DE521029C - Verfahren, Textilien wasserabstossend zu machen - Google Patents

Description

• Verfahren, Textilien wasserabstoßend zu machen Es ist vorgeschlagen worden, Textilien verschiedenster Art dadurch wasserabstoßend zu machen, daß man in die Faser begrenzte Mengen von Fettsäureradikalen, und zwar bis zu etwa der doppelten Menge, als sie in der natürlichen Baumwollfaser enthalten sind, durch Veresterung einführt. Dieser Prozeß wird durchgeführt durch Anwendung von veresternden Mitteln, wie Säurechloriden oder Säureanhydriden, und zwar wurde in den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen die Anwendung der Stoffe in gelöstem Zustande angenommen. Es hat sich nun gezeigt, daß man den gewünschten Erfolg auch durch Eintauchen der betreffenden Textilien in die Schmelze solcher veresternden Mittel, insbesondere in die Schmelze von Säureanhydrid, erreichen kann und daß man dabei mit geringeren Temperaturen auskommt als bei der Anwendung von Lösungen, insbesondere von verdünnten Lösungen. Beispielsweise erreicht man bei Anwendung von 1 °/,igen Lösungen den maximalen Effekt des Verfahrens erst bei Erwärmung in hochsiedendem Benzin auf 11o bis 12o°, während man, wie sich nunmehr herausgestellt hat, mindestens die gleiche Wirkung zu erzielen vermag, wenn man dieselben Textilien mit einer Schmelze von Fettsäureanhydrid bei etwa 65° behandelt. Das Arbeiten mit flüchtigen Lösungsmitteln bei höherer Temperatur bereitet apparative Schwierigkeiten und ist nicht ganz ungefährlich, während die Behandlung in einer Schmelze bei 65° mit nachfolgender Extraktion des Überschusses an Reagens, die auf kaltem Wege erfolgen kann, apparativ einfacher und betriebssicherer ist.
• Beispielsweise kann man gefärbtes baumwollenes Gewebe reit einer Schmelze von Stearylanhydrid tränken, 8 Stunden bei einer Temperatur von 65° belassen und dann mit einem im Handel befindlichen Lösungsmittelgemisch, das im wesentlichen aus Schwefelkohlenstoff besteht, extrahieren.
• Man kann auch fertig ausgerüstete wollene Ware in einem geschmolzenen Gemisch von Stearylanhydrid und Palmitylanhydrid, das man aus sogenanntem Handelsstearin durch Behandlung mit Essigsäureanhydrid in der Hitze hergestellt hat, tränken, 8 Stunden lang einer Temperatur von 7o° aussetzen und mit Benzol extrahieren.
• Ferner kann man baumwollene Ware irgendwelcher Art mit einer Schmelze von Laurinsäureanhydrid tränken, 6 Stunden bei einer Temperatur von 8o° belassen und mit einem bei 11o° siedenden Benzingemisch extrahieren.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren, Textilien durch veresternde Behandlung mittels Fettsäurechloride oder Fettsäureanhydride wasserabstoßend zu machen, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Veresterungsmittel in geschmolzener Form ohne Verwendung eines Lösungsmittels zur Einwirkung gelangen und der Überschuß des Veresterungsmittels dann durch Extraktion entfernt wird.