DE2203172A1 - Nassfixierungsverfahren - Google Patents
NassfixierungsverfahrenInfo
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Description
zur Eingabe vom 2O0 Januar 1972 vA// Named. Ann.. Cotton, Incorporated
Die Erfindung bezieht sich auf Naßfixierungsverfahren, das heißt auf Verfahren, bei welchen ein Knitterfestmachungsmittel innerhalb
eines nassen und gequollenen Fasersystems unlösbar gemacht oder "fixiert11 wird, ohne daß eine wirksame Vernetzung erfolgt»
Bei früher beschriebenen kontinuierlichen Verfahren, bei welchen ein Knitterfestmachungsmittel, wie zum Beispiel eine harzbildende N-Methylolverbindung, auf ein cellulosehaltiges Textilmaterial
mit einem Säure-pH-Wert aufgebracht und auf demselben durch Bedampfen bei hohen Temperaturen, das heißt über 100 C, naß fixiert
worden ist, ist erkannt worden, daß die DampfausSetzung
des Materials kurz zu halten ist, vorzugsweise weniger als zwei Minuten. Es wurde gefunden, daß längere Dampfaussetzungszeiten
geringere Glätte und Faltenrückfederung ergeben. Wenn kontinuierliche Naßfixierung bisher in Gegenwart von Dampf ausgeführt
worden ist, wurde infolgedessen die Abschreckung des bedampften Materials nach einer kurzen Dampfaussetzung als wesentlich angesehen.
Wenn insbesondere ein solches Verfahren auf einer kontinuierlichen Basis verwendet wurde, ist es bisher als wesentlich
angesehen worden, das Material sofort nach dem Durchgang durch die Bedampfungszone abzukühlen, vorzugsweise auch die vorhandene
Säure zu neutralisieren oder zu entfernen und dasselbe zu trocknen, bevor das Material auf einer Aufnahmewalze aufgewickelt
wird· In typischen Fällen wurde das Material in einem wäßrigen Bad behandelt, um einen latenten Katalysator für eine
eventuelle Trockenhärtung aufzubringen, welche der Herstellung von Kleidungsstücken aus einem solchen Material entweder vorangeht
oder folgt.
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Vor kurzem ist ein Naßfixierungsverfahren vorgeschlagen worden, welches eine rasche Partieverarbeitung sowie eine wirksame Verwendung
-des Knitterfestmachungsmittels ermöglicht, ohne dass Abschrecken,
Neutralisation oder getrenntes Trocknen des Materials zwischen seiner Dampfaussetzung und der Aufwicklung auf eine der
Produktionsgröße entsprechende Partiewalze erforderlich ist. Bei diesen Partienaßfixierungsverfahren wird das erforderliche Ausmaß
der Harznaßfixierung erzielt, indem das Material dem Dampf ausgesetzt wird, während dasselbe durch eine Bedampfiungskammer
bei hohen Temperaturen von etwa 100 bis 14O° C hindurchgeht, und
indem das Material auf eine Partiewalze aufgewickelt wird, welche in der Bedampfungszone mindestens so lange gehalten wird,
bis das Knitterfestmachungsmittel in dem Material fixiert ist.
Während die vorstehend beschriebenen Naßfixierungsverfahren bei
hoher Temperatur nützlich sind, wurde die Suche nach verbesserten Naßfixierungsverfahren fortgesetzt, welche den Faser- oder
Gewebesystemen höchst wünschenswerte 8 dauerhafte Bügeleigenschaften verleihen können.
Eine Hauptaufgabe der Erfindung besteht demgemäß in der Ausbildung
eines verbesserten Naßfixierungsverfahrens.
Eine andere besondere Aufgabe der Erfindung besteht in der Ausbildung
eines Partienaßfixierungsverfahrens, das bei der Erzeugung von cellulosehaltigen Textilgegentiständen verwendet wird,
welche verbesserte dauerhafte Bügeleigenschaften einschließlich verbesserter Glätte aufweisen im Vergleich zu jenen, die sich
aus der Verwendung des vorstehend beschriebenen Partienaßfixierungsverfahrens bei hoher Temperatur ergebene
Gemäß der Erfindung wird eine wäßrige Flüssigkeit, die auf einen Säure-pH-Wert zwischen etwa 1 und 4,5 eingestellt ist und die
etwa 5 bis 25 % mindestens eines wasserlöslichen, härtbaren
Knitterfestmachungsmittels mit reaktionsfähigen Methylolgruppen enthält, auf einen gereinigten, im wesentlichen wachsfreien
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Streifen eines «■ Cellulosefaser^* enthaltenden Textilmaterial in
einer ausreichenden Menge aufgebracht, um auf demselben mindestens etwa 3 % des Knitterfestmachungsmittels auf der Basis des
Trockengewichts des Materials abzulagern. Der Säure und Knitterfestmachungsmittel
enthaltende Streifen des Materials mit einem Feuchtigkeitsgehalt von mindestens etwa 20 % auf der Basis des
Trockengewichts des Materials wird in eine Behandlungszone oder Kammer eingeführt, welche eine Atmosphäre mit einer relativen
Feuchtigkeit von etwa 80 bis 100 % und einer Temperatur von etwa 50° C und unter 100° C enthält, vorzugsweise etwa 50 bis 80° C
und noch besser etwa 50 bis 65° C· Das Material wird dann in der Behandlungszone auf eine Partiewalze aufgewickelt, nachdem das
Material in der Zone im wesentlichen auf die Zonentemperatur erhitzt worden ist. Die Partiewalze wird dann in der Behandlungszone gehalten, bis das Knitterfestmachungsmittel auf dem Material
fixiert worden ist, vorzugsweise während einer Periode bis zu zwei Stunden und mindestens so lange, bis die ganze Länge des
behandelten Streifens aufgewickelt ist.
Hierauf wird das Material aus der Behandlungszone abgezogen, auf
eine Tempei getrocknet.
eine Temperatur von nicht mehr als etwa 45 C abgekühlt und dann
Das Material oder Gewebe ist dann für die weitere Verwendung oder Behandlung bei der Herstellung von Textilgegenständen mit dauerhaften
Bügeleigenschaften bereit, wie nachstehend noch genauer beschrieben wird«,
Das Wesen der Erfindung besteht in der Entdeckung, daß verbesserte
Ergebnisse, wie zum Beispiel verbesserte Glätte, erhalten werden können, durch die Verwendung eines Partienaßfixierungsverfahrens,
das bei verringerten Temperaturen ausgeführt wird, das heißt bei Temperaturen von etwa 50° C und unterhalb 100° C, vorzugsweise
von etwa 50 bis 80 und noch besser von etwa 50 bis 65° C, sowie bei hoher relativer Feuchtigkeit, wie oben angege-
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ben, vorausgesetzt, daß das Material vor oder nach dem tatsächlichen
Naßfixierungsvorgang gereinigt„ das heißt im wesentlichen
wachsfrei gemacht wird0 Es wird angenommen, daß ein solches Partienaßfixierungsverfahren
eines gereinigten Materials bei verringerter Temperatur ein behandeltes Gewebe- oder Fasersystem
erzeugt, welches ein höheres Verhältnis des potentiellen Vernetzungsteils des Knitterfestmachungsmittels zu dem restlichen Teil
des Mittels aufweist, während eine angemessene Fixierung oder Unlöslichmachung des Harzes aufrecht erhalten wird. Das schließliche Ergebnis eines solchen höheren Verhältnisses, das nachstehend
als das F : M Verhältnis bezeichnet wird, sind verbesserte dauerhafte Bügeleigenschaften, insbesondere verbesserte Glätte»
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden genauen Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen«,
Fig. 1 stellt schematisch eine Vorrichtung im Längsschnitt dar, welche bei der Ausführung des partieweisen Naßfixierungsverfahrens
bei verringerter Temperatur verwendet werden kann»
Fig. 2 veranschaulicht graphisch die Wirkungen der partieweisen Naßfixierungstemperatur auf die dauerhaften Bügel- und
Festigkeitseigenschaften einiger verschiedener Gewebesyst
emec
Die Praxis der Erfindung umfaßt in charakteristischer Weise die Verwendung eines anfänglich wasserlöslichen härtbaren Knitterfestmachungsmittels,
das reaktionsfähige Methylolgruppen enthält, oder einer Kombination solcher Knitterfestmachungsmittel, welche
einerseits innerhalb der Cellulosefaser polymerisieren während dieselbe naß und gequollen ist, so daß das so gebildete polymere
Mate4rial innerhalb der Fasern fixiert wird, und welche andererseits
die Cellulose später vernetzen, wenn dieselbe in trockenem
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Zustand unter entsprechenden Bedingungen in Gegenwart eines geeigneten
Katalysators gehärtet wird.
Wenn das Knitterfestmachungsmittel hoch methyloliert ist (zum Beispiel ein Vorkondensat, das durch Kondensieren eines Mols Melamin
oder eines alkylsubstituierten Melamins mit vier bis sechs Molen Formaldehyd erhalten wird), kann genügend Formaldehyd innerhalb
des polymeren Materials fixiert bleiben, das in der Cellulosefaser abgelagert ist, um eine ausreichende Vernetzung bei
der späteren Härtung bei hoher Temperatur sicherzustellen, entweder durch Vernetzung durch das Polymer selbst oder durch Freisetzen
von Formaldehyd, welches dann von sich aus als Vernetzer wirken kann«,
In den Fällen, in denen ein einziges Vorkondensat sowohl als Polymerbildner
als auch als Vernetzer ungenügend wirksam ist, ist es jedoch notwendig, eine Kombination von Mitteln zu verwenden,
von denen mindestens eines überwiegend ein Polymerbildner ist, während das andere hauptsächlich ein Vernetzer ist. Bifunktionelle
Vernetzungsmittel bilden nicht leicht Polymere innerhalb der Faser und verleihen daher allein nicht die mit der Naßfixierung
verbundenen Vorteile. Wenn dieselben jedoch unter entsprechenden Bedingungen in Verbindung mit einem Polymerbildner verwendet
werden, kann das Vernetzungspotential des naßfixierten Gewebes durch die Gegenwart des Vernetzungsmittels angehoben werden,
so daß sich eine entsprechende Verbesserung der Glätte und der Faltenrückfederung des vollständig behandelten Gewebes ergibt.
Die hierzu brauchbaren Polymerbildner umfassen insbesondere die leicht härtbaren Vorkondensate, welche anfänglich im wesentlichen
wasserlöslich sind und erhalten werden durch Kondensation von Formaldehyd mit einer Verbindung, wie zum Beispiel Melamin
oder einem niedrigeren alkylsubstituierten Melamin, einem Harnstoff oder einem Phenol, wie zum Beispiel Resorcinol. Die resultierende
Methylol enthaltende Verbindung oder das Vorkondensat
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kann weiter veräthert werden durch Reaktion mit einem niedrigeren Alkenol, wie zum Beispiel Methanol oder Butanole Bei der Behandlung
von Geweben ist es bekannt, daß diese Vorkondensate auf das Cellulosematerial aus einer wäßrigen Lösung aufgebracht und
in demselben naßfixiert oder unlöslich gemacht werden können, wie beispielsweise in der amerikanischen Patentschrift 3.138.802
beschrieben ist«, Triazine, die durch Kondensieren eines niedrigeren
alkylsubstituierten Melamins und Formaldehyd erhalten werden, sind Beispiele solcher Vorkondensate,
Die zur Zeit bevorzugten polymerbildenden Knitterfestmachungsmittelimfassen
die Melaminformaldehyd- und die Phenolformaldehyd-Vorkondensate, obwohl auch andere N-Methylol entehaltende
polymerbildende Verbindungen, wie zum Beispiel Harnstofformaldehyd-Vorkondensate,
in der oben angegebenen Weise verwendet werden können.
Gute Ergebnisse können beispielsweise erzielt werden, wenn Vorkondensate
verwendet werden, die erhalten werden durch Kondensieren von 1 Mol Melamin oder eines alkylsubstituierten Melamins
mit 2 bis 6 Molen Formaldehyd, das heißt unter Verwendung von Di-, Tri-, Tetra-, Penta- oder Hexamethylolmelamin. Vorkondensate,
die Formaldehyd/Melamin-Verhältnisse von mindestens 4 : 1 aufweisen, werden gewöhnlich bevorzugt. Solche Produkte wirken
gut als Polymerbildner, die in dem Material leicht naß—fixiert werden können, wie nachstehend beschrieben wird. Unter Härtebedingungen
bei hoher Temperatur können dieselben später als Formaldehydspender wirken mit dem Ergebnis, daß das freigesetzte
Formaldehyd als ein Vernetzer wirksam ist, der dem gehärteten Material die gewünschten dauerhaften Bügeleigenschaften verleiht.
Im Handel erhältliche Produkte dieser Art umfassen Aerotex 23, ein alkyliertes Melaminformaldehyd-Vorkondensat, Aerotex M-3,
ein Dimethyloxymethylhydroxymethylmelamin, Aerotex P-225, ein Hexakis(methoxymethyl)melamin, und Aerotex 19, welches eine weniger
vollständig fraktionierte Modifikation von Aerotex P-225
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ist. Diese Produkte werden in der Form von wäßrigen Lösungen durch die Firma American Cyanamid Company geliefert. Ein anderes
im Handel erhältliches Produkt ist ein hoch methyloliertes Melamin, das unter dem Warenzeichen BT 670 verkauft wird.
Irgendeine Verbindung kann verwendet werden, die wirksame Vernetzungen
zwischen benachbarten Cellulosemolekülen oder zwischen der Cellulose und dem innerhalb der Faserstrukturen abgelagerten
Polymer bildet.
Geeignete Vernetzungsmittel umfassen die hoch reaktionsfähigen Kondensate von Formaldehyd und einem fünfgliedrigen cyclischen
Äthylenharnstoff von der in der amerikanischen Patentschrift 3o177.093 beschriebenen Art. Besonders brauchbar sind Produkte,
wie zum Beispiel Dihydroxydimethyloläthylenharnstoff, DHDMEU, das als Permafresh 183, sowie in einer etwas modifizierten und
weniger reaktionsfähigen Form als Permafresh 113B erhältlich
ist, welche von der Firma Sun Chemical Company geliefert werden. Die ähnlich modifizierten Propylenharnstoffverbindungen, wie zum
Beispiel Fixapret PCL, die von der Firma Badische Anilin und Sodafabriken geliefert werden, sind ebenfalls brauchbar.
Kondensate, die durchschnittlich mindestens 1,5 Mol Formaldehyd
aufweisen, welche als Methylolgruppen mit einem cyclischen Harnstoff kombiniert sind, sind brauchbar, und die Dimethylolderivate
werden bevorzugt.
Es ist jedoch in ähnlicher Weise möglich, andere bekannte Vernetzungsmittel
zu verwenden, wie zum Beispiel die rasch reagierenden Triazone, N-Methylolcarbamate oder Aldehyde selbst, wie
zum Beispiel Formaldehyd, Glutaraldehyd und Glyoxal. Noch andere Vernetzungsmittel umfassen Tris(1-aziridinyl)phosphinoxid, Divinylsulfon
und Epoxyharze.
Die Erfindung ist auf eine große Zahl von Fasermaterialien oder -systemen in der Form von Bahnen anwendbar, welche Cellulosefa-
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sern enthalten, wie zum Beispiel Baumwolle oder regenerierte Cellulose.
Das Verfahren kann beispielsweise auf Bahnen aus Fasern, Fäden, Garnen und Zwirnen angewendet werden und ist besonders
nützlich, wenn es auf gewebte, β gewirkte oder nichtgewebte Gewebe oder Bahnen angewendet wird. Die Erfindung ist besonders
nützlich bei der Herstellung von Kleidungsstücken mit dauerhaften Bügeleigenschaften, bietet aber auch wichtige Vorteile bei
der Herstellung anderer Arten von cellulosehaltigen Textilgegenständen, wenn gute Beibehaltung der Form, Abriebwiderstand und
Festigkeit gewünscht werden» Die Erfindung ist daher auch nützlich bei der Herstellung von Vorhängen, Bettlaken, Kissenbezügen,
Bettdecken, büscheligen Baumwollteppichen, geformter Baumwollwatte usw.
Die Erfindung ist nicht nur auf natürliches Cellulosematexial anwendbar,
wie zum Beispiel Baumwolle und Leinen, sondern auch auf regenerierte Cellulose, wie zum Beispiel Viskose und Kunstseide
mit einem hohen Naßmodul. Die Erfindung ist auch auf Gewebemischungen anwendbar, wie zum Beispiel Mischungen, welche 15 % oder
mehr Baumwolle oder andere Cellulosefasern enthalten, die mit Polyester, Nylon oder Wollfasern gemischt sind.
Wie oben angegeben, muß das Fasersystem oder Gewebe gereinigt oder im wesentlichen wachsfrei gemacht werden und dasselbe muß
leicht benetzbar sein, bevor die das wäßrige Knitterfestmachungs mittel enthaltende Flüssigkeit aufgebracht wird. Diese Reinigung
soll aus dem Material die natürlich vorhandenen Wachse oder Öle entfernen, sowie irgendwelche natürlichen oder synthetischen
Schmiermittel, die vorher auf das Material während der Garnoder GewebeVerarbeitung aufgebracht worden sind, um dem Knitterfestmachungsmittel
ein stärkeres Eindringen in die Cellulosefaser oder den Zugang zu derselben zu ermöglichen. Das Ausmaß der
Reinigung kann veränderlich sein in Abhängigkeit von der Temperatur der Naßfixierungs-Behandlungszone. Das heißt, je niedriger
die Temperatur der Naßfixierungs-Behandlungszone ist, desto mehr wachsfrei soll das Material im allgemeinen sein. Ohne Rücksicht
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darauf soll das Gewebe im wesentlichen wachsfrei und leicht benetzbar
sein, bevor die das Knitterfestmachungsmittel enthaltende Flüssigkeit auf dasselbe aufgebracht wird. Bei der am meisten
bevorzugten Ausführungsform ist das Gewebe im wesentlichen wachsfrei, bevor die das wäßrige Knitterfestmachungsmittel enthaltende
Flüssigkeit auf dasselbe aufgebracht wird.
Die Reinigung wird ausgeführt, indem das Material mit einer Alkalilösung
in Berührung gebracht wird, wie zum Beispiel einer wäßrigen Lösung von Natriumhydroxid oder Natriumcarbonat. Diese
Berührung ist von einer Waschung begleitet oder gefolgt, um die Alkalilösung zu entfernen. Das Material kann beispielsweise mit
wäßrigen Alkalilösungen behandelt werden, welche 1 bis 10 %, vorzugsweise 3 bis 5 %t Natriumhydroxid oder Natriumcarbonat
enthalten, bei Temperaturen von etwa 20 bis 120 C, vorzugsweise 60 bis 110° C und noch besser 80 bis 110° C, indem das Material
mit der Lösung imprägniert wird, in Dampf auf die angegebene Temperatur erhitzt wird und das Material aufgewickelt wird.
Das Material wird in dem aufgewickelten Zustand gehalten, bis dasao.be im wesentlichen wachsfrei ist, das heißt während einiger
Sekunden bis zu mehreren Stunden. Das Material wird dann abgewickelt und gewaschen. Die Behandlungszeit kann verkürzt werden,
indem das aufgewickelte Matadal unter Druck gehalten wird, der mehr als 1 at und bis zu mehreren at beträgt. Eine entsprechende
Hochdruckvorrichtung ist dem Fachmann bekannt.
Die im Handel erhältlichen Alkalilösungen, wie zum Beispiel jene, die für die Merzerisierung verwendet werden, können angemessen
sein, je nach dem besonderen Behandlungsverfahren und der Art des zu behandelnden Cellulosefasersystems«,
Die Alkalilösung kann auch eine Seife enthalten, wie zum Beispiel Rizinusölseife oder andere dem Fachmann bekannte Seifen,
einschließlich der nichtionischen polyäthoxylierten Alkylphenole, in Mengen von etwa 0,05 bis 0,25 %, vorzugsweise von etwa 0,1
bis 0,2 #.
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Andere Arten der dem Fachmann bekannten Reinigung, wie beispiels weise die Reinigung mit organischen Lösungsmitteln und dergleichen,
können ebenfalls verwendet werden, um das Gewebe im wesent liehen wachsfrei zu machen, bevor die das wäßrige Knitterfestmachungsmittel
enthaltende Flüssigkeit auf dasselbe aufgebracht wird.
Nach der Reinigung kann das Gewebe oder Fasersystem gewaschen, neutralisiert und getrocknet werden, bevor das Knitterfestmachungsmittel
aufgebracht wird. Das Gewebe oder Fasersystem kann nach der Reinigung und vor der Naßfixierung auch gefärbt werden.
Um auf das gereinigte, im wesentlichen wachsfreie Fasersystem aufgebracht zu werden, kann das Knitterfestmachungsmittel in
•P©e Form einer wäßrigen Lösung verwendet werden, welche etwa 5
bis 25 %t vorzugsweise 10 bis 20 %t des Knitterfestmachungsmittels
enthält. Um die rasche Naßfixierung eines Knitterfestmachungsmitteüs
in dem Gewebe in der gewünschten Menge sicherzustellen, wird der pH-Wert der wäßrigen Lösung durch Zusatz einer
starken Säure auf einen Wert zwischen 1 und etwa 4, vorzugsweise etwa 2 bis 3, eingestellt. Salzsäure wird bevorzugt, aber andere
starke Säuren können ebenfalls verwendet werden, wie zum Beispiel Schwefelsäure, Ameisensäure, Essigsäureanhydrid oder Maleinsäureanhydrid,
sowie Mischungen derselben.
Wenn das aktive Vernetzungsmittel verwendet wird, kann dasselbe in der gleichen wäßrigen Lösung wie der Polymerbildner enthalten
sein, um eine Konzentration des Vernetzers in dem Bad von ebenfalls etwa 5 bis 25 % zu erhalten. Beste Ergebnisse werden gewöhnlich
erzielt, wenn der Polymerbildner und der Vernetzer in gleichen oder nahezu gleichen Konzentrationen vorhanden sind, obwohl
verschiedene Verhältnisse zulässig sind.
Statt den Vernetzer vor der Naßfixierung dem gleichen Bad wie den Polymerbildner zuzusetzen, ist es auch möglich, den Vernetzer
aufzubringen, nachdem der Polymerbildner in dem Material naßfi-
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xiert worden ist, beispielsweise gleichzeitig mit einem latenten
Katalysator, wie zum Beispiel Zinknitrat oder Zinkchlorid, der verwendet wird, um die abschließende Trockenhärtung zu katalysieren,
nachdem das Material, das den in demselben naßfixierten Polymerbildner enthält, gewaschen und getrocknet worden ist.
Zusätzlich zu den vorerwähnten Harzen können die anfänglich wäßrige
Flüssigkeit, die vor der Naßfixierung aufgebracht wird, oder der latente Katalysator, der nach der Naßfixierung aufgebracht
wird, oder beide andere üblicherweise verwendete Mittel enthalten. Beispielsweise können Weichmacher, wie zum Beispiel
Polyäthylen in ν fein verteilter Form, feuerhemmende Mittel, Schmutzentfernungsmittel, Handmodifizierer, wasserabstoßende
Mittel, Fleckenentferner und dergleichen in an sich bekannter Weise zugesetzt werden.
Die Aufbringung der wäßrigen Lösung des Knitterfestmachungsmittels
auf das Cellulosematerial kann durch übliches Imprägnieren aus Bädern unter Verwendung der gebräuchlichen Vorrichtung erfolgen
oder durch Aufspritzen und andere bekannte Verfahren. Wäßrige Bäder, welche das Knitterfestmachungsmittel enthalten,
wie zum Beispiel einen Polymerbildner und gegebenenfalls einen zusätzlichen Vernetzer, sind bei der praktischen Ausführung der
Erfindung besonders vorteilhaft. Solche Flüssigkeiten werden auf das Gewebe mit einer Naßaufnahrae von etwa 50 bis 80 % aufgebracht,
um einen Zusatz des Knitterfestmachungsmittels von etwa 3 bis 25 %f vorzugsweise mehr als 10 %, auf der Basis des Trokkengewichts
des Gewebes zu ergeben. Die Imprägnierung kann bei Umgebungstemperatur ausgeführt werden, das heißt zwischen 10 und
30° Co
Nach dem Imprägnieren des gereinigten Materials auf diese sonst übliche Weise wird dasselbe dann innerhalb des genannten Temperaturbereichs
und bei hoher relativer Feuchtigkeit partieweise naßfixiert. Gemäß Fig. 1 wird beispielsweise ein Streifen M des
gereinigten Materials von üblicher Breite und Länge, zum Bei-
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spiel mit einer Breite von 0,9 bis 1,2m und einer Länge von
450 bis 900 m, nachdem derselbe imprägniert und ausgepreßt worden
ist, um die gewünschte Naßaufnahme zu enthalten, was einen Wassergehalt von etwa 20 bis 80 % auf der Basis des Trockengewichsts
des Gewebes ergibt, über Walzen R in und durch eine Behandlungszone oder Kammer 10 geführt. Dort wird der Streifen einer
warmen, nassen Atmosphäre ausgesetzt. Nach einer solchen begrenzten
Aussetzung wird das Material auf einer Partiewalze B aufgewickelt, welche in der gleichen oder einer ähnlichen warmen,
nassen Atmosphäre angeordnet ist, wie sie in der Hauptbehandlungszone herrscht, Wenn der Streifen des Materials durch
die Behandlungszone 10 hindurchgeht, wird derselbe rasch auf die
Zonentemperatur erhitzt, während die Fasern naß und gequollen sind, so daß das Knitterfestmachungsmittel oder ein Aminoplast-Vorkondensat,
bzw. eine Kombination solcher Mittel mindestens teilweise in dem Material naßfixiert wird. Die Fixierung wird
während des weiteren Aufenthalts des auf der Walze B aufgewikkelten Gewebes in der Zone 10 beendet.
Im wesentlichen gesättigter oder etwas überhitzter Dampf kann durch Verteilerrohre S in die Behandlungszone 10 eingeführt werden,
um in der Zone oder Kammer eine Atmosphäre bei einer Temperatur von etwa 50° C und unter 100° C, sowie einer relativen
Feuchtigkeit von etwa 85 bis 100 % aufrecht zu erhalten. Die Behandlungs-
oder Naßfixierungszone 10 weist eine Temperatur von etwa 50 bis 80° C, vorzugsweise von 50 bis 65 C auf, und ist
im wesentlichen mit Wasserdampf gesättigt, zum Beispiel bei einer relativen Feuchtigkeit von etwa 95 bis 100 %. Das imprägnierte
Gewebe wird durch diese warme, nasse Atmosphäre mit einer solchen Geschwindigkeit hindurchgeführt, daß sich eine Aufenthaltszeit
von etwa zwei Sekunden bis zu weniger als zwei Minuten, vorzugsweise von zehn bis sechzig Sekunden, zwischen der Einführungsstelle
in die Zone oder Kammer und der Stelle ergibt, wo das Gewebe auf die Partiewalze B aufgewickelt wird. Um eine
gleichmäßige Behandlung sicherzustellen, sollen die Bedingungen in diesem Stadium wünschenswerterweise derart sein, daß das Ge-
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webematerial im wesentlichen auf die Temperatur der Naßfixierungszone
erhitzt wird, das heißt auf mindestens etwa 50° C, bevor dasselbe auf der Partiewalze aufgewickelt wird, ohne unnötigen
Verlust flüchtiger Stoffe, wie zum Beispiel Formaldehyd, und ohne Trocknung des Gewebes auf einen Feuchtigkeitsgehalt von
weniger als etwa 20 %,
Die Verarbeitung einer ganzen Partie kann auf diese Weise während einer längeren Periode fortgesetzt werden, zum Beispiel bis
zu einer Stunde» oder sogar zwei Stunden,vorausgesetzt, daß die Partiewalze unter Bedingungen gehalten wird, unter welchen der
Verlust flüchtiger Bestandteile, einschließlich Feuchtigkeit, von der Walze ein Mindestmaß beträgt. Gewünschtenfalls kann ein
Streifen eines biegsamen, im wesentlichen undurchlässigen Films, zum Beispiel eine Polyäthylenterephthalatfolie von im wesentlichen
der gleichen Breite wie das behandelte Gewebe, von einer Walze P über eine Rolle T in die Behandlungszone 10 eingeführt
und zusammen mit dem Gewebe der Partiewalze B zugeführt werden, auf welcher die beiden Streifen dann als abwechselnde Schichten
aufgewickelt werden. Die mechanische Anordnung soll derart sein, daß innerhalb der Partie keine Faltenbildung erfolgt. Bei einer
einfacheren Ausführungsform kann man vordere und hintere Streifen verwenden, die aus Baumwolle oder anderem Gewebe bestehen
und mit denen der Kunststoffilm verbunden ist. Diese bilden an den inneren und äußeren Enden des behandelten Materials auf der
Partiewalze eine undurchlässige Schicht, ohne daß eine besondere Einführungseinrichtung erforderlich wäre«, Auf diese Weise gegen
Abbau und Verlust von flüchtigen Stoffen geschützt, kann die erhitzte und aufgewickelte Partie des nassen Materials in der
Behandlungszone sicher während einer längeren Periode aufbewahrt werden, zum Beispiel während einer oder zwei Stunden.
Die Verwendung gesättigten Dampfes, der die Behandlungszone 10 auf der gewünschten Temperatur und hoher relativer Feuchtigkeit
hält, wird bevorzugt, um sicherzustellen, daß die Cellulosefasern rasch einen stark gequollenen Zustand erreichen und einen
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hohen Feuchtigkeitsgehalt bewahren. Die Verwendung überhitzten
Dampfes ist jedoch zulässig, solange der Feucht^ceitsgehalt der
Atmosphäre der Behandlungszone derart ist, daß die Cellulosefasern
genügend gequollen bleiben, während sie sich in der Zone oder Kammer befinden, so daß sie während dieses Stadiums des
Verfahrens nicht in wirksamer Weise knitterfest gemacht werden,.
Wenn nachstehend auf die Vermeidung einer wirksamen Knitterfestmachung
bei irgendeinem besonderen Schritt oder einer Behandlung Bezug genommen wird, soll dies bedeuten, daß ein solcher Schritt
oder eine Behandlung unter Bedingungen ausgeführt wird, welche den trockenen Faltenrückfederungswinkel des Fasersystems nicht
in einem solchen Ausmaß verändern, daß die Faltenbildung oder eine andere Formung des Fasersystems während der späteren Kleidungsherstellung
oder dergleichen behindert wird. Außerdem wird die Bezeichnung "relative Feuchtigkeit" im üblichen Sinn verwendet,
das heißt der Teildruck von Wasserdampf in Luft geteilt durch den Dampfdruck von Wasser bei der gegebenen Temperatur,
welcher Quotient mit 100 % zu multiplizieren ist„
Nach—dem die ganze Länge einer gegebenen Partie des Materials auf
diese Weise naßfixiert und aufgewickelt worden ist, wird das Material bei der Entnahme aus der Behandlungskammer oder Zone 10
rasch abgewickelt, vorzugsweise gewaschen und neutralisiert, sowie unter Bedingungen getrocknet, welche irgendeine wirksame
Knitterfestmachung vermeiden. Dies kann auf verschiedene Weise
geschehen« Beispielsweise kann die Partiewalze B aus der Zone 10 entfernt und das Gewebe rasch abgewickelt werden, durch kaltes
Wasser hindurchgeführt, neutralisiert (zum Beispiel in einer zweiprozentigen wäßrigen Lösung von Natriumcarbonat), beim Durchgang
durch ein Wasserbad gewaschen und zum Beispiel bei 80 C getrocknet
werden·
Da das Gewebe bei der Entnahme aus der Behandlungszone 10 einen
hohen Feuchtigkeitsgehalt aufweist und sich auf einer hohen Temperatur befindet, kann das Abwickeln in der Umgebungsluft
bereits die gewünschte rasche Abkühlung des behandelten Gewebes
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bewirken, insbesondere wenn die Uragebungsluft geringe Feuchtigkeit
aufweist und kühl ist, zum Beispiel 20° C» Wenn auf diese Weise vorgegangen wird, ist das Material für die weitere Verwendung
bereit, das heißt für die Herstellung von Kleidungsstücken und die abschließende Trockenhärtung ("Nachhärtung") oder für
die Trockenhärtung in flachem Zustand, gefolgt von der Herstellung von Kleidungsstücken ("Vorhärtung"), sobald das Material
abgekühlt und getrocknet worden isto Diese Vorgänge umfassen die Wiederimprägnierung mit einem latenten Katalysator, wie nachstehend
beschrieben wird«.
Wenn das naßfixierte Gewebe beispielsweise in Wasser abgekühlt wird oder der anfänglich vorhandene Polymerisationskatalysator
auf andere Weise aus demselben entfernt wird, zum Beispiel durch Neutralisation mit einer Alkalilösung und Waschen nach der Entnahme
aus der Dampfkammer, wird ein solches Gewebe mit einem latenten Katalysator wieder imprägniert, um dasselbe«· für eine abschließende
Trockenhärtung vorzubereiten, welche die gewünschten dauerhaften Bügeleigenschaften verleiht«, Während Zinknitrat,
Zn(NO,)ρ · 6HpO» der für diese Arbeit am meisten verwendete Katalysator
ist, sind auch andere bekannte latente Härtungskatalysatoren in ähnlicher Weise brauchbar, wie zum Beispiel Zinkchlorid,
Magnesiumchlorid, Magnesiumdihydrogenphosphat, Ammoniumchlorid, Ammoniumdihydrogenphosphat, analoge Aminsalze und dergleichen.
Der Katalysator kann auf das Gewebe aufgebracht werden, um etwa 1 bis 10 %, zum Beispiel etwa 5 %t Katalysator -vorzusehen, auf
der Basis des Gewichts des auf dem Gewebe fixierten Vorkondensats. Wie bereits erwähnt, kann ein Weichmacher, wie zum Beispiel
fein verteiltes Polyäthylen, dem Katalysatorbad in bekannter Weise zugesetzt werden» Nach der Imprägnierung mit dem Katalysator
und Trocknung unter milden Bedingungen, das heißt unter einer Kombination von Temperatur, Zeit und schließlicher Feuchtigkeitswiedergewinnung,
welche nicht bewirkt, daß das behandelte, polymerhaltige Material vorzeitig gehärtet oder wirksam knitterfest ge-
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macht wird, ist das Gewebe für die Kleidungsherstellung bereit,
das heißt zum Schneiden, Nähen, Bügeln und abschließender Trokkenhärtung, welche die dauerhaften Bügeleigenschaften verleiht.
Die abschließende Härtung kann beispielsweise in einem begehbaren Luftofen bei Temperaturen von etwa 120 bis 180° C, zum Beispiel
von 145 bis 165° C ausgeführt werden» Eine Aufenthaltszeit von etwa 5 Minuten in einem Luftofen bei 16O° C ergibt in einem
typischen Fall eine zufriedenstellende Härtung, obwohl gewöhnlich Härtungszeiten im Bereich von 2 bis 10 Minuten verwendet
werden. Die Härtung kann beispielsweise auch in einer Kleiderpresse ausgeführt werden, welche mit einer entsprechenden Steuereinrichtung
für die Erhitzung und die Aufenthaltszeit versehen ist. Die optimalen Härtezeiten sind selbstverständlich etwas abhängig
von den besonderen Arten und Mengen des verwendeten Harzes, der Art des Gewebes, sowie von der Temperatur und den Hitzeübertragungseigenschaften
der Härtungsvorrichtung.
Gemäß der Erfindung wurde eine Anzahl veranschaulichender Versuche
ausgeführt unter Verwendung von merzerisierten oder gereinigten^nundertprozentigen
Baumwollköpergeweben, welche nachstehend bezeichnet werden als "grau^er Drillich 3113", ein fünfkettiger
Satin mit einem Gewicht von 2,720 g/cm und einer Fadenzahl von 100 · 63 im vorbereiteten Zustand, oder als "grüner
Drillich", ein merzerisiertes Gewebe mit ähnlichem Gewicht, ähnlicher Struktur und einer Fadenzahl von 94 » 56» Diese Gewebe
wurden mit einer Mischung imprägniert, welche 10 bis 20 % "BT 670" enthielt, ein hoch methyloliertes Melamin (hergestellt von
B0 Ie P. Chemicals Ltd«, Oldbury, England)«, Durch Salzsäure wurde
der pH-Wert auf 2,0 gebracht«, Außerdem wurden dem Bad 0,1 %
"Lissapol N" als nichtionisches Vernetzungsmittel zugesetzt, ein äthoxyliertes Alkylphenol (hergestellt von I0 C0 I. Dyestuffs
Division, Manchester, England), um das Benetzen und Eindringen entspechend der üblichen Praxis zu erleichtern, obwohl die Verwendung
eines Benetzungsmittels nicht wesentlich ist.
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Proben des unmerzerisierten grauen Drillichs 3113 wurden während zwei Stunden unter atmosphärischem Druck und bei Siedetemperatur
(etwa 100° C) mit einer wäßrigen Lösung von 4 % Natriumhydroxid und 0,15 % Rizinusölseife gereinigt und dann mit Wasser gespült
und getrocknet«,
Die bei verschiedenen Naßaufnahmen imprägnierten Gewebe wurden in eine Leitrollenkammer (Farmer-Nortons) der in Fig. 1 gezeigten
allgemeinen Art eingeführt, welche eine im wesentlichen mit Wasserdampf gesättigte Atmosphäre aufwies und mittels Dampf auf verschiedene
Temperaturen erhitzt wurdeo Die Gewebe wurden in die
Kammer oder die Naßfixierungs-Behandlungszone mit einer solchen Geschwindigkeit eingeführt, daß sie der Atmosphäre der Behandlungszone
während zehn Sekunden eirekt ausgesetzt varen, bevor sie zu Partien aufgewickelt wurden» Die Partiewalzen wurden dann
während einer Stunde in der Kammer gehalten«,
Nachdem die Gewebe während der angegebenen Zeit in der Kammer gehalten
worden waren, wurden sie rasch abgewickelt und bei etwa 22° C rasch durch Wasser hindurchgeführt, dann durch eine wäßrigeLösung,
welche 2 % Natriumcarbonat enthielt, um die im Gewebe vorhandene Säure zu neutralisieren. Schließlich wurden die Gewebe
gewaschen und auf Zylindern getrocknet, welche einen niedrigen Dampfdruck (0,7 bis 1,4 kp/cm ) und eine solche Drehzahl aufwiesen,
daß eine Übertrocknung vermieden wurde.
Nach dieser Trocknung wurden die Gewebe mit einem wäßrigen Bad wieder imprägniert, das Zinknitrat-Hexahydrat und fein verteiltes
Polyäthylen ("Mykon SF 40") enthielt, so daß die auf den Geweben abgelagerten Mengen der festen Stoffe 0,5 Gew.-% bzw. 1,0
Gew.-# der Gewebe betrugen« Die rekatalysierten Gewebe wurden dann bei 80 C wieder getrocknet,, Proben der Gewebe wurden hierauf
in einer Hoffman-Presse gebügelt, um die Falten in einem fertigen
Kleidungsstück nachzuahmen, und bei 160° C während fünf Minuten gehärtet. Die gehärteten Proben wurden sodann ausgewertet.
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Bei den Vergleichsversuchen bei 80° C und 100° C wurden Streifen
der gleichen Köpergewebe in genau der gleichen Weise behandelt, wie oben beschrieben wurde«,
Bei der Auswertung der behandelten Gewebe wurden deren physikalische
Eigenschaften bei 65 % relativer Feuchtigkeit und 21° C gemessen. Die Faltenrückfederung wurde mit einem Monsanto-Tester
gemessen. Die dauerhaften Bügeleigenschaften wurden unter senkrechter Beleuchtung und nach AATCC Durable Press-Standards mit
dreidimensionalen Kunststoffnachbildungen bestimmt. Die Zugfestigkeit wurde an 25 mm breiten aufgelösten Streifen mit 75 mm
zwischen den Backen einer Instron-Testmaschine und einer Durchgangsgeschwindigkeit
von 225 mm/min gemessen. Die Reißfestigkeit wurde auf einer Elmendorf-Maschine mit Mustern von 62,5 · 75 mm
gemessen. Der Biegeabrieb von Stoll wurde mit einem Kopf von
453 g und unter einer Spannung von 1e812 g an 25 mm breiten aufgelösten
Streifen rund um eine Stange mit einem Durchmesser von 1,56 mm ausgeführt. Die Auswertungen wurden in den meisten Fällen
an Proben ausgeführt, die einer einzigen Waschung und der Trocknung in einer Schleudertrommel unterworfen wurden.
Außerdem wurde eine Reihe von Versuchen ausgeführt (welche in Tabelle I mit "One-Step" bezeichnet sind), bei welchen die anfängliche
Imprägnierungslösung nicht nur 10 % 11BT 670" (methyliertes
Hexamethylolmelamin), sondern auch genügend Zinknitrathexahydrat und fein verteiltes Polyäthylen (»Mykon SF 40") enthielt,
um 0,5 % bzw. 1,0 % abgelagerte feste Stoffe zu ergeben.
Die mit dieser zusammengesetzten Lösung imprägnierten Materialien wurden in der gleichen Weise wie die anderen Proben partieweise
bedampft, bei 100° C getrocknet und bei 160 C während fünf Minuten gehärtet. Die gehärteten Proben wurden in der gleichen
Weise wie die anderen Proben ausgewertet«
Die Ergebnisse der verschiedenen Versuche sind in Tabelle I zusammengefaßt
und in Fig· 2 graphisch dargestellt.
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Daraus ist ersichtlich, daß die Ergebnisse der verschiedenen Versuche
verglichen werden. Es ist ersichtlich, daß bei 100° C eine quantitative Fixierung von Melamin mit dem Verlust von Formaldehyd
erfolgt, was ein Gewebe mit nur mäßiger Glätte und Faltenrückfederung, aber guter Dauerhaftigkeit ergibt«, Die Verringerung
der Naßfixierungstemperatur auf 50 bis £65° C ergibt eine
etwas weniger vollständige Fixierung von Melamin, aber ein höheres F : M Verhältnis, so daß eine verbesserte Glätte und Faltenrückfederung erzielt werden«,
etwas weniger vollständige Fixierung von Melamin, aber ein höheres F : M Verhältnis, so daß eine verbesserte Glätte und Faltenrückfederung erzielt werden«,
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O <O CD
TAB | ELLE I | Badkonzen tration in BT670 cp·^ |
Naß zu satz in % |
Naß- fixie- rungs- temPo °C |
20 — | 50 | 50 | 20 | 50 | 50 | Teil | A | Faltenrückfe derung (Grad) trocken naß WFWF |
122 | 107 | 112 | Zugfestigkeit g/cm W F |
8476,8 |
Partienaßfixierung | Unmerzerisierter grauer Drillich 311 | 20 -- | 50 | 50 | 20 | 50 | 80 | Stel lung im Bad |
114 | 88 | 97 | 9536,4 | ||||||
Ver such |
1a | 20 | 50 | 80 | 20 | 50 | 50 | 111 | 132 | 94 | 101 | 14304,6 | 8300,2 | |||||
1c | 20 | 50 | 80 | 10 . — | 50 | 50 | innen | 101 | 126 | 94 | 106 | 14481,2 | 9359,8 | |||||
2a | 20 — | 50 | 50 | 10 | 50 | 50 | außen | 120 | 133 | 95 | 115 | 13774,8 | 9183,2 | |||||
2c | 20 — | 50 | 50 | ♦ One-Step | innen | 117 | 124 | 106 | 106 | 14657,8 | 8653,4 | |||||||
3a | 10 | 50 | 50 | außen | 120 | 135 | 101 | 121 | 15894,0 | 8653,4 | ||||||||
3c | 10 | 50 | 50 | innen | 120 | 128 | 106 | 118 | 15894,0 | 9713,0 | ||||||||
4a* | 10 | 50 | 50 | außen | 128 | 129 | 83 | 92 | 14304,6 | 9713,0 | ||||||||
4c* | Merzerisierter grüner Drillich | innen | 119 | 15364,2 | ||||||||||||||
5a | 6 | außen | 113 | 150 | 131 | 135 | 14481,2 | 6534,2 | ||||||||||
7 | innen | 145 | 108 | 118 | 8476,8 | |||||||||||||
8 | 140 | 153 | 123 | 133 | 15187,6 | 6710,8 | ||||||||||||
9* | mittel | 134 | 143 | 123 | 131 | 18543,0 | 6887,4 | |||||||||||
10 | mittel | 144 | 148 | 112 | 116 | 17836,6 | 6887,4 | |||||||||||
mittel | 137 | 16257,2 | ||||||||||||||||
mittel | 142 | 15187,6 | ||||||||||||||||
mittel | ||||||||||||||||||
T A B E L L E
ο | κ> | (Fortsetzung) | Badkonzen | Naß zu satz in % |
Naß- | Teil | 20 — | 50 | 50 | außen | 25 | 45 | — | 20 | 50 | — | — | A | Faltenrückfe | F | (Grad) naß |
95 | F | 100 | Zugfestigkeit g/cm |
F | 1 |
"^ | O co |
tration in |
fixie-
rungs- tempc |
10 — | 50 | 50 | außen | 25 — | 45 | 100 | 20 20 | 50 | 100 | innen |
derung
trocken |
W | 100 | 105 | ¥ | ro | |||||||
«*> | Ver such |
CPNS | 0C | Stel lung im Bad |
10 — | 50 | 50 | außen | 20 | 50 | 100 | 20 — | 50 | 100 | außen | W | 148 | 93 | 129 | 104 | 6887,4 | I | |||||
Unmerzerisierter grauer Drillich 3113 | 20 | 50 | 100 | 65 | innen | 3113 | 138 | 120 | 100 | 131 | 111 | 14304,6 | 7593,8 | ||||||||||||||
Gereinigter unmerzerisierter grauer Drillich | Kontrolle unbehandelt | 20 20 | 50 | 100 | außen | 142 | 145 | 121 | 110 | 117 | 137 | 13774,8 | 7593,8 | ||||||||||||||
11 | 14a | 20 20 | 50 | 100 | innen | 127 | 116 | 114 | 113 | 13245,0 | |||||||||||||||||
*- | 12» | 14b | 20 | 50 | 100 | außen | 139 | 91 | 110 | — | 105 | 13068,4 | |||||||||||||||
13 | 15a | 20 | 50 | 65 | innen | 128 | — | 108 | 109 | 20132,4 | 9536,4 | ||||||||||||||||
15c | 65 | außen | 71 | 127 | 18366,4 | 10419,4 | to | ||||||||||||||||||||
16a | 119 | 136 | 17483,4 | 9183,2 | |||||||||||||||||||||||
16c | Merzerisierter grüner Drillich | 119 | 132 | — | — | 1571^,4 | 9536,4 | O | |||||||||||||||||||
17a | Kontrolle unbehandelt | — | 125 | 141 | 104 | 111 | 16070,6 | 13421,6 | CO | ||||||||||||||||||
17c | 18b | mittel | 123 | 134 | 109 | 115 | 15187,6 | 9183,2 | |||||||||||||||||||
19b | mittel | 130 | 136 | 120 | 123 | 14834,4 | 7593,8 | ||||||||||||||||||||
20b | mittel | 124 | 140 | 12185,4 | 13421,6 | ||||||||||||||||||||||
134 | 12362,0 | ||||||||||||||||||||||||||
132 | |||||||||||||||||||||||||||
— | 13774,8 | ||||||||||||||||||||||||||
141 | 33377,4 | 13421,6 | |||||||||||||||||||||||||
— | 140 | 20485,6 | 8476,8 | ||||||||||||||||||||||||
131 | 148 | 19779,2 | 7064,0 | ||||||||||||||||||||||||
127 | 16600,4 | ||||||||||||||||||||||||||
141 | |||||||||||||||||||||||||||
ο TA B E L L E
o Partienaßfixierung
Teil B
Ver such |
Reiß festigkeit W F |
Biege- abrieb- widerstand Abr. W F |
2660 | 1830 | 2280 | 1400 | 1555 | 915 | 270 | Bo ss- abrieb- wider- stand Abr. |
Waschung 5(LfTD) Knitter- Glätte festig keit |
Chemische N CH2O |
- | Analyse F : M Ver- hältn. |
Unmerzerisierter grauer Drillich 3 | 3240 | 2420 | 3050 | 1980 | 2320 | 1830 | 565 | 113 | - | |||||
1a | 2260 | 1820 | 2920 | 1500 | 1625 | 920 | 355 | 3510 | 2,6 | - | 1,3 | - | ||
1c | 2340 | 1920 | 2150 | 1650 | 1605 | 985 | 245 | 4715 | 2,3 | — | 1,5 | — | ||
2a | 2560 | 1980 | 2820 | 1530 | 2275 | 1540 | 420 | 2630 | 2,8 | 1,3 | 0,5 | 2,8 | ||
2c | 2730 | 1950 | ♦ One-Step | 2070 | 1400 | 3455 | 2,5 | 1,4 | 0,4 | 3,0 | ||||
3a | 2170 | 1480 | 715 | 840 | 4500 | 2,4 | 0,5 | - | 2,8 | |||||
3c | 2340 | 1530 | 885 | 1120 | 4160 | 2,4 | 0,3 | - | 4,2 | |||||
4a* | 2530 | 2600 | 1770 | 1275 | 3080 | 2,9 | - | 0,3 | - | |||||
4c* | Merzerisierter grüner | Drillich | 3305 | 2,6 | - | - | ||||||||
5a | 6 | 190 | 2975 | 2,1 | 0,2 | — | 4,2 | |||||||
7 | 680 | 2,2 | ||||||||||||
8 | 355 | 395 | 3,8 | — | 2,7 | - | ||||||||
9* | 180 | 1600 | 2,8 | 2,2 | - | 2,8 | ||||||||
10 | 390 | 840 | 3,3 | 1,9 | 0,8 | - | ||||||||
725 | 2,9 | - | - | |||||||||||
945 | 2,9 | 0,6 | - | |||||||||||
O | TAB] | I | Biege- abrieb- widerstand Abr. W F |
2180 | 1390 | 630 | 630 | 2490 | 2790 | 2030 | 1500 | 23ÖÜ | .395 | 730 | Teil | B | Waschung 5(L+TD) Knitter- Glätte festig keit |
— | Chemische N CH2O |
2,1 | Analyse F : M Ver- hältn. |
-Jk O |
SLLE | Gereinigter unmerzerisierter grauer | 2170 | 1610 | 320 | 395 | 2300 | 3560 | 1860 | 1365 | 760 | 845 | 550 | Bo ss- abrieb- wider- stand Abr. |
3113 | - | - | ||||
(Fortsetzung) | Reiß festigkeit 9- W F |
11 | 2170 | 1540 | 670 | 545 | 2300 | 2800 | 1790 | 1280 | 820 | 655 | 410 | Drillich | 2,9 | - | 1,8 | 1,1 | _ | ||
Ver such |
12* | Unmerzerisierter grauer Drillich 311 | 2250 | 2840 | 1664 | 1150 | 815 | 310 | 410 | 1680 | 2,8 | — | — | ||||||||
13 | Kontr. | 2100 | 1481 | 1170 | 1030 | 1415 | 2,9 | - | 0,8 | - | - | ||||||||||
14a | 2120 | 1570 | 770 | 590 | 1920 | 3,2 | 2,7 | ||||||||||||||
14b | 2110 | 1600 | 1300 | 755 | 3 | — | 3,8 | - | 2,6 | - | |||||||||||
15a | 1930 | 1480 | 660 | 615 | 4390 | 2,7 | 3,1 | 2,8 | 1,8 | 2,7 | |||||||||||
15c | 1990 | 1620 | 1000 | 675 | 3715 | 2,8 | 3,6 | 2,9 | 1,9 | 2,5 | |||||||||||
16a | Merzerisierter | * grüner Drillich | 3370 | 2,7 | 3,9 | 2,1 | - | 2,4 | |||||||||||||
16c | tforitr. | 2220 | 2790 | 2,6 | 3,9 | 2,4 | _ | 2,2 | |||||||||||||
17a | 18b | 2040 | 2640 | 2,7 | 3,6 | - | 1,4 | - | |||||||||||||
17c | 19b | 1700 | 2265 | 2,6 | 4,2 | _ | 1,4 | _ | |||||||||||||
20b | 1480 | 2985 | 2,9 | 1,3 | 3,0 | ||||||||||||||||
1625 | 2,8 | - | 1,2 | - | 3,3 | ||||||||||||||||
1915 | 3,9 | 2,2 | |||||||||||||||||||
- | 4,0 | — | - | - | |||||||||||||||||
3140 | 2,8 | 4,5 | 2,5 | 2,6 | 2,5 | ||||||||||||||||
1755 | 2,9 | - | — | ||||||||||||||||||
1545 | 3,2 | 2,2 | 3,3 | ||||||||||||||||||
610 | |||||||||||||||||||||
fs) CD
Die Wirkung der Verringerung der Naßfixierungstemperatur auf
65 C ist ziemlich deutlich bei dem merzerisierten grünen Drillich
(Versuch 20b) gezeigt, bei welchem eine trockene Faltenrückfederung von 289° und ein Glättewert von 3,2 erzielt werden.
Ein F : M Verhältnis von 3*3 wurde erzielt, verglichen mit einem
Wert von nur 2,5, wenn die Pv partieweise Bedampfung bei 100° C
erfolgt (Versuch 18b).
Diese Versuche veranschaulichen auch den Vorteil der partieweisen Naßfixierung bei verringerten Temperaturen von etwa 50 bis
65 C, insbesondere wenn das Gewebe gründlich gereinigt oder merzerisiert
worden ist. Bei der Partietemperatur von 50° C (Versuch 6) beträgt beispielsweise der Glättewert des merzerisierten
grünen Drillichs 3,8, während der unmerzerisierte graue Drillich
(Versuche 1c und 1a) Glättewerte von nur etwa 2,3 bis 2,6 aufweist. Diese Differenz ist ziemlich unerwartet und kann sehr vorteilhaft
sein, wenn hohe Glätte erwünscht oder notwendig ist.
Ferner zeigen die Ergebnisse, daß der Leistungsabfall des unmerzerisierten
grauen Drillichs, wenn die Partietemperatur von 65 C auf 50° C verringert wurde, in den Proben nicht erfolgte, die
vor der Naßfixierung gereinigt worden sind. Die Ergebnisse der chemischen Analyse sind ebenfalls geneigt, zu bestätigen, daß
die Benetzbarkeit des ungereinigten Gewebes ungenügend war, um ein gründliches Eindringen des Knitterfestmachungsmittels nach
der Imprägnierung zu ermöglichen.
Die Proben, die bei den mit MOne-Stepn bezeichneten Versuchen
behandelt wurden, zeigen einen beträchtlich niedrigeren Biegeabriebwiderstand als die Proben, die unter ähnlichen Bedingungen
unter Verwendung des partieweisen Naßfixierungsverfahrens gemäß der Erfindung erhalten wurden, obwohl die erzielten Glättewerte
im wesentlichen vergleichbar waren.
Während die veranschaulichenden Beispiele der Erfindung mit einem Bad ausgeführt wurden, das nur ein aus Melaminformaldehyd
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bestehendes Knitterfestmachungsmittel enthielt, würde ein Bad,
das sowohl ein Melaminformaldehyd-Vorkondensat als Polymerbildner als auch einen ddhydroxy-dimethylol-cyclischen Äthylenharnstoff als Vernetzer enthält, Ergebnisse liefern, die den beschriebenen sehr ähnlich sind.
das sowohl ein Melaminformaldehyd-Vorkondensat als Polymerbildner als auch einen ddhydroxy-dimethylol-cyclischen Äthylenharnstoff als Vernetzer enthält, Ergebnisse liefern, die den beschriebenen sehr ähnlich sind.
In der ganzen Beschreibung sind alle Mengen und Verhältnisse von Materialien auf Gewichtsbasis ausgedrückt, wenn nichts anderes angegeben
ist.
Die Prinzipien, bevorzugten Ausführungsformen und Arten der Wirkungsweise
der Erfindung sind in der vorstehenden Beschreibung
beschrieben worden. Die zu schützende Erfindung ist jedoch nicht als auf die offenbarten besonderen Ausführungsformen begrenzt
auszulegen, da dieselben nur als veranschaulichend und nicht als einschränkend anzusehen sind. Der Fachmann kann an denselben Veränderungen vornehmen, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen,
beschrieben worden. Die zu schützende Erfindung ist jedoch nicht als auf die offenbarten besonderen Ausführungsformen begrenzt
auszulegen, da dieselben nur als veranschaulichend und nicht als einschränkend anzusehen sind. Der Fachmann kann an denselben Veränderungen vornehmen, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen,
Patentans ρ r ü c h e
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Claims (14)
1. Partienaßfixierungsverfahren zur Erzeugung von cellulosefaserhaltigem
Textilmaterial, das für die Herstellung von Textilgegenständen geeignet ist, welche verbesserte dauerhafte Bügeleigenschaften
einschließlich verbesserter Glätte aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß eine wäßrige Flüssigkeit, die auf einem Säure-pH-Wert
zwischen etwa 1 und 4,5 eingestellt ist und die etwa 5 bis 25 % mindestens eines wasserlöslichen, härtbaren Knitterfestmachungsmittels
mit reaktionsfähigen Methylolgruppen enthält, auf einen gereinigten, im wesentlichen wachsfreien Streifen des Materials
in einer ausreichenden Menge aufgebracht wird, um auf demselben mindestens etwa 3 % des Knitterfestmachungsmittels
auf der Basis des Trockengewichts des Materials abzulagern,
daß der Säure und Knitterfestmachungsmittel entahitende
Streifen des Materials mit einem Feuchtigkeitsgehalt von mindestens etwa 20 % auf der Basis des Trockengewichts des Materials
in eine Behandlungszone eingeführt wird, welche eine Atmosphäre mit einer relativen Feuchtigkeit von etwa 80 bis 100 % und einer
Temperatur von etwa 50° C und unter 100 C enthält,
daß das Material in der Behandlungszone auf eine Partiewalze aufgewickelt wird, nachdem dasselbe im wesentlichen auf
die genannte Temperatur erhitzt worden ist,
daß die Partiewalze in der Behandlungszone während einer Periode bis zu zwei Stunden und mindestens so lange gehalten
wird, bis die ganze Länge des zu behandelnden Streifens aufgewickelt ist, wodurch das Knitterfestmachungsmittel auf dem Material
mit einem trockenen Zusatz von etwa 3 bis 25 % fixiert
wird,
daß das Material aus der Behandlungszone abgezogen wird,
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daß das abgezogene Material sofort auf eine Temperatur
ht mehr als etwa 45 C abgekühlt wird und
daß das Material zwecks weiterer Verwendung getrocknet
die Behandlungszone eine Temperatur von etwa 50 bis 80 C auf
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der gereinigte Streifen im wesentlichen wachsfrei ist und daß die Bei
weist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bei
weist.
die Behandlungszone eine Temperatur von etwa 50 bis 65 C auf-
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Knitterfestmachungsmittel ein Aminoplast ist, welches reaktionsfähige
N-Methylolgruppen enthält, und daß das Material,
nachdem das Knitterfestmachungsmittel in demselben fixiert ist, gewaschen, getrocknet, mit einem latenten Katalysator imprägniert; und bei einer Temperatur wieder getrocknet wird, die unterhalb jener liegt, welche erforderlich ist, um den Katalysator zu aktivieren.
nachdem das Knitterfestmachungsmittel in demselben fixiert ist, gewaschen, getrocknet, mit einem latenten Katalysator imprägniert; und bei einer Temperatur wieder getrocknet wird, die unterhalb jener liegt, welche erforderlich ist, um den Katalysator zu aktivieren.
5β Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Knitterfestmachungsmittel aus einem P polymerbildenden MeI-aminformaldehyd-Vorkondensat
und einem Vernetzungsmittel besteht.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite der Rolle des Materials in einen im wesentlichen
undurchlässigen, biegsamen Film eingewickelt ist, um den Verlust von flüchtigen Bestandteilen aus dem Material auf ein Mindestmaß
herabzusetzen, bevor dasselbe abgekühlt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Material mindestens 15 % Cellulosefasern enthält.
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8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der latente Katalysator ein Salz ist, das aus der Gruppe ausgewählt
ist, welche aus Zinkchlorid, Zinknitrat, Magnesiumchlorid, Ammoniumchlorid, Ammoniumdihydrogenphosphat und Magnesiumdihydrogenphosphat
besteht.
9. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungszone eine Atmosphäre enthält, welche im wesentlichen
mit Wasserdampf gesättigt ist und in welcher der Materialstreifen gereinigt wird, indem derselbe mit einer wäßrigen Alkalilösung
in Berührung gebracht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Material, auf welches die wäßrige Flüssigkeit aufgebracht
ist, vor der Einführung in die Behandlungszone teilweise auf einen
Wassergehalt von etwa 20 bis 40 % getrocknet wird.
11g Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß
das Material mindestens 25 % Baumwollfasern enthält, daß das Knitterfestmachungsmittel aus einem Melaminformaldehyd-Vorkondensat
besteht und daß die wäßrige Alkalilösung Natriumhydroxid enthält.
12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Knitterfestmachungsmittel aus einem Melaminformaldehyd-Vorkondensat
und mindestens einem Vernetzer besteht, der aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus Formaldehyd, Glyoxal, Glutaraldehyd,
Hydroxy-N-methyloläthylenharnstoffen, N-Methylol-cylischen-äthylenharnstoffen,
N-Methylolpropylenharnstoffen, Triazonen
und N-Methylolcarbamaten besteht, wobei sowohl das MeI-aminfοrmaldehyd-Vorkondensat
als auch der Vernetzer auf das Material aus einer einzigen Lösung aufgebracht wird, in welcher
jedes derselben in einer Konzentration von etwa 5 bis 25 % enthalten ist.
C 101/7
209833/ 11U
13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Knitterfestmachungsmittel aus einem Melaminformaldehyd-Vo*»-
kondensat besteht und daß das Material, nachdem dasselbe aus der Behandlungszone abgezogen und abgekühlt ist, beim Durchgang
durch eine wäßrige Alkalimetallcarbonatlösung neutralisiert wird» bevor dasselbe gewaschen und getrocknet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Material, in welchem das Knitterfestmachungsmittel naßfixiert
ist und auf welches ein latenter Katalysator aufgebracht ist, zu einem Kleidungsstück verarbeitet und dann trockengehär—
tet wird, um demselben Formhalteeigenschaften zu verleihen.
15· Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Material, welches ein in demselben naßfixiertes Knitterfestmachungsmittel enthält und auf welches ein latenter Katalysator
aufgebracht isfc, trockengehärtet wird, um demselben Formhalteeigenschaften
zu verleihen, worauf ein die Form haltender Gegenstand aus demselben hergestellt wird.
C 101/7
209833/ 1 IU
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DE4203710A1 (de) * | 1992-02-08 | 1993-08-12 | Menschner Maschf Johannes | Verfahren zur erzielung von waschbestaendigkeit eines bahnfoermigen textilgutes, gewebes, gewirkes o. dgl. |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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