DE566450C - Verfahren zur Herstellung von Fettsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fettsaeuren

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DE566450C
DE566450C DE1930566450D DE566450DD DE566450C DE 566450 C DE566450 C DE 566450C DE 1930566450 D DE1930566450 D DE 1930566450D DE 566450D D DE566450D D DE 566450DD DE 566450 C DE566450 C DE 566450C
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DE
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fatty acids
nitrogen
acids
production
acid
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DE1930566450D
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English (en)
Inventor
Dr Christoph Beck
Dr Heinrich Diekmann
Dr Franz Kremp
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/487Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by treatment giving rise to chemical modification

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Fettsäuren Es ist bekannt, durch Oxydation von Kohlenwasserstoffgemischen, wie Paraffin, Erdöl, oder von Montanwachs usw. mittels Salpetersäure, Stickoxyden oder solche enthaltenden Gasen fettsäurereiche Oxydationsprodukte herzustellen. Bei der Weiterverarbeitung dieser Oxydationsprodukte, z. B. durch Destillation, Verseifung, Bleichen u. dgl., auf Seifen, Emulgiermittel usw. machen sich jedoch erhebliche Schwierigkeiten geltend, wie überschäumen beim Destillieren, unvollständige Trennung der Fettsäuren aus dem Oxydationsgemisch usw.; außerdem besitzen die aus derartigen Fettsäuregemischen hergestellten technischen Produkte meist einen spezifischen, unangenehmen Geruch.
  • Es wurde nun gefunden, daß alle diese Schwierigkeiten in einfacher Weise beseitigt werden können, und daß man zu hochwertigen Fettsäuren gelangt, wenn man das Oxydationsprodukt mit wäßrigen Alkalien, Erdalkalien oder Säuren einer Druckerhitzung, z-,veckmäßig bei Temperaturen oberhalb i 5o°, unterwirft. Es hat sich gezeigt, daß durch diese Behandlung die im Oxydationsprodukt vorhandenen organischen stickstoffhaltigen Verbindungen, die sowohl die Ursache für die bei der Aufarbeitung eintretenden Störungen als auch die Träger des unangenehmen Geruches sind, entfernt werden.
  • Bei Verwendung von wäßrigem Alkali oder Erdalkali arbeitet man vorteilhaft mit einem Überschuß von etwa 5 bis 15 °/o (berechnet auf die Verseifungszahl des Oxydationsproduktes) und bei Temperaturen von i 5o bis 25o° und Drucken von 5 bis 30 at. Hierbei erfolgt eine Umwandlung des ursprünglich in Nitroform vorliegenden Stickstoffs in die Aminoform und dann eine Abspaltung in Form von Ammoniak und Aminen. Die abziehenden, meist leicht flüchtigen Stickstoffverbindungen können durch Kondensation öder Absorption wiedergewonnen werden. Nach dem Ansäuern des so behandelten Produkts, z. B. mit Mineralsäuren, kann die nunmehr praktisch stickstofffreie und geruchlose Fettsäure leicht isoliert werden. Handelt es sich um die Herstellung von Seifen oder Emulgiermitteln, so arbeitet man vorteilhaft in der Weise, daß man das noch stickstoffhaltige, fettsäurereiche Oxydationsprodukt mit einem Überschuß an Alkali verseift und nach dem Ausblasen der Stickstoffverbindungen durch einen dem angewandten Lberschuß an Alkali entsprechenden Zusatz geruchloser vegetabilischer, animalischer oder künstlicher Fettsäuren zu dem verseiften Oxydationsprodukt unmittelbar die gewünschte Komposition von Haushalt-, Kern- oder Toiletteseife erzeugt, worauf der Ansatz nach den in der Seifenindustrie üblichen Methoden fertig aufgearbeitet werden kann.
  • Auch durch Behandlung der rohen Oxydationsprodukte mit wäßrigen Säuren oder sauer wirkenden Mitteln können die störenden Stickstoffverbindungen entfernt werden. Man kann beispielsweise das Oxydationsprodukt mit verdünnten Mineralsäuren, wie Schwefelsäure, Salzsäure oder Phosphorsäure, oder auch mit wasserlöslichen organischen Säuren unter den obengenannten Bedingungen des Druckes und der Temperatur behandeln. Die stickstoffhaltigen Verbindungen werden hierdurch in wasserlösliche Substanzen übergeführt und können so leicht in bekannter Weise von den Fettsäuren abgetrennt werden. Die Entfernung der Stickstoffverbindungen kann außerdem mit Vorteil im Anschluß an eine Bleichung der stickstofflialtigen Fettsäuren mit Chlor in Gegenwart von Wasser oder mit wasserhaltiger unterchloriger Säure vorgenommen werden, wobei die beim Bleichen sich bildende Salzsäure zum Herauslösen der Stickstoffverbindungen benutzt wird.
  • Die Behandlung von Paraffinoxydationsprodukten allgemein mit einem Überschuß an Verseifungsmittel unter weitgehendem Ausschiuß von Wasser und Erhitzen ohne Anwendung von Druck ist bekannt. Ebenso ist schon vorgeschlagen worden, die alkaliunlöslichen Anteile von stickstoffhaltigen Oxydationsprodukten des Petroleums usw. zwecks Erzielung stickstofffreier Säuren mit Ätznatron bei Zoo bis 300° zu verschmelzen. Der Vorteil des beanspruchten Verfahrens, bei dem die Oxydationsprodukte (vor allein auch die alkalilöslichen Anteile) in Gegenwart von wäßrigenAlkalien usw. einer Druckerhitzung in einem geschlossenen Autoklaven unterworfen werden, besteht darin, daß die Abspaltung des organisch gebundenen Stickstoffs infolge der hydrolysierenden bzw. verseifenden Wirkung des Wassers unter den angegebenen Bedingungen wesentlich leichter und schneller erfolgt als bei den bekannten Arbeitsweisen. Ein weiterer Vorteil besteht in dem einfacheren und wirtschaftlicheren Arbeiten, das sich aus der Durchführung des Verfahrens in wäßrigen Lösungen gegenüber dem bekannten Verschmelzen ohne weiteres ergibt. Beispiel I Hartparaffin wird mit konzentrierten gasförmigen höheren Stickoxyden bei erhöhtem Druck in der Wärme oxydiert. Das so gewonnene Oxydationsprodukt, das einen Stickstoffgehalt von 2'/,0/, besitzt und dessen Säurezahl Zoo beträgt, wird mit 2o °foiger Natronlauge verseift, wobei man einen Überschuß an Natronlauge (berechnet auf die Verseifungszahl) verwendet. Das alkalische Verseifungsprodukt wird im Autoldaven bei 25 at i Stunde lang auf 23o° erhitzt. Die sich hierbei abspaltenden Stickstoffverbindungen werden mit einem inerten Gas aus der alkalischen Lösung ausgetrieben, wobei man so lange mit dem inerten Gas behandelt, bis die entweichenden Dämpfe rotes Lackmuspapier nicht mehr blau färben. Die alkalische Seifenlösung wird alsdann verdünnt und von evtl. sich abscheidendem, nicht oxydiertem Paraffin getrennt, worauf die Fettsäuren durch Ansäuern mit verdünnter Mineralsäure wieder ausgefällt werden. Durch diese Behandlung wird der ursprünglich im Rohprodukt vorhandene Stickstoff bis auf einen Rest von 0,21/o entfernt. Die gereinigten Fettsäuren können ohne Schwierigkeiten auf Seifen usw. weiterverarbeitet werden. Beispiel e ioo Teile eines durch Einwirkung von höheren Stickoxyden auf geschmolzenes Paraffin bei erhöhtem Druck erhaltenen Oxydationsproduktes mit einem Stickstoffgehalt von 3,5 % werden mit aoo Teilen 6 n-Schwefelsäure 2 Stunden lang unter Schütteln in einem Autoklaven bei einem Druck von etwa 5 at auf i70° erhitzt. Nach dem Abtrennen der Schwefelsäure wird die Fettsäure gewaschen. Die so behandelte schwefelsäurefreie Fettsäure enthält noch 0,4 °/o Stickstoff, der bei der Weiterverarbeitung nicht mehr stört.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von hochwertigen Fettsäuren aus Oxydationsprodukten, die durch Behandlung von Kohlenwasserstoffgemischen, wie Paraffin, oder von Montanwachs usw. mittels Salpetersäure oder Stickoxyden entstanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydationsprodukte zusammen mit wäßrigen Alkalien, Erdalkalien oder Säuren einer Druckerhitzung, zweckmäßig bei Temperaturen oberhalb i50°, unterwirft.
DE1930566450D 1930-04-09 1930-04-09 Verfahren zur Herstellung von Fettsaeuren Expired DE566450C (de)

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