AT264451B - Verfahren zum Färben von Polyesterfasern bzw. deren Mischgewebe - Google Patents

Verfahren zum Färben von Polyesterfasern bzw. deren Mischgewebe

Info

Publication number
AT264451B
AT264451B AT732566A AT732566A AT264451B AT 264451 B AT264451 B AT 264451B AT 732566 A AT732566 A AT 732566A AT 732566 A AT732566 A AT 732566A AT 264451 B AT264451 B AT 264451B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
polyester fibers
dyeing
added
minutes
blended fabrics
Prior art date
Application number
AT732566A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Benckiser Gmbh Joh A
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Benckiser Gmbh Joh A filed Critical Benckiser Gmbh Joh A
Application granted granted Critical
Publication of AT264451B publication Critical patent/AT264451B/de

Links

Landscapes

  • Coloring (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Färben von Polyesterfasern bzw. deren Mischgewebe 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben von Polyesterfasern bzw. deren Mischgeweben. 



   Die Polyesterfasern bestehen aus Makromolekülen, die durch starke intermolekulare Bindungskräfte zusammengehalten werden. Sie weisen ausserdem eine kristalline, dicht gepackte Struktur auf, so dass die für die Diffusion von Farbstoffen notwendigen amorphen Bereiche sehr klein und relativ gering sind. 



  Auch fehlt es dieser Faser an solchen chemischen Gruppen, die sich mit dem Farbstoff verbinden. Aus diesem Grunde werden die Fasern vor oder während des Färbens vor allem bei Temperaturen   bis 1000C   mit sogenannten Carriern behandelt, wobei nachgewiesenerweise die Wirkung der Carrier auf die Faser erfolgt. Erst so ist eine zufriedenstellende Färbung möglich. 



   Als Carrier dienten bisher organische Verbindungen unterschiedlicher Konstitution ; im wesentlichen waren es aromatische Kohlenwasserstoffe, Phenole, aromatische Chlorkohlenwasserstoffe, aromatische Carbonsäuren bzw. ihre Ester und aromatische Äther. 



   Diese Carrier weisen mehrere Nachteile auf. Sie verteuern das Färbeverfahren, sind teilweise toxisch und geruchsbelästigend und lassen sich nur schwer aus den Fasern auswaschen. Ausserdem kann bei ihrer Anwendung in Mengen von durchschnittlich 2 bis 6   g/l   und mehr die Lichtechtheit der Färbung verschlechtert werden, und es besteht die Gefahr der Bildung von sogenannten Carrierflecken auf dem Färbegut. 



   Gemäss einem nicht zum Stande der Technik gehörenden Vorschlag werden beim Färben der genannten Fasern die üblichen Carriermengen auf mindestens die Hälfte herabgesetzt und dafür 1 - 4 g/l Polyphosphorsäuren bzw. Ultraphosphorsäuren oder deren Salze sowie deren Substitutionsprodukte oder Gemische daraus dem Färbebad zugesetzt, wobei die Carrierbehandlung entweder vor dem Färben oder im Färbebad selbst erfolgen kann. 



   Es wurde nun gefunden, dass man auf die Verwendung der organischen Carrier ganz verzichten kann, wenn man die im kochenden Wasser 30 min lang vorbehandelten Polyesterfasern in ein Färbebad einbringt, das   2 - 5   g/l, vorzugsweise 3 - 4 g/l, Polyphosphorsäuren bzw. Ultraphosphorsäuren oder deren Salze der allgemeinen Formel   Men+znOsn+l   bzw. 



    Men-2n03n-x   sowie deren Substitutionsprodukte oder Gemische enthält. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Es handelt sich hiebei um eine völlig neue Wirkung der Polyphosphate, die aus den bisher bekann- ten Eigenschaften nicht abzuleiten war. 



   Eine weitere Möglichkeit zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass man die Polyphosphate ganz oder teilweise bereits dem Vorbehandlungsbad zusetzt. 



   Ausserdem wird eine besonders gute Wirkung erzielt, wenn man bei einer Färbedauer von mehr als
1 h die Polyphosphate stufenweise, vorzugsweise in zwei bis drei Stufen, dem Färbebad zusetzt. 



   Das   erfindungsgemässe   Verfahren kann sowohl zur Behandlung reiner Polyesterfasern als auch deren Mischungen mit Wolle, Baumwolle und Chemiefasern angewendet werden. 



   Besonders vorteilhaft   is;   das Verfahren durchzuführen, wenn man mittlere bis helle Farbtöne erreichen will. 



   Die Polyesterfasern werden bei Kochtemperatur 30 min in Wasser vorbehandelt, abgequetscht, bei etwa 100 C getrocknet und anschliessend ohne jeglichen Zusatz organischer Carrier, jedoch unter Verwendung von Polyphosphaten usw., wie oben beschrieben, eingefärbt. 



   Beispiel 1 : a) Zum Vergleich wird eine normale Carrierfärbung hergestellt. Das Polyestergewebe wird einem Bad im Flottenverhältnis 1 : 30 (destilliertes Wasser) zugegeben. Die Temperatur wird auf 50 C getrieben und dann 4   g/l   des heiss gelösten Carriers (Chlorbenzoläther) und 0, 5 g/l Dinaphthylmethansulfonat zugesetzt und mit Essigsäure   300/0ig auf PR   6 eingestellt. 



   In dieser Flotte lässt man 15 min vorlaufen und gibt anschliessend   Sla   eines handelsüblichen Dispersionsfarbstoffes der nachstehenden Konstitution : 
 EMI2.1 
 zu, der vorher in heissem Wasser gut dispergiert wurde. Nach weiteren 10 min wird innerhalb 30 min zum Kochen getrieben. Bei dieser Kochtemperatur wird 60 min gefärbt, anschliessend warm und kalt gespült und an der Luft getrocknet. b) Dasselbe Polyestergewebe wie in Beispiel a) wird in ein Bad, das nur destilliertes Wasser (Flot- tenverhältnis 1 : 30) enthält, eingebracht. Dann wird innerhalb 30 min zum Kochen getrieben und bei dieser Temperatur weitere 30 min behandelt. Anschliessend wird bei   110 C   im Spannrahmen getrocknet.

   Das Polyestergewebe wird in ein   500C   heisses Färbebad, das 2 g/l Ultraphosphat mit einem    Na20 : P20s-Verhältnis   von 0, 98 : 1 enthält, gegeben. Nun werden   3%   des Dispersionsfarbstoffes gemäss a) zugesetzt, mit Essigsäure auf PH 6 eingestellt und innerhalb 30 min zum Kochen getrieben. Bei dieser Temperatur wird 60 min gefärbt, anschliessend kalt und warm gespült und an der Luft getrocknet. 



     Beispiel 2 :   Es wird hier wie bei Beispiel 1 b) gearbeitet, jedoch der Vorbehandlungsflotte   2, 5 g/l   Grahamsalz zugesetzt. Dem Färbebad wird kein Polyphosphat zugesetzt, der PH-Wert mit Essigsäure auf PH 6 eingestellt. 



   Beispiel 3 : Die Arbeitsweise ist analog Beispiel   2 ;   dem   Vorbehandlungsbad werden an Stelle   von Grahamsalz 3, 5 g/l Dinatriumdiphosphat zugesetzt. 



     Beispie I 4 :   Auch hier wird analog der Beispiele 2 und 3 gearbeitet. Im Vorbehandlungsbad werden 2 g/l Dinatriumdiphosphat eingesetzt, und dem Färbebad werden ebenfalls 2   g/l   Dinatriumdiphosphat beigegeben. 



   Ergebnis :
Die Färbungen der Beispiele 1 b) bis 4 geben gleich tiefe Anfärbungen wie die normale, bisher übliche Carrierfärbung gemäss   Beispiel l a).   

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Färben von Polyesterfasern bzw. deren Mischgeweben, dadurch gekennzeichnet, dass man die in kochendem Wasser 30 min lang vorbehandelten Polyesterfasern in ein Färbebad einbringt, das 2-5 g/l, vorzugsweise 3 - 4 g/l, Polyphosphorsäuren bzw. Ultraphosphorsäuren oder deren Salze der allgemeinen Formel <Desc/Clms Page number 3> Men+2Pn03n+l bzw. n-2x n 3n-x sowie deren Substitutionsprodukte oder Gemische enthält.
    2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man als Polyphosphat Grahamsalz einsetzt. EMI3.1 Ultraphosphat mit einem Na2O:P2O5-Verhältnis von 0, 98 : 1 einsetzt.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Polyphosphat Dinatriumdiphosphat einsetzt.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Polyphosphate ganz oder teilweise dem Vorbehandlungsbad zusetzt.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man die Polyphosphate bei einer Färbedauer von mehr als 1 h stufenweise, vorzugsweise in zwei bis drei Stufen, zugibt.
AT732566A 1965-07-31 1966-07-29 Verfahren zum Färben von Polyesterfasern bzw. deren Mischgewebe AT264451B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE264451X 1965-07-31

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT264451B true AT264451B (de) 1968-09-10

Family

ID=5989494

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT732566A AT264451B (de) 1965-07-31 1966-07-29 Verfahren zum Färben von Polyesterfasern bzw. deren Mischgewebe

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT264451B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4142766C1 (de)
DE1111142B (de) Verfahren zum Faerben von Fasermischungen, die Fasern aus Polyacrylnitril und/oder aus dessen Mischpolymerisaten und mit anionischen Farbstoffen faerbbare Fasern enthalten
DE2608083C3 (de) Verfahren zum Färben von modifizierten Cellulosefasern mit Dispersionsfarbstoffen
AT264451B (de) Verfahren zum Färben von Polyesterfasern bzw. deren Mischgewebe
DE2042858A1 (de) Mit kationischen Farbstoffen ge färbte Poh amidfasern und das ent sprechende Farbeverfahren
DE1469640C3 (de) Verfahren zum Färben von Polyesterlasern bzw. deren Mischgewebe
AT262926B (de) Verfahren zur Verstärkung der Wirkung von Carriern beim Färben von Polyesterfasern bzw. deren Mischgeweben
DE1469622C3 (de) Verfahren zur Verstärkung der Wirkung von Carriern beim Färben von Polyesterfasern bzw. deren Mischgewebe
DE2702831C2 (de) Thermosolfärbeverfahren für nichtmodifizierte Polyesterfasern
DE2165165B2 (de) Verfahren zum Färben von Fasermaterial aus linearem hochmolekularen Polyamid
DE963862C (de) Verfahren zum Faerben von Textilien
DE465971C (de) Verfahren zur Erzeugung von Faerbungen und Drucken mit Kuepenfarbstoffen
DE933022C (de) Verfahren zur Herstellung von Effektfaeden enthaltenden Faserverbaenden
DE1220825B (de) Reduktionsmittel beim Faerben und Bedrucken von Textilgut
DE1469640B (de) Verfahren zum Färben von Polyesterfasern bzw. deren Mischgewebe
DE432726C (de) Verfahren zur Erzeugung von echten Faerbungen mit Kuepenfarbstoffen
DE3026292A1 (de) Verfahren zum faerben von synthetischen fasermaterialien
DE546735C (de) Verfahren zur Herstellung von gleichzeitig feuerhemmendem und wasserabstossendem Fasergut
DE627276C (de) Verfahren zum Faerben von pflanzlichen Fasern unter Verwendung von Alkalisalzen der Tetraschwefelsaeureester des Tetrahydro-1, 2-2&#39;, 1&#39;-dianthrachinonazins und dessen Derivaten
DE445241C (de) Verfahren zur Erzeugung von weissen oder bunten Reserven auf der pflanzlichen Faser
CH229566A (de) Gegen Feuchtigkeit und Wasser isolierender Belag.
DE933862C (de) Verfahren zum Faerben oder Bedrucken von Cellulose- und Celluloseesterfasern enthaltenden Geweben mit Kuepenfarbstoffen
DE3046482C2 (de)
DE2009157C3 (de) Farbstoffmischung, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE2506466B2 (de) Emulgiermittel für Färbebeschleuniger auf Basis von Alkylnaphthalinen