DE1594984B1 - Verfahren zum Knitter- und Schrumpffreimachen von Cellulosetextilien - Google Patents

Verfahren zum Knitter- und Schrumpffreimachen von Cellulosetextilien

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DE1594984B1 DE19671594984D DE1594984DA DE1594984B1 DE 1594984 B1 DE1594984 B1 DE 1594984B1 DE 19671594984 D DE19671594984 D DE 19671594984D DE 1594984D A DE1594984D A DE 1594984DA DE 1594984 B1 DE1594984 B1 DE 1594984B1
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Description

1 2
Es ist bereits seit langem bekannt, Cellulosetextilien gesättigten einwertigen Alkoholen mit 1 bis 4 C-Ato durch. Behandeln mit wäßrigen Flotten, welche N-Me- men und einen sauren oder Säure bildenden Katalythylolverbindungen und saure oder potentiell saure sator gelöst enthalten und deren organische Phase ein Katalysatoren enthalten, knitter- und schrumpffrei flüssiger, bei Temperaturen unter 1500C flüchtiger auszurüsten. Ein Nachteil dieser bekannten Aus- 5 Kohlenwasserstoff oder Halogenkohlenwasserstoff ist,
rüstungen ist die starke Verminderung des Quellwertes wobei der zur Bildung der Emulsion verwendete Emul-
der Cellulosefaser^ Durch diese Quellwertsverminde- gator in der organischen Phase löslich ist und eine rung bedingt, nehmen die Fasern weniger Feuchtigkiet HLB-Zahl von 3 bis 13,0 aufweist, trocknen und gege-
auf, was z. B. bei derart ausgerüsteten Hemden zu einer benenfalls kondensieren, das dadurch gekennzeichnet
Verschlechterung des Tragekomforts, insbesondere io ist, daß die Textilien vor der Behandlung mit der Was-
untef warmfeuchten Bedingungen, führen kann. ser-in-Öl-Emulsion einer mechanischen Behandlung
Es wurden auch schon Cellulosetextilien mit orga- unterzogen werden. Durch die nachträgliche Ausnischen Lösungen von N-Methylolverbindungen und rüstung ist es überraschenderweise möglich, eine Ver-Härtungskatalysatoren ausgerüstet. Die dabei verwen- minderung oder Aufhebung der mechanischen Effekte deten wasserlöslichen Lösungsmittel lassen sich jedoch, 15 zu vermeiden, wobei es besonders überraschend ist, da meist große zusätzliche Wassermengen erforderlich daß diese mechanischen Effekte wie auch ein vor der sind, nicht oder nur unter großem technischem Aufwand Ausrüstung erzeugter Rauhflor auch nach mehreren zurückgewinnen. Auch sind die danach erzielbaren Wäschen optimal erhalten bleibt. Neben der Fixierung Effekte nur sehr mäßig. der mechanischen Effekte zeigen die Textilien sehr gute
Nach älteren Vorschlägen der Patentinhaberin erhält 20 Knitter- und Schrumpffesteigenschaften bei nur gerin-
man sehr gute knitter- und schrumpffreie Cellulose- ger Verminderung des Quellwertes,
textilien, wenn man die Textilien mit Wasser-in-Öl- Das erfindungsgemäße Verfahren kommt für alle
Emulsionen behandelt, die in der wäßrigen Phase eine Textilien in Betracht, die natürliche und bzw. oder
oder mehrere gegebenenfalls verätherte Methylolver- regenerierte Cellulosefasern in einem nicht vollkommen
bindungen von Harnstoff oder Harnstoffderivaten so- 25 untergeordneten Anteil enthalten. So erzielt man bereits
wie einen sauren oder potentiell sauren Katalysator gute Effekte mit Textilien, die nur 20°/0 synthetische
gelöst enthalten und deren organische Phase ein fluch- Fasern enthalten. Unter Textilien sollen dabei alle
tiger Kohlenwasserstoff oder Halogenkohlenwasser- flächenförmigen Gebilde, die konkrete Einzelfasern
stoff ist, die so behandelten Textilien trocknet und ge- enthalten, wie z. B. Web- und Wirkwaren, aber auch
gebenenfalls kondensiert, wobei der als organische 30 Vliesmaterialien, sei es in Form von Bahnen, Abschnit-
Phase verwendete Kohlenwasserstoff bzw. halogenierte ten oder konfektioniertem Material, verstanden
Kohlenwasserstoff zurückgewonnen werden kann. werden.
Durch diese Behandlung ist es möglich, sehr gute Die zu verwendenden Methylolverbindungen sind
Knitter- und Schrumpffreieffekte zu erreichen bei einer solche von Harnstoff oder dessen Derivaten, wie ins-
nur geringen Verminderung der Quellfähigkeit der 35 besondere die cyclischen Alkylenharnstoffe, die gege-
Cellulosefasern. benenfalls im Alkylenrest substituiert sind, sowie die
Es ist bereits auch bekannt, mechanische Ober- entsprechenden Äther dieser Methylolverbindungen mit flächeneffekte auf Cellulosetextilien permanent zu fi- aliphatischen, gesättigten, einwertigen Alkoholen mit xieren, indem das Gewebe zuerst mit einer wäßrigen 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Die Zahl der gegebenenfalls Kunstharzlösung foulardiert, auf bestimm te Restfeuchte 40 verätherten Methyl olgruppen je Harnstoffmolekül soll getrocknet, dann durch entsprechende mechanische Be- durchschnittlich über 1,5, insbesondere 2 betragen. Als handlung wie Kalandern, Prägen, Moirieren, Chintzen Alkohole, mit denen die Methylolgruppen verethert oder Rauhen der Oberflächeneffekt erzeugt und danach sein können, kommen insbesondere Methyl- und Äthylkondensiert wird. Dabei sind jedoch bei dem mechani- alkohol in Betracht. Die verwendeten Methylolverbinschen Arbeitsgang hohe Spannungen erforderlich, um 45 düngen bzw. deren Äther müssen in Wasser klar bis einen einwandfreien Warenlauf zu gewährleisten, wo- opaleszent löslich sein.
durch die Krumpf werte nach dem Waschen ungünstig Als saure bzw. potentiell saure Härtungskatalysatoren beeinflußt werden. Außerdem tritt auch hier eine erheb- werden die in der Knitterfestausrüstung bekannten liehe Verringerung des Quellwertes ein. Zusätzliche wasserlöslichen Katalysatoren verwendet. Bevorzugt ■Schwierigkeiten bereitet die Herstellung von kunstharz- 50 werden dabei potentiell saure Katalysatoren wie Salze ausgerüsteten, gerauhten Geweben nach einer Kunst- des Ammoniaks, von Aminen oder Metallen mit startarzbehandlung in wäßrigem Medium, denn durch das ken anorganischen Säuren eingesetzt. Im Rahmen des Tauchen und Foulardieren treten eine Quellung und erfindungsgemäßen Verfahrens haben sich als besonders Verquetschung der Fasern ein, so daß die Ware vor vorteilhaft Zinkchlorid, Zinknitrat sowie die Hydrodem Kondensieren nochmals intensiv aufbereitet 55 chloride von Aminoalkoholen, insbesondere 2-Aminowerden muß. Andererseits bereitet das Rauhen von 2-methyl-propanol-(l) erwiesen,
bereits mit Kunstharz ausgerüsteten Textilien Schwie- Die disperse, wäßrige Phase soll 0,3 bis 3 Teile der rigkeiten, da durch die Ausrüstung eine gewisse Ver- gegebenenfalls verätherten Methylolverbindungen auf sprödung der Fasern eintritt und diese beim Rauhen 1 Teil Wasser enthalten sowie die obengenannten Kataleichter brechen. 60 lysatoren in den aus der wäßrigen Ausrüstung bekann-Es wurde nun ein Verfahren zur permanenten Fixie- ten Mengen, insbesondere 3 bis 15°/0 des Katalysators, rung von mechanischen Oberflächeneffekten und gleich- bezogen auf das Gewicht der Methylolverbindungen. zeitigen Knitter- und Schrumpffreiausrüstung von CeI- Die Menge der gegebenenfalls verätherten Methylulosetextilien gefunden durch Behandlung derselben Iodverbindungen in der organischen Ausrüstungsflotte mit Wasser-in-Öl-Emulsionen, die in der wäßrigen 65 liegt in der üblichen Grenze und richtet sich nach Phase eine oder mehrere wasserlösliche Methylolver- den gewünschten Effekten. Insbesondere soll die Menge bindungen von Harnstoff oder cyclischen Alkylen- 2 bis 15 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtharnstoffen und oder deren Äther mit aliphatischen gewicht der Wasser-in-Öl-Emulsion, betragen.
3 4
AlsLösungsmittelkommenallebeiZimmertemperatur dann unter starkem Rühren das wasserunlösliche Lö-
flüssigen und unter 150° C siedenden Kohlenwasser- sungsmittel zur Bildung der beständigen Wasser-in-Öl-
stoffe und Halogenkohlenwasserstoffe, insbesondere Emulsion zugegeben. Manchmal jedoch ist es zweck-
Chlor- und Chlor-Fluor-Kohlenwasserstoffe, wie bei- mäßig, zuerst eine Lösung des Emulgators in dem ge-
spielsweise Benzol, Benzine mit entsprechenden Siede- 5 samten Lösungsmittel herzustellen und anschließend
bereichen,Trichlorethylen,Tetracliloräthylenundl,2,2- die Methylolverbindung und den Katalysator entweder
Trifluortrichloräthan in Betracht. nacheinander oder gleichzeitig einzurühren.
Zur Herstellung der Wasser-in-Öl-Emulsion werden Die so hergestellten Flotten enthalten dabei mindesolche Emulgatoren verwendet, die eine HLB-Zahl von stens 50 Gewichtsprozent, vorwiegend 75 bis 95 Ge-3 bis 13, insbesondere 3 bis 9,5 aufweisen und die mit io wichtsprozent des wasserunlöslichen Lösungsmittels, der wäßrigen Phase zumindest derart mischbar sind, Die kontinuierliche Ausrüstung des Gewebes erfolgt daß auch nach mehrstündigem Stehen keine Schichten- in den für die Behandlung von Textilien mit nichttrennung erfolgt. Die Menge des Emulgators beträgt wäßrigen Flotten brauchbaren maschinellen Vorrichvorzugsweise 10 bis 50%, bezogen auf das Gesamt- tungen, welche zweckmäßigerweise mit Rückgewingewicht der dispersen wäßrigen Phase. Die HLB-Zahl 15 nungsanlagen für die organischen Lösungsmittel vernach Griff in (J. Soc. Cosm. Chem., 1949 S. 311) sehen sind. Die Ausrüstung kann aber auch diskontinugibt Auskunft über das hydrophile—lipophile Gleich- ierlich, z. B. in den in der Chemisch-Reinigung vergewicht eines Emulgators. Bei einem LHB-Wert unter wendeten Maschinen, erfolgen. Eine gegebenenfalls 9 überwiegt mehr die lipophile Eigenschaft, bei einem erforderliche Kondensation der Waren kann auch gesolchen über 11 mehr die hydrophile Eigenschaft. 20 trennt, z. B. in sogenannten Kondensationsmaschinen, Verwendbar sind aber auch einige ionogene Emulgato- erfolgen. Die Textilien, welche mit solchen Flotten ren, welche waschaktive Substanzen sind und eine getränkt sind, werden von der überschüssigen Flotte HLB-Zahl von 11 bis 13 aufweisen. Als geeignete befreit, getrocknet und gegebenenfalls abschließend Emulgatoren, die nichtionogene, anion- oder kation- auf Temperaturen von 110 bis 170° C nacherhitzt,
aktiv sein können, seien unter Angabe der HLB-Zahl 25 Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mef olgende genannt: Ölsäuremonoäthanolamid mit sieben chanisch erzeugten Effekte entsprechen bezüglich Glanz, Äthoxygruppen (9,4), Stearinsäuremonoäthylamid mit Prägung bzw. Florerhaltung genau dem Zustand, wie sieben Äthoxygruppen (9,5), Kokosfettsäurepropanol- er vor der Kunstharzbehandlung vorhanden war, wähamid mit vier Äthoxygrupp_en (7,8), Stearinsäuretri- rend solche Effekte nach der Behandlung mit einer wäßäthanolaminester mit zwei Äthoxygruppen (3,5) und 30 rigen Flotte durch Faserquellung praktisch verlorendas Natriumsalz des Dodecylschwefelsäureesters (7,5). gehen. Ein weiterer entscheidender Vorteil des vorlie-Auch Emulgatoren, welche als solche die erfindungs- genden Verfahrens ist die erhöhte Waschbeständigkeit gemäßen Merkmale nicht aufweisen, könnenmit anderen der mechanischen Effekte gegenüber entsprechenden zu homogenen Mischungen vereinigt werden, die dann Verfahren in wäßriger Lösung,
die beanspruchten HLB-Zahlen aufweisen und mit der 35 Dazu kommen die bekannten Vorteile des Ausrüstens wäßrigen Phase mischbar und somit brauchbar sind, aus organischen Lösungsmitteln, nämlich vor allem die z. B. eine Mischung aus etwa gleichen Teilen des sehr guten Knitter- und Schrumpffreieffekte und die ölsäuremonoäthanolamids mit sieben Äthoxygruppen weitgehende Erhaltung des Quellwertes der behandelten und des Dodecylamins mit drei Äthoxygruppen (HLB- Textilien. Letzterer wird dabei nur geringfügig verZahl der Mischung 8,8) oder aus gleichen Teilen des 40 ringert gegenüber entsprechenden Verfahren mit wäß-Polyglykoläthers des Cetyl- und des Stearylalkohols rigen Behandlungsflotten, so daß die Wasser- und mit jeweils fünf Äthoxygruppen (HLB-Zahl der Mi- Schweißaufnahmefähigkeit und somit das physiologischung 9,2). sehe Verhalten des Gewebes gegenüber dem Stande
Die Herstellung der Ausrüstungsflotten kann in be- der Technik wesentlich verbessert ist.
liebiger Reihenfolge vorgenommen werden. Im allge- 45
meinen werden die Methylolverbindungen bzw. deren Beispiel 1
wäßrige Lösungen und der Emulgator gleichmäßig vermischt, dann der Katalysator zugesetzt und etwas Ein karogemustertes Buntgewebe mit 70 % Viskose-Lösungsmittel unter gutem Rühren zur Bildung einer Zellwoll- und 30% Polyesteranteil (qm-Gewicht 200 g) konzentrierten Emulsion zugegeben. Manchmal da- 50 wird auf einer Rauhmaschine mit jeweils vier Passagen gegen empfiehlt es sich, eine Lösung des Emulgators in auf der Ober- und Unterseite gerauht und dann mit etwas Lösungsmittel zunächst mit dem Katalysator einer wie folgt hergestellten Flotte behandelt:
bzw. dessen konzentrierter wäßriger Lösung zu ver- 15,5 kg einer etwa 50%igen wäßrigen Lösung von Dirühren und dann erst die Methylolverbindungen ein- methyloldihydroxyäthylenharnstoff,
zurühren. Die so erhaltenen konzentrierten Emulsionen 55 3,5 kg eines etwa 100%igen Ölsäuremonoäthanollassen sich dann mit den wasserunlöslichen Lösungs- amids, das mit sieben Glykolätherresten äthmitteln zu fast klaren bis opaleszenten bzw. feindisper- oxiliert ist, und
sen beständigen Wasser-in-Öl-Emulsionen verdünnen, 1,5 kg einer etwa 50%igen wäßrigen Zinkchlorid-
die dann als Behandlungsflotten eingesetzt werden. Es lösung, die mit Salzsäure auf pH 1,0 eingestellt
ist jedoch auch möglich, die konzentrierten Emulsionen 60 ist, werden vermischt und dann mit 179,5 kg
ohne den Katalysator herzustellen und die fertige Aus- Tetrachloräthylen unter kräftigem Rühren zu
rüstungsflotte dann durch Einrühren des Katalysators einer beständigen Wasser-in-Öl-Emulsion ver-
und des wasserunlöslichen Lösungsmittels anzusetzen. dünnt.
Man kann aber die Ausrüstungsflotten auch unmittel- Die Ware wird f oulardiert (Flottenaufnahme 100 %),
bar vor der Verwendung aus den Einzelkomponenten 65 bei 80° C getrocknet und 4 Minuten bei 140° C konden-
herstellen. Dabei werden normalerweise die Methylol- siert.
verbindung, der Emulgator und der Katalysator bzw. Man erhält ein krumpf- und knitterarmes Gewebe,
dessen konzentrierte wäßrige Lösung gut gemischt und das einen hervorragenden Griff aufweist. Außerdem
lassen sich gegenüber einer entsprechenden wäßrigen Behandlung bei gleichen Konzentrationen und Bedingungen, bei der zur Erreichung eines gleichartigen Rauhflores mit je sechs Passagen vorgerauht, danach f oulardiert und getrocknet, dann mit jeweils zwei Passagen nachgerauht und abschließend während 4 Minuten bei 140° C kondensiert wird, durch die Lösungsmittelbehandlung insgesamt acht Rauhpassagen einsparen.
Die weiteren vorteilhaften Ergebnisse der errindungsgemäßen Ausrüstung sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:
Erfindungsgemäße
Ausrüstung
Entsprechende
wäßrige Ausrüstung
(ohne Emulgator)
Griff
Flor
Knitterwinkel
trocken [nach DIN 53890] (Durchschnitt von Kette und Schuß) naß [nach GÜTV] (Durchschnitt von Kette und Schuß)
Quellwert
Krumpfung nach lmal 40°C-Maschinenwäsche mit 3 g/l Vollwaschmittel
Kette
Schuß
fleischig
voluminös
115°
115°
58°/o
2,5"/o
1,5%
flach und etwas weich flachgepreßt
100° 90°
32%
4,5% 6,0%
Beispiel 2
Ein weißer Baumwoll-Renforce mit 120 g/qm wird bei einer Temperatur von 180° C mit einem Druck von 3° 80 kg/cm und einer Friktion von 1:1,2 gechintzt und danach in eine Flotte nachstehender Zusammensetzung getaucht, abgequetscht (Flottenaufnahme 100 %), in breitem Zustand getrocknet und 5 Minuten bei 1500C kondensiert. 35
Die zur Ausrüstung verwendete stabile opaleszente Flotte ist wie folgt hergestellt worden:
Eine Mischung aus
7,7 kg einer etwa 60%igen wäßrigen Lösung von Dimethyloldihydroxyäthylenharnstoff und 40 2,3 kg Ölsäuremonoäthanolamid, äthoxiliert mit sieben Glykoläthergruppen,
wird mit 1,5 kg 33%iger wäßriger Zinknitratlösung, die mit Salzsäure auf pH 1,0 eingestellt ist, vermischt und dann unter kräftigem Rühren mit 88,5 kg Trichloräthylen verdünnt.
Man erhält ein Gewebe, bei dem der durch das Chintzen erreichte Glanz vollkommen erhalten bleibt.
Aus der nachstehenden Tabelle ist zu entnehmen, daß bei der herkömmlichen Arbeitsweise, bei der das Gewebe zuerst mit einer entsprechenden wäßrigen Flotte, also ohne Emulgator, unter gleichen Bedingungen behandelt, auf eine Restfeuchte von 8 bis 10% getrocknet, dann unter den obengenannten Bedingungen gechintzt und danach kondensiert wird, weniger gute Ergebnisse zustande kommen:
Erfindungsgemäße
Ausrüstung
Entsprechende
wäßrige Ausrüstung
(ohne Emulgator)
Griff
Glanz
Knitterwinkel
trocken [nach DIN 53890] (Durchschnitt von Kette und Schuß) naß [nach GÜTV] (Durchschnitt von Kette und Schuß)
Reißfestigkeitsverlust
Quellwert
Krumpfung nach lmal Maschinen-Kochwäsche mit 3 g/l Vollwaschmittel
Kette
Schuß
voluminös,
fließend
hervorragend
100°
90°
25%
32%
0,5%
0%
etwas weich und flach etwas geringer
85° 90°
30% 25%
1,5% 2,0%
Riffelkalander mit einer Warengeschwindigkeit von
Beispiel3 10m/Min, vorbehandelt und danach mit einer wie
folgt hergestellten stabilen opaleszenten Flotte be-Ein Futtersatin (Mischgewebe aus 50% Polyester- 65 handelt:
und 50% Zellwollanteil in Kette und Schuß, qm-Ge- Eine Mischung aus
wicht 120 g) wird mit einem Druck von 120 kg/cm 29,0 kg einer etwa 45%igen wäßrigen Lösung von
und bei einer Temperatur von 180 0C auf dem Dimethyloldihydroxyäthylenharnstoff,
8,0 kg Ölsäuremonoäthanolamid, äthoxiliert mil
sieben Glykoläthergruppen und 3,0 kg einer etwa 50%igen wäßrigen Zinkchloridlösung (pH mit Salzsäure auf 1,0 eingestellt) wird mit 160 kg Tetrachloräthylen unter kräftigem Rühren vermischt.
Die Ware wird während 3 Sekunden getaucht, auf 120 % Flottenaufnahme abgepreßt, bei 100° C getrocknet und abschließend 4 Minuten bei 1500C kondensiert. Man erhält ein Gewebe mit voluminösem Griff und Seidenglanz.
Beispiel 4
Ein Taft aus Viskoseacetat mit 100 g/qm wird mit einem Mattkreppdessin auf dem Prägekalander mit 20 kg/cm Druck bei 16O0C behandelt und danach mit folgender Flotte ausgerüstet, wobei durch Pumpenumwälzung im Chassis eine gleichmäßige Flotte erzielt wird :
3,0 kg einer45%igenwäßrigenMischungausmethy-
»loliertem Äthanolamin-dimethylen diharnstoff und Dimethylolharnstoff im Verhältnis 1:1, 1,0 kg Emulgator (Mineralolsulfonat vom Molekulargewicht 450 und Isopropoxypropylaminsalz von Dodecylbenzolsulfonsäure Verhältnis 3: 2) und
0,4 kg 24%ige wäßrige Ammonchloridlösung, die
etwa 10°/0 Harnstoff enthält,
werden vermischt und dann 45,6 kg Testbenzin unter kräftigem Rühren zugegeben.
Die Ware wird mit einer Flottenaufnahme von 80 °/0 foulardiert, bei 80° C getrocknet und 4 Minuten bei 1400C kondensiert. Die Prägung bleibt nach dieser Lösungsmittelbehandlung vollkommen erhalten, und die Ware zeigt einen voluminösen und sprungelastisehen Griff.
Beispiel 5
Ein Schußrips (Kette aus Viskosereyon und Schuß aus Viskosezellwolle, qm-Gewicht etwa 150 g) wird in bekannter Weise in duplierter Bahn moiriert und mit 20 kg/cm heiß kalandert. Danach erfolgt die Lösungs- m mittelausrüstung mit einer beständigen Flotte, die wie folgt hergestellt worden ist:
1,0 kg 75°/oiges Dimethylolglyoxalmonourein,
0,3 kg Octadecylamin, äthoxiliert mit sieben Glykoläthergruppen, und
0,1 kg einer 40%igen wäßrigen Lösung von Ammoniumnitrat
werden vermischt und 8,6 kg Trichloräthylen zur BiI-dung der Wasser-Öl-Emulsion eingerührt.
Die Ware wird f oulardiert (Flottenaufnahme 100%), in breitem Zutsand getrocknet und 5 Minuten bei 140° C kondensiert. Der Moirencharakter des Gewebes bleibt vollkommen erhalten, und es zeigt einen voluminösen und sprungelastischen Griff.
B ei s pi el 6
Ein garngefärbter Chenilleplüsch (Kette Baumwolle und Schuß Leinenchenillegarn, qm-Gewicht etwa 300 g) wird gedämpft, geschoren, aufgebürstet und dann mit einer wie folgt hergestellten Flotte behandelt:
Eine Mischung aus
5,0 kg einer 50°/0igen wäßrigen Lösung eines etwa zur Hälfte mit Methanol verätherten Dimethylolharnstoffs
1,5 kg einer 80°/0igen wäßrigen Paste des Natriumsalzes der Dodecylbenzolsulfonsäure und
1,0 kg Tetrachloräthylen
wird mit 0,5 kg einer 50°/0igen wäßrigen Lösung des Hydrochloride von 2-Amino-2-Methylpropanol-(l) vermischt und danach mit 92,0 kg Tetrachloräthylen unter kräftigem Rühren zu der einsetzbaren feindispersen Wasser-Öl-Emulsion verdünnt.
Die Ware wird mit einer Flottenaufnahme von 100 % foulardiert, bei 80° C getrocknet und 5 Minuten bei 15O0C kondensiert. Man erhält dadurch ein krumpf und knitterfreies Gewebe mit ausgezeichneten WASH-and-WEAR-Effekten, ohne dabei den Plüschcharakter zu beeinflussen.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur permanenten Fixierung von mechanischen Oberflächeneffekten und gleichzeitigen Knitter- und Schrumpf freiausrüstung von Textilien, die mindestens teilweise aus Cellulose- und/oder Regeneratcellulosefasern bestehen, durch Behandlung der Textilien mit Wasser-in-Öl-Emulsionen, die in der wäßrigen Phase eine oder mehrere wasserlösliche Methylolverbindungen von Harnstoff oder cyclischen Alkylenharnstoff en und/oder deren Äther mit aliphatischen, gesättigten, einwertigen Alkoholen mit 1 bis 4 C-Atomen und einen sauren oder Säure bildenden Katalysator gelöst enthalten und deren organische Phase ein flüssiger bei Temperaturen unter 150° C flüchtiger Kohlenwasserstoff oder Halogenkohlenwasserstoff ist, wobei der zur Bildung der Emulsion verwendete Emulgator in der organischen Phase löslich ist und eine HLB-Zahl von 3 bis 13,0 aufweist, trocknen und gegebenenfalls kondensieren, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilien vor der Behandlung mit der Wasser-in-Öl-Emulsion einer mechanischen Behandlung unterzogen werden.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilien vor der Behandlung mit der Wasser-in-Öl-Emulsion kalandert, geprägt, moiriert, gechintzt oder gerauht werden.
009 549/371
DE19671594984D 1967-12-02 1967-12-02 Verfahren zum Knitter- und Schrumpffreimachen von Cellulosetextilien Expired DE1594984C2 (de)

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