DE878934C - Verfahren zum Schuetzen von Cellulose und cellulosehaltigen Erzeugnissen gegen Faeulnis - Google Patents

Description

• Verfahren zum Schützen von Cellulose und cellulosehaltigen Erzeugnissen gegen Fäulnis .Man hat versucht, cellulosehaltige, der Gefahr des Faulens ausgesetzte Erzeugnisse, gegen Fäulnis dadurch zu schützen, daß man diese Erzeugnisse, wie beispielsweise die Garne der Fischnetze, mit gewissen fäulnis-,vidrigen Stoffen behandelte.
• Alle diese, Verfahren haben den Nachteil, daß die so aufgebrachten fäulniswidrigen Mittel von den Garnen der Fischnetze, den Tauen oder Planen usw. beim Gebrauch abgescheuert werden und daß so ihre Wirkung verlorengeht.
• Es wurde nun gefunden, daß man Cellulose und cellulosehalti ' ge Erzeugnisse, gegen Fäulnis dauernd schützen kann, wenn man sie mit Verbindungen beel handelt, die Onecksilber oder Antimon in nicht iflilogener Bindung enthalten, und die nach Art eines Farbstoffes auf die Cellulose ziehen oder auf ihr fixiert werden. Dieses Verfahren eignet sich zur Behandlung sowohl von natürlicher Cellulose. wie Baumwolle, jute, Hanf, Flachs, Ramie, Papier und Holz, als auch von Celluloseestern und -ätlierii, regenerierter Cellulose, wie Zellwolle und Kunst seiden! aller Art.
• Man kann die genannten -Metallverbindungen auch von vornherein den Spinnlösungen bei der Herstellung vor?. künstlichen Fäden, z. B. aus Viskose, KupferG-xvdammoiiial.:cellulose, Acetyl- und Nitrocellulose, zusetzen.
• Die für die Behandlung in Betracht kommenden Metallverbindt.m.-en sind farblose und farbig-c Verbindungen. Die nach- dem vorliegenden Verfahren erzielten Ergebnisse wurden in der Weise festgestellt, daß die mit den Metallverbindungen behandelten und gut gespülten Garne zusammen mit unbehandelten Garnen fo Tage in 36" warme, feuchte, mit Fäulnisbakterien angereicherte Erde eingegraben wurden. Dann wurde die ReiMestigkeit der Garne festgestellt. Die Reißfestigkeit des unbehandelten, nicht feucht gelagerten Garnes liegt um 42,0 bis 450.
• Beispiel I Baumwollgarn wird in üblicher Weise gefärbt und in einer Flottem, die i% Ditnercurifluo#rescein, berechnet auf das Gewicht des Baumwollgarnes, enthält. Das so behandelte Garn Gatte nach zehntägiger Lagerung in Erde die Reißfestigkeit 430, die nicht behandelte Baumwolle war zerstört. Beispiel 2 Baumwollgo,rn wird in einem Bad, enthaltend iol/o 2-Methyl-4-acetylaminobenzolstibinsäure bei einem pff-Wert von 8. bis 9 in Gegenwart von 300/0 Glaubersalz i Stunde kochend behandelt, darauf gespült und getrocknet. Die Reißfestigkeit beträgt nach zehntägiger Lagerung in feuchter Erde 439.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zum Schützen von Cellulose und cellulose-haltigen Erzeugnissen gegen Fäulnis, dadurch gekennzeichnet, da. man die der Fäulnis ausgesetzte Cellulose mit wäßrigen Lösungen von Verbindungen behandelt, die Quecksilber oder Antimon in nicht ionogener Bindung enthalten, und die nach Art eines Farbstoffes auf die Faser ziehen oder auf ihr fixiert werden können. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 845959; deutsche Patentschrift Nr. 441525; USA.-Patentschrift Nr. :2oi8659.