DE728673C - Verfahren zur Verminderung des Filz- und Schrumpfvermoegens von Wollgut - Google Patents

Verfahren zur Verminderung des Filz- und Schrumpfvermoegens von Wollgut

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DE728673C
DE728673C DEK147580D DEK0147580D DE728673C DE 728673 C DE728673 C DE 728673C DE K147580 D DEK147580 D DE K147580D DE K0147580 D DEK0147580 D DE K0147580D DE 728673 C DE728673 C DE 728673C
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Germany
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felting
reducing
shrinking capacity
wool
woolen goods
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Expired
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DEK147580D
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English (en)
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Dr Emil Faude
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Kammgarnspinnerei Stoehr & Co
Original Assignee
Kammgarnspinnerei Stoehr & Co
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M11/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
    • D06M11/51Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with sulfur, selenium, tellurium, polonium or compounds thereof
    • D06M11/55Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with sulfur, selenium, tellurium, polonium or compounds thereof with sulfur trioxide; with sulfuric acid or thiosulfuric acid or their salts

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verminderung des .Filz- und Schrumpfvermögens von Wollgut Es ist bekannt, zur Verminderung des Filzuni Schrumpfvermögens von Wollgut dasselbe mit Chlor in Form von Chlorkalk, Alkalihypochlorit oder Chlorgas zu behandeln. In neuerer Zeit wurde Sulfurylchlorid für den gleichen Zweck .als gut brauchbar angegeben. Bedauerlicherweise zeigte sich aber bei allen diesen Verfahren, daß .bei Verwendung von solchen Konzentrationen, die zur Erreichung einer den praktischen Ansprüchen genügenden Unschrumpfbarkeit nötig sind, eine bedeutende Faserschädigung auftritt.
  • Überraschenderweise hat es sich herausgestellt, daß Chlorsülfons;äure der Wolle diese sehr wünschenswerte Eigenschaft des Nichtschrumpfens bzw. Nichtfilzens vermittelt, ohne dabei das zu behandelnde Material zu schädigen. Sowohl Einzelfaserfestigkeit als auch Garnfestigkeit haben dies in eindeutiger Weise gezeigt.
  • Durch die Wahl der Konzentration an Chlorsulfonsäure, die man in einem wasserfreien organischen Lösungsmittel, wie z. B. Trichloräthylen, Benzol, Benzin, Äther, Tetrachlorkohlenstoff, zur Anwendung bringt, hat man es in der Hand, jeden gewünschten Grad der Unfilzbarkeit und Unschrumpfbarkeit des Wollgutes zu erreichen. Durch eine geringe Erhöhung der Feuchtigkeit über das hygroskopisch aufgenommene Wasser hinaus wird der Effekt vergrößert. Die Wolle kann erfindungsgemäß als Flocke, als Garn, als halbfertige oder fertige Ware behandelt werden. Wird das zu behandelnde Material in lufttrockenem Zustand verwendet, so erreicht man mit einer 5 0%o Chlorsulfonsäure enthaltenden Flotte, bezogen auf das Gewicht des zu behandelnden Materials, bei 2stündiger Behandlungsdauer eine den praktischen Anforderungen genügende Verringerung der Schrumpfbarkeit (75% der ursprünglichen, Schrumpfung werden ausgeschaltet), ohne daß das Material dabei in der geringsten Weise geschädigt wird, was durch viele Versuche bestätigt wurde. Die Eigenschaft der zur Verwendung gelangenden Lösungsmittel, tierische Fasern leicht zu netzen, hat zur Folge, daß, das Material auch in dichter Form; z. B. Spulen- oder Ballenform, zur Anwext,edung gelangen kann, ohne daß -dabei die' Wirkung der Behandlung leidet. Ein weiterer Vorteil der angegebenen Lösungsmittel ist es, gegebenenfalls vorhandenes Fett zu lösen, wodurch dieses nicht in der Lage ist, den gewünschten Effekt zu beeinträchtigen. Kommen tierische Haare im Schweiß zur Behandlung, so haben die angeführten Lösungsmittel den Vorteil, vorhandenes Fett größtenteils abzulösen, wodurch der nachfolgende Waschprozeß bedeutend vereinfacht wird.
  • Folgendes Beispiel zeigt eine Möglichkeit, das Schrumpfvermögen von Wollgarn um 75% herabzusetzen: Wollgarn wird im Flottenverhältnis i : 15 bis i : 20 in Trichloräthylen, das 5 0'o des Wollgewichts Chlorsulfons.äure enthält, gegeben. Die Behandlungsdauer beträgt 2 Stunden bei einer Temperatur von 22° C. Anschließend wird das Wollgarn in einer Quetschmaschine@von der überflüssigen Flotte befreit.
  • Zwecks Entfernung der während des Vorgangs durch Hydrolyse entstehenden noch im Wollgarn vorhandenen Salz- und Schwefelsäure und zur Hydrolyse und Entfernung der noch auf dem Wollgarn befindlichen Chlorsulfonsäure wird das Wollgarn in Wasser gegeben und dann zur vollständigen Neutralisation noch in eine Lösung, die wenig Soda oder Ammoniak enthält, getaucht. Dann wird das Wollgarn durch Schleudern vom Wasser befreit und getrocknet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verminderung des Filz-und Schrumpfvermögens von Wollgut, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut mit Lösungen von Chlorsulfonsäure in organischen Lösungsmitteln und anschließend mit Wasser und einer verdünnten wäßrigen Lösung von Soda oder Ammoniak behandelt wird.
DEK147580D 1937-08-14 1937-08-14 Verfahren zur Verminderung des Filz- und Schrumpfvermoegens von Wollgut Expired DE728673C (de)

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