DE486197C - Verfahren zum Entfetten von Rohwolle und anderen Textilstoffen - Google Patents

Verfahren zum Entfetten von Rohwolle und anderen Textilstoffen

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DE486197C
DE486197C DEI27645D DEI0027645D DE486197C DE 486197 C DE486197 C DE 486197C DE I27645 D DEI27645 D DE I27645D DE I0027645 D DEI0027645 D DE I0027645D DE 486197 C DE486197 C DE 486197C
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DE
Germany
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wool
raw wool
fat
textiles
cyclohexanone
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Expired
Application number
DEI27645D
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English (en)
Inventor
Dr Alfred Engelhardt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C3/00Treatment of animal material, e.g. chemical scouring of wool
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C1/00Manufacture of metal sheets, metal wire, metal rods, metal tubes by drawing
    • B21C1/02Drawing metal wire or like flexible metallic material by drawing machines or apparatus in which the drawing action is effected by drums
    • B21C1/12Regulating or controlling speed of drawing drums, e.g. to influence tension; Drives; Stop or relief mechanisms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entfetten von Rohwolle und anderen Textilstoffen Seit langem ist man bestrebt, die bisher allein mit Seife praktisch ausgeübte Wollwäsche mit Hilfe von organischen Fettlösemitteln auszuführen, da man gefunden hat, daß auf diese Weise die Wollfaser mehr geschont und ein wertvolleres Wollfett gewonnen wird. Technisch und wirtschaftlich ist die Lösung dieses Problems jedoch noch nicht gelungen, da keins der für diesen Zweck vorgeschlagenen Lösungsmittel alle die Eigenschaften besitzt, welche eine rationelle Betriebsführung verlangt.
  • Diese Eigenschaften des Lösungsmittels sind folgende: Es muß ein hohes Lösevermögen für Wollfett und Wollwachs bei gewöhnlicher Temperatur besitzen und dünnflüssig sein. Gegenüber siedendem alkalischem Wasser muß das Lösemittel beständig sein. Für die Betriebssicherheit ist ferner unerläßlich, daß es keine leicht entzündlichen Dämpfe abgibt und keine gesundheitsschädlichen physiologischen Wirkungen hervorruft. Für die Wirtschaftlichkeit seiner Anwendung ist ausschlaggebend, daß es nicht durch allzugroße Leichtflüchtigkeit zu großen Lösemittelverlusten führt oder korrodierend auf Metalle einwirkt. Eine gewisse Löslichkeit des Lösemittels in Wasser ist für die einfache Durchführung des Waschprozesses ebenfalls von großer Bedeutung.
  • Von den bisher vorgeschlagenen Lösemitteln, Benzin, Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen, Äther, Aceton, Essigsäure- und Kohlensäureester des Methanols undÄthylalkohols,entspricht keins diesen grundlegenden Forderungen.
  • Es wurde nun die bemerkenswerte Feststellung gemacht, daß das Cyclohexanon, dessen Lösungsvermögen für Öle, Fette und Wachse an sich bekannt ist, und seine Alkylhomologen, z. B. Methylcyclohexanon, alle obigen Eigenschaften besitzen, also ausgezeichnet als Wollentfettungsmittel geeignet sind. So ist z. B. die Charakteristik des Cyclohexanons folgende: Seine Lösefähigkeit für Wollfett und Wollwachs bei gewöhnlicher Temperatur kommt derjenigen des Benzins gleich, dem es auch an Leichtflüssigkeit entspricht. Es siedet bei 155', und seine Flüchtigkeit ist bei gewöhnlicher Temperatur nicht höher als die des Wassers. Dasein Flammpunkt bei + 3g° liegt (bei Benzin ist er bei 8°), so bietet seine technische Handhabung keine Brandgefahr; auch hat es keine ungünstigen physiologischen Wirkungen unter den im Betriebe vorkommenden Arbeitsbedingungen. Ebenso wie keine Verluste durch Verdunstungen zu befürchten sind, läßt es sich auch ohne Zersetzung, d. h. verlustfrei, in alkalisch wäßriger Lösung erwärmen. x Teil Cyclohexanon löst sich in etwa zz Teilen Wasser; aus seiner Lösung kann es durch Aussahen oder Ausschütteln mit Ölen isoliert werden. Seine Wasserlöslichkeit gewährleistet ein leichtes Beinwaschen der Wolle von den nach der Extraktion anhaftenden Lösemittelresten. Mit Cyclohexanon als Lösungsmittel läßt sich eine weiche Reinwolle von ursprünglicher Kräuselung erzeugen, welche an Qualität den besten Produkten gleichkommt, die aus Rohwolle durch Ausziehen'mit anderen organischen Lösemitteln erhalten werden.
  • Sollte eine besonders milde Extraktion der Wolle erwünscht sein, damit noch. ein geringer Fettgehalt in den Kapillarräumen der Zellfaser zurückbleibt, so verwendet man Cyclohexanon oder seine Alkylhomologen, welche schwach fetthaltig oder mit anderen wasserlöslichen organischen Lösemitteln gemischt sind, die bekanntlich nur ein relativ geringes Lösevermögen für Wollfett und namentlich für Wollwachs besitzen.
  • Auch dem Aceton, von dem aus der Patentliteratur bekannt ist, daß es eine milde Extraktion der Wolle gewährleistet und insbesondere auch gestattet, die Extraktion so zu leiten, daß die Wolle einen geringen Fettgehalt behält, ist das Cyclohexanon überlegen. Abgesehen davon, daß es ein viel besseres Lösungsvermögen für Wollwachs besitzt als das Aceton, hat es auch eine viel höhere Viskosität als dieses. Die Wollfaser wird daher beim Waschen mit Cyclohexanon mehr geschont als bei der Wollwäsche mit Aceton, das gleich anderen dünnflüssigen Fettlösungsmitteln ein starkes Verfilzen der Wolle hervorruft.
  • Ob man die Rohwolle zunächst durch eine WasserwäschevondenKalisalzenbefreitunddann naß oder trocken mit Cyclohexanonen auszieht oder die Rohwolle direkt, gegebenenfalls in getrocknetem Zustande, zur Extraktion bringt, richtet sich nach derWollsorte. In.all diesen Fällen erzielt man mit Cyclohexanonen eine gute Entfettung und erhält eine weiche, nicht verfilzte oder schnürige Reinwolle.
  • Aus den Wollfettlösungen wird das Wollfett in bekannter Weise durch Abdestillieren der Cyclohexanone, bei gewöhnlichem oder vermindertem Druck, als Rückstand von gelblicher Färbung erhalten. Die nach der Extraktion an der Wolle noch anhaftenden Lösemittelreste lassen sich in der für Tetrachlorkohlenstoff bekannten Weise durch Wasser verdrängen, ein Prozeß, der sich bei der Wasserlöslichkeit der Cyclohexanone natürlich besonders wirksam durchführen läßt.
  • Der Waschprozeß mit Cyclohexanon wird im Betriebe mit den für die Wollwäsche üblichen Apparaten durchgeführt. Bei unterbrochenem Betriebe (in Kleinwollwäschereien) arbeitet man in stehenden Zylindern, während man für den ununterbrochenen Großbetrieb die bekannten Leviathanapparate benutzen kann. Bei der intensiven Lösewirkung der Cyclohexanone werden dabei viel höhere Waschleistungen erzielt als bei dem üblichen Seifprozeß.
  • Auch in den anderen Zweigen der Textilverarbeitung, sofern es sich um das Entfernen von Fetten oder Ölen aus Textilstoffen handelt, z. B. Entfernen des Spinnöls aus Garben, lassen sich das Cyclohexanon und seine Alkylhomologen mit Erfolg als Lösemittel anwenden, wobei ähnliche Vorteile in Erscheinung treten wie beim Entfetten der Rohwolle.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zum Entfetten von Rohwolle und anderen Textilstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Cyclohexanon oder seine Alkylhomologen als Extraktionsmittel verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß man die genannten Lösemittel mit einem schwachen Fettgehalt oder gemischt mit anderen Fettlösemitteln benutzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Rohwolle vor der Fettextraktion mit Wasser wäscht. q. Verfahren nach Anspruch i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Rohwolle vor dem Ausziehen trocknet.
DEI27645D 1926-03-12 1926-03-13 Verfahren zum Entfetten von Rohwolle und anderen Textilstoffen Expired DE486197C (de)

Priority Applications (2)

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DEI27645D DE486197C (de) 1926-03-12 1926-03-13 Verfahren zum Entfetten von Rohwolle und anderen Textilstoffen
US167358A US1718548A (en) 1926-03-12 1927-02-10 Process for the degreasing of raw wool and other textile fibers

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1718548X 1926-03-12
DEI27645D DE486197C (de) 1926-03-12 1926-03-13 Verfahren zum Entfetten von Rohwolle und anderen Textilstoffen
GB31920/26A GB287230A (en) 1926-03-12 1926-12-16 Improved process for degreasing raw wool and other textile materials

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BE683770A (de) * 1965-07-12 1967-01-09

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