DE516983C - Verfahren zur Erzeugung weisser oder gefaerbter Effekte in Stueckware beim Faerben mit Klotzanilinschwarz - Google Patents

Description

• Verfahren zur Erzeugung weißer oder gefärbter Effekte in Stückware beim Färben mit Klotzanilinschwarz Es sind im Wolldruck eine Reihe von Verfahren bekannt, nach welchen man die Wolle reservieren kann mit Verdickungsmitteln, denen die Farbstoffaufnalime verhindernde Chemikalien zugesetzt sind. Keines dieser Verfahren läßt sich zur Reservierung des Wollgarnes gegen die zur Erzeugung von Anilinschwarz üblichen Chemikalienlösungen benutzen. Einmal wird bei der mehrfach notwendigen Imprägnation der Ware mit den Anilinschwarzklotzbädern die Verdickung dieser Reserven von der Imprägnierungsflüssigkeit durchdrungen, und die die Entwicklung von Anilinschwarz verhindernden Chemikalien werden herausgelöst, oder aber es wird in den sogenannten Chromierungsbädern die Einwirkung der Chromate auf Wolle nicht verhindert.
• Es wurde die Beobachtung gemacht, daß man Wollgarne genügend sicher gegen sämtliche in der Anilinschwarzerzeugung auf die Faser aufgebrachten Chemikalienlösungen schützen kann, wenn man in Ammoniak oder anderen Alkalien gelöstes Kasein, dem reduzierend wirkende oder andere die Oxydation verhindernde Salze zugesetzt sein können, im Imprägnier ungsverfahren auf das Wollgarn aufbringt und das so behandelte Garn mit oder ohne vorherige Passage durch ein Säure- oder Formaldehydbad oder durch Verhängen an der Luft oder geeignete Trockenapparate trocknet. Das so präparierte Wollgarn hält den Webprozeß aus, ohne daß die aufgebrachte Reserve steine schützende Wirkung im Anilinschwarzklotzverfahren verliert.
• Man kann auch das Wollgarn vor der Impr.ägnation im Kaseinbade mit reduzierend wirkenden Substanzen vorimprägnieren, die durch das Kasein fixiert werden, oder mit Metallsalzen vorbehandeln, die durch den Alkaligehalt des Kaseinbades auf der Faser niedergeschlagen werden und so die reservierende Wirkung des Kaseins unterstützen. Beispiel i In einer Lösung von 15 g Kasein in 15 o ccm 24%igem Ammoniak auf i 1 Wasser wird Wollgarn mehrfach umgezogen und abgequetscht. Nach dem Abquetschen wird in einem Säurebad von i °'o Essigsäure wenige Minuten eingelegt, geschleudert, getrocknet und das - so präparierte Garn verwebt. Es bleibt im Oxydationsprozeß unverändert.
• Beispiel z Ein vorgefärbtes Wollgarn wird mit Zinnchlorürlösung (3og SnC12 im Liter) imprägniert und nach dem Abquetschen oder Ausschleudern in noch feuchtem Zustande durch eine Lösung von 1 5 g Kasein in i 5o ccm Ammoniak auf 11 Wasser genommen und nach kurzem Umziehen abgequetscht, in der Trokkenkainmer bei q.o° C getrocknet und verwebt. Das Garn verhält sich wie oben geschildert.

Claims (1)

1. PATRNTANSPRUCIi: Verfahren zur Erzeugung weißer oder gefärbter Effekte in Stückware -beim Färben mit Klotzanilinschwarz, dadurch gekennzeichnet, daß als Effektfäden Wollgarne verwendet werden, die mit einer durch Ammoniak oder andere Alkalien hergestellten haseinlösung, der die Oxydation verhindernde Stoffe zugefügt sein können, imprägniert und dann mit oder ohne Behandeln in Säure oder Formaldehydlösung und darauffolgendem Spülen bei mäßiger Wärme getrocknet sind.