DE557760C - Mittel zum Impraegnieren von Geweben oder Faserstoffen zum Schutz gegen Insektenstiche - Google Patents
Mittel zum Impraegnieren von Geweben oder Faserstoffen zum Schutz gegen InsektensticheInfo
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Description
- Mittel zum Imprägnieren von Geweben oder Faserstoffen zum Schutz gegen Insektenstiche Die für die Sommerkleidung zur Verwendung kommenden dünnen Gewebestoffe besitzen den Nachteil, daß sie gegen den Stich von Insekten, insbesondere von Mücken, keinen genügenden Schutz gewähren.
- Zwar hat man bereits versucht, Strümpfe und Handschuhe mit einer alkoholischen Formaldehvdlösung zu tränken und sie danach zu trocknen, doch konnte dieses Verfahren seinen Zweck nur in geringem Maße erfüllen, da die insektenabwehrende Wirkung nur von kurzer Dauer ist, also etwa bis zum Waschen der Strümpfe und Handschuhe.
- Vorliegende Erfindung beseitigt diese Nlißstände, indem ein Mittel zum Imprägnieren von Geweben oder Faserstoffen zum Schutz gegen Mückenstiche geschaffen worden ist. «-elches dauernd seine Wirkung beibehält, selbst dann noch, wenn die imprägnierten Gegenstände gewaschen worden sind.
- Gemäß der Erfindung werden die gespülten und ausgewrungenen Stoffe längere Zeit in möglichst kurzer Flotte bei etwa 30° C in einem Seifenbade behandelt, in dem das Schutzmittel emulgiert ist.
- Die Zusammensetzung des Bades kann auf verschiedene Weise erfolgen, je nachdem, welche insektizid wirkenden Öle Vznvendung finden sollen. Als geeignet hierfür sind anzusprechen: Nelkenöl, Lorbeeröl, Anisöl, Eukalyptusöl, Menthol, Thymol, Pyrethrumextrakt. Die Wahl der einzelnen Mittel richtet sich insbesondere nach dem Verwendungszweck des Gewebes. Im allgemeinen werden jedoch verschiedene insektizid wirkende Stoffe gleichzeitig Verwendung finden, die in dem Bad mit einer guten Textilseife emulgiert werden, in dem der Gewebestoff behandelt wird.
- Um das Schutzmittel gegenüber Insektenstichen bestimmter Art besonders wirksam zu machen, kann der Prozentsatz der einzelnen Bestandteile verschieden gewählt «erden, da gegenüber Stechmücken Nelkenöl besonders wirksam ist und gegen Fliegen Lorbeeröl. Auch kann das eine oder andere Mittel fortgelassen werden, wenn es der Bestimmungszweck des Gewebes erfordert.
- Das -Mittel zur Behandlung der Stoffe wird folgendermaßen hergestellt.
- Zur Bereitung des Imprägnierbades wird möglichst weiches Wasser, am besten destilliertes oder Kondenswasser, auf 3o bis 4o° C erwärmt. Die Wassermenge entspricht dem to- bis 2ofachen Gewicht der zu behandelnden Ware: In diesem 3o bis d.o° warmen Wasser werden 6°/0, berechnet auf Gewicht der Ware, Kernseife, Olivenölseife oder eine andere gute Textilseife gelöst. In der warmen Seifenlösung werden 2°1o Nelkenöl oder i0/, \Telkenöl lind 10/, Lorbeeröl und o, r °1o Pyrethrumextrakt emulgiert. In der so bereiteten Flotte werden die Textilien (Garne, Tuche, Wirk waren u. ä.) 1s bis 2o Minuten bei 30 bis .4o° C unter Einhaltung eines kurzen Flottenverhältnisses behandelt, darauf kurz gespült, abgeschleudert oder abgequetscht und getrocknet. Den Pyrethrumextrakt bereitet man entweder selbst durch Extraktion .von Pyrethrumblüten unter Verwendung eines geeigneten Lösungsmittels, oder man bedient sich des im Handel erhältlichen Pyrethrumextraktes.
- Durch die Behandlung beschriebener Art wird die Güte des Gewebestoffes in keiner Weise nachteilig beeinflußt. Sie wird dagegen noch insofern gesteigert, da hierdurch dem Gewebe der sogenannte weiche Griff gegeben wird.
- Die Erfindung stellt eine wesentliche Verbesserung der Eigenschaften der für die Sommerkleidung dienenden Gewebestoffe dar, da der diesen Geweben anhaftende übelstand großer Durchlässigkeit gegenüber Insektenstichen aller Art durch die Behandlung mittels des insektizid wirkenden Mittels in wirksamer Weise behoben wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Mittel zum Imprägnieren von Geweben oder Faserstoffen zum Schutz gegen Insektenstiche, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Emulsion von 6°/o Textilseife, 2°/o Nelkenöl oder z°/, Nelkenöl und z°/o Lorbeeröl und o, i °/o Pyrethrumextrakt ('/,bezogen auf Gewicht der Ware) in weichem, etwa 30 bis q.o° C warmem Wasser gleich dem to- bis 2ofachen Gewicht der Ware besteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE557760T | 1930-02-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE557760C true DE557760C (de) | 1932-08-27 |
Family
ID=6565179
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930557760D Expired DE557760C (de) | 1930-02-16 | 1930-02-16 | Mittel zum Impraegnieren von Geweben oder Faserstoffen zum Schutz gegen Insektenstiche |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE557760C (de) |
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1930
- 1930-02-16 DE DE1930557760D patent/DE557760C/de not_active Expired
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