AT132696B - Verfahren, um Wollfasern mit Al2 (SO4)3 wasserabstoßend zu machen. - Google Patents

Verfahren, um Wollfasern mit Al2 (SO4)3 wasserabstoßend zu machen.

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AT132696B
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Description


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  Verfahren, um Wollfasern mit Al2   (SOg wasserabstossend zu mafhem.   



   Zur Herstellung wasserdichter bzw. wasserabstossender Textilien oder allgemein zum Wasserfest-,   Wasserdicht-. Wasserabstossendmachen   von Textilfasern bzw. zur Verhinderung der Netzbarkeit solcher Fasern stehen bereits mehrere Verfahren zur Verfügung, die jedoch teils unwirtschaftlich sind oder sonstige Nachteile aufweisen, oder die   gewünschten   Eigenschaften der präparierten Fasern nicht in dem   wünschenswerten   Ausmasse herbeizuführen imstande sind. 



   Beispielsweise werden Gewebe mit einer Schicht eines wasser-und luftundurchlässigen Stoffes, wie Kautschuk,   Firnis, Zellulosepräparate usw.,   überzogen. Oder die Gewebe werden mit Fetten, Wachsen usw. getränkt. Nach einem anderen Verfahren werden die Gewebe od. dgl. mit Aluminiumsalzen, u. zw. deren Acetaten oder Formiaten getränkt und dann heiss getrocknet, wobei aus diesen Salzen gallertige Niederschläge des Metallhydroxydes entstehen. die den Fasern wasserabstossende Eigenschaften verleihen. 



   Das am meisten übliche Verfahren beruht darauf, dass auf die Fasern oder Gewebe od. dgl. Seifen, Fette usw. einerseits und Aluminiumsalze wie Aluminiumacetat anderseits aufgebracht werden, wobei durch Wechselwirkung sich Metallseifen bilden, welche bei nachherige Trocknung bei hohen Temperaturen der Faser oder den Stoffen sehr gute wasserabstossende Eigenschaften verleihen. 



   Ausserdem ist seit langem die Behandlung von tierischen Fasern, ganz besonders von Wollfasern, mit Aluminiumsalzen nach dem sogenannten Beizverfahren bekannt, jedoch nicht für Wasserfestmachung, sondern für das Färben. Diese Behandlung hat also einen andern Zweck und wird auch in besonderer Weise ausgeführt, u. zw. werden die Wollfasern in einem Bade, in dem sich beispielsweise Aluminiumsulfat befindet, längere Zeit gekocht. Durch Zugabe von Weinsäure oder weinsauren Salzen oder auch Schwefelsäure in dieses Beizbad wird die Bildung eines   Alurniniumhydroxydniederschlages   in der Flüssigkeit verhindert und dadurch ein möglichst gutes Eindringen des Beizsalzes in das Innere der Faser angestrebt. 



  Hiebei wird aber der Wollfaser nicht die geringste wasserabstossende Eigenschaft gegeben. 



   Verfährt man, wie ebenfalls bei Beizverfahren bekannt, derart, dass die Wollfasern in einem Bad, in dem sich nur Aluminiumsulfat befindet, gekocht werden, so bildet sich im Bade unter starker Trübung desselben ein   Aluminiumhydroxydniederschlag,   wodurch ein Teil des angewendeten Salzes wertlos wird, zudem hängt sich dieser Niederschlag zum Teil in höchst ungünstiger Weise an die Oberfläche der Wollfasern an und setzt deren sonstigen guten Eigenschaften stark herab. Auch hiebei wird der Wollfaser eine ganz ungenügende und infolge der   oberflächlichen   Anhängung dieses Niederschlags nur kurz dauernde wasserabstossende Eigenschaft verliehen. 



   Weiterhin ist bekannt, Kunstseide, um ihre Wasserempfindlichkeit zu verringern, mit starken aluminiumnitrathaltigen Lösungen zu behandeln und sie hierauf in einem zweiten Bad mit Wasser zu waschen. Durch dieses   Waschbad   wird Niederschlagsbildung im dritten Bad. dem Fixierbad, vermieden, denn dieses dritte Bad, das Fixierbad, besteht aus Seifen oder Silikaten usw., die abbinden sollen. 



   Gemäss der Erfindung werden wasserabhaltende gallertige Niederschläge aus Aluminiumsalzen auf den Fasern fixiert, allein es wird durch eine ganz andere als die eingangs beschriebenen Arbeitsmehoden eine vorzügliche wasserabstossende Wirkung erreicht. 

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   Das neue Verfahren. das sich vorzugsweise zum Behandeln von   tierischen Fasern,   insbesondere Wolle eignet. bietet noch den weiteren sehr wichtigen Vorteil, dass es erlaubt, für
Wasserfestmachung an Stelle der teuereren Acetate oder Formiate unmittelbar die billigsten   mineralsauren Salze.   z. B. Aluminiumsulfat, zu verwenden. die bei den bekannten Wasserfestverfahren nicht mit Erfolg angewendet werden konnten. sondern aus denen   erst in besonderen  
Verfahren die Acetate oder Formiate   gewonnen werden mussten.   



   Die Erfindung beruht auf folgenden Erwägungen bzw. Feststellungen :
Wie schon oben   erwähnt, können nach   der Imprägnierung der Textilfasern mit   Aluminium-   salzen durch heisses Trocknen bei 50-70  C oder durch Dämpfen deren Hydroxyde auf den Textilfasern niedergeschlagen und befestigt werden. Hiedurch wird die Wasseraufsaugefähigkeit der Fasern wentlich vermindert, sie werden wasserfest. Dies tritt jedoch nur bei Verwendung solcher Aluminiumsalze ein. welche bei höherer Temperatur zersetzlich sind, also bei solchen. die ihre an die Hydroxyde der Metalle gebenden Säuren abgeben, so dass nach deren fast restlosen Entweichung die wasserabstossend   wirkenden gallertigen Aluminiumhydroxydnieder-   schläge auf den Textilfasern verbleiben.

   Bekanntlich sind hiefür in erster Linie Aluminiumacetat und-formiat geeignet. 



   Werden an Stelle der letztgenannten Salze mineralsaure Aluminiumsalze, also beispielsweise Aluminiumsulfat, zur Imprägnierung von Textilfasern verwendet, so ist es nicht möglich, durch heisses Trocknen, selbst bei Temperaturen bis 100  C, oder durch Dämpfen den vorstehend bei Verwendung essigsaurer Aluminiumsalze geschilderten Vorgang zu bewirken, denn das Aluminiumhydroxyd bleibt an die Mineralsäure. z. B. die Schwefelsäure gebunden, so dass das   wasserlösliche   Aluminiumsalz als solches in den Fasern verbleibt, und es ist kein gallertiger Hydroxydniederschlag entstanden. Das Ergebnis hievon ist, dass die Textilfasern ihre ursprüngliche   Wasseraufsaugefähigkeit   behalten, also nicht im geringsten wasserfest werden. 



   Beobachtungen und Versuche haben nun ergeben, dass ein auf und in die Textilfaser. insbesondere   Wollfaser, gebraehtes mineralsaures   Aluminiumsalz, z. B. Aluminiumsulfat, durch nachträgliche Heisswasserbehandlung zersetzt wird unter Abscheidung des gallertigen Aluminiumhydroxydniederschlages. Auf diese Weise kann die Faser wasserfest gemacht werden. Die bei heissem Trocknen oder Dämpfen nicht eingetretene   Hydrolysierung des mineralsaurea Alumiuium-   salzes findet bei Vorhandensein genügender Mengen heissen Wassers restlos statt. Das Wasser nimmt die Schwefelsäure des Aluminiumsulfates auf, wodurch der   gewünschte   Vorgang des Abscheidens gallertigen   Aluminiumhydroxydes   in der Faser erfolgen kann. 



   Von den eingangs erwähnten Beizverfahren unterscheidet sich also das neue Verfahren dadurch, dass die   Wollfaser   zuerst in einem Aluminiumsulfatbad von viel höherer Konzentration als beim Beizen   üblich   behandelt wird, u. zw. in der Kälte, also bei wesentlich niederer Temperatur, sowie in kürzerer Zeit. Dabei werden die   Wollfasern mit Aluminiumsuifaf nur   getränkt, ohne dass das Aluminiumsalz an den Wollfasern festhaftet. Hierauf erfolgt Abpressen bzw. Abschleudern des   Badüberschusses,   worauf die   Wollfasern   in ein neues, zweites Bad. ein Fixationsbad eingebracht werden, das nur Wasser zu enthalten braucht, aber kochend heiss ist. so dass das vorzugsweise in den Wollfasern befindliche Aluminiumsulfat hydrolysiert wird. 



   Der wesentliche Unterschied der beiden Verfahren   hinsichtlieh   ihrer Wirkung ist vor allem daran erkennbar, dass das Fixierbad vollkommen klar bleibt, also der Prozess der Hydrolyse des Aluminiumsulfates nicht im Bad selbst, sondern in und an den Wollfasern stattfindet. Dieses kalte Tränken der Wollfasern mit Aluminiumsulfat und   nachherigem   Fixieren in einem heissen Wasserbad gibt Wollfasern von bestens   erlialtener   Beschaffenheit und überraschend guten Eigenschaften hinsichtlich der Wasserfestigkeit,   wasserabstossenden Eigenschaften   bzw. Herabsetzung des   Wasseraufsaugevermogens.   



   Die beschriebene Fixierung durch Heisswasserbehandlung könnte   natürlich auch dann   angewendet werden, wenn anstatt mineralsaures Aluminiumsalz essig-oder ameisensaure Aluminiumsalze angewendet werden. Doch ist die Anwendung von   mineralsauren Aluminium-   salzen. insbesondere Aluminiumsulfat, natürlich wesentlich einfacher und billiger. 



   Die Möglichkeit, ohne weiteres das im Handel befindliche billige   Aluminiumsulrat   verwenden zu können, bedeutet bei der Wasserfestmachung die Ersparnis der sonst nötigen. umständlichen, schwierigen und mit Kosten   verknüpften   vorherigen Umwandlung des käuflichen Aluminiumsulfates in Aluminiumacetat oder in Aluminiumformiat. 



   Von weiterem Vorteil ist. dass die mit mineralsauren Aluminiumsalzen wie Aluminumsulfat kurze Zeit getränkten Textilfasern, nach Entfernung des   Flüssigkeitsüberschusses   ohne vorheriges Trocknen durch einfache Behandlung mit Wasser, das bis zur Kochhitze angewärmt wird und kurze Zeit siedet, wasserfest werden. Dem Fixierwasser kann, vorzugsweise bei 
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Diese Methode der Fixierung gleicht sich in ihrer Ausführungsweise vollkommen den in der   Wollfasernassbehandhmg iiblichen Arbeitsmethoden an.   Man erzielt auf die denkbar 

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 einfachste und billigste Arbeitsweise hervorragende Wasserfestigkeit der Textilfasern. insbesondere der Wollfasern. 



   Als weiterer grosser Vorteil ist noch   erwähnenswert.   dass das neue Verfahren in jedem beliebigen Fabrikationsstadium der   Verarbeitunc der   Fasern vorgenommmen werden kann. 



     Ausfuhrungsbeispiel   :
Man bringt 100        Wollfasern, Wollkammzug. Wollgarne. Wollgewebe. Wollgestricke   oder Wollfilze in ein kaltes bis lauwarmes Bad von   1000 1 Wasser,   in dem zuvor   100 kg   
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 Bewegung der Ware oder der Flüssigkeit notwendig. 



   Hierauf wird abgepresst oder zentrifugiert und alsdann ohne zu trocknen in frischem Bade von   1000/Wasser behandelt unter Anwärmung   bis   1000 C   und etwa halbstündigem Sieden. Zweckmässigerweise gibt man bei Wollfasern diesem   Bade einige Kilogramm 60% iger   Essigsäure zu. 



   Die beiden gebrauchten Bäder können nach Auffrischung ohne weiteres für neue Behandlungspartien benutzt werden. dadurch   lässt   sich eine höchst einfache und äusserst billige Behandlungsfolge einrichten, bei der fortlaufend grosse Mengen Textilgut behandelt werden können. 



   Die Weiterverarbeitung der behandelten Ware kann in der seither üblichen Weise erfolgen. Man erhält stets ein Fabrikat, dessen   Wasseraufsaugefähigkeit   in besonders hohem Masse vermindert ist. 
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Claims (1)

  1. zeichnet. dass die Wollfasern mit kalter Al2 (S04) 3 Lösung imprägniert und in einem gesonderten Bade mit Wasser verkocht werden.
AT132696D 1931-04-25 1932-03-22 Verfahren, um Wollfasern mit Al2 (SO4)3 wasserabstoßend zu machen. AT132696B (de)

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DE381864X 1931-04-25
DEM132940D DE645814C (de) 1931-04-25 1934-01-30 Verfahren zum Wasserabstossendmachen von Wollfasergut

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AT132696B true AT132696B (de) 1933-04-10

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AT132696D AT132696B (de) 1931-04-25 1932-03-22 Verfahren, um Wollfasern mit Al2 (SO4)3 wasserabstoßend zu machen.

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DE (1) DE645814C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2534314A (en) * 1947-11-03 1950-12-19 Bigelow Sanford Carpet Co Inc Modification of wool to increase its harshness and fullness and to decrease its luster
US2534315A (en) * 1947-12-13 1950-12-19 Bigelow Sanford Carpet Co Inc Treatment of wool to increase its harshness and fullness and to decrease its luster

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2534314A (en) * 1947-11-03 1950-12-19 Bigelow Sanford Carpet Co Inc Modification of wool to increase its harshness and fullness and to decrease its luster
US2534315A (en) * 1947-12-13 1950-12-19 Bigelow Sanford Carpet Co Inc Treatment of wool to increase its harshness and fullness and to decrease its luster

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DE645814C (de) 1937-06-03

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