrie Verwendung finden.
In den folgenden Beispielen bedeuten die % Gew.-% und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. In den Anwendungsbeispielen beziehen sich die %-Angaben auf das zu behandelnde Substrat.
Beispiel A
Ein Mol der Verbindung der Formel
wird vorgelegt und auf 60° aufgeheizt. Dazu läßt man unter stetem Rühren eine 50%ige wäßrige Lösung von einem Mol Monochloressigsäure-Na-Salz tropfen. Die Reaktion verläuft exotherm. Nach beendeter Reaktion wird die Reakionsmischung mit 30%iger Natronlauge auf pH 7 bis 8 gestellt. Die Natriumchlorid enthaltende wäßrige Phase kann abgetrennt werden und man erhält das Endprodukt als klare Flüssigkeit mit einem Trockensubstanzgehalt von 85-90%.
Beispiel B
Ein Mol der Verbindung der Formel
wird in einen Vierhalssulfierkolben unter Rühren vorgelegt. Dazu läßt man 2 Mol einer 30%igen wäßrigen Lösung Natronlauge so zutropfen, daß die Temperatur nicht über 25° ansteigt. Man läßt eine Stunde nachrühren und tropft anschließend eine 20%ige wäßrige Lösung von 1 Mol Aminoessigsäure zu. Die Reaktion ist leicht exotherm. Dann wird auf 80° erwärmt und eine Stunde bei dieser Temperatur nachgerührt. Das Gemisch wird in einen Scheidetrichter gegeben und die wäßrige Kochsalzlösung abgetrennt. Das Endprodukt stellt eine braune viskose Flüssigkeit mit 84% Trockensubstanzgehalt dar.
Beispiel C
Ein Mol der Verbindung der Formel
wird in der gleichen Gewichtsmenge Aceton gelöst. Das Gemisch wird auf 50° erwärmt. Dann läßt man die äquivalente Menge Propansulfon zutropfen und läßt anschließend eine Stunde unter Rückfluß nachreagieren. Am Schluß wird das Lösungsmittel durch Destillation entfernt und man erhält das Endprodukt als hochviskose braune Flüssigkeit.
Das Na-Salz der hergestellten Verbindung wird durch Zugabe der mindestens stöchiometrischen Menge NaOH (z. B. als 30%ige wäßrige Lösung) hergestellt.
Weitere nach den obigen Beispielen herstellbare Verbindungen sind die folgenden:
In der folgenden Tabelle sind die obigen und weitere Verbindungen der Formel (I) enthalten, die analog zu den Beispielen A, B und C herstellbar sind und der Formel
entsprechen. In der letzten Kolonne der Tabelle ist das Emulgiervermögen angeführt, wobei dieses das kleinste Gewichtsverhältnis Emulgiermittel : Klauenöl darstellt, das genügt, um das Klauenöl in H₂O bei 20°C so zu emulgieren, daß eine klare 10% Trockensubstanz (Klauenöl + Emulgator) enthaltende wäßrige Emulsion entsteht (das Gewicht Klauenöl wurde auf die nächstuntere Zahl abgerundet).
Die in den obigen Beispielen eingesetzten Umsetzungsprodukte der Mono- und Dialkylphenole sind technische Gemische, da die Mono- und Dialkylphenole als technische Gemische eingesetzt wurden; bei dem Nonylphenol befindet sich der Nonylrest hauptsächlich in para-Stellung zum Sauerstoff.
Bei den in den Beispielen vorkommenden Alkylresten R₃ und R₄ handelt es sich um verzweigte Alkylreste.
Analog wie die obigen Natriumsalze und mit ähnlichem Erfolg können die entsprechenden Kaliumsalze hergestellt werden. Die entsprechenden Ammoniumsalze der obigen Verbindungen können auf analoge Weise wie in den obigen Beispielen A und C beschrieben durch Einsatz entsprechender Reagentien hergestellt werden.
Präparat 1:
 6,25% Verbindung gemäß Tabellenbeispiel Nr. 5
43,75% Klauenöl
50% Wasser
Präparat 2:
 7,15% Verbindung gemäß Tabellenbeispiel Nr. 5
42,85% Spermöl
50% Wasser
Präparat 3:
 8,4% Verbindung gemäß Tabellenbeispiel Nr. 5
41,6% Rindertalg
50% Wasser
Präparat 4:
30% eines Fettsäuremethylesters mit 14-18 Kohlenstoffatomen im aliphatischen Rest der Fettsäure
 5% Paraffinöl
 4% Stearinsäure
11% Verbindung gemäß Tabellenbeispiel Nr. 5
50% Wasser
Präparat 5:
30% Klauenöl
10% Olein
 8% Verbindung gemäß Tabellenbeispiel Nr. 8
 0,5% Ammoniak 25%ig
51,5% Wasser
Präparat 6 (Schmälzmittelemulsion):
53% Spermöl, Erdnußöl oder Olivenöl,
 9,5% Olein und
12,5% Emulgator gemäß Tabellenbeispiel Nr. 5 werden gut miteinander vermischt. Anschließend rührt man 25% Wasser ein. Die dabei entstehende gut verdünnbare Paste kann z. B. als Schmälzmittel für Kammgarn verwendet werden.
Nach dem Verdünnen auf eine gebrauchsfertige Konzentration kann es durch Zerstäuben auf die Fasern gebracht werden.
Applikationsbeispiele 1. Anwendung des Produktes als Emulgator in einem Fettlicker
Wet-blue Rindboxhäute nach üblicher Methode vegetabil oder chrom-nachgegerbt werden in Wasser aufgewalkt und dann wie folgt nachbehandelt: mit 0,8% Natriumbicarbonat wird auf pH 5 gestellt, das Bad abgelassen und wieder 200% Wasser von 60° zugesetzt. Danach wird während 15 Minuten mit 0,4% C.I. Acid Brown 311 gefärbt und anschließend 2,1% (bezogen auf Trockensubstanzgehalt) des Fettlickers gemäß Präparat 4 zugegeben und 45 Minuten laufen gelassen. Dann läßt man noch 0,2% Ameisensäure zulaufen, walkt 15 Minuten weiter und läßt das Bad ablaufen. Zuletzt wird mit 500% Wasser gespült (10 Minuten), dann abtropfen gelassen und getrocknet.
Anstelle des Präparates 4 läßt sich auch eines der Präparate 1, 2, 3 oder 5 einsetzen.
2. Einsatz als Entfettungsmittel (vor dem Gerben)
Schafpickelblößen werden zuerst mit 90% Wasser von 25° während 2 Stunden aufgewalkt, dann kommen 6% Natriumchlorid und
4-6% Emulgator gemäß Tabellenbeispiel Nr. 3 dazu. Dieser Prozeß dauert ca. eine Stunde. Anschließend wird gebeizt und neutralisiert.
3. Man verfährt wie im Applikationsbeispiel 2, setzt aber anstelle des Emulgators gemäß Tabellenbeispiel Nr. 3 den Emulgator gemäß Tabellenbeispiel Nr. 1 ein.
4. Chromgerbung von Kalbleder
Gepickelte Kalbsblößen werden in 60% Wasser und 0,8-1% Verbindung gemäß Tabellenbeispiel Nr. 21 aufgewalkt, Temperatur ca. 20°. Dann gibt man 1% NaCl zu. Anschließend läßt man innerhalb 6 Stunden 45% einer 35%igen Kaliumchromalaunlösung zufließen und walkt noch ca. 2 Stunden weiter. Danach wird während 5 Stunden mit 0,6% Natriumcarbonat abgestumpft.
Nach dem Ablassen der Brühe werden die Blößen nach 2tägigem Lagern gefalzt. Der Zusatz des Emulgators bewirkt eine bessere Chromverteilung im Lederquerschnitt.

Claims (15)

1. Verwendung von Tensiden der allgemeinen Formel worin
R einen O-gebundenen Mono- oder Dialkylphenolpolyalkylenglykolätherrest, in welchem der Mono- oder Dialkylphenolrest 14 bis 24 Kohlenstoffatome enthält,
R₁ Wasserstoff oder einen gegebenenfalls durch -OH und/oder -X′ substituierten C1-6-Alkylrest,
R₂ ein C1-4-Alkylenbrückenglied oder 2-Hydroxypropylen-1,3 und
X′ eine Carboxy- oder Sulfonsäuregruppe, gegebenenfalls in Salzform
bedeuten, wobei der Polyalkylenglykolätherrest 8 bis 30 Alkylenoxygruppen enthält, die Alkylenoxygruppen 2-3 Kohlenstoffatome enthalten und mindestens 50% der durchschnittlichen Anzahl Alkylenoxygruppen Äthylenoxygruppen sind, als Emulgatoren für natürliche und synthetische Fettstoffe.
2. Verwendung gemäß Anspruch 1, worin als Verbindungen der allgemeinen Formel (I) solche der Formel eingesetzt werden, worin
R₃ C4-9-Alkyl,
R₄ Wasserstoff oder C4-9-Alkyl,
R₁′ Wasserstoff, C1-6-Alkyl, C2-4-Hydroxyalkyl oder einen Rest -R₂′-X′,
R₂′ Methylen, Äthylen, Propylen, Butylen oder 2-Hydroxypropylen- 1,3, und
n 8 bis 18 bedeuten, wobei mindestens 50% der n Alkylenoxygruppen -CH₂-CH₂-O- bedeuten und, wenn R₁′ einen Rest R₂′-X′ bedeutet, die beiden Reste -R₂′-X′ untereinander gleich oder verschieden sein können.
3. Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der Anzahl Kohlenstoffatome in R₃ und R₄ 8 bis 18 beträgt, -Alkylen-O- für -CH₂-CH₂-O- steht und R₁′ C1-4-Alkyl oder C2-4-Hydroxyalkyl und n 10 bis 15 bedeuten.
4. Verwendung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß -R₂′-X′ für -CH₂-COOM steht und M Wasserstoff oder ein Äquivalent eines Kations bedeutet.
5. Verwendung nach Anspruch 1 zur Herstellung von wäßrigen Dispersionen enthaltend neben einer oder mehreren Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1 einen oder mehrere Fettstoffe.
6. Verwendung nach Anspruch 5 zur Herstellung von Präparaten enthaltend eine Verbindung der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1 und mindestens einen für die Behandlung von Leder geeigneten Fettstoff.
7. Verwendung gemäß Ansprüchen 5 oder 6, worin Verbindungen der allgemeinen Formel (I) und Fettstoffe im gegenseitigen Gewichtsverhältnis von 5 bis 90% zu 95 bis 10% stehen.
8. Verwendung gemäß Anspruch 6 zur Herstellung von wäßrigen Präparaten, enthaltend, neben Verbindungen der allgemeinen Formel (I) und Fettstoff 100 bis 200% Wasser (bezogen auf das Gewicht der Trockensubstanz).
9. Verwendung von Dispersionen gemäß Anspruch 5 für die Behandlung von textilen oder nicht-textilen Substraten.
10. Verwendung nach Anspruch 9 bei der Behandlung von Leder vor, während oder nach dem Gerben.
11. Verwendung nach Anspruch 9 von Fettlicker enthaltenden Präparaten gemäß Anspruch 6 zum Fetten von Leder.
12. Aminosäuren der allgemeinen Formel worin
R₃ C4-9-Alkyl,
R₄ Wasserstoff oder C4-9-Alkyl,
R₁′ Wasserstoff, C1-6-Alkyl, C2-4-Hydroxyalkyl oder einen Rest -R₂′-X′′,
R₂′ Methylen, Äthylen, Propylen, Butylen oder 2-Hydroxypropylen- 1,3,
X′′ eine Carboxygruppe, gegebenenfalls in Salzform, und
n 8 bis 18 bedeuten, wobei mindestens 50% der n Alkylenoxygruppen, -CH₂-CH₂-O- bedeuten und, wenn R₁′ einen Rest R₂′-X′′ bedeutet, die beiden Reste -R₂′-X′′ untereinander gleich oder verschieden sein können.
13. Verbindungen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der Anzahl Kohlenstoffatome in R₃ und R₄ 8 bis 18 beträgt, -Alkylen-O- für -CH₂-CH₂-O- steht und R₁′ C1-4-Alkyl oder C2-4-Hydroxyalkyl und n 10 bis 15 bedeuten.
14. Verbindungen nach Anspruch 13, worin -R₂′-X′′ für -CH₂-COOM steht und M Wasserstoff oder ein Äquivalent eines Kations bedeutet.
15. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I′′) gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man
  • a) eine Verbindung der allgemeinen Formel mit einem den Rest -R₂′-X′′ abgebenden Alkylierungsmittel oder
  • b) eine Verbindung der allgemeinen Formel worin Hal Chlor oder Brom bedeutet, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel umsetzt.
DE19782807130 1977-03-01 1978-02-20 Amphotere und anionische tenside, deren herstellung und verwendung Granted DE2807130A1 (de)

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