DE624202C - Verfahren zum Appretieren von Geweben aus Kunstseide - Google Patents
Verfahren zum Appretieren von Geweben aus KunstseideInfo
- Publication number
- DE624202C DE624202C DEC47183D DEC0047183D DE624202C DE 624202 C DE624202 C DE 624202C DE C47183 D DEC47183 D DE C47183D DE C0047183 D DEC0047183 D DE C0047183D DE 624202 C DE624202 C DE 624202C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- solution
- resin acid
- rayon
- resin
- tissue
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M15/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M15/01—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural macromolecular compounds or derivatives thereof
- D06M15/17—Natural resins, resinous alcohols, resinous acids, or derivatives thereof
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
- Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
Description
Es ist bekannt, daß Gewebe, die vollständig aus Kunstseide hergestellt und verhältnismäßig
lose gewoben sind, damit sie beim Anfassen weich sind und ein gutes Aussehen beim Legen haben,
einen ernsthaften Nachteil zeigen, der als Spalten bekannt ist und darin besteht, daß die
Ketten- und Schußfäden zu leicht übereinandergleiten, so daß, wenn man die Gewebe zwischen
dem Zeigefinger und dem Daumen auszieht, benachbarte Fäden sich voneinander trennen
und um die Spalte herum eine unansehnliche Falte gebildet wird.
In der britischen Patentschrift 280 989 ist ein Verfahren beschrieben, um Gewebe mit
einer dieses Gleiten verhindernden Appretur zu versehen, indem man sie mit wässerigen
Lösungen oder Dispersionen tränkt, die mindestens 8% und vorzugsweise mehr als 10%
lösliche Harzseifen oder Natrium- oder andere lösliche Salze oder Seifen von Harzsäuren enthalten.
Es ist nun gefunden worden, daß man auf Geweben, die künstliche Seide enthalten, eine
das Gleiten verhindernde Appretur erzielen kann, ohne den Griff schädlich zu beeinflussen,
indem man diese Gewebe mit einer verdünnten Lösung oder Dispersion einer Harzsäure oder
eines Salzes einer Harzsäure behandelt, die nicht mehr als 4% und vorzugsweise nicht mehr
als 2% der Harzsäure enthält, und die Harzsäure sich auf der Oberfläche der Fäden des
Gewebes ablagern läßt.
Wenn man gemäß der Erfindung kunstseidene Gewebe mit einer verdünnten wässerigen
Lösung oder Dispersion eines Alkalisalzes einer Harzsäure oder mit einer verdünnten
Lösung eines Alkalisalzes einer Harzsäure in einem organischen Lösungsmittel behandelt, so
werden sie nachher einer hydrolysierenden Behandlung unterworfen, so daß die Harzsäure
auf dem Gewebe niedergeschlagen wird. Die Hydrolyse des harzsauren Sakes kann herbeigeführt
werden, indem man das Gewebe mit einer großen Menge Wasser bei verhältnismäßig hoher Temperatur behandelt, und man
kann auch gute Ergebnisse durch Behandlung mit einer verdünnten Säure erzielen. Wenn
man das Ammoniumsalz einer Harzsäure benutzt, so kann die Hydrolyse durch Erhitzen
des Gewebes bewirkt werden. Wenn man gemäß der Erfindung eine verdünnte Lösung oder
Dispersion einer Harzsäure anstatt eines Salzes einer solchen verwendet, so ist keine Hydrolyse
erforderlich, und das Gut kann nach der Tränkung einfach ausgequetscht und getrocknet
werden.
Vorzugsweise führt man die Behandlung des Gewebes mit der Lösung oder Dispersion der
Harzsäure oder des harzsauren Salzes bei einer verhältnismäßig· niedrigen Temperatur aus.
Die Behandlung gemäß der Erfindung ist auf Gewebe aus allen Arten von Kunstseide anwendbar.
>
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der praktischen Ausführung
der Erfindung, ohne daß diese auf die Beispiele beschränkt wäre.
Beispiel ι
Gewöhnliches Harz (Kolophoniumharz) wird in einer Menge warmer Natriumhydroxydlösung
gelöst, die gerade ausreicht, um eine klare Lösung zu geben. Diese wird dann mit
kaltem Wasser verdünnt, bis die Konzentration des Harzes auf etwa 2% sinkt. Das zu behandelnde
Gewebe wird mit dieser Lösung bei gewöhnlicher Temperatur getränkt, und der Überschuß wird ausgequetscht. Das Gewebe
wird dann mehrmals durch eine große Menge Wasser von 80 bis 900C durchgezogen, dann
gekühlt und bei mäßiger Temperatur getrocknet.
Kolophoniumharz wird in einer zur Bildung einer klaren Lösung gerade genügenden Menge
von warmer Natriumhydroxydlösung gelöst, die dann verdünnt wird, bis die Konzentration des
Harzes auf etwa 2 % sinkt. Das Gewebe wird bei gewöhnlicher Temperatur mit dieser Lösung
getränkt und der Überschuß ausgequetscht. Das Gewebe wird dann durch ein Salzsäurebad
von etwa 0,2 bis 0,5 % durchgezogen, ausgewaschen, bis es säurefrei ist, und bei mäßiger
Wärme getrocknet.
ι Teil Kolophoniumharz wird in 5 Teilen von mit Holteeröl denaturiertem Spiritus gelöst;
darauf werden 0,5 Teile starken Ammoniaks, verdünnt mit dem drei-bis vierfachen Gewicht Wasser,
zugesetzt und schließlich der Rest des Wassers bis zu.einer Gesamtmenge von 100 Teilen hinzugefügt.
Die erhaltene Lösung ist klar oder leicht wolkig getrübt. Das Gewebe wird in
diese Lösung eingetaucht, der Überschuß der Lösung ausgequetscht und das Gewebe bei
mäßiger Wärme getrocknet.
ι Teil Kolophoniumharz wird in 5 Teilen warmem, mit Holzteeröl denaturiertem Spiritus gelöst
und eine Lösung von 0,25 Teilen einer emulgierenden Base, z. B. des in Wasser zu einer
dicken Lösung gelösten Natriumsalzes eines sulfonierten Mineralöls, in 3 Teilen Wasser hinzugefügt.
Es werden 97 Teile Wasser zunächst langsam und dann schneller hinzugefügt, wobei e0
sich eine Emulsion bildet. Nachdem man das Gewebe mit der Emulsion getränkt und den
Überschuß ausgequetscht hat, wird es bei mäßiger Wärme getrocknet.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Appretieren von kunstseidenen Geweben, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gewebe mit einer verdünnten Lösung oder Dispersion von Harzsäure oder - eines harzsauren Salzes imprägniert, die nicht mehr als 4% Harzsäüre enthält, und dann die Harzsäure auf der Oberfläche in geeigneter Weise niederschlägt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB34731/31A GB388157A (en) | 1931-12-15 | 1931-12-15 | Improvements in the finishing of artificial silk fabrics |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE624202C true DE624202C (de) | 1936-01-17 |
Family
ID=10369270
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC47183D Expired DE624202C (de) | 1931-12-15 | 1932-11-22 | Verfahren zum Appretieren von Geweben aus Kunstseide |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2010757A (de) |
DE (1) | DE624202C (de) |
FR (1) | FR746673A (de) |
GB (1) | GB388157A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE754832C (de) * | 1935-02-16 | 1953-03-09 | Hydrierwerke A G Deutsche | Verfahren zum Schiebefestmachen von schiebenden Kunstseidegeweben |
-
1931
- 1931-12-15 GB GB34731/31A patent/GB388157A/en not_active Expired
-
1932
- 1932-11-11 US US642324A patent/US2010757A/en not_active Expired - Lifetime
- 1932-11-22 DE DEC47183D patent/DE624202C/de not_active Expired
- 1932-12-01 FR FR746673D patent/FR746673A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB388157A (en) | 1933-02-23 |
FR746673A (fr) | 1933-06-02 |
US2010757A (en) | 1935-08-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE659277C (de) | Dispergier-, Netz-, Reinigungs- und Durchdringungsmittel | |
DE624202C (de) | Verfahren zum Appretieren von Geweben aus Kunstseide | |
DE885460C (de) | Verfahren zum Unloeslichmachen von Faeden oder Fasern aus Milch-oder Sojabohnencasein mit Chromsalzen | |
DE872784C (de) | Verfahren zur Verbesserung der Knitterechtheit von aus Cellulose bestehenden Textilien | |
DE729286C (de) | Verfahren zum Impraegnieren von Textilstoffen | |
AT132696B (de) | Verfahren, um Wollfasern mit Al2 (SO4)3 wasserabstoßend zu machen. | |
DE717093C (de) | Verfahren zum Schiebefestmaschen von Kunstseidegeweben | |
DE703556C (de) | Schiebefestmachen von Textilgeweben | |
DE720680C (de) | Verfahren zur Verhinderung oder Verzoegerung der Bildung von Niederschlaegen oder zum Aufloesen bereits entstandener Niederschlaege in Textilbehandlungsflotten | |
DE659527C (de) | Verfahren zum wasserabstossenden Impraegnieren von Textilstoffen, Leder oder Papier | |
DE738087C (de) | Verfahren zur Erhoehung der Knitterfestigkeit von Textilien | |
DE748247C (de) | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden, Baender oder Folien, aus Viskose mit verminderter Alkaliloeslichkeit | |
DE619386C (de) | Verfahren zur Verhinderung schaedlicher Kalkseifenbildung in Seife oder Tuerkischrotoel enthaltenden Behandlungsbaedern | |
DE975801C (de) | Verfahren zum Impraegnieren von Textilien mit Metallsalze enthaltenden waessrigen Dispersionen von Paraffin oder Wachsen im Einbad-Verfahren | |
DE422464C (de) | Verfahren zur Herstellung von Effektfaeden aus tierischen Fasern | |
DE555400C (de) | Verfahren zur Behandlung von Filz | |
DE737414C (de) | Verfahren zum Mattieren von Textilgut aus Cellulosehydrat oder Celluloseacetat | |
DE821392C (de) | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen, gegen siedendes Wasser und heisse verduennte Saeure widerstandsfaehigen Gebilden, wie Faeden, Fasern oder Filme, aus pflanzlichen oder tierischen Eiweissstoffen | |
DE1003173B (de) | Verfahren zum Veredeln von Faeden aus Polyvinylalkoholen | |
DE686170C (de) | Verfahren zum Schlichten von Kunstseide | |
AT162948B (de) | Verfahren zur Herstellung von Mitteln zur Verbesserung der Naßechtheiten direkt gefärbter Cellulosefasern | |
DE706879C (de) | Verfahren zum Appretieren von Kunstseidefaeden | |
DE621578C (de) | Verfahren zum AEtzen von Wollfaerbungen mit Sulfoxylat | |
DE717384C (de) | Verfahren zur Herstellung von sulfonierten Fettsaeuren oder deren Derivaten | |
DE546735C (de) | Verfahren zur Herstellung von gleichzeitig feuerhemmendem und wasserabstossendem Fasergut |