DE671497C - Schutzmittel fuer tierische Faserstoffe und tierische Haut - Google Patents

Schutzmittel fuer tierische Faserstoffe und tierische Haut

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DE671497C
DE671497C DEC48742D DEC0048742D DE671497C DE 671497 C DE671497 C DE 671497C DE C48742 D DEC48742 D DE C48742D DE C0048742 D DEC0048742 D DE C0048742D DE 671497 C DE671497 C DE 671497C
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Gruenau Illertissen GmbH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/322Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing nitrogen
    • D06M13/325Amines
    • D06M13/342Amino-carboxylic acids; Betaines; Aminosulfonic acids; Sulfo-betaines
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    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/322Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing nitrogen

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  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
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Description

  • Schutzmittel für tierische Faserstoffe und tierische Haut Im Verlaufe ihrer Veredelung müssen tierische Faserstoffe zur Erzielung bestimmter Wirkungen mit Lösiungen alkalisch reagierender Substanzen behandelt werden. Als. Beispiele für derartige Operationen seien die Färberei von Wolle oder Seide mit Küpenfarbstoffen, die Wäsche und Walke wollener Gewebe, das Abziehen der Farbstoffe von Altwollumpen bei der Aufarbeitung von. Altwolle, oder das Töten .der Felle in der Zurichtung rund Färberei von Rauchwaren genannt. Es ist bekannt, d@aß alle tierischen Faserstoffe ;außerordentlich empfindli.chgegen die Einwirkung .alkalisch reagierender Stoffe sind und daß, besonders wenn die Einwirkung bei .erhöhter Temperatur vorgenommen wird, die Gefahr besteht, :daß diese Faserstoffe in ihren Eigenschaften geschädigt werden. Diese Schädigung 'äiußiert sich in einer Verringerung der Elastizität und Festigkeit, einem Vergilben der Farbe und einer Verschlechterung des Griffes. In geringerem Maße sind diese Erscheinungen bereits bei der Einwirkung neutraler Löslungen zu beobachten.
  • Es wurde gefunden, daß. man die Gefahr der Faserschädigung bei der Behandlung mit neutralen oder ;alkalischen Flotten weitgehend vermindern kann, wenn man ihnen Stickstoffderivate der schwefligen Säure, und zwar die Salze der amido-, imido- oder nitrilio!methyls.chwefligen Säure zusetzt. Diese Verbindungen haben bisher nur als Ausgangsprodukte bei der Fabrikation von Hydr osulfiten und S@ulfoxylaten gedient. Durch die vorliegende Erfindung wird für sie ein neues Anwendungsgebiet .erschlossen. Diese Stickstoffderivate können sowohl für sich allein wie in Verbindung mit ,anderen an sich bekannten Schutzmitteln, beispielsweise mit Eiweißspaltprodukten,. Verwendung finden.
  • Die Schutzwirkung der Eiweißspaltprodukte ist rein kolloidch emischer Natur, genau ebenso wie die anderer als Schutzmittel von tierischen Fasern in alkalischen Flottem auch schon vorgeschlagener hochmolekularer Stoffe, wie polymere Kohlenhydrate oder Sulfitcell!uloseabl.augen. Der chemische Aufbau der Faser wird durch derartige Schutzmittel nicht verändert.
  • Im Gegensatz hierzu steht eine ,andere Klasse von Mitteln zur Verhinderung der schädlichen Wirkungen von. ;alkalischen Behandlungsbädern ,auf tierische Fasern. Ein häufig verwendeter Stoff dieser Klasse ist Formaldehyd, den man vor der Behandlung des Fasergutes mit den ,alkalischen Behandlungsbädern :auf die Fasern @einwirkein läßt. Auch durch den vorbekannten Zusatz von Aldehyd- oder Ketonbisulfiten zu Behandhingsbädern von tierischen Fasern . bewirkt man eine Verringerung der schädlichen Einwirkungen der alkalischen Flotten. Bezüglich der Verwendung von Aldehyd- und Ketonbisulfiten als Schutzmittel findet sich in der Literatur die Angabe, daß. die Wirkung doppelt so ,groß, sei wie die der freien Aldehyde oder Ketone,obwohl der mit den Fasern reagierende Teil des Moleküls unzweifelhaft der Aldehyd bzw. das Keton ist. Dies, dürfte wahrscheinlich darauf zurückzuftihrerip'sein, daß durch den Zusatz der Aldehyd=e bzw. Ketonbisulfite die Alkalität der Bäder herabgesetzt wird; das Ausbleiben von Kohlensäureentwicklung beim Zusatz von Aldehyd- und Ketonbisulfiten zu sodahaltigen Bädern ist, was früher nicht beobachtet worden ist, auf die Bildung von Bicarbonaten zurückzuführen.
  • Bei verschiedenen Veredelungsprozessen der tierischen Fasern ist aber eine Herabsetzung der Alkalität der Behandlungsflotten -unerwünscht. Im Gegensatz zum vorbekannten Zusatz von Aldehyd- und Ketonbisuifit wird durch die Zufügung von Alkalisalzen der amido-, imido- oder nitrilomethylscIL,#vefligen Säure die Alkalität der Behandlungsbäder nicht oder nur sehr wenig herabgesetzt. Hieraus erklärt sich z. B., daß trotz weitgehender Schonung der Fasern der Wascheffekt von Waschflotten, die die erfindungsgemäßen Zusätze enthalten, größer ist als der von Waschflotten mit Aldehyd- oder Ketönbisulfitzusätzen. Hinzu kommt, daß die Formaldehydabspaltungaus den Salzen der amido-, imido-oder nitrilomethylschwefligen Säure viel schneller und leichter vor sich geht .als die Formaldehydabspaltung .aus N:ätriumformaldehydbisulfit.
  • Zur Veranschaulichung des neuen Verfahrens .diene das folgende Beispiel: .a) io g Zephirgarn wird während i Stunde in einer Lösung von 0,5 g Soda pro Liter bei einer Temperatur von 96 bis 984 behandelt. Das Garn nimmt durch diese Behandlung eine bräunliche Farbe an, schrumpft zusammen rund zeigt einen harten Griff.
  • b) io g Zephirgarn wird während i Stunde bei 96 bis 98° in einer Lösung von o,5- Soda, 2,5g iminodimethylschwefligsaures Natrium NH (CH. O SO. Na)2 pro Liter behandelt: c) io g Zephirgarn werden in einer Lösung von o,5 g Soda; -2,5 g aminomethylsch«efligsaures Natrium N H@ # C H. # O . S 02 Na pro Liter bei 96 bis 98° während i Stunde behandelt.
  • Die beiden Proben b und c unterscheiden sich von Probe a: dadurch, daß sie durch die alkalische Abkochung kaum angegilbt werden und fast nicht einschrumpfen. Auch zeigen sie einen schönen. weichen Griff, de-sich von dem der unbehandelten Wolle nur sehr wenig unterscheidet. Die Festigkeits- und Dehnungseigenschaften bleiben b,-i den Proben b und c im Gegensatz zu a weitgehend erhalten.

Claims (2)

  1. hATI:NTANSI'ltl3C111: i. Die Verwendung von Salzen der amido-, imido- Moder nitrilomethylschwef-Ugen Säure :als Schutzmittel bei der Behandlung von tierischen Faserstoffen und tierischer Haut mit neutral oder alkalisch reagierenden- -Lösungen..
  2. 2. Die Verwendung von Derivaten der schwefligen Säure nach Anspruch i in Gemeinschaft mit anderen :an sich bekannten Faserschutzmitteln.
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