DE902484C - Verfahren zum Veredeln von Textilgut aus regenerierter Cellulose - Google Patents

Verfahren zum Veredeln von Textilgut aus regenerierter Cellulose

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DE902484C
DE902484C DEB12934A DEB0012934A DE902484C DE 902484 C DE902484 C DE 902484C DE B12934 A DEB12934 A DE B12934A DE B0012934 A DEB0012934 A DE B0012934A DE 902484 C DE902484 C DE 902484C
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DE
Germany
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regenerated cellulose
acidic
alkali
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solutions
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Expired
Application number
DEB12934A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Dr Christian Bener
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Cilander AG
Original Assignee
Cilander AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M11/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
    • D06M11/32Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with oxygen, ozone, ozonides, oxides, hydroxides or percompounds; Salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond
    • D06M11/36Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with oxygen, ozone, ozonides, oxides, hydroxides or percompounds; Salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond with oxides, hydroxides or mixed oxides; with salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond
    • D06M11/38Oxides or hydroxides of elements of Groups 1 or 11 of the Periodic Table

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zum Veredeln von Textilgut aus regenerierter Cellulose Bei der 'Behandlung von Regeneratoellulose mit alkali,sichen Queflimitteln muß bekanntlich das überschüs:sdge Alkali rasch entfernt bzw. in möglichst kurzer Zeit neutralisiert werden, um cinie Faserschädigung beim Au'swasch'en oder Neutralisieren zu, vermeiden. Zu dies= Zweck wurde bisher mit großen Mengen kalten oder 'heißen Wassers ausgewaschen oder auich .das Alkali mititels Salzlösungen oder kalter Säuren entfernt.
  • Nach sdIem erfindungsgemäßen Verfahren wird, vorgesch'l'agen, das al'kakisiche Quell'mittel durch Neutralisation mittels saurer Lösungen bei höheren Temperaturen zu beseitigen, wobei dies im Textilgut Alkali direkt nach der Quellbehandlung b:ii Temperaturen von mind'e'stens 30°, vorzugsweise aber bei Temperaturen von 5o° bis zum Siedepunkt der bet'reffend'en Lösung gebunden wird. Bei dieser Arheitisiwei.se treten üherrascheniderweise außer der Neutralisation des Alkalis, die hier viel rascher als sonisit. üblii.ch cur£olgt, zusätzlich noch besondere Effekte auf dieim so be'h'andelten Textilmaterial auf. So wird insbesondere der durch die Qwell,mittielieinw-irkung erzeugte Glianz gegenüber einem nur kalt abgesäuerten Material wesentlich veredelt und verfeinert. Die verfahrensgemäß erhältliche Ware zeigt einen weicheren Griff und stelilit ein technisch und wirtschaftlich wertvolleres Material .dair, welsches auf den bekannten Wegen nicht in gleicher Qualität erreicht werden, kann.
  • D.ie erfindungsge mäße Nachbehandlung geschieht mit schwach sauren Lösungen, sei es von anorganischen oder organischen Säuren oder von sauren Salzen (Alkaliisalzen), wobei diese Agenzien selbst keine Einwirkung alis Quellmittel in der erfindun, gsgemäß angewenideben Konizenträtion auf :die Faser haben dürfen, sonldern nur zum Al)stu:mpfen und Neutralisieren, dies vorher zur Anwendlurng g:-brachten alkalischen Quellmittels dienen. Als Säuren kommen Schwefelsäure, Salzsäure, Essigsäure, Ameiisensäure, Oxal'säure ü. dgl. zur Anwendung, unid zwar :in Kornzentrationen. vom 3 bis io o/o uindi biei Temperaturen von 30° au,f-%värts. In gleicher Weise können auch Lösungen von sauren Salzen, z. B. von sauren Alkalisalzen, wie sie bei der Neutralisation der vorerwähnten Säuren entstehen können, für die erfindungsgemäße heiße Absäüerung herangezogen werden. Die Ware muß so lange mit der sauren Lösung @In Berührung sein,, bis zum mindesten eine vollkommene Binidung des frekn Alkalifs auf der Faser stattgefunden hat-'.
  • Vorteilhaft wird die Säwerunigsflotte tvie ü!bilich du@nc'h Spritzrohre gleichmäßig auf das zu behandelnde Gut aufgespritzt,, so da.ß ständig unverbrauchte Säurelösung zufließt, wobei es unbeno:mmen bleibt, das Textilgut dann noch ein mit dieser Flotte beschicktes Bad passieren zu lassen.
  • Die - vorausgehende A7kail;iquelilb,ehandii,u:ng Bier regenerierten Celliu,lose kann. nach den bekannten Verfahren,durchs führt, werden., sei es mit k,a:ltem öder heißem Alkali, wobei vorher noch andere, z. B. saure Quellmittelbehandlungen vorangegangen sein können. Das erfindungsgemäße direkte Absäüiern bei erhöhter Temperatur :erfolgt naturgemäß immer direkt nach jeder alkaliischen Ouellungsoperation, gleichgültig, ab diese für sich allilein angewendet wordlen ist oder in Kombination mit noch andienen Quellmittelveredlungen, z. B. mit Säuren, organischen Basen, anorganischen Salzen (Chlorzink, Kupferoxydammoniak, Kälziumthiocyanat) in entsprechenden Konzentrationen, wobei :diese zusätzlichen Behandlungen in beliebiger Kombination angewendet werden können.
  • Durch :geeignete Anpasisung der Bedingungen, bei dem erfindungsgemäßen Vorgehen kann ein. ganz wesentlicher Einfiuß auf den Ausfall dies Effektes ausgeübt werden, insbesondere durch die Wahli der zu vr,@v"enideniden Säuren, oder sauren Salze, besonders aber durch die Behandlungstemperatur. Wird bei höherer Temperatur abb säuert, wobei auch kochende Lösungen zur Anwendung kommen können;, so sind die Effekte im albgemeinen klarer, weicher und durchscheinender, als wenn mit der gleichen, Lösung 6:n 30 bis .a.5° gearbeitet wird. Andererseits besteht .auch eii,n ganz wesentlicher LTrnterscbied im Ausfall bei der Anwendung verschiedener Säuren, wobei z. B. eine Behandlung mit ,5o/oi;ger Essigsäure bei 85° einen viel weicheren, und stärker glänzenden Finish ergibt als die gleiche Behandlung mit 5°/o.iger Schwefelsäure.
  • Die voraiusgeihenidle alkalfische Quellmittelveredlung kann mit oder :ahne Spannung erfolgt sein, und das für :das erfindiungsgemäße Verfahren zu verwendende Textilmaterial, welches regeneriierte Cellulose für sich allein, als Mischgewebe oder Mischgespinst enthalten kann, sei es als langgesponnene Kunstseidenfäden oder als Stapelfaser (Zellwolle), kann als Gewebe, Wirkware, Strang oder loses Material zur Behandlung kommen. Dabei ist unter regenerierter Cellulose Viskosekunstseide, Kupferoxydammo:niakseide, denitrierte Nitroseide oder allgemein auch Ce111usosehydiratilcttn.sbsie:iidie zu verstehen:, während als Komponenten für .die Mischgewebe, Mischgespinste usw: andererseits anirm.atische oder vegetabilische Fasern, Ester- oder Ätherseiden oder Folymerisat- bzw. Pälylcondensatfaisern Verwerr-Jung finden können.
  • Je mach der Art des nach dem Verfahren, veredelten Textilgutes und, nach,den Bedingungen, .diie dabei zur Anwendung gelangen, erhält man erfindungsgemäß in Verbindung mit alkalischen Ouellmittelbiehandllungen Steifgewebe, Opalleffekte, Transparente (Organidiies), Wellimkationen und Leinenfinnshe.s, wobei :man diesle Ausrüstungen auch gemustert herstellen kann, wenn man vor :der Veredlung entsprechende Reserven gegen die Quellmibtel gemustert aufdruckt. Naturgemäß k .ön :en Mischgewebe aus regenerierter Cell#liulose mit Bajumwoll@e (Rohbaumwolle) auch in Verbindung mit dem erfinidungsgemäßen Nachbehandeln merzerisiert werden, ohne dla@ß.diie Kunsit.sei-denkämponente Schaden leidet.
  • Bei s:p-ie-l r Viskoise-Zelillwiolillmusiseiliinie wird zunächst mit NaOH von 25° Be unter Spannung während i Minute bei i5° .imprägniert und hilerauf sofort breit mit Essigsäure, 5o/aig, bei 85° so lange hehandelt, bis a3lles freie Al!kalii neutralisiert ist. Darauf wird igesipültt, ausgiewasehen. und ramiert. Es wind-' dadurch ein wertivo@lller, federnd biegsamer und geschmeidiger Zellwolltransparent .erhalten mit schön klarem :egalem Aussehen. Der Glanz ist gqegenüb:r einem kamt eübbesäuerten, aber sonst gleich behandeltlen Material, welsches als steifes Gewebe erhalten wand, bedeutend feiner und eidler. Beiispi.el2 Visl,iose-Zelilnvoillmiusseliine wird mit NaOH von 23° Be bei @io° -#vährenid 35 Sel<unidlen imprägniert und 'hierauf sofort mit Schwefelsäure, 5o/oig: b:i 70° abgesäuert, ausgewaschen und ramiert. Das Gewebe hat mehr leine:narbiges Aussehen und besitzt einen edleren Glanz und einen feineren und weicheren Griff als das bei; der Abstumpfunig mit kalter Schwefelsäure erzielbare Gut.
  • Beispiel 3 Ein, Mischgewebe aus Baumwolle reit Viskose wird unter Spannung mit Na O H von 32° Be bei +8° imprägniert und dann sofort mit 5'o/oiger Essigsäure bei 85° odler 5o/aiiger Schwefelsäure :bei gleicher Temperatur abgesänert. Das Gewebe ist in seiner Baumwollkomponente merzerisiert und zeigt bei erhöhter Affindtät für Direkbfa@rbstoffe einen schönen Glanz bei vollem, permanentem Griff.
  • Beispie:lq. Ein Zellwoillmusseline, das vorher mit einer Gummireserve bedruckt worden ist., wind zuerst mit lN,Ta O H von 32'B6 bei 6o° imprägniert, hierauf sofort mit 5o/oige,r Si:l1@wefelsiäure b,-i 75° abgesäuert und hierauf ausigenvaschen und ramiertw Man erhält ein gemustertes Zellwolilltransparentgewebe, wobei die reservierten Stellen noch die ursp,rüngliiche Beschaffenheit aufweisen, während: der ,nicht reservierte Gewebeteil sehr schön egal transparent und federnd weich ist.
  • Beispiiel,5 Zellwollmusseline wird mit NaOH von 1$0 Be bei 5o0 imprägniert und nach 6o Sekunden direkt mit 5oo/oiger Essigsäure bei 850 abgesäuert und dann gut ausgewaschen.
  • Man erhält ein: opala.rtiges Gewebe, das Wollcharakter aufweist.
  • D!ie Erfindung ist nicht auf die obigen beispielsweise angegebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern umfallt alle Verfahrensweisen, bei denen im Zuge einer alkaliischen Quellmittelveredlu@ng ein direktes Absäuern bei mindestens 30'0 stattfindet, wobei d'ie Quellmirtte:leinwirkung .in üblicher Weise auch mit anderen Veredlungsverfahren kombiniert sein kann,. Den Absiäuerungsflotten können naturgemäß beliebige Zusätze beigegeben werden, z. B. Textilhilifsmitael zum Netzen, D:urchdiringen oder zum Hydlrophobieren oder Weichmachen usw., ebenso Äppreturmittel oder Farbstoffe usw. Auch können die nach. dem Verfahren zu be'hanidielniden oder behan&illten Textiliien in irgendeiner Phase der Veredlung gefärbt, bedruckt, hydrophobiert, imprägniert, permanent geformt, schrumpffrei oder knitterfrei ausgerüstet werden..

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Veredeln von Textilgut aus regenerierter Cellulose oder solche enthaltendem Textiillmiateri.al mit, alkalischen Quellmitteln, wobei nach jüder alkalischen Quellmittellbeihan@dlung ohne Zivi:schenwa-sehung abgesäuert wird, @daid'urch gekenneeichnet, idaiß die Neutrallisierung des in. ,der Ware befindtichen Alkalis mit sauren Lösungen bei höheren Temperaturen, also mindestens bei 3.0°, vorzugsiweise bei einer Temperatur von 5o° biis zum Siedepunkt der betreffenden Lösung derart erfolgt, daß das Alkali sofort bis zur Unschhäidlic hkeit für die regenerierte Cell!ulose abgestumpft wird.
  2. 2. Verfahren mich Anspruch i, dadurch gekenn7e,ichniet;, daß mang verdünnte erwärmte Lösungen von organischen oder anorganischen Säuren oder sauren Salzen, insbesondere sauren Alkal:is,al-zen, verwendlet. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften: Nr. q.12 164, 469 6o1, 547 331, 563 965, 643 199# 715 645, 713 191, 72o 813.
DEB12934A 1944-12-30 1950-12-09 Verfahren zum Veredeln von Textilgut aus regenerierter Cellulose Expired DE902484C (de)

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Citations (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE412164C (de) * 1923-12-07 1925-04-17 Courtaulds Ltd Verfahren zur Behandlung von Kunstseide
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