AT264451B - Verfahren zum Färben von Polyesterfasern bzw. deren Mischgewebe - Google Patents
Verfahren zum Färben von Polyesterfasern bzw. deren MischgewebeInfo
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Description
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Verfahren zum Färben von Polyesterfasern bzw. deren Mischgewebe
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben von Polyesterfasern bzw. deren Mischgeweben.
Die Polyesterfasern bestehen aus Makromolekülen, die durch starke intermolekulare Bindungskräfte zusammengehalten werden. Sie weisen ausserdem eine kristalline, dicht gepackte Struktur auf, so dass die für die Diffusion von Farbstoffen notwendigen amorphen Bereiche sehr klein und relativ gering sind.
Auch fehlt es dieser Faser an solchen chemischen Gruppen, die sich mit dem Farbstoff verbinden. Aus diesem Grunde werden die Fasern vor oder während des Färbens vor allem bei Temperaturen bis 1000C mit sogenannten Carriern behandelt, wobei nachgewiesenerweise die Wirkung der Carrier auf die Faser erfolgt. Erst so ist eine zufriedenstellende Färbung möglich.
Als Carrier dienten bisher organische Verbindungen unterschiedlicher Konstitution ; im wesentlichen waren es aromatische Kohlenwasserstoffe, Phenole, aromatische Chlorkohlenwasserstoffe, aromatische Carbonsäuren bzw. ihre Ester und aromatische Äther.
Diese Carrier weisen mehrere Nachteile auf. Sie verteuern das Färbeverfahren, sind teilweise toxisch und geruchsbelästigend und lassen sich nur schwer aus den Fasern auswaschen. Ausserdem kann bei ihrer Anwendung in Mengen von durchschnittlich 2 bis 6 g/l und mehr die Lichtechtheit der Färbung verschlechtert werden, und es besteht die Gefahr der Bildung von sogenannten Carrierflecken auf dem Färbegut.
Gemäss einem nicht zum Stande der Technik gehörenden Vorschlag werden beim Färben der genannten Fasern die üblichen Carriermengen auf mindestens die Hälfte herabgesetzt und dafür 1 - 4 g/l Polyphosphorsäuren bzw. Ultraphosphorsäuren oder deren Salze sowie deren Substitutionsprodukte oder Gemische daraus dem Färbebad zugesetzt, wobei die Carrierbehandlung entweder vor dem Färben oder im Färbebad selbst erfolgen kann.
Es wurde nun gefunden, dass man auf die Verwendung der organischen Carrier ganz verzichten kann, wenn man die im kochenden Wasser 30 min lang vorbehandelten Polyesterfasern in ein Färbebad einbringt, das 2 - 5 g/l, vorzugsweise 3 - 4 g/l, Polyphosphorsäuren bzw. Ultraphosphorsäuren oder deren Salze der allgemeinen Formel Men+znOsn+l bzw.
Men-2n03n-x sowie deren Substitutionsprodukte oder Gemische enthält.
<Desc/Clms Page number 2>
Es handelt sich hiebei um eine völlig neue Wirkung der Polyphosphate, die aus den bisher bekann- ten Eigenschaften nicht abzuleiten war.
Eine weitere Möglichkeit zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass man die Polyphosphate ganz oder teilweise bereits dem Vorbehandlungsbad zusetzt.
Ausserdem wird eine besonders gute Wirkung erzielt, wenn man bei einer Färbedauer von mehr als
1 h die Polyphosphate stufenweise, vorzugsweise in zwei bis drei Stufen, dem Färbebad zusetzt.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann sowohl zur Behandlung reiner Polyesterfasern als auch deren Mischungen mit Wolle, Baumwolle und Chemiefasern angewendet werden.
Besonders vorteilhaft is; das Verfahren durchzuführen, wenn man mittlere bis helle Farbtöne erreichen will.
Die Polyesterfasern werden bei Kochtemperatur 30 min in Wasser vorbehandelt, abgequetscht, bei etwa 100 C getrocknet und anschliessend ohne jeglichen Zusatz organischer Carrier, jedoch unter Verwendung von Polyphosphaten usw., wie oben beschrieben, eingefärbt.
Beispiel 1 : a) Zum Vergleich wird eine normale Carrierfärbung hergestellt. Das Polyestergewebe wird einem Bad im Flottenverhältnis 1 : 30 (destilliertes Wasser) zugegeben. Die Temperatur wird auf 50 C getrieben und dann 4 g/l des heiss gelösten Carriers (Chlorbenzoläther) und 0, 5 g/l Dinaphthylmethansulfonat zugesetzt und mit Essigsäure 300/0ig auf PR 6 eingestellt.
In dieser Flotte lässt man 15 min vorlaufen und gibt anschliessend Sla eines handelsüblichen Dispersionsfarbstoffes der nachstehenden Konstitution :
EMI2.1
zu, der vorher in heissem Wasser gut dispergiert wurde. Nach weiteren 10 min wird innerhalb 30 min zum Kochen getrieben. Bei dieser Kochtemperatur wird 60 min gefärbt, anschliessend warm und kalt gespült und an der Luft getrocknet. b) Dasselbe Polyestergewebe wie in Beispiel a) wird in ein Bad, das nur destilliertes Wasser (Flot- tenverhältnis 1 : 30) enthält, eingebracht. Dann wird innerhalb 30 min zum Kochen getrieben und bei dieser Temperatur weitere 30 min behandelt. Anschliessend wird bei 110 C im Spannrahmen getrocknet.
Das Polyestergewebe wird in ein 500C heisses Färbebad, das 2 g/l Ultraphosphat mit einem Na20 : P20s-Verhältnis von 0, 98 : 1 enthält, gegeben. Nun werden 3% des Dispersionsfarbstoffes gemäss a) zugesetzt, mit Essigsäure auf PH 6 eingestellt und innerhalb 30 min zum Kochen getrieben. Bei dieser Temperatur wird 60 min gefärbt, anschliessend kalt und warm gespült und an der Luft getrocknet.
Beispiel 2 : Es wird hier wie bei Beispiel 1 b) gearbeitet, jedoch der Vorbehandlungsflotte 2, 5 g/l Grahamsalz zugesetzt. Dem Färbebad wird kein Polyphosphat zugesetzt, der PH-Wert mit Essigsäure auf PH 6 eingestellt.
Beispiel 3 : Die Arbeitsweise ist analog Beispiel 2 ; dem Vorbehandlungsbad werden an Stelle von Grahamsalz 3, 5 g/l Dinatriumdiphosphat zugesetzt.
Beispie I 4 : Auch hier wird analog der Beispiele 2 und 3 gearbeitet. Im Vorbehandlungsbad werden 2 g/l Dinatriumdiphosphat eingesetzt, und dem Färbebad werden ebenfalls 2 g/l Dinatriumdiphosphat beigegeben.
Ergebnis :
Die Färbungen der Beispiele 1 b) bis 4 geben gleich tiefe Anfärbungen wie die normale, bisher übliche Carrierfärbung gemäss Beispiel l a).
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Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Färben von Polyesterfasern bzw. deren Mischgeweben, dadurch gekennzeichnet, dass man die in kochendem Wasser 30 min lang vorbehandelten Polyesterfasern in ein Färbebad einbringt, das 2-5 g/l, vorzugsweise 3 - 4 g/l, Polyphosphorsäuren bzw. Ultraphosphorsäuren oder deren Salze der allgemeinen Formel <Desc/Clms Page number 3> Men+2Pn03n+l bzw. n-2x n 3n-x sowie deren Substitutionsprodukte oder Gemische enthält.2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man als Polyphosphat Grahamsalz einsetzt. EMI3.1 Ultraphosphat mit einem Na2O:P2O5-Verhältnis von 0, 98 : 1 einsetzt.4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Polyphosphat Dinatriumdiphosphat einsetzt.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Polyphosphate ganz oder teilweise dem Vorbehandlungsbad zusetzt.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man die Polyphosphate bei einer Färbedauer von mehr als 1 h stufenweise, vorzugsweise in zwei bis drei Stufen, zugibt.
Applications Claiming Priority (1)
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1966
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