DE640508C - Verfahren zum Beschweren von Wolle - Google Patents

Verfahren zum Beschweren von Wolle

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DE640508C
DE640508C DEC49418D DEC0049418D DE640508C DE 640508 C DE640508 C DE 640508C DE C49418 D DEC49418 D DE C49418D DE C0049418 D DEC0049418 D DE C0049418D DE 640508 C DE640508 C DE 640508C
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wool
oil
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highly sulfonated
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DEC49418D
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Stockhausen GmbH and Co KG
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Chemische Fabrik Stockhausen GmbH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/244Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing sulfur or phosphorus
    • D06M13/248Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing sulfur or phosphorus with compounds containing sulfur
    • D06M13/256Sulfonated compounds esters thereof, e.g. sultones

Description

  • Verfahren zum Beschweren von Wolle Wollene Strang- und Stückware erfährt während der Ausrüstung, namentlich durch das Färben, .einen Gewichtsverlust, den man häufig durch Behandeln mit beschwerend wirkenden Stoffen auszugleichen sucht. Hierbei werden der Ware wasserlösliche Substanzen, z: B. Salze, wie Natriumchlorid, Natriumsulfat, Zinksulfat, oder Pflanzenextrakte, Carragheenmoos, einverleibt. Diese Stoffe haben aber durchweg den Nachteil, daß sie keine Affinität zur Wollfaser besitzen und daher -durch Wasser verhältnismäßig leicht wieder entfernt. werden können. Durch .ein einfaches Waschen lösen sich die Beschwerunestoffe restlos wieder herunter, und die Ware verliert damit an Fülle und Griff.
  • Gewisse hochsulfonierte Öle besitzen allerdings in saurem Bade die Eigenschaft, sich so fest mit der Wollfaser zu verbinden, daß das substantiv aufgezogene Öl durch Behandeln mit Wasser oder mit organischen Lösungsmitteln nicht mehr von der Faser entfernt werden kann. Es handelt sich in diesem Falle also nicht nur um eine mechanische Einlagerung des Öls in die Wolle, sondern die hochsulfonierten Öle sind mit der Wolle chemisch verbunden. Das Höchstmaß an Beschwerung, das durch das Aufziehen eines hochsulfonierten Öls erzielt wird, beträgt 15 bis aoö/o vom Gewicht der Ware. Einer Verwertung dieses Verfahrens zum Beschweren von Wolle steht allerdings die Tatsache entgegen, daß verhältnismäßig hochkonzentrierte Lösungen der hochsulfonierten Öle angewendet werden müssen; denn bei Zusatz eines hochsulfonierten Öls zum Färbebad innerhalb der üblichen Grenzen ist die Beschwerung der Wolle nur etwa so groß, daß der beim Färben eintretende Gewichtsverlust aufgehoben wird.' Es wurde nun gefunden, daß Wolle erheblich höher beschwert werden kann, wenn man Wolle, auf der ein Anteil hochsulfonierten Öls durch ein Behandeln der Ware in heißer, das hochsulfonierte Öl enthaltender Säureflotte chemisch gebunden ist, mit Lösungen geeigneter Bleiverbindungen, wie Bleiacetat oder Bleinitrat, nachbiehandelt. Durch diese Nachbehandlung werden- die noch zur Salzbildung befähigten Gruppen des mit der Wolle chemisch verbundenen hochsulfonierten Öls in schwer lösliche Bleiverbindungen üb-ergzgeführt; und man erzielt dadurch eine erhebliche Gewichtszunahme. Auf diese Weise erhält man selbst beim Vorbehandeln der Ware mit Lösungen von hochsulfonierten Ölen innerhalb der Konzentrationen, wie sie beim Färben üblich und erforderlich sind, noch eine bemerkenswerbe Beschwerung. Beispielsweise nimmt das Gewicht der Wolle durch eine Behandlung in der Flotte, die I g des nach Patent 6147o2 hergestellten hochsulfonierten Öls und a g Schwefelsäure im Liter enthält, nur um 1,q..% züi, während durch Nachb,ehandeln mit :einer Lösung von 5 g Bleiacetat im Liter eine Beschwerung-,um 120.'o erfolgt. Erhöht man die Menge des hochsulfonierten. Öls im ersten Bade auf 5 g und i o g jff Liter, so lassen sich Gewichtszunahmen .. s:. über 3o% erzielen. :; Die so erreichte Beschwerung läßt sich: weder durch Spülen mit Wasser noch durch Behandeln mit organischen Lösungsmitteln noch durch leichtes Seifen wieder .entfernen. Dadurch unterscheidet sie sich vorteilhaft von einer auf bisher gebräuchlichem Wege durch Einlagerung von Salzen bewirkten Beschwerung. Auch die durch das Einverleiben von Salzen nach der bisher üblichen Arbeitsweise häufig eintretende ungünstige Beeinflussung des Griffes der Ware wird bei dem neuen Verfahren vermieden, da die Ware durch die hochsulfonierten Öle gleichzeitig die nötige Geschmeidigkeit und Weichheit erhält. Beispiel Ein Wollstoff wird mit :einer Lösung, die `_z g des nach Patent 614702 erhältlichen lt@chsulfonierten Öls und 2 g Schwefelsäure Liter enthält, 3/4 Stunde bei 8o bis 9o° C 4ehandelt und dann gespült. Sie gelangt hierauf in eine Flotte von 2o bis 30° C, die 5 g Bleiacetat im Liter enthält. In diesem Bade bleibt der Stoff 15 bis 20 Minuten lang, dann wird :er gespült, geschleudert und getrocknet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Beschweren von Wolle, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ware zunächst mit einer angesäuerten Lösung eines hochsulfonierten Öls und hierauf mit der Lösung eines Bleisalzes behandelt.
DEC49418D 1934-07-11 1934-07-11 Verfahren zum Beschweren von Wolle Expired DE640508C (de)

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