DE896937C - Verfahren zum Mottenfestmachen von Wolle - Google Patents

Verfahren zum Mottenfestmachen von Wolle

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DE896937C
DE896937C DEE4283A DEE0004283A DE896937C DE 896937 C DE896937 C DE 896937C DE E4283 A DEE4283 A DE E4283A DE E0004283 A DEE0004283 A DE E0004283A DE 896937 C DE896937 C DE 896937C
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DE
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wool
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DEE4283A
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/10Fluorides

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Environmental Sciences (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zum Mottenfestmachen von Wolle Man ist schon seit langem bestrebt, Wollerzeugnisse, wie Kleidung und Garne, auf möglichst billigem Wege vor keratinfressenden Insekten, insbesondere Mottenlarven, zu schützen. Unter anderem ist es bereits bekannt, daß die Anwesenheit von Fluor in Wollartikeln einen solchen Schutz gewährleistet, und es wurde bereits eine Anzahl verschiedener Fluorverbindungen als Mottenschutzmittel hergestellt und in Verkehr gebracht. Soweit es sich dabei um Silicium-Fluor-Verbindungen handelte, war es nicht möglich, eine waschfeste Fixierung zu erzielen, und die Herstellung solcher Präparate ist infolge der fehlenden Waschfestigkeit mehr und mehr zurückgetreten. Die allgemeine Auffassung war, daß eine chemische Bindung zwischen den Silicium-Fluor-Verbindungen und der Wolle überhaupt nicht möglich ist, sondern nur eine Imprägnierung mit dem wasserlöslichen Salz.
  • Untersuchungen haben nunmehr ergeben, daß die Säurerückstände, die von vorhergehenden Behandlungen der Wolle in sauren Bädern stammen und an die Aminogruppen der Wolle gebunden sind, im wesentlichen die Ursache sind, daß die Silicium-Fluor-Verbindungen nicht gebunden werden. Es hat sich gezeigt, daß die Anwesenheit selbst einer sehr geringen Menge Säurerückstandes in der Wolle nahezu vollständig die gewünschte echte Bindung der Silicium-Fluor-Verbindung verhindert.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, durch das die Fixierung der Silicium-Fluor-Verbindungen an Wolle möglich ist. Da diese Verbindungen, insbesondere - Ammonium-Fluorid und Natrium-Silico-Fluorid, sehr billig.- Salze sind im Vergleich zu den gewöhnlich verwandten Mottenschutzmitteln, wird es gemäß der Erfindung möglich sein, einen weit verbreiteten und allgemeinen Schutz von Wollerzeugnissen gegen Motten und andere keratinfressende Insekten zu erreichen. Das Verfahren besteht darin, daß die Wolle vor der Behandlung mit einer Silicium-Fluor-Verbindung in einem alkalischen Bad behandelt und dann in fließendem Wasser gespült wird, so daß alle Säurereste, die an die Wolle gebunden sind, vollständig neutralisiert und entfernt werden.
  • Ist die Wolle von Säureresten durch Neutralisation befreit, vorzugsweise durch Salmiakgeist oder andere alkalische Mittel, und gespült, so ist es, um eine Fixierung zu erhalten, ausreichend, sie kurze Zeit in einem leicht sauren Bad einer Silicium-Fluor-Verbindung bei Zimmertemperatur zu behandeln. Eine Erhöhung der Temperatur des Bades bewirkt lediglich eine geringe Erhöhung der von der Wolle absorbierten Fluormenge. Wenn erwünscht, kann ein weiteres Spülen mit Wasser vor dem Trocknen erfolgen. Das wollene Material kann dann wiederholten Waschungen sowohl in wäßrigen Lösungen als auch in fettlösenden Mitteln (chemische Reinigung) unterworfen werden, ohne daß die Schutzwirkung verschwindet. Dies wurde in erster Linie dadurch festgestellt, daß das wollene Material entsprechend der Standarchnethode dem Fraß von sehr lebhaften Mottenlarven ausgesetzt wurde, und in zweiter Linie durch analytische Bestimmung der in der Wolle vor und nach der Waschung enthaltenen Fluormenge.
  • Die analytische- Bestimmung hat gezeigt, daß im Gegensatz zu den früheren Erfahrungen die Wolle beträchtliche Mengen Fluor chemisch bindet und daß ein Teil des Fluors so fest an die Wollsubstanz gebunden ist ' daß nach der ersten Waschung durch weitere Waschungen kein weiteres Fluor mehr entfernt werden kann. Der durch Analyse bestimmte Fluorgehalt im ungewaschenen Material beträgt 0,4 bis 0,5 0/" während nach wiederholten Waschungen ein unveränderter Fluorgehalt von etwa 0,23 bis o,--5 0/, festgestellt wurde. Durch Waschen in organischen Lösungsmitteln, wie Trichloräthylen, wurde überhaupt kein Fluor entfernt, was auf die Unlöslichkeit der Silicium-Fluor-Verbindungen in solchen Lösungsmitteln zurückzuführen ist.
  • Wie vorher erwähnt, absorbiert die Wollsubstanz Silicium-Fluor-Verbindung aus dem Bad, wenn die Behandlungsbedingungen richtig gewählt sind. Beträgt beispielsweise das Verhältnis von Wollmaterial zu Flüssigkeit 1: 30 und wird 3 0/, Ammonium-Silico-Fluorid hinzugefügt, berechnet auf das Materialgewicht, und bleiben nach dem Auspressen der Lösung etwa ioo Teile Flüssigkeit auf ioo Teile Material zurück, so könnte der Fluorgehalt nach dem Trocknen nicht größer als o,i % sein, wenn keine chemische Bindung stattgefunden hat. Der Fluorgehalt beträgt jedoch bei diesen Proben bis zu 0,4 bis 0,5 0/" obwohl vor dem Trocknen-das imprägnierte Material-io Minuten lang in fließendem Wasser gespült wurde.
  • Um einen völlig ausreichenden Schutz gegen Motten zu erzielen, muß die Wolle mindestens 0,15 "/, Fluor enthalten. Bei diesem Fluorgehalt werden die Mottenlarven schon getötet, nachdem sie eine sehr kleine Menge Wolle gefressen haben, und der Gewielitsverlust dieses Materials ist nach dem Mottenlarvenfraß gemäß den standardisierten Prüfbedingungen wesentlich geringer als o,8 mg pro Larve, was als tragbarer Grenzwert für den Angriff der Mottenlarven auf ein völlig mottenfest präpariertes Wollerzeugnis gilt.
  • Wenn auch eine genaue Kenntnis der Art der Bindung zwischen den Silicium-Fluor-Verbindungen und der Wolle fehlt, so scheint es sich doch nicht um eine echte Valenzbindung zu handeln, sondern um koordinative Bindungskräfte zwischen der komplexen Silicium-Fluor-Verbindung und der Wollsubstanz. Diese Bindungskräfte werden nur dann voll #iitwickelt, wenn die Aminogruppen der Wollsubstanz vollständig frei von Säurerückständen sind, und es geht daraus hervor, daß sie in erster Linie zwischen diesen Aminogruppen und den Silicium-Fluor-Verbindungen wirksam sind. Eine Blockierung der Aminogruppen durch die Anionen der Farbstoffe in normalem, d. h. verhältnismäßig begrenztem Umfang scheint die Bindungskräfte nicht zu beeinträchtigen. Eine solche Beeinträchtigung tritt viehnehr nur auf, wenn die Blockierung durch Säureanionen verursacht ist, die eine Abnahme des pn-Wertes an der Oberfläche der Fasern bewirken.
  • Die Empfindlichkeit des Faserrnaterials gegen Säure ist sehr groß. So haben Versuche ergeben, daß wollenes Material, das einer Behandlung in einem sauren Bad (Färbebad) unterworfen und dann sorgfältig in Wasser gewaschen und weiterhin in einer Lösung, die auf einem pl[-Wert = 6 eingestellt war, behandelt wurde, keine Silicium-Fluor-Verbindung bei einer nachfolgenden Behandlung in einer Lösung einer Silicium-Fluor-Verbindung mit einem normalen pH-Wert von 4 bis 4,5 binden konnte, so daß keine Waschechtheit erreicht wurde. Es muß deshalb in allen Fällen, in denen Säurerückstände in der Wolle vorhanden sind, eine regelrechte Neutralisierung mit schwachem Alkaliüberschuß durchgefährt werden, um eine waschechte Fixierung zu erhalten. Wird die Behandlung mit einer Silicium-Fluor-Verbindung an nicht neutrahsiertem Material durchgeführt, so wird im allgemeinen zwar eine normale Absorption des Silicium-Fluorids in der Wolle (0,4 bis 0,5 0/, Fluor) erreicht, aber die Fixierung ist nicht echt, und das meiste Fluorid wird durch eine gewöhnliche Waschung entfernt. Die Neutralisation mit Ammoniak verdient den Vorzug, da in diesem Falle nachträglich leichter der Alkaliüberschuß durch Spülen entfernt werden kann, als wenn Soda verwendet wird.
  • Die Bindung zwischen der neutralen Wolle und der Silicium-Fluor-Verbindung ist neben ihrer Widerstandsfähigkeit gegen alkalische Waschmittel bis zu einem gewissen Grade auch gegen den Angriff kochender Säurebäder beständig. Ist die Konzentration der Säure so hoch, daß der pu-Wert unter 3 fällt, so wird die Bindung nach und nach aufgehoben, so daß das Fluor entfernt wird. Daraus folgt, daß in den Fällen, in denen die Färbung einer säurefreien Wolle in einem Säurebad, das nicht zu große Mengen Säure enthält, in Frage kommt (saure Färbung oder Chromfärbung), die Behandlung mit Silicium-Fluoriden vor dem Färben stattfinden kann. Es hat sich weiterhin gezeigt, daß eine neutrale Wolle in einem Bad einer Silicium-Fluor-Verbindung, das beträchtliche Mengen Säure enthält, behandelt werden kann und trotzdem eine widerstandsfähige Fixierung der Silicium-Fluor-Verbindung in der Wolle erreicht wird. Es scheint, daß in diesem Falle die Silicium-Fluor-Verbindung so rasch an die Wolle gebunden wird, daß eine Reaktion zwischen der Säure und den Aminogruppen der Wolle nicht genügend Zeit findet, um in nennenswertem Umfang stattzufinden, ehe die Silicium-Fluor-Verbindung gebunden ist. Auf diese Weise kann, wenn eine Färbung säurefreier Wolle in einem Färbebad, das geringe Mengen Säure enthält (i bis 2 % auf das Gewicht der Wolle), in Frage kommt, praktisch die Behandlung mit Silicium-Fluor-Verbindung gleichzeitig mit der Färbung durchgeführt werden. Enthält aber andererseits das Färbebad große Mengen Säure, so kann die Behandlung mit der Silieium-Fluor-Verbindung nach dem Färben durchgeführt werden, und es muß ihr dann eine sorgfältige Neutralisation vorausgehen. In diesem Zusammenhang muß darauf hingewiesen werden, daß eine sogenannte Karbonisierung nach der Behandlung mit Silicium-Fluor-Verbindungen die Mottenschutzwirkung völlig zerstört, da die Silicium-Fluor-Verbindung durch die konzentrierte Schwefelsäure, die bei diesem Verfahren auf die Wolle einwirkt, zersetzt wird. Nach der Neutralisation des säurehaltigen Wollmaterials ist es jedoch möglich, dieses Material erfolgreich in der beschriebenen Weise mit Silicium-Fluor-Verbindungen zu behandeln.
  • Es wurde außerdem festgestellt, daß die Fixierwirkung weiterhin verbessert wird, wenn die Wolle nach der Behandlung mit der Silicium-Fluor-Verbindung in einem gewöhnliche Seifen der Fettsäuren enthaltenden Bad behandelt wird. Die durch das oben beschriebene Verfahren erreichte Fixierung ist sicher ausreichend, um zu verhüten, daß die Silicium-Fluor-Verbindung beim Spülen in Wasser entfernt wird; sobald die Erzeugnisse in Seifenlösung gewaschen werden, tritt die obenerwähnte vollständige Fixierung ein. Wenn aber statt dessen mit synthetischen Waschmitteln gewaschen wird, so werden, wie sich gezeigt hat, die Silicium-Fluor-Verbindungen in beträchtlichem Ausmaß extrahiert, und es ist deshalb notwendig, die vollständige Fixierung der Silicium-Fluor-Verbindung bereits beim Herstellungsverfahren durch einfache Behandlung in Seifenlösung durchzuführen. Nach einer solchen Behandlung bewirkt auch das Waschen in synthetischen Waschmitteln keine merkliche Extraktion der Fluoride.
  • Bezüglich der Art dieser Fixierung kann nichts Bestimmtes ausgesagt werden, aber es dürfte sich etwa um folgende Vorgänge handeln: Nur ein Teil der Aminogruppen der Wolle ist bei der echten Fixierung der Silicium-Fluor-Verbindung wirksam. Diese Aminogruppen können offenbar sehr leicht durch Säuren blockiert werden, weshalb die Wolle vor der Behandlung mit Silicium-Fluor-Verbindungen neutralisiert werden muß, und diese Behandlung bei einem pn-Wert durchgeführt werden muß, der etwa dem natürlichen pn-Wert der sauren Ammonium-Silico-Fluorid-Lösungen entspricht. Wenn die Aminogruppen frei sind, so werden sie in erster Linie mit den Silicium-Fluor-Verbindungen Salze bilden. Bei der nachfolgenden Behandlung mit Seife werden wahrscheinlich geringe Mengen der Fettsäuren gefällt, insoweit die Wolle sauer ist, Infolge besonderer Beziehungen zwischen benachbarten polaren Gruppen gehen die gefällten Fettsäuren offenbar in komplexe Bindungen zwischen der Wolle und den Silicium-Fluor-Verbindungen ein. So mit Silicium-Fluor-Verbindung imprägnierte und mit Seife behandelte Kleidungsstücke können dann wiederholten Waschungen in alkalischen Bädern sowie in Bädern, die die verschiedensten Arten synthetischer Waschmittel enthalten, unterworfen werden, ohne daß die Silicium-Fluor-Verbindung entfernt wird, soweit es die Grenze (etwa o,2o 0/0 Fluor, berechnet auf das Wollgewicht), die durch die aktiven Gruppen in der Wolle bestimmt ist, nicht überschreitet. Beispiel i Ein Streifen wollenes Zeug von 30 9 Gewicht wurde unter Kochen 2 Stunden lang mit 3 0/, eines roten Farbstoffs in einem Färbebad gefärbt, das 8 0/, Schwefelsäure und io "/, kristallisiertes Natriumsulfat, berechnet auf das Zeuggewicht, enthielt. Das Zeug ,wurde in fließendem Wasser 30 Minuten gespült und dann io Minuten lang bei Zimmertemperatur in einer o,o5 normalen Ammoniaklösung behandelt mit einem Verhältnis von 1: 25 zwischen Material und Flüssigkeit. Das Material wurde dann 5 Minuten lang in fließendem Wasser gespült und 2o Minuten bei einer Temperatur von etwa 25' in einer Lösung behandelt, die 3 0/, Ammonium-Silico-Fluorid, berechnet auf das Gewicht des Materials, bei einem Badverhältnis von 1: 25 enthielt. Schließlich wurde in fließendem Wasser io Minuten gespült und getrocknet.
  • Zur Bestimmung der Waschfestigkeit der Imprägnierung wurden Proben des imprägnierten Zeugs je ein-, zwei- und viermal in einer Seifenlösung mit 49/lSeifegewaschen. DieBehandlungwurdelf,Stunde lang bei einem Badverhältnis von 1: 50 und einer Temperatur von 40' durchgeführt. Nach jeder Waschung wurde das Zeug dreimal 2 Minuten lang gespült, jedesmal in destilliertem Wasser von 40'.
  • Das Ergebnis der biologischen Prüfung mit Mottenlarven und der Analyse des Fluorgehaltes in dem Zeug zeigt die nachstehende Tabelle:
    Gewichtsverlust % Fluor
    Zeug in Milligramm im Zeug
    1 pro Larve
    ungewaschen ........... 0,20 0,45
    einmal gewaschen ....... 0,47 0,23
    zweimal - ....... 0,49 0,22
    viermal - ....... 0,50 0,22
    Beispiel 2 Ein Streifen chromgefärbtes, karbonisiertes, jedoch nicht vollständig neutralisiertes wollenes Zeug, das 1,20/, Schwefelsäure enthielt, wurde 15Minuten bei Zimmertemperatur in 0,05 normaler Sodalösung bei einem Badverhältnis von 1: 25 behandelt. Das Zeug wurde in fließendem WassAr 75 Minuten gespült und 2o Minuten bei 25' und einem Badverhältnis von i : 25 in einer Lösung behandelt, die 3 % Ammonium-Silico-Fluorid, bezogen auf das Zeuggewicht, enthielt. Dann wurde das Zeug in fließendem Wasser :io Minuten gespült.
  • Das Ergebnis der biologischen ]Prüfung mit Mottenlarven und der Analyse des Fluorgehaltes in dem Zeug zeigt die nachstehende Tabelle.
  • Die Waschungen der Proben wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel i durchgeführt.
    Gewichtsverlust 0/, Fluor
    Zeug in Milligramm im Zeug
    1 pro Larve
    ungewaschen ........... 0,23 0,47
    einmal gewaschen ....... 0,54 0,21
    zweimal - ....... 0,56 0,20
    viennal - ....... o,65 0,20
    Beispiel 3 .Ein Streifen ungefärbtes, aber karbonisiertes und nicht vollständig neutralisiertes wollenes Zeug wurde 15 Minuten bei Zimmertemperatur in 0,05 normaler Ammoniaklösung bei einem Badverhältnis von 1: 25 behandelt. Das Zeug wurde dann 15 Minuten in fließendem Wasser gespült und 2oMinuten bei 25' und einem Badverhältnis von I : 25 in einer Lösung behandelt, die 311/, Ammonium-Silico-Fluorid, bezogen auf das Zeuggewicht, enthielt. 3)/, Schwefelsäure, io0/, kristallisiertes Natriumsulfat und 30/, eines Azo-Farbstoffes wurden dann dem Ammonium-Silico-Fluorid-Bad hinzugefügt, worauf die Färbung unter allmählicher Erhöhung der Temperatur bis auf ioo 0/, und einstündigem Kochen durchgeführt wurde. Schließlich wurde das Zeug % Stunde lang in fließendem Wasser gespült.
  • Das Ergebnis der biologischen Prüfung mit Mottenlarven und der Analyse des Fluorgehaltes in dem Zeug zeigt die nachstehende Tabelle.
  • Die Waschungen der Proben wurden in gleicher Weise wie in Beispiel i durchgeführt.
    Gewichtsverlust 0/, Fluor
    Zeug in Ivlilligramm im Zeug
    pro Larve
    ungewaschen ........... 0,30 0,40
    einmal gewaschen ....... o,61 0,20
    zweimal - ....... o,63 0 ' ig
    viermal - ....... b,65 oig
    Beispiel 4 2og weiße unkardierte Wolle wurde unter einstündigem Kochen mit 304 eines Azofarbstoffes gefärbt in einem Färbebad, das 3 "/, Schwefelsäure und 10 0/, kristallisiertes Natriumsulfat, bezogen auf das Gewicht der Wolle, enthielt. Die Wolle wurde dann 30 Minuten in fließendem Wasser gespült und bei Zimmertemperatur io Minuten in einer 0,05 normalen Ammoniaklösung bei einem Badverhältnis von 1: 50 behandelt, Die Wolle wurde io Minuten in fließendem Wasser gespült und io Minuten bei einer Temperatur von etwa 25' in einer Lösung, die 3 "/, Ammonium-Silico-Fluorid, bezogen auf das Wollgewicht, bei einem Badverhältnis von i: 5o behandelt.
  • Schließlich wurde io Minuten in fließendem Wasser gespült und getrocknet.
  • Das Ergebnis der biologischen Prüfung mit Mottenlarven und der Analyse des Fluorgehaltes in dem Zeug zeigt die nachstehende Tabelle.
  • Die Waschungen der Proben erfolgte in gleicher Weise wie in Beispiel i. -
    Gewichtsverlust /, %luor
    Wolle in Milligramm in er
    pro Larve Wolle
    ungewaschen ........... 0,20 0,45
    einmal gewaschen ....... 0,43 0,24
    zweimal - ....... 0,46 0,22
    viermal - ....... 0,49 o'-,2
    Beispiel 5 Weißes wollenes Zeug wurde mit Ammoniak neutralisiert und in fließendem Wasser gespült. Das Zeug wurde dann bei einer Temperatur von 25' und einem Badverhältnis von 1: 25 2o Minuten lang in einer Anunonium-Silico-Fluorid-Lösung von verschiedener Konzentration imprägniert, Dann wurde das Zeug 2.o Minuten in fließendem Wasser von Zimmertemperatur gespült.
  • Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt.
  • Der Gehalt an Silicium-Fluor-Verbindung ist in Prozent des Zeuggewichts angegeben.
    Gehalt des Bades an Einmal Zweimal
    Ammonium-Silico-Fluorid Unge- ge- ge-
    in Prozent waschen waschen waschen
    des Zeuggewichts
    1 0,25 o,ig o,i8
    2 0,32 0,21 0,21
    3 0139 o,zi 0,20
    5 0,40 0,21 0,21
    7 0,43 0,21 0,20
    Das Ergebnis zeigt in erster Linie, daß es ausreichend ist, eine so geringe Menge Silicium-Fluor-Verbindung wie i0/" bezogen auf das Zeuggewicht, zu verwenden. Es ist weiterhin ersichtlich, daß die Wolle fähig ist, etwa o,2o0/, Fluor zu binden, ungeachtet der Konzentration der Silicium-Fluor-Verbindung im Bad. Dies ist ein eindringlicher Beweis für die Theorie, daß gut neutralisierte Wolle das Silicium-Fluorid bis zu einem gewissen Ausmaß fest zu binden vermag und daß die Wolle bestimmte Punkte aufweist, an denen die Verbindung stattfinden kann. Beispiel 6 Ungefärbtes wollenes Zeug wurde mit 0,05 normaler Ammoniaklösung 30 Minuten behandelt, worauf das Zeug 15 Minuten in fließendem Wasser gespült und dann in einem Bad einer Silicium-Fluor-Verbindung behandelt wurde. Das Zeug wurde dann in drei Teile geteilt, die weiterhin folgendermaßen behandelt wurden: i:. Eine Probe wurde im ganzen viermal (jedesmal für 30 Minuten) bei 40' in einer 5 gll Seifenflocken enthaltenden Lösung gewaschen; 2. eine Probe -%vurde im ganzen viermal in der gleichen Weise in einer Lösung gewaschen, die 2 g/1 Lauryl-Alkohol-Sulfonat enthielt; 3. eine Probe wurde zuerst 15 Minuten bei 40' in einer Lösung, die 3 g/1 Seife enthielt, behandelt, gespült und dann noch viermal in einer Lösung gewaschen, die 2 g/1 Lauryl-Alkohol-Sulfonat enthielt. Das Ergebnis zeigt die folgende Tabelle:
    Probe Behandlung %
    Fluor
    1 ungewaschen ...................... 0,42
    einmal in Seifenlösung gewaschen .... o ' 22
    zweimal - - ... 0,20
    viermal - - ... 0,20
    2 ungewaschen ...................... 0,42
    einmal in Lauryl-Alkohol-Sulfonat ge-
    waschen ........................ 0,14
    zweimal in Lauryl-Alkohol-Sulfonat ge-
    waschen ........................ o,i:o
    viermal in Lauryl-Alkohol-Sulfonat ge-
    waschen ........................ o,og
    3 einmal in Seifenlösung gewaschen . . . . 0,25
    einmal in Lauryl-Alkohol-Sulfonat ge-
    waschen ........................ 0,22
    zweimal in Lauryl-Alkohol-Sulfonat ge-
    waschen ........................ o,2i
    viermal in Lauryl-Alkohol-Sulfonat ge-
    waschen ........................ 0,21
    Die Probe Nr. 3 zeigt, daß etwa o,2o 0/, Fluor durch die Seifenbehandlung an der Wolle fixiert wird, so daß danach keine Extraktion beim Waschen erfolgt.
  • Beispiel 7 Ein Stück gefärbtes wollenes Zeug wurde wie in Beispiel 6 mit Ammoniak neutralisiert, 15 Minuten in fließendem Wasser gespült und mit einer Silicium-Fluor-Verbindung behandelt. Das Zeug wurde in zwei Teile geteilt, von denen einer bei Zimmertemperatur 3o Minuten in einer Lösung, die 5 9/1 Seife enthielt, behandelt und dann gespült wurde, während der andere Teil dieser Behandlung nicht unterworfen wurde. Beide Proben wurden in destilli ' ertes Wasser gelegt, das jeden Tag erneuert wurde. Der Fluorgehalt in jedem Zeugstück wurde zu verschiedenen Zeitpunkten der Extraktion in destilliertem Wasser analytisch bestimmt.
  • Das Ergebnis zeigt die nachstehende Tabelle:
    0/, Fluor
    Zeit im Wasser Nicht mit Seife Mit Seife
    behandelt behandelt
    0,43 0,25
    2 Tage ........... 0,39 0,24
    5 . ........... 0,29 0,24
    7 . ........... 0,22 0,24
    12 . ........... 0,10 0,23
    17 . ........... 0,07 0,23
    20 - . , ......... 0,04 0,--3
    Die Tabelle zeigt, daß durch die Behandlung mit Seife eine gute Fixierung erreicht wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE-i. Verfahren zum Mottenfestmachen von Wolle durch Behandlung mit Silicium-Fluor-Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wolle zur völligen Neutralisierung und Entfernung von Säurerückständen zuerst in einem alkalischen Bad behandelt und dann in Wasser gespült wird, worauf sie in einem eine Silicium-Fluor-Verbindung enthaltenden Bad behandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das die Silicium-Fluor-Verbindung enthaltende Bad gleichzeitig ein Färbebad ist, das nur einen geringen Säuregehalt aufweist. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Behandlung in dem Bad der Silicium-Fluor-Verbindung die Wolle in einem Bad nachbehandelt wird, das gewöhnliche Seifen der Fettsäuren enthält. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche x bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Silicium-Fluor-Verbindung Ammonium-Süico-Fluorid verwendet wird.
DEE4283A 1950-09-01 1951-08-30 Verfahren zum Mottenfestmachen von Wolle Expired DE896937C (de)

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