DE4303920A1 - Verfahren zum Entschlichten von mit Schlichte beladenem Textilgut - Google Patents
Verfahren zum Entschlichten von mit Schlichte beladenem TextilgutInfo
- Publication number
- DE4303920A1 DE4303920A1 DE4303920A DE4303920A DE4303920A1 DE 4303920 A1 DE4303920 A1 DE 4303920A1 DE 4303920 A DE4303920 A DE 4303920A DE 4303920 A DE4303920 A DE 4303920A DE 4303920 A1 DE4303920 A1 DE 4303920A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- raw fabric
- water
- size
- fabric
- sizing agent
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06L—DRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
- D06L1/00—Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
- D06L1/12—Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using aqueous solvents
- D06L1/14—De-sizing
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
- Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
- Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
- Auxiliary Devices For And Details Of Packaging Control (AREA)
- Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)
- Paper (AREA)
- Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entschlichten von mit
Schlichte beladenem Textilgut, bei dem die Schlichte mittels Wasser
ausgewaschen, die dabei entstehende Schlichtemittellösung vom Gewebe
abgetrennt und anschließend möglichst vollständig erneut zum Schlichten
verwendet wird.
Schlichten sind mehr oder weniger leicht wasserlösliche Polymere, die auf
Textilfäden aufgebracht werden um diese für einen Verarbeitungsprozeß,
insbesondere das Weben strapazier- und gleitfähiger zu machen. Nach dem
Verarbeitungsprozeß müssen sie in der Regel wieder entfernt werden
(Entschlichtung). Gemäß dem Stand der Technik entschlichtet man, indem man
das vom Verarbeitungsprozeß (Weben) her trockene, mit Schlichte beladene
Textilgut (Rohgewebe) ein Wasserbad durchlaufen läßt und anschließend
abquetscht (z. B. Breitwaschmaschine, Jigger, Haspelkufe,
Strangwaschmaschine). Je nach der Wasserlöslichkeit der Schlichte empfiehlt
es sich unter Umständen dabei höhere Temperaturen und/oder Tenside und/oder
Enzyme anzuwenden. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und des
Umweltschutzes ist man bestrebt, einen möglichst hohen Anteil, der vom
Gewebe heruntergewaschenen Schlichte wieder zu verwenden. Dazu muß die
stark verdünnte Schlichtemittellösung aufgestärkt (= aufkonzentriert) werden.
Dies geschieht in der Regel durch Eindampfen oder durch Ultrafiltration der
verdünnten Schlichtemittellösung. Beide Methoden erfordern einen hohen
Aufwand, die eine vor allem energetisch, die andere apparativ.
Die DE-C-29 37 002 beschreibt ein Verfahren zum Entschlichten von
bahnförmigem Gewebe, bei dem die Schlichte kontinuierlich mittels Wasser
ausgewaschen, die dabei entstehende Schlichtemittellösung vom Gewebe
abgetrennt und anschließend möglichst vollständig erneut zum Schlichten
verwendet wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das noch trockene, mit
Schlichte beladene Gewebe zunächst mit der nach dem Auswaschen
abgetrennten Schlichtemittellösung benetzt wird, so daß das Gewebe und die
auf ihm haftende Schlichte durch Quellung und/oder Solvatation aus der
anschließend abzutrennenden und wieder zu verwendeten Schlichtemittellösung
Wasser aufnehmen und dadurch deren Konzentration erhöhen und das Gewebe
erst danach dem eigentlichen Auswaschvorgang unterzogen wird. Das
beschriebene Verfahren beruht somit darauf, daß man das trockene mit
Schlichte beladene Textilgut (Rohgewebe) zunächst eine, aus einem
vorhergehenden Waschvorgang erhaltene, Schlichtemittellösung durchlaufen
läßt und anschließend abquetscht.
Nachteilig an dem beschriebenen Verfahren ist der Umstand, daß das trockene
Gewebe im wesentlichen mit der gleichen Schlichte beladen sein muß wie die
eingesetzte Schlichtemittellösung, der durch das Behandeln des trockenen
Gewebes Wasser entzogen werden soll. Desweiteren werden nur solche
Schlichtemittel als geeignet erachtet, die eine möglichst geringe Viskosität
aufweisen und die außerdem eine hohe Quellungsgeschwindigkeit bei
Raumtemperatur besitzen. In diesem Zusammenhang werden insbesondere
Schlichtemittel auf Acrylatbasis als geeignet angesehen.
Als weiterer Stand der Technik ist DE-A-37 03 049 zu nennen, die mit einem
Verfahren zum Bleichen sowie einer Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens befaßt ist. Bei dem Verfahren zum Bleichen von insbesondere
baumwollhaltigen Garnen oder textilen Flächengebilden wird ein oxidatives
Bleichmittel auf das Garn bzw. Flächengebilde aufgebracht und das damit
imprägnierte Garn bzw. Flächengebilde unter Freisetzen von oxidierenden
Bestandteilen aus dem Bleichmittel aufgeheizt. Hierbei wird das Garn bzw.
Flächengebilde durch Bestrahlen mit Mikrowellen einer Wellenlänge zwischen
etwa im und 10⁻2 m aufgeheizt. Die Heizeinrichtung weist eine Einführöffnung
und Ausführöffnung für das zu bleichende Garn bzw. Flächengebilde auf.
Innerhalb der Heizeinrichtung ist mindestens ein Magnetron zur Erzeugung von
Mikrowellen, mindestens ein Koppelelement und mindestens ein Hohlleiter
angeordnet, der sich quer zur endlosen Warenbahn erstreckt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ein Verfahren zum Entschlichten, von
mit Schlichte beladenem Textilgut (Rohgewebe) zur Verfügung zu stellen, das
auch den Einsatz von Schlichtemitteln mit höherer Viskosität und geringerer
Quellungsgeschwindigkeit ermöglicht. Des weiteren soll das Verfahren zu einer
verbesserten Schlichteauszehrung aus dem mit Schlichte beladenen Textilgut
führen.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß durch Wärmebehandlung des
Textilgutes nach dem Durchlaufen des Wasserbades und anschließendem
Abquetschen der Schlichtemittellösung ein Verfahren erhalten wird, das diesen
Anforderungen genügt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Entschlichten von mit
Schlichte beladenem Textilgut (Rohgewebe), bei dem das Rohgewebe mit
Wasser behandelt wird und die an dem Rohgewebe anhaftende
Schlichtemittellösung abgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rohgewebe, nach dem Behandeln mit Wasser, erwärmt wird und anschließend
die an dem Rohgewebe anhaftende Schlichtemittellösung abgetrennt wird.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren näher beschrieben.
Als Rohgewebe werden die aus dem Stand der Technik bekannten textilen
Flächengebilde, wie Webware aus Polyester, Leinen und/oder Baumwolle
eingesetzt, die mit wasserlöslicher Schlichte beladen sind.
Übliche wasserlösliche Schlichtemittel sind synthetische und/oder (meist
modifizierte) natürliche Hochpolymere, wie leimartige Eiweißstoffe, Polymerisate
auf Acrylatbasis, Carboxymethylcellulose, Alginate, Polyvinylalkohol und
wasserlösliche Stärkeprodukte. Bevorzugte Schlichtemittel sind Polyvinylalkohol
und/oder Carboxymethylcellulose.
Die Schlichteauflage auf dem Textilgut wird in den nachfolgend beschriebenen
drei Arbeitsschritten abgelöst:
- 1. Behandeln des Rohgewebes mit Wasser.
- 2. Erwärmen des mit Wasser behandelten (= imprägnierten) Rohgewebes.
- 3. Entfernen der an dem imprägnierten Rohgewebe anhaftenden Schlichtemittellösung.
Bei dem Behandeln des Rohgewebes mit Wasser gemäß Arbeitsschritt Nr. 1
wird das Rohgewebe üblicherweise mit reinem Wasser bei einer Temperatur im
Bereich von 60 bis 100°C benetzt. Die Verwendung von Textilhilfsmitteln, wie
Tensiden und/oder Sequestriermitteln, ist zwar möglich, im allgemeinen aber
nicht erwünscht.
Bei diesem Arbeitsschritt, der auch als Wasserextraktion bezeichnet wird, ist ein
inniger Kontakt zwischen der flüssigen Phase und dem Rohgewebe günstig,
obwohl die Wasserextraktion im Prinzip auch über die Gasphase möglich ist. Für
die Wasserextraktion mit innigem Kontakt eignen sich besonders
Waschaggregate vom Rollenkufentyp, wobei die vertikale Warenführung und
Abschotten besonders vorteilhaft ist. Dabei ist es nicht erforderlich, daß das
Waschaggregat voll geflutet ist, jedoch müssen die unteren Walzen zu
mindestens zweidrittel in die Waschflotte eintauchen.
Desweiteren können auch moderne Additionsauftragsverfahren, wie ®Flex-Nip
(Firma Küsters, DE), Booster (Firma Benninger, CH) und ®Super-Sat (Firma
Babcock, GB) eingesetzt werden.
Bei der Wasserextraktion liegt die Wasseraufnahme des Rohgewebes, bezogen
auf das Warengewicht, im allgemeinen zwischen 60 und 150 Gew.-%. Das
Ausmaß der Wasseraufnahme hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der
Art des Rohgewebes, der Wassertemperatur, dem Auftragverfahren und/oder
dem Kontakt zwischen Rohgewebe und Wasser.
Die Kontaktzeiten zwischen Wasser und Rohgewebe bei der Wasserextraktion
richten sich hauptsächlich nach der Quellungszeit des Textilgutes und seiner
Beladung, sowie nach der beabsichtigten Wasserextraktionsleistung. Im
allgemeinen beträgt die Kontaktzeit zwischen Rohgewebe und Wasser bei leicht
quellenden und solvatisierenden Schlichtemitteln, wie teilverseiftem
Polyvinylacetat, 20 bis 50 Sekunden. Bei schwer quellbaren und schlecht
solvatisierenden Schlichtemitteln, wie vollverseiftem Polyvinylacetat, beträgt die
Kontaktzeit im allgemeinen 50 bis 200 Sekunden.
Am Ende des Wasserextraktionsschrittes wird das mit Wasser beladene
(= imprägnierte) Rohgewebe erwärmt (Arbeitsschritt Nr. 2), wobei eine
Erwärmung auf Temperaturen zwischen 60 bis 140°C, bevorzugt zwischen 90
und 130°C ausreicht.
Das Erwärmen erfolgt üblicherweise durch Bestrahlen mit Mikrowellen oder
durch Behandeln mit Wasserdampf.
Bezüglich der Erwärmung des imprägnierten Rohgewebes mit Mikrowellen wird
dieses bevorzugt mit Mikrowellen einer Wellenlänge zwischen etwa 1 m und
10⁻2 m bestrahlt. Bedingt durch die relativ einfachen Möglichkeiten der
Steuerung der Mikrowellen, was beispielsweise durch Variation der Wellenlänge
oder durch die Energie pro Flächeneinheit geschehen kann, ist die Erwärmung
des so bestrahlten Rohgewebes in besonders einfacher Weise möglich. Auch
findet hierbei nicht eine so starke Erwärmung des bestrahlten Rohgewebes statt,
so daß Faserschädigungen nicht auftreten können. Die jeweils angewandte
Wellenlänge bzw. Frequenz und die Energie der bei der Bestrahlung des
imprägnierten Rohgewebes verwendeten Wellenlänge hängen von dem jeweils
zu bestrahlenden imprägnierten Rohgewebe, d. h. der Faserart, dem
Flächengewicht und der Einbindung, dem jeweils eingesetzten Schlichtemittel
und der Bestrahlungszeit ab. Bevorzugt wird das imprägnierte Rohgewebe mit
Mikrowellen einer Wellenlänge zwischen etwa 3·10⁻1 m und etwa 5·10⁻2 m
bestrahlt. Bezüglich der Erwärmung ist festzuhalten, daß bei den vorstehend
genannten, relativ großen Wellenlängen, d. h. solche im Meter- bzw. Zentimeter-
Bereich, eine relativ schnelle Erwärmung auf Temperaturen zwischen 60 und
100°C, vorzugsweise 80 bis 100°C, erfolgt, während bei kürzeren
Wellenlängen, d. h. solchen im Millimeter-Bereich und kleiner, die imprägnierte
Rohware nicht so stark erwärmt wird.
Üblicherweise reichen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Bestrahlungszeiten
zwischen etwa 20 sec und 2 min, vorzugsweise 20 sec bis 80 sec aus.
Die zur Erwärmung erforderliche Vorrichtung umfaßt im allgemeinen eine
allseitig geschlossene Heizvorrichtung, in die das imprägnierte Rohgewebe über
eine an der Heizvorrichtung vorgesehene Einführungsvorrichtung eingeführt
wird. Ferner ist die Heizvorrichtung mit einer Ausführvorrichtung versehen, die
üblicherweise entgegengesetzt zur Einführöffnung angeordnet ist und zum
Ausführen des imprägnierten und bestrahlten Rohgewebes aus der
Heizvorrichtung dient. Innerhalb der Heizvorrichtung befindet sich ein Aggregat
zur Erzeugung der Mikrowellen. Eine derartige Heizvorrichtung wird in
DE-A-37 03 049 ausführlich beschrieben.
Wie bereits vorstehend erwähnt, kann das Erwärmen des imprägnierten
Rohgewebes auch durch Behandeln mit Wasserdampf erfolgen, wobei die
Temperatur üblicherweise zwischen 60 und 140°C beträgt. Der eingesetzte
Wasserdampf kann gesättigt (absolute Luftfeuchte 100%) oder ungesättigt sein
und bei Normaldruck oder einem Überdruck bis 6 bar eingesetzt werden. Bei
Erwärmen unter Normaldruck beträgt die Temperatur des Wasserdampfes 60 bis
ungefähr 100°C, bevorzugt 80 bis 100°C und bei Erwärmen unter Überdruck
beträgt die Temperatur 100 bis 140°C.
Es hat sich gezeigt, daß eine Behandlungsdauer mit Wasserdampf über einen
Zeitraum von 30 sec bis 5 min, bevorzugt 90 bis 120 sec ausreichend ist.
Die zur Behandlung erforderlichen Dämpfer sind bekannt, wobei bevorzugt
Hochdruckdämpfer eingesetzt werden.
Es hat sich gezeigt, daß bei der Erwärmung des imprägnierten Rohgewebes in
dem vorstehend genannten Temperaturbereich auch Schlichtemittel mit hoher
Löslichkeitstemperatur, schlechter Solvatation und langer Quellzeit in dem
anhaftenden Wasser gelöst werden.
Nach dem Erwärmen wird das Textilgut von anhaftender Schlichtemittellösung
möglichst weitgehend befreit (Arbeitsschritt Nr. 3). Das Ablösen der
Schlichtemittellösung erfolgt üblicherweise mit bekannten Aggregaten wie
Quetschwerk, Saugtrommel oder Saugschlitz.
Die Restfeuchte des Textilgutes beträgt nach dem Abtrennen ungefähr 30 bis
60 Gew.-% bezogen auf das Warengewicht.
Die nach dem Abtrennen erhaltene Schlichtemittellösung weist einen Gehalt von
bis zu 60% Schlichtemittel, bezogen auf die eingesetzte Menge an
Schlichtemittel, auf und kann der Schlichterei ohne weitere Aufarbeitung
zugeführt werden, dort mit neuem Schlichtematerial versetzt werden und
anschließend wieder der Weberei zu neuer Verwendung zugeführt werden. Das
bisher übliche Aufkonzentrieren der Schlichtemittellösung, z. B. durch
Eindampfen oder durch Ultrafiltration, ist nicht erforderlich.
Das entschlichtete Textilgut wird der üblichen Weiterverarbeitung zugeführt.
Die nachfolgenden Beispiele verdeutlichen das erfindungsgemäße Verfahren.
1000 kg eines Gewebes mit Leinwandbindung besteht aus 560 kg
Kettfadenmaterial und aus 440 kg Schußfadenmaterial. Zum Weben dieses
Gewebes werden die Kettfäden mit 11 Gew.-% Schlichtemittel (= 62 kg),
bezogen auf das Gewicht der Kettfäden beaufschlagt. Als Schlichtemittel wird
ein modifizierter Polyvinylalkohol (®Vinarol UF) eingesetzt.
Nach dem Webprozeß wird das Rohgewebe mit Wasser imprägniert, so daß die
Wasseraufnahme des Gewebes 100 Gew.-%, bezogen auf das
Rohwarengewicht, beträgt.
Anschließend wird das Gewebe in einem handelsüblichen Dämpfer mit
gesättigtem Wasserdampf mit einer Temperatur von 102°C über einen Zeitraum
von 3 Minuten erwärmt.
Nach dem Verlassen der Heizvorrichtung wird die Webware durch ein
Hochleistungsquetschwerk geführt und die anhaftende Schlichtemittellösung
abgequetscht. Die Restfeuchte der Webware beträgt 60%.
1000 kg Webware ergeben 500 l Schlichtemittellösung mit einem Gehalt von
56 g/l Schlichtemittel (= 28 kg). Die Bestimmung erfolgt mittels Refraktometer.
Dieses Schlichtekonzentrat wird der Schlichterei zugeführt und dort im
Schlichtetrog vorgelegt. Zum Aufheizen und Temperieren der Schlichteflotte
mittels Wasserdampf entstehen etwa 120 l Kondensat, so daß 620 l
Schlichteflotte der Schlichterei zur Verfügung stehen. In dieser Schlichteflotte
werden 34 kg frisches Schlichtemittel gelöst, damit die
Schlichtemittelkonzentration wieder 62 g/l beträgt. Die
Schlichterückgewinnungsrate beträgt somit 45%.
Mit dieser Schlichteflotte werden 560 kg neues Kettfadenmaterial geschlichtet,
welches 1000 kg Webware ergibt. Die Webware wird erneut dem oben
beschriebenen Entschlichtungsprozeß zugeführt.
Die Durchführung erfolgt analog Beispiel 1.
Schlichten einer Polyester/Baumwolle-Webware 50/50 mit einer
Schlichteauflage von 11 Gew.-% bestehend aus
Polyvinylalkohol/Carboxymethylcellulose. 50 Gew.-% der Webware bestehen
aus Kettmaterial. Die Ware wird mit Wasser imprägniert und 55 Sekunden einer
Mikrowelleneinheit mit 800 Watt/100 cm⁻2 Heizleistung ausgesetzt. Danach
wird die Ware abgequetscht und die Schlichtekonzentration im Regenerat mittels
Refraktometer bestimmt.
Tabelle 1 zeigt die jeweiligen Rückgewinnungsraten.
Claims (12)
1. Verfahren zum Entschlichten von mit Schlichte beladenem Textilgut
(Rohgewebe), bei dem das Rohgewebe mit Wasser behandelt wird und
die an dem Rohgewebe anhaftende Schlichtemittellösung abgetrennt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohgewebe, nach dem Behandeln
mit Wasser, erwärmt wird und anschließend die an dem Rohgewebe
anhaftende Schlichtemittellösung abgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser zur
Behandlung des Rohgewebes eine Temperatur im Bereich von 60 bis
100°C besitzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wasseraufnahme des Rohgewebes zwischen 60 und 150 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Rohgewebes liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktzeit
zwischen Rohgewebe und Wasser 20 bis 200 Sekunden beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rohgewebe nach dem Behandeln mit Wasser auf eine Temperatur
zwischen 60 und 140°C, bevorzugt 90 bis 130°C erwärmt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Erwärmen
des Rohgewebes durch Mikrowellen oder Wasserdampf erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Mikrowellen
mit einer Wellenlänge von 1 bis 10⁻2, bevorzugt 3·10⁻1 bis 5·10⁻2 m
eingesetzt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wasserdampf
eine Temperatur im Bereich von 60-140°C besitzt.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rohgewebe bei Einsatz von Mikrowellen über einen Zeitraum von 20
Sekunden bis 2 Minuten, besonders bevorzugt 20 bis 80 Sekunden
aufgeheizt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rohgewebe bei Einsatz von Wasserdampf über einen Zeitraum von 30
Sekunden bis 5 Minuten, besonders bevorzugt 90 bis 120 Sekunden
aufgeheizt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtrennen
der Schlichtemittellösung durch Abquetschen erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bis zu 60%
der ursprünglich eingesetzten Schlichteflotte aus dem Rohgewebe
entfernt werden.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4303920A DE4303920C2 (de) | 1993-02-10 | 1993-02-10 | Verfahren zum Entschlichten von mit wasserlöslicher Schlichte beladenem Textilgut |
DE59403656T DE59403656D1 (de) | 1993-02-10 | 1994-01-31 | Verfahren zum entschlichten von mit schlichte beladenem textilgut |
AT94906178T ATE156535T1 (de) | 1993-02-10 | 1994-01-31 | Verfahren zum entschlichten von mit schlichte beladenem textilgut |
EP94906178A EP0683829B1 (de) | 1993-02-10 | 1994-01-31 | Verfahren zum entschlichten von mit schlichte beladenem textilgut |
PCT/EP1994/000265 WO1994018374A1 (de) | 1993-02-10 | 1994-01-31 | Verfahren zum entschlichten von mit schlichte beladenem textilgut |
AU60001/94A AU683042B2 (en) | 1993-02-10 | 1994-01-31 | Process for desizing sized textile materials |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4303920A DE4303920C2 (de) | 1993-02-10 | 1993-02-10 | Verfahren zum Entschlichten von mit wasserlöslicher Schlichte beladenem Textilgut |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4303920A1 true DE4303920A1 (de) | 1994-11-10 |
DE4303920C2 DE4303920C2 (de) | 1998-04-30 |
Family
ID=6480100
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4303920A Expired - Lifetime DE4303920C2 (de) | 1993-02-10 | 1993-02-10 | Verfahren zum Entschlichten von mit wasserlöslicher Schlichte beladenem Textilgut |
DE59403656T Expired - Fee Related DE59403656D1 (de) | 1993-02-10 | 1994-01-31 | Verfahren zum entschlichten von mit schlichte beladenem textilgut |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE59403656T Expired - Fee Related DE59403656D1 (de) | 1993-02-10 | 1994-01-31 | Verfahren zum entschlichten von mit schlichte beladenem textilgut |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0683829B1 (de) |
AT (1) | ATE156535T1 (de) |
AU (1) | AU683042B2 (de) |
DE (2) | DE4303920C2 (de) |
WO (1) | WO1994018374A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19536355A1 (de) * | 1995-09-29 | 1997-04-10 | Kleinewefers Ramisch Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln einer Warenbahn |
US5980582A (en) * | 1997-11-14 | 1999-11-09 | Kleinewefers Textilmaschinen Gmbh | Method and apparatus for continuously treating a web of fabric |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB0116122D0 (en) * | 2001-07-02 | 2001-08-22 | Milner Alan J | Production of solutions of biosolid useful for agricultural recycling from textile efflucent |
DE10303328B4 (de) * | 2003-01-28 | 2007-04-26 | A. Monforts Textilmaschinen Gmbh & Co.Kg | Verfahren zum kontinuierlichen enzymatischen Entschlichten |
CN117265807A (zh) * | 2022-10-28 | 2023-12-22 | 江苏晟宏生态纺织科技有限公司 | 一种可循环纺织浆料退浆处理机 |
Citations (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1760577A1 (de) * | 1968-06-06 | 1971-12-16 | Kleinewefers Soehne J | Verfahren zur chemischen Ausruestung von Textilfasern mittels Hochfrequenzwaerme |
DE1635101B2 (de) * | 1966-10-18 | 1976-06-10 | Vepa Ag, Riehen Bei Basel (Schweiz) | Vorrichtung zum kontinuierlichen bleichen, faerben oder entschlichten von textilgut |
DE2808920A1 (de) * | 1978-03-02 | 1979-09-13 | Hoechst Ag | Verfahren und vorrichtung zur extraktion von wasserloeslichen schlichtemitteln aus geschlichteten geweben |
DE3112409A1 (de) * | 1980-04-01 | 1982-02-25 | Sando Iron Works Co., Ltd., Wakayama | Verfahren zum kontinuierlichen waschen eines textilen produkts |
DE2937002C2 (de) * | 1979-09-13 | 1982-04-01 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Verfahren zum Entschlichten von bahnförmigem Gewebe |
DE3703049A1 (de) * | 1987-02-03 | 1988-08-11 | Wfk Testgewebe Gmbh | Verfahren zum bleichen sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
EP0295205A1 (de) * | 1987-06-05 | 1988-12-14 | Ciba-Geigy Ag | Verfahren zum Klotzfärben oder -ausrüsten mit kontinuierlicher Fixierung von Textilmaterialien |
DE4021479A1 (de) * | 1990-07-05 | 1992-01-16 | Babcock Textilmasch | Verfahren und vorrichtung zum impraegnieren von laufenden textilbahnen o. dgl. |
DE4227418A1 (de) * | 1991-08-27 | 1993-03-04 | Sandoz Ag | Verfahren zur veredelnden behandlung von textilmaterial |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2543815C3 (de) * | 1975-10-01 | 1980-08-21 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Verfahren zum Entschlichten von Geweben |
US4426203A (en) * | 1981-01-06 | 1984-01-17 | Ciba-Geigy Corporation | Stable anhydrous textile assistant |
-
1993
- 1993-02-10 DE DE4303920A patent/DE4303920C2/de not_active Expired - Lifetime
-
1994
- 1994-01-31 AT AT94906178T patent/ATE156535T1/de not_active IP Right Cessation
- 1994-01-31 AU AU60001/94A patent/AU683042B2/en not_active Ceased
- 1994-01-31 WO PCT/EP1994/000265 patent/WO1994018374A1/de active IP Right Grant
- 1994-01-31 EP EP94906178A patent/EP0683829B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1994-01-31 DE DE59403656T patent/DE59403656D1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1635101B2 (de) * | 1966-10-18 | 1976-06-10 | Vepa Ag, Riehen Bei Basel (Schweiz) | Vorrichtung zum kontinuierlichen bleichen, faerben oder entschlichten von textilgut |
DE1760577A1 (de) * | 1968-06-06 | 1971-12-16 | Kleinewefers Soehne J | Verfahren zur chemischen Ausruestung von Textilfasern mittels Hochfrequenzwaerme |
DE2808920A1 (de) * | 1978-03-02 | 1979-09-13 | Hoechst Ag | Verfahren und vorrichtung zur extraktion von wasserloeslichen schlichtemitteln aus geschlichteten geweben |
DE2937002C2 (de) * | 1979-09-13 | 1982-04-01 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Verfahren zum Entschlichten von bahnförmigem Gewebe |
DE3112409A1 (de) * | 1980-04-01 | 1982-02-25 | Sando Iron Works Co., Ltd., Wakayama | Verfahren zum kontinuierlichen waschen eines textilen produkts |
DE3703049A1 (de) * | 1987-02-03 | 1988-08-11 | Wfk Testgewebe Gmbh | Verfahren zum bleichen sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
EP0295205A1 (de) * | 1987-06-05 | 1988-12-14 | Ciba-Geigy Ag | Verfahren zum Klotzfärben oder -ausrüsten mit kontinuierlicher Fixierung von Textilmaterialien |
DE4021479A1 (de) * | 1990-07-05 | 1992-01-16 | Babcock Textilmasch | Verfahren und vorrichtung zum impraegnieren von laufenden textilbahnen o. dgl. |
DE4227418A1 (de) * | 1991-08-27 | 1993-03-04 | Sandoz Ag | Verfahren zur veredelnden behandlung von textilmaterial |
DE4128256C1 (de) * | 1991-08-27 | 1993-04-15 | H. Krantz Gmbh & Co, 5100 Aachen, De |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
DE-B: BERNARD, W.: Appretur der Textilien, Springer-Verlag, 1967, S. 35 * |
DE-B: PETER, M.: Grundlagen der Textilveredelung, Deutscher Fachverlag, 1985, S. 69, 70 * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19536355A1 (de) * | 1995-09-29 | 1997-04-10 | Kleinewefers Ramisch Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln einer Warenbahn |
DE19536355C2 (de) * | 1995-09-29 | 1998-09-10 | Kleinewefers Ramisch Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln einer textilen Warenbahn |
US5980582A (en) * | 1997-11-14 | 1999-11-09 | Kleinewefers Textilmaschinen Gmbh | Method and apparatus for continuously treating a web of fabric |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ATE156535T1 (de) | 1997-08-15 |
DE4303920C2 (de) | 1998-04-30 |
AU683042B2 (en) | 1997-10-30 |
EP0683829B1 (de) | 1997-08-06 |
WO1994018374A1 (de) | 1994-08-18 |
EP0683829A1 (de) | 1995-11-29 |
DE59403656D1 (de) | 1997-09-11 |
AU6000194A (en) | 1994-08-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4128256C1 (de) | ||
DE2713800A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen behandlung von kettgarnen | |
DE4303920C2 (de) | Verfahren zum Entschlichten von mit wasserlöslicher Schlichte beladenem Textilgut | |
DE2402328A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen faerben von textilen bahnen aus synthetischen oder ueberwiegend synthetischen fasermaterialien | |
DE3019286A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen behandeln einer stoffbahn | |
DE2342128A1 (de) | Verfahren zum faerben einer textilen warenbahn | |
DE349655C (de) | Verfahren, um Textilfasern aller Art von ihren staerkeartigen, gummiartigen, gelatineartigen und fetten, von der Appretur oder Versteifung u. dgl. herstammenden Stoffen mit Hilfe von Bakterien zu befreien | |
DE69027605T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Mercerisieren | |
DE1026275B (de) | Mehrstufiges Verfahren zur Vorbereitung von Baumwolle enthaltenden Waren fuer das Faerben und Drucken und andere Fertigbehandlungen | |
DE2438024A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur behandlung von geweben | |
CH554446A (de) | Vorrichtung zur verbesserung der faserstruktur von cellulosefasern enthaltendem textilgut. | |
DE652322C (de) | Verfahren zum Buegelfestmaschen von Fasern oder Faeden aus tierischem Haut- oder Sehnenkollagen | |
EP0945539B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Alkalibehandlung | |
DE2923803A1 (de) | Verfahren zur behandlung von garnen | |
DE2405006C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Merzerisieren von Cellulosefasern enthaltendem Textilgut | |
DE3341272A1 (de) | Verfahren und anlage zum abkochen von textilen warenbahnen oder dergl. | |
DE121787C (de) | ||
DE1419357C3 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen Entwachsen und Bleichen von Baumwollgeweben und Baumwollmischgeweben | |
DE1769442A1 (de) | Verfahren zum raschen und kontinuierlichen Bleichen von Textilerzeugnissen | |
AT270575B (de) | Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften, insbesondere der Reiß- und Weiterreißfestigkeit, von mindestens teilweise aus Cellulosefasern bestehenden textilen Flächengebilden | |
DE1805119B2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen merzerisieren von textilgut | |
DE1419351A1 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen Schnellbleichen von Cellulosetextilstoffen | |
DE1469496A1 (de) | Verfahren zum Schrumpffestmachen von elastischen Stoffen und Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens | |
AT117014B (de) | Verfahren zur Erzeugung von haltbaren gemusterten Effekten auf Fasergebilden. | |
AT105040B (de) | Verfahren zum Veredeln vegetabilischer Textilfaserstoffe. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: MILNER, ALAN, ALKRINGTON, MIDDELTON, MANCHESTER, GB AHRENS, HENDRIK, 60314 FRANKFURT, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: CLARIANT GMBH, 65929 FRANKFURT, DE |
|
8363 | Opposition against the patent | ||
8330 | Complete renunciation |