DE2009157C3 - Farbstoffmischung, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung - Google Patents

Farbstoffmischung, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung

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DE2009157C3
DE2009157C3 DE19702009157 DE2009157A DE2009157C3 DE 2009157 C3 DE2009157 C3 DE 2009157C3 DE 19702009157 DE19702009157 DE 19702009157 DE 2009157 A DE2009157 A DE 2009157A DE 2009157 C3 DE2009157 C3 DE 2009157C3
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anthraquinone
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toluidino
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DE19702009157
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English (en)
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DE2009157A1 (de
DE2009157B2 (de
Inventor
Leonard Fox Eiland; Hinchcliffe Bryan Ronald Holmfirth; Yorkshire; Vellins Cyril Eric Gatley Cheshire; Dixon (Großbritannien)
Original Assignee
L.B. Holliday & Company Ltd., Huddersfield, Yorkshire (Grossbritannien)
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Description

Beispiel Farbstoffkomponente 1 Farbstoffko.nponente 2 Farbton
2 1,4-Di-p-toluidino-anthrachinon C. I. Disperse Blue 72 marineblau
(l-Hydroxy-4-p-tüluidino-anthrachinon)
3 1,4-Dianilido-anthrachinon desgl. marineblau
B e i s ρ i e 1 4 ' (a) Färben von Triacetat
Das Kondensationsproduki des Beispiels 1 kann 50 ecm des Färbebades werden mit einer wäßrigen
zum Färben anderer, nicht aus Polyester bestehender Lösung, die 3 g/l Carrier enthält, auf ein Gesamt-
Fasern verwendet werden. Zu diesem Zweck werden flüssigkeitsvolumen von 150 ecm verdünnt. Ein Stück 5 g einer 10%igen wäßrigen Dispersion des Färb- 65 Tracetatstoff (5 g) wird in das Färbebad gelegt und
Stoffs zu 250 ecm einer wäßrigen Lösung gegeben, die dieses dann 1 Stunde auf 100" C erhitzt. Das Triacetat
2 g/l Dispergiermittel enthält. Diese Dispersion wurde wird in einem grünblauen Farbton gefärbt und besitzt
in folgender Weise zum Färben verwendet: ausgezeichnete Echiheit.
3 ^ 4
(b) Färben von Acetat nuten auf 13O0C erhöht. Diese Temperatur wird zum
Erzielen blasser Farbtöne während 30 Minuten und
Es wurde das unter (a) beschriebene Verfahren an- für kräftige Farbtöne erfordsrüchenfails bis 90 Migewendet, dabei jedoch der Carrier weggelassen und nuten aufrechterhalten. Nach beendigtem Färben 1 Stunde lang bei 85°C gefärbt. Das Celluloseacetat 5 wird das Färbebad abgezogen und das Färbegut vollwird in einem grünblauen Farbton gefärbt, der ständig und gut ausgespült. In gewissen Fällen können schwächer als bei der Färbung des Triacetate ist. Farbstoff teilchen dazu neigen, an der Oberfläche der ι \ χι ι e. a XT ι cn Faser Aggregate zu bilden, so daß Färbungen mit (C) Nylon 6 und Nylon 66 gefmger 8|eij;echtheit und infolgedessen verringerter
Es wurde das unter (a) beschriebene Verfahren an- io Naßechtheit erzielt werden. Diese Färbungen können
gewendet, jedoch der Carrier weggelassen. Dabei mit einem Reduktionsmittel nachbehandelt werden,
wurden auf Nylon 66 grüne Färbungen und auf wodurch das Entfernen der lockeren Farbstoffe von
Nylon 6 grünblaue Färbungen erzielt. der Oberfläche bewirkt wird, ohne daß der in die
, ,λ Ολ1 , JIi j-c · _* η ι Faser eingedrungene Farbstoff angegriffen wird. Eine
Id) Polypropylen und nickelmodifiziertes Polypro- 1S geeignete behandlung zum Reduzieren und Aufhellen
py kann durchgeführt werden, indem ein aus folgenden Es wurde das unter (c) beschriebene Verfahren an- Mitteln bestehendes Bad bei 500C 30 Minuten eingewendet. Dabei wurden grünblaue Farbtöne erzielt. wirkt und danach gründlich gespült wird:
Beim Färben von Polyesterfaser kann zum Auftragen des Farbstoffs im allgemeinen eines der nach- ao Hydrosulfit 1 bis 2 g/l
stehenden Verfahren verwendet werden: die Carrier- Natronlauge (einer Dichte f/15o
Methode, das Hochtemperatur-Färbeverfahren (auch von 1,35) 2 bis 3 g/l
als »Druckfärben« bekannt) und das Thermosol- Carrier 3 g/l
Verfahren. Diese drei Methoden werden nachstehend
beschrieben. .s (3) Thermoso!-Färbeverfahren
(1) Carrier-Methode _ , , . , __ , . , .
Das vorbehandelte Farbegut wird in einer ge-
DdS Färbebad wird mit einem geeigneten Carrier eigneten Foulardmaschine bei 30 bis 50" C geklotzt (zu guten Ergebnissen führt ortho-PhenylphenoI) so- und dann in einer passenden Vorrichtung getrocknet, wie Dinaphthylmethansulfonsäure in einer Menge von 30 Das Fixieren des Farbstoffs erfolgt während 45 bis lg/1 und der erforderlichen Menge des gut disper- 60 Sekunden bei 200 bis 210° C. Die verwendete gierten Farbstoffs versetzt (pH 5 bis 6\ Das Färbegut Menge des jeweiligen Farbstoffs ist von der gewünschwird bei 400C eingeführt und die Temperatur im Ver- ten Tiefe des Farbtons abhängig. Ein heller Farbton lauf von 45 Minuten auf 1000C erhöht. Diese Tempe- kann beispielsweise durch Verwendung von 0,1 Geratur wird während einer Stunde aufrechterhalten. 35 wichtsprozent Farbstoff, bezogen auf das Gewicht Das Färbegut wird danach gut gespült. der Faser, erhielt werden, während dunklere Farb-... „ , __ , . , Schattierungen durch Verwendung von 5% Farbstoff, (2) Hochtemperatur-Farbeverfahren bezogen auf das Gewicht der Faser, erhalten werden Das Färbebad wird bei einer Temperatur von 500C können. Farbstoffmengen von 0,1 bis 5,0% führen zu bei einem pH-Wert von 6 mit 1 g/l Dinaphthylmethan- 40 unterschiedlichen Farbtönen, in Abhängigkeit von sulfonsäure und dem gewünschten Anteil des gut der verwendeten, genauen Menge,
dispergierten Farbstoffs versetzt. Das Färbegut wird In den Beispielen kann jede gewünschte Menge eingeführt und die Temperatur innerhalb von 40 Mi- innerhalb dieses Bereichs eingesetzt werden.

Claims (3)

1 2 (b) 1-Hydroxy-4-anilino-an thrachinon und/oder Patentansprüche: l-Hydroxy-4-p-toluidino-anthrachinon.
1. Farbstoffmischung, bestehend aus Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls ein Ver-,.,._..,. . .. , . ... . , 5 fahren zur Herstellung einer Farbstoffmischung, das
(a) 1,4-Dianilino-anthrachinon, l-Anihno-4-p-to- dadurch gekennzeichnet ist, daß man Chinizarin mit luidino-anthrachinon und/oder 1,4-Di-p-tolu- äquimolekuiaren Anteilen Anilin und p-Toluidin idino-anthrachinon und kondensiert
(b) l-Hydroxy-4-anilino-anthrachinon und/oder Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung l-Hydroxy-4-p-toluidino-anthrachinon. ^ def obengenannten Farbstoffmischung zum Färben
2. Verfahren zur Herstellung einer Farbstoff- von synthetischen Fasern.
mischung gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn- Beispiele für synthetische Fasern, die sich mit den zeichnet, daß man Chinizarin mit äquimolekuiaren Farbstoffmischungen der Erfindung als farbbar erAnteilen Anilin und p-Toluidin kondensiert. wiesen haben, sind Polyester und außerdem insbe-
3. Verwendung einer Farbstoffmischung gemäß 15 sondere Acetatfasern wis Tnacetat und Diacetat, Anspruch 1 zum Färben von synthetischen Fasern. Polyamidfasern wie Nylon 6 und Nylon 66, Polypropylenfasern wie nickelmodifiziertes Polypropylen und andere modifizierte Polypropylene. Repräsen-
tative Farbstoffgemische sind in den Beispielen an-
20 gegeben.
Wenn das Gemisch zvei oder mehr Anthrachinon-
Die Erfindung betrifft, eine Farbstoffmischung, die farbstoffe enthält, kann die Mischung das Ergebnis
zum Färben von synthetischen Materialien wertvoll der Herstellungsmethode sein, wie es in Beispiel 1
ist, insbesondere zum Färben von Polyestermaterial, beschrieben wird, oder diese Mischung kann durch
ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Ver- 25 physikalisches Vermischen der einzelnen Farbstoffe
Wendung. erzielt werden.
Es ist bereits bekannt, daß 1,4-Dianilidoanthra- Die Mengenverhältnisse der Farbstoffe in den Farb-
chinon und tatsächlich jedes in 1,4-Stellung symme- Stoffmassen bzw. Farbstoffmischungen können inner-
trisch substituierte Alkyl-arylderivat wie 1,4-Di- halb eines weiten Bereichs variiert werden. Die Farb-
p-toluidinoanthrachinon als Dispersionsfarbstoff ge- 3° Stoffmasse kann mindestens ein Dispergiermittel und
ringe oder keine Affinität zu Polyesterfasern zeigt. andere Zusatzstoffe enthalten, die üblicherweise in
Es wurde nun gefunden, daß bestimmte Farbstoff- Formulierungen anderer Dispersionsfarbstoffe vor-
mischungen, die als einen Bestandteil ein 1,4-Diaryl- liegen wie Egalisiermittel.
aminoanthrachinon und als weiteren Bestandteil Die Erfindung wird durch die nachstehenden Bei-
l-Hydroxy-4-anilino-anti.rachinon und/oder 1-Hy- 35 spiele verdeutlicht.
droxy-4-p-tolMidino-anthrachinon enthalten und deren
weiterer Bestandteil eine synergistische Wirkung auf
das 1,4-Diarylaminoanthrachinon hat und diesen Beispiel 1
ersten Bestandteil in überraschender Weise ergänzt,
stark verbesserte Färbeeigenschaften für synthetische 4° Das Kondensationsprodukt von Chinizarin mit
Fasern besitzen. Die Farbstoffe können durch Carrier- äquimolekuiaren Anteilen Anilin und p-Toluidin,
Färben, Druckfarben oder durch das Thcrmosol- das ein Gemisch aus unter anderem 1,4-Dianilido-,
Verfahren auf die synthetischen Fasern aufgetragen 1,4-Di-p-toluidino- und l-Anilido-4-p-toluidino-an-
werden. thrachinon enthält, ergab auf Polyesterfasern einen
Gegenstand der Erfindung ist eine Farbstoff- 45 blaugrünen Farbton. Es zeigte jedoch ein etwas bes-
mischung, bestehend aus seres Aufziehvermögen als ein physikalisches Gemisch
aus gleichen Teilen 1,4-Dianilidoanthrachinon und
(a) 1,4-Dianilino-anthrachinon, 1-Anilino-4-p-to- 1,4-Di-p-toluidino-anthrachinon.
luidino-anthrachinon und/oder 1,4-Di-p-toluidino- Weitere Beispiele sind in der nachfolgenden Tabelle
anthrachinon und 50 zusammengestellt.
DE19702009157 1969-03-04 1970-02-27 Farbstoffmischung, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung Expired DE2009157C3 (de)

Applications Claiming Priority (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
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GB4423169A GB1256121A (en) 1969-03-04 1969-03-04 Dyestuff compositions
GB1137669 1969-03-04
GB4423169 1969-09-08

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Publication Number Publication Date
DE2009157A1 DE2009157A1 (de) 1970-09-10
DE2009157B2 DE2009157B2 (de) 1975-11-13
DE2009157C3 true DE2009157C3 (de) 1976-07-01

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