DE539400C - Verfahren zur Verbesserung des Reservierungsvermoegens von Effektfaeden - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung des Reservierungsvermoegens von Effektfaeden

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DE539400C
DE539400C DEC43360D DEC0043360D DE539400C DE 539400 C DE539400 C DE 539400C DE C43360 D DEC43360 D DE C43360D DE C0043360 D DEC0043360 D DE C0043360D DE 539400 C DE539400 C DE 539400C
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  • Verfahren zur Verbesserung des Reservierungsvermögens von Effektfäden Die im Laufe der Zeit bekannt gewordenen Verfahren zur Herstellung von Effektfäden durch Behandeln von Cellulosefasern, ohne daß deren Struktur verändert wird, mit acetylierenden Mitteln liefern nur dann Fasern von genügendem Reservierungsvermögen gegenüber Substantiven Farbstoffen, wenn die Acetylierung mindestens bis zur Monoacetylstufe durchgeführt wird. Trotzdem werden derartige Effektfäden, ferner auch die aus Diacetylcellulose bestehenden, von manchen Direktfarbstoffen etwas angefärbt, insbesondere dann, wenn die mitverwobene Baumwolle in tiefen Tönen gedeckt «-erden muß.
  • Es wurde nun gefunden, daß das Reservierungsv ermögen von aus Cellulosemono- bzw. -diacetat bestehenden Effektfäden gegenüber Substantiven Farbstoffen beträchtlich erhöht «-erden kann, wenn man sie dem Einfluß von Wasserdampf, zweckmäßig unter Druck, aussetzt. So behandelte Fasern bleiben nach dem Verweben mit unbehandelter Baumwolle, selbst bei tiefen Färbungen der Baumwolle, ungefärbt. Außerdem wurde die wertvolle Beobachtung gemacht, daß sogar Effektfäden, die nicht vollständig monoacetyliert sind und die teilweise noch unveränderte Baumwolle enthalten, durch das Dämpfen vollständig widerstandsfähig gegen Substantive Farbstoffe gemacht werden können, und ferner wurde gefunden, daß durch das Dämpfen von Effektfäden aus Cellulosemono- oder -diacetat, welche aus mercerisierter Baumwolle hergestellt wurden, nicht nur deren Reservierungsvermögen verbessert, sondern unter Umständen auch der Glanz erhöht wird. Zwar gelingt im allgemeinen die Überführung mercerisierter Baumwolle in Cellulosemono- oder -diacetat ohne wesentlichen Glanzverlust; wenn jedoch infolge stärkerer Schrumpfung oder zu weitgehender Veresterüng der Glanz etwas verringert wird, so kann derselbe durch Dämpfen ganz oder teilweise wiederhergestellt werden.
  • . Schließlich wurde noch gefunden, daß durch Dämpfen von farbigen Effektfäden, welche durch Behandlung gefärbter Garne mit Acetylierungsmitteln hergestellt wurden, eine bessere Fixierung des Farbstoffes erzielt wird, so daß z. B. eine erhebliche Verbesserung der Waschechtheit eintritt.
  • Alle diese technischen Vorteile, insbesondere aber die Verbesserung des Reservierungsvermögens durch eine so einfache physikalische Behandlungsweise, waren überraschend, weil bisher ein rein chemischer Vorgang, nämlich die Veresterung der CeLlulose, als alleinige Ursache des Reservierungsvermögens acetylierter Cellulosen angesehen wurde.
  • Beispiel z Effektfäden aus Monoacetylcellulose, die nach dem Patent 525 o84 aus Baumwollgarn hergestellt wurde, werden % Stunde lang bei einem Druck von 2--Atm.,: mit Wasserdampf behandelt. Das gedämpfte Garn reserviert substantive Farbstoffe noch vollständiger als das ungedämpfte Garn und wird von Alkalien, z. B. von Mercerisierlauge, weniger rasch angegriffen. Beispiel 2 ioo Teile gebleichtes Baumwollgarn werden getrocknet und bei 40' in ein Acetylierungsgemisch aus 5o Teilen Zinkchlorid, ioo Teilen Essigsäureanhydrid und 85o Teilen Eisessig eingelegt, so daß die Fasern vollständig von der Flüssigkeit bedeckt sind. Nach 8stündiger Reaktionsdauer wird die Hälfte, nach 16stündiger Reaktionszeit die zweite Hälfte des Baumwollgarns entnommen, geschwungen, säurefrei gewaschen und getrocknet. Die nach 8 Stunden entnommene Probe enthält etwa 2o°/0, die nach 16 Stunden entnommene Probe etwa 270/Q gebundene Essigsäure; während Cellulosemonoacetat . 29,q.0/, Essigsäure (gebunden) enthält. Beim Überfärben mit i°/, Diaminreinblau FF (Schultz, Farbstofftabellen, 6. Auflage, Bd. i, Nr. 42q.) im neutralen Glaubersalzbad wird die kürzer acetylierte Probe noch bedeutend tiefer angefärbt als die länger acetylierte Probe. Wird die nach 8 Stunden entnommene Probe aber während io Minuten unter einem Druck von etwa 2 Atm. bei iio bis 12o° gedämpft, so nimmt sie nur noch so viel Farbstoff auf wie die während 16 Stunden acetylierte, nicht gedämpfte Probe, nämlich noch etwa den ioo. Teil der Farbstoffmenge, welche die unbehandelte Faser aufnimmt. Entnimmt man dagegen die erste Probe nach 12stündiger Reaktionsdauer, dann enthält sie etwa 23°/Q Essigsäure und nimmt nach dem Dämpfen nur noch etwa den 25o. Teil der Farbstoffmenge des unbehandelten Garnes auf. Um ohne Dämpfen zum gleichen Resultat zu gelangen, muß man die Baumwolle weitgehender acetylieren, also z. B. unter sonst gleichen Bedingungen 24 Stunden lang im Acetylierungsgemisch behandeln, so daß sie einen Essigsäuregehalt von etwa 300/Q zeigt. Beispiel 3 Mercerisiertes Baumwollgarn wird in 98°/Qige Essigsäure eingelegt, nach einiger Zeit durch Ausschwingen von anhaftendem Eisessig möglichst vollständig befreit und bei 40' in die iofache Gewichtsmenge eines Acetylierungsgemisches aus 5 0/Q Zinkchlorid, 15 °/Q Essigsäureanhydrid und So 0/Q Eisessig eingelegt. Nach 6stündiger Acetylierungsdauer wird das Garn aus dem Acetylierungsgemisch genommen, geschwungen, in Eiswasser eingetragen, gewaschen, getrocknet und während 15 Minuten mit Wasserdampf von 12o ° bei einem Druck von 2 bis 3 Atm. behandelt. Obwohl das mercerisierte Garn während dieser kurzen Acetylierungsdauer noch nicht vollständig in Cellulosemonoacetat übergegangen ist, reserviert es substantive Farbstoffe bereits sehr gut, während nicht gedämpftes, unter gleichen Bedingungen acetyliertes Garn von substantiven Farbstoffen noch bedeutend stärker angefärbt wird.
  • Entnimmt man das Garn anstatt nach 6 Stunden erst nach io- oder 15stündiger Reaktionsdauer und unterwirft es noch einem Dämpfprozeß, so werden glänzende Effektfäden erhalten, deren Aufnahmevermögen für substantive Farbstoffe nur noch ein Tausendstel desjenigen des ursprünglichen, nicht acetylierten Garnes beträgt.

Claims (2)

  1. PATrNTANSPRÜci-ir: i. Verfahren zur Verbesserung des Reservierungsvermögens von aus Celluloseacetat bestehenden Effektfäden, die aus ungefärbten, gefärbten, mercerisierten usw. Cellulosefasern durch Acetylierung nach einem beliebigen direkten Acetylierungsverfahren ohne Veränderung ihrer Struktur hergestellt sind und den Acetylrest höchstens zweimal enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man sie mit Wasserdampf, zweckmäßig unter Druck, behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nur teilweise monoacetylierte, noch unveränderte Cellulose enthaltende Fasern gedämpft werden.
DEC43360D 1928-08-07 1929-07-06 Verfahren zur Verbesserung des Reservierungsvermoegens von Effektfaeden Expired DE539400C (de)

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