AT104386B - Verfahren zur Erhöhung der Haltbarkeit beschwerter und unbeschwerter Seiden. - Google Patents

Verfahren zur Erhöhung der Haltbarkeit beschwerter und unbeschwerter Seiden.

Info

Publication number
AT104386B
AT104386B AT104386DA AT104386B AT 104386 B AT104386 B AT 104386B AT 104386D A AT104386D A AT 104386DA AT 104386 B AT104386 B AT 104386B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
weighted
durability
silks
light
silk
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Faerberei & Appreturgesellscha
Fritz Lindenmeyer
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Faerberei & Appreturgesellscha, Fritz Lindenmeyer filed Critical Faerberei & Appreturgesellscha
Application granted granted Critical
Publication of AT104386B publication Critical patent/AT104386B/de

Links

Landscapes

  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



   Es ist bekannt, welch grosses Interesse die Seidenveredlungstechnik allen Verbesserungen der Haltbarkeit beschwerter Seiden entgegenbringt. Die bisherigen Verfahren zur Schutzbehandlung der Seide beruhen auf der Wirkung von reduzierenden Substanzen, wie Thiosulphat, Formaldehyd-Bisulfit, Hydroxylamin, Hydrochinon, Thioharnstoff, Alkaloiden, leicht abbaufähigen   proteinähnlichen   Verbindungen usw. Ein anderer Vorschlag erstrebt den gleichen Zweck durch Verwendung von Alkalistannaten bei der Beschwerung. Während aber bei diesen Vorschlägen die   Schlussreaktion   der Faser überhaupt nicht berücksichtigt oder beispielsweise sogar in sauren Lösungen gearbeitet wird, haben umfangreiche Untersuchungen der Anmelderin gezeigt, dass bei mässig langer Behandlung der Seide mit alkalisch reagierenden Lösungen, wie z. B.

   Ammoniak, Phosphaten (Trinatriumphosphat), Boraten, organischen Basen usw., eine sehr gute Schutzwirkung hinsichtlich des Morschwerdens, u. zw. sowohl gegen Lichtals auch gegen Temperatureinflüsse erreicht wird. Das grundsätzlich Neue der Erfindung besteht also darin, dass die Seidenfaser in neutralem oder schwach alkalischem Zustande den ehemischen Vorgängen beim Lagern weit grösseren Widerstand bietet, als bei Anwesenheit selbst nur geringer Säuremengen. 



  Wenn sich nun auch unter den oben aufgeführten Verbindungen solche mit schwach alkalischer Reaktion befinden, so basiert deren Verwendung nicht auf Säureneutralisation, sondern auf ihren reduzierenden Eigenschaften, bzw. auf ihrer leichten Abbaufähigkeit. Die neutralisierende Wirkung bleibt unerwähnt und wird sogar durch die Vorschrift, in sauren Bädern zu arbeiten, illusorisch gemacht. Auf keinen Fall könnte die Neutralisierung so durchgehend erfolgen wie es das vorliegende Verfahren verlangt. Ausserdem sind die hier verwendeten alkalischen Substanzen von äusserst beständigem Charakter, also nicht leicht abbaufähig, worin ein weiterer Unterschied gegenüber den bisherigen Vorschlägen zu erblicken ist. 



  Die Konzentration der hier verwendeten alkalisch reagierenden Mittel wird vorteilhaft so gewählt, dass die Faserreaktion (im wässerigen Auszug bestimmt) gegen Lackmus nicht mehr ganz sauer oder gegen Phenolphtalein schwach alkalisch anzeigt. Es bleibt natürlich unbenommen, die Widerstandsfähigkeit gegen die genannten schädlichen Einflüsse noch durch Mitverwendung der eingangs erwähnten Schutzmittel zu steigern. 



   Die Wirkung des neuen Verfahrens ist überraschend. Beispielsweise erlitt eine normal gefärbte Trame-Seide, in Taffetband eingeschlagen, nach viermonatiger Auslage in tropischem Klima, vor unmittelbarer Sonnenbestrahlung geschützt, einen Rückgang der   Sehussfestigkeit   von   20'7   leg auf   10'4   kg, 
 EMI1.2 
 auf   19'1lcg znrückging. Durch   diese Zahlen wird der technische Fortschritt der Erfindung ohne weiteres bewiesen. Eine Beeinträchtigung des Glanzes der Faser tritt nicht ein und die Beeinflussung des Griffes äussert sich derart, dass technisch keine Nachteile, sondern für einzelne Verwendungszwecke sogar Vorteile erzielt werden. 



   Das Verfahren ist auf Seide in   strang-und Stüekform,   oder in Mischgeweben, nach beendigter Beschwerung oder während oder nach dem Färben und Ausrüsten, in irgendeiner oder in allen vorgegenannten Arbeitsphasen anwendbar. 



   Nachstehende Beispiele dienen zur Erläuterung des neuen Verfahrens :
Beispiel I : Die Seide wird nach dem Färben gewaschen und auf einem Bastseifenbad bei 40  C während einer halben Stunde mit zirka 5   g   Seife pro   I   und nur soviel Ammoniak behandelt, als notwendig ist, um jede saure Faserreaktion zum Verschwinden zu bringen, wobei erforderlichenfalls gewaschen werden kann. Die Behandlung kann bei dunklen Färbungen auch kalt ausgeführt werden. 



   Beispiel II : Die Seide erhält nach der Wasserglasbeschwerung wie üblich zwei Seifenbäder von   60  C,   wovon das zweite Bad einen Zusatz von 5 Trinatriumphosphat pro 1 Flüssigkeit erhält und gegebenenfalls, insbesondere für helle Töne, mit dem zum Färben notwendigen Farbstoff versetzt werden kann. Ein nachherige Avivieren (Säurebehandlung) darf nicht stattfinden. 



   Beispiel III : Die fertig gefärbte Seide wird als Strang oder Gewebe mit einer Appretlösung, welcher zur Erhöhung der Haltbarkeit eine alkalische Lösung von Tragant in Verbindung mit b-Naphtylamin als schwache Base zugesetzt wird, nach den üblichen Methoden ausgerüstet, wobei darauf Bedacht genommen wird, dass eine nur schwach alkalische Faserreaktion auftritt. 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Erhöhung der Haltbarkeit beschwerter und unbeschwerter Seiden, dadurch gekennzeichnet, dass die Seide sowohl in Strang- als auch in Stückform oder in Mischgeweben nach beendigter EMI1.3 Substanzen zur Erzielung einer guten und dauernden Schutzwirkung mässig lange behandelt wird, so dass die Faser am Schlusse sämtlicher Vorgänge keine saure, sondern eine deutlich alkalische Reaktion aufweist. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT104386D 1924-12-15 1924-12-15 Verfahren zur Erhöhung der Haltbarkeit beschwerter und unbeschwerter Seiden. AT104386B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT104386T 1924-12-15

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT104386B true AT104386B (de) 1926-10-11

Family

ID=3622337

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT104386D AT104386B (de) 1924-12-15 1924-12-15 Verfahren zur Erhöhung der Haltbarkeit beschwerter und unbeschwerter Seiden.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT104386B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2653418C3 (de) Verfahren zum Bedrucken und Färben
DE582101C (de) Verfahren zur Verbesserung der Echtheitseigenschaften von mit wasserloeslichen Farbstoffen gefaerbten Textilien
AT104386B (de) Verfahren zur Erhöhung der Haltbarkeit beschwerter und unbeschwerter Seiden.
DE1769613A1 (de) Mittel zur Verbesserung der Nassechtheiten von mit kationischen Farbstoffen auf synthetischen Polyamiden erzeugten Faerbungen
DE909491C (de) Verfahren zur Herstellung von Faeden oder Fasern aus Casein
DE690240C (de) Verfahren zum Faerben von Textilstoffen aus Cellulosefasern
DE446484C (de) Verfahren zur Erhoehung der Haltbarkeit beschwerter und unbeschwerter Seiden
DE502551C (de) Verfahren zur Erhoehung der Beuchechtheit von Kuepenfaerbungen
DE433146C (de) Verfahren zur Herstellung von echten Faerbungen und Drucken mit Kuepenfarbstoffen
DE715318C (de) Verfahren zum Wasserabstossendmachen von mit substantiven Farbstoffen gefaerbtem Textilgut aus reinen Cellulosefasern oder aus Gemischen aus pflanzlichen und tierischen Fasern
DE468018C (de) Verfahren zum Beschweren von Kunstseiden mit Metallverbindungen
DE627276C (de) Verfahren zum Faerben von pflanzlichen Fasern unter Verwendung von Alkalisalzen der Tetraschwefelsaeureester des Tetrahydro-1, 2-2&#39;, 1&#39;-dianthrachinonazins und dessen Derivaten
DE516669C (de) Verfahren zur Herstellung von reibechten Faerbungen mit Estersalzen von Leukokuepenfarbstoffen auf tierischer Faser
DE541073C (de) Verfahren zur Erzeugung von echten Faerbungen und Drucken mit Estersalzen von Leukokuepenfarbstoffen
DE610315C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen auf Wolle
AT201024B (de) Verfahren zum Verküpen von Küpenfarbstoffen
DE479487C (de) Verfahren zur Erzeugung von Faerbungen mit Kuepenfarbstoffen
DE734243C (de) Verfahren zur Herstellung von beispielsweise mit Farbstoffen von Typus der Metachromfarbstoffe walkecht faerbbaren Kunstfasern aus regenerierter Cellulose
DE432726C (de) Verfahren zur Erzeugung von echten Faerbungen mit Kuepenfarbstoffen
DE467635C (de) Verfahren zur Erzeugung echter Faerbungen und Drucke
DE624170C (de) Verfahren zur Herstellung von gefaerbten Cellulosegebilden
DE704110C (de) Verfahren zur Erhoehung der Echtheitseigenschaften substantiver Faerbungen auf pflanzlichen Fasern
DE737414C (de) Verfahren zum Mattieren von Textilgut aus Cellulosehydrat oder Celluloseacetat
DE683952C (de) Verfahren zum Drucken mit Beizenfarbstoffen auf Seide oder Cellulosefasern
DE923606C (de) Verfahren zum Veredeln von Fasern und Faserstofferzeugnissen