DE441525C - Verfahren zur Haltbarmachung von pflanzlichen Textilien - Google Patents

Verfahren zur Haltbarmachung von pflanzlichen Textilien

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DE441525C
DE441525C DEM92598D DEM0092598D DE441525C DE 441525 C DE441525 C DE 441525C DE M92598 D DEM92598 D DE M92598D DE M0092598 D DEM0092598 D DE M0092598D DE 441525 C DE441525 C DE 441525C
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DE
Germany
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vegetable
textiles
tanning
oil
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Expired
Application number
DEM92598D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Hans Meyer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ALBERT MEYER SANSBOEUF GmbH
Original Assignee
ALBERT MEYER SANSBOEUF GmbH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/10Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
    • D06M13/224Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic acid

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur@Haltbarmachung von pflanzlichen Textilien. Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren, welches bezweckt, pflanzliche Textilien gegen den cellulasezerstörenden Einfluß von Chemikalien zu schützen und gleichzeitig ihre Festigkeit zu erhöhen.
  • Zur Behandlung können sämtliche pflanzlichen Textilfasern, Baumwolle, Kunstseide, Flachs, Hanf, Jute u. a. in beliebigem Bearbeitungszustand gelangen, als loses Material, Garn, Gewebe usw.
  • Der erste Schritt der Behandlung bezweckt die Abtötung von in den Rohmaterialien vorhandenen Fäulniserregern durch ein Gerbverfahren, dem man das Material unterwirft. Während man dieses Verfahren bisher zur Erzielung einer ausreichenden Wirkung unter Vakuum ausführen mußte, um die Gerbbrühe bis in die Tiefe der Faserporen eindringen zu lassen, und dementsprechend an umständliche Vorrichtungen gebunden war, gestattet das neue Verfahren, diese Umständlichkeit durch Zusatz eines geeigneten Netzmittels zur Gerbbrühe zu umgehen und das Verfahren in offenem Gefäße auszuführen. Als Netzmittel können verwendet werden ein Gemisch aus Türkischrotöl, Pyridin und Tetrachloräthan oder eine durch Isopropylalkohol veresterte Naphthalinsulfosäure.
  • Die zweite Phase umfaßt die Beizung mit einer Metallsalzlösung, wobei durch Bildung komplexer Metallsalze der Gerbsäuren die letzteren fixiert werden. Ein -( lberschuB an Metallsalzlösung wird von der vorgegerbten Cellulose ohne Schaden ertragen und rlient zur Abbindung mit den Fettsäuren des Leinöls, welches in der letzten Phase der Behandlung auf die Faser gebracht wird.
  • Nach altem Verfahren tauchte man das Material entweder in rohes Leinöl oder in Firnis, entfernte den Cberschuß davon auf bekanntem Wege und überließ (las Öl (ler Trocknung an der Luft, wobei - je nach den Bedingungen während -dieser Periode -mehr oder weniger große Faserschädigung infolge Oxycellulosebildung eintrat, indem das COl während der Oxydation gleichzeitig die Sauerstoffübertragung auf die Cellulose katalysierte.
  • Ein weiterer Nachteil lag in der langsamen und unregelmäßigen Trocknung der im Verhältnis zum Faserdurchmesser viel zu dick aufgetragenen Schicht Leinöl, weiches infolge seiner hohen Viskosität außerdem nur schwer bzw. überhaupt nicht in die feinen Kappillaren der Faser einzudringen vermochte. So dauerte der Trockenprozeß nach dem alten Verfahren mindestens ro Tage; sorgte man dabei nicht gleichzeitig für Streckung des Materials, so konnte man mit einer weitgehenden Schädigung desselben während der Luftoxydation rechnen. Nach diesen alten Methoden unterblieb des öfteren eine völlige Durchoxydierung der imprägnierten Faser, so daß dieselbe sich noch nach langer Zeit ölig anfühlte.
  • Alle diese übelstände lassen sich auf einfachstem Wege durch Anwendung einer geeigneten Lösung bzw. Emulsion des Öles in einem indifferenten Lösungs- bzw. Emulsionsmittel vermeiden. Auf diese Weise gelangt nur die notwendige Menge Öl auf die Faser, welche zur Bildung einer genügend starken Schutzschicht erforderlich ist. Die Lösung bzw. Emulsion vermag auch in die feinsten Poren der Faser einzudringen und dieselben zu erfüllen.
  • Im selben Grade wie das Löse- bzw. Einulsionsmittel sich verfluchtet, schreitet der Oxydationsprozeß fort, so daß auf diesem Wege eine absolut gleichmäßige Trocknung garantiert ist.
  • Zur Vermeidung einer ungünstig wirkenden Schnelloxydation des Öles bei Anwendung leichtflüchtiger Olträger empfiehlt sich der Zusatz eines Aldehyd- bzw. Ketonkörpers. Man kombiniert zweckmäßig solche Systeme, welche eine glatte Lösung bzw. feinste Emulsion des Öles ergeben. Die bei der Trocknung entstehenden flüchtigen Körper werden durch die Anwesenheit des Aldehyds bzw. Ketons unschädlich gemacht. Vorhandene Ameisensäure in statu nascendi ist ohne Einwirkung auf die Cellulos,e.
  • Die Trocknung bei guter Lüftung und gewöhnlicher Temperatur vollzieht sich innerhalb 2q. Stunden, unter welchen Bedingungen man früher niemals einen Trockeneffekt erreichte.
  • Der Überschuß der einzelnen Bäder -des Gerbbades, des Beizbades und des Olungsbades - wird nach der betreffenden Behandlung auf geeignetem Wege entfernt und der Flotte wieder zugeführt, so daß die Flottenverluste auf ein Mindestmaß herabgedrückt werden.
  • Die Imprägnierung kann ohne Unterbrechung erfolgen; das Material gelangt ohne Zwischenspülung von einem Bade zum andern. Während der Gerbprozeß vorteilhafterweise in heißer Flotte ausgeführt wird, genügen für die beiden nachfolgenden Phasen handwarme Bäder bzw. gewöhnliche Temperatur.
  • Das Material gewinnt durch diese Behandlungsart - im Gegensatz zu den früheren Methoden - sowohl an Festigkeit wie Elastizität und besitzt im imprägnierten Zustand das wohlgefällige Aussehen gefärbter Ware. Gespinst und Gewebe verändern ihre Eigenschaften in bezug auf Griff und Fülle fast gar nicht. Die Faser wird nach dieser neuen Methode im selben Grade beschwert, wie sie infolge der dabei verlorenen Wasseraufnahmefähigkeit an Gewicht einbüßte. .
  • Die neue Imprägnierung kann als unbedingt wasser-, seewasser-, überhaupt > salzlaugenbeständig« bezeichnet ,werden, und zwar nicht nur gegenüber verdünnten Salzlösungen, sondern auch gegen konzentriertere. Ebenso ist der Widerstand gegen organische Agenzien vorzüglich. Es besteht auch eine ausreichende Beständigkeit gegen verdünnte Säuren (besonders organische) und gegen Alkalien, welche ältere Imprägnierung sarten bei weitem übertrifft. Da das imprägnierte Material durch die Wirkung ultravioletter Strahlen in seinen Eigenschaften so gut wie unberührt bleibt, kann man von bester Wetterbeständigkeit und Indifferenz gegen Sonnenbestrahlung sprechen.
  • Beispiel z. Baumwollgarn in Strangform wird in eine Flotte gebracht, welche neben 5 Prozent gut gelöstem Katechu 5 Prozent Tetrakarnit enthält, und etwa i/2 Stunde bei 9o° hantiert. Darauf wird abgeschleudert und in eine Flotte übergegangen, welche 5 Prozent Bleiazetat enthält und 5o° zeigt. Nach'/, Stunde wird wieder abgeschleudert und in das Olungsbad eingegangen, welches bei gewöhnlicher Temperatur 5 Prozent Leinöl in Tetralin gelöst neben 2 Prozent Paraldehyd enthält. Die Stränge können bereits nach 1o Minuten Einwirkung abgeschleudert und zum Trocknen in einem gut ventilierten Raum aufgehängt werden.
  • Beispiel e.
  • Ausführung wi.e unter r. Das Gerbbad enthält neben ro Prozent Katechu die gleiche Menge an Nekal B. A. S. F. Die Beizflotte enthält zo Prozent Kaliuinbichromat; das Ölungsbad setzt sich aus 5 Prozent Leinöl in einer mit 3 Prozent Türkischrotöl versetzten alkoholischen Emulsion zusammen, weicher 2 Prozent Azeton zugesetzt sind.

Claims (1)

  1. PATI?I\"rANsJ'kUciI: Verfahren zum Schutze von pflanzlichen Textilien gegen den cellulosezerstörenden Einfluß von Chemikalien und zur Erhöhung ihrer Festigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß beliebige vegetabilische Textilien in beliebigem Verarbeitungszustand in drei aufeinanderfolgenden Bädern der Einwirkung eines Gerb-, eines Beiz- und eines Ölungsprozesses unterworfen werden, wobei denn Gerbbarl zwecks Vergrößerung der Oberflächenwirkung ein geeignetes Netzmittel zugefügt. der Olungsprozeß in Lösung bzw. Emulsion mit geeigneten Solventieji unter Zusatz eines Ketons bzw. Aldehyds ausgeführt wird und die Trocknung bei gewöhnlicher Temperatur in ventilierten Räumen stattfinden kann.
DEM92598D 1925-12-21 1925-12-22 Verfahren zur Haltbarmachung von pflanzlichen Textilien Expired DE441525C (de)

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DE (1) DE441525C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE878934C (de) * 1944-11-14 1953-06-08 Hoechst Ag Verfahren zum Schuetzen von Cellulose und cellulosehaltigen Erzeugnissen gegen Faeulnis

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE878934C (de) * 1944-11-14 1953-06-08 Hoechst Ag Verfahren zum Schuetzen von Cellulose und cellulosehaltigen Erzeugnissen gegen Faeulnis

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