DE19536355A1 - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln einer Warenbahn - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln einer Warenbahn

Info

Publication number
DE19536355A1
DE19536355A1 DE19536355A DE19536355A DE19536355A1 DE 19536355 A1 DE19536355 A1 DE 19536355A1 DE 19536355 A DE19536355 A DE 19536355A DE 19536355 A DE19536355 A DE 19536355A DE 19536355 A1 DE19536355 A1 DE 19536355A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
web
desizing
compartment
treatment
washing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19536355A
Other languages
English (en)
Other versions
DE19536355C2 (de
Inventor
Heiner Dipl Ing Gehrlein
Lothar Dipl Phys Wefers
Wolfgang Dipl Ing Tschirner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Benninger Textile Systems Ag Uzwil Ch
Original Assignee
Ramisch Kleinewefers GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ramisch Kleinewefers GmbH filed Critical Ramisch Kleinewefers GmbH
Priority to DE19536355A priority Critical patent/DE19536355C2/de
Priority to CH02281/96A priority patent/CH690550A5/de
Publication of DE19536355A1 publication Critical patent/DE19536355A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19536355C2 publication Critical patent/DE19536355C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B1/00Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating
    • D06B1/02Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating by spraying or projecting
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B21/00Successive treatments of textile materials by liquids, gases or vapours
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B17/00Storing of textile materials in association with the treatment of the materials by liquids, gases or vapours

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierli­ chen Behandeln einer Warenbahn, bei dem in einem Be­ handlungsabschnitt eine Behandlungsflotte auf die Wa­ renbahn aufgetragen wird. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit einem Behandlungsabteil, in dem erste Sprühdüsen, die auf die Warenbahn gerichtet sind, angeordnet sind.
Verfahren und Vorrichtungen dieser Art, wie sie bei­ spielsweise aus EP 0 352 591 B1 bekannt sind, werden zum Behandeln einer Textilware, insbesondere zum Ver­ edeln einer Textilware, verwendet. Hierbei ist man be­ strebt, diese Behandlung einstufig ablaufen zu lassen, d. h. die Warenbahn soll nur einmal von der Kaule abge­ wickelt, dann behandelt und schließlich auf eine neue Kaule aufgewickelt werden. Für bestimmte Waren wurde dieses Ziel durch Anwendung einer Aerosol/Heißdampf- Sprühauftragstechnologie auch erreicht, wie sie bei­ spielsweise in der oben genannten EP 0 352 591 B1 oder auch der DE 43 31 275 C1 beschrieben sind. Damit kann man in einem einstufigen Verfahren Rohware in Fertigwa­ re veredeln. Diese Vorgehensweise wird auch "Trocken- in-Naß-Verfahren" genannt. Die Rohware gelangt nämlich in trockenem Zustand in den Behandlungsabschnitt.
Allerdings führt das Verfahren nicht immer zum ge­ wünschten Erfolg. In bestimmten Anwendungsgebieten läßt sich beobachten, daß die Schlichte, die der Warenbahn anhaftet, in dem einstufigen Verfahren nicht in zufrie­ denstellender Weise entfernt wird. Bei derartigen Fäl­ len muß man ein zweistufiges Verfahren anwenden. Hier wird die Rohware zunächst separat mit einem Überschuß an Entschlichtungsmitteln getränkt, dann abgequetscht und schließlich über mehrere Stunden, in der Regel 4 bis 24 Stunden oder über Nacht, aufgedockt stehengelas­ sen, damit das Entschlichtungsmittel zur Wirkung kommen kann. Wenn die Ware über Nacht verweilen muß, ist sie erst am nächsten Tag zur Weiterbehandlung bereit. Hier­ bei muß die Warenbahn dann zunächst ausgewaschen wer­ den, bevor sie dem Behandlungsabschnitt zugeführt wer­ den kann. Eine derartige Vorgehensweise ist als "Naß- in-Naß-Verfahren" bekannt. Bei diesem Verfahren ist nachteilig, daß die Behandlung unterbrochen werden muß. Die Warenbahn muß mindestens zweimal ab- und aufgerollt werden, was einen zusätzlichen Aufwand erfordert. Die Einwirkung des Entschlichtungsmittels, vielfach Natri­ umpersulphat, auf die Warenbahn läßt sich nicht immer mit der gewünschten Zuverlässigkeit kontrollieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Behand­ lung der Warenbahn zu verbessern.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß in einem dem Behand­ lungsabschnitt vorgeschalteten Entschlichtungsabschnitt die Warenbahn mit einem in Form eines Dampfes oder Ae­ rosols mit erhöhter Temperatur vorliegenden Entschlich­ tungsmittel beaufschlagt wird, dann gedämpft und schließlich ausgewaschen wird, bevor die Behandlungs­ flotte aufgetragen wird.
Durch den Einbau des zusätzlichen Entschlichtungs­ schrittes kann man dann nach wie vor ein einstufiges Verfahren durchführen, wenn man bei der Entschlichtung ein Entschlichtungsmittel verwendet, das in Form eines Aerosols oder Dampfes aufgetragen wird, und wenn si­ chergestellt ist, daß das Entschlichtungsmittel beim Auftreffen auf die Warenbahn eine erhöhte Temperatur aufweist. Hierbei wirken zwei Komponenten zusammen. Zum einen ist das Aerosol bzw. der Dampf in der Lage, tie­ fer in das Faserhaufwerk und die Kapillaren der Waren­ bahn einzudringen. Zum anderen kann es dort seine che­ mischen und thermischen Wirkungen simultan entfalten. Insbesondere bei hart geschlagenen Waren bzw. Waren, die aus hart gedrehten Garnen bestehen, hat sich diese Art der Entschlichtung als sehr vorteilhaft erwiesen. Eine Unterbrechung des Verfahrens und ein Einwirken des Entschlichtungsmittels über Nacht kann dann entfallen. Vielmehr reichen relativ kurze Einwirkzeiten nach dem Auftrag des Entschlichtungsmittels auf diese Weise aus, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Das Auftragen von Flotte in Form von Aerosol, auch mit höherer Tempe­ ratur und mit höheren Drücken, war an sich bekannt, siehe DE 43 31 275 C1. Dies hat aber bislang in einstu­ figen Verfahren nicht zu dem gewünschten Ergebnis ge­ führt. Erst durch die Anordnung eines getrennten Ent­ schlichtungsabschnittes, bei dem man sich vollständig auf das Entschlichten konzentrieren kann, ist es mög­ lich, auch in einem einzigen Durchlauf sowohl das Ent­ schlichten als auch das weitere Behandeln der Bahn durchzuführen.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß als Entschlich­ tungsmittel Wasser bzw. ein oxidatives oder ein enzym­ haltiges Fluid verwendet wird. Durch den Auftrag dieses Fluids in Form eines Dampfes oder Aerosols kann das Entschlichtungsmittel, insbesondere das Enzym, tief in die Ware eindringen und dort seine Wirkung entfalten. Gleichzeitig wird durch die erhöhte Temperatur seine Aktivität verbessert, so daß auf diese Weise ein sehr schneller Abbau der Schlichte, die vielfach einen gro­ ßen Anteil von Stärke oder Stärkederivaten enthält, realisiert werden kann.
Insbesondere ist hierbei zu bevorzugen, daß als Enzym ein Hochtemperatur-Enzym verwendet wird, dessen Ar­ beitstemperatur im Bereich von 90° bis 125°C liegt. Hochtemperaturenzyme dieser Art können die Stärke so rasch abbauen, daß trotz ihrer Kurzlebigkeit eine ein­ wandfreie Entschlichtung gelingt. Es ist sogar möglich, Entschlichtungen bei 125°C durchzuführen. In den mei­ sten Fällen wird es jedoch ausreichen, eine Temperatur von 100°C zu verwenden. Diese Temperatur läßt sich leicht, beispielsweise mit Hilfe von Wasserdampf, er­ reichen, mit dem das Enzym gemischt ist und der in der Warenbahn kondensiert.
Vorzugsweise wird die Warenbahn vor dem Auftrag des Entschlichtungsmittels erhitzt, insbesondere einem hei­ ßen Dampf ausgesetzt. Damit nimmt die Warenbahn bereits eine erhöhte Temperatur an, so daß die Temperatur des heißen Entschlichtungsmittels beim Auftrag im wesentli­ chen beibehalten werden kann. Insbesondere bei der Ver­ wendung von Hochtemperaturenzymen kann die Aktivität der Enzyme hier auf dem gewünschten Niveau gehalten werden.
Hierbei ist insbesondere bevorzugt, daß die Warenbahn vor dem Auftrag des Entschlichtungsmittels mit Dampf­ strahlen beaufschlagt wird. Diese Dampfstrahlen sind in der Lage, tief in die Warenbahn einzudringen und die Warenbahn dementsprechend durchgängig zu erwärmen. Bei nachfolgendem Auftrag des Entschlichtungsmittels finden die Enzyme dann Bedingungen vor, in denen sie ihre Ak­ tivitäten voll entfalten können. Der Abbau der Stärke bzw. der Stärkederivate geht dann relativ schnell vor sich.
Vorzugsweise enthält das Entschlichtungsmittel Wasser und Enzym in einem Verhältnis, das auf die Warenbahn mit ihrer Schlichte abgestimmt ist. Ein Problem bei der Verwendung von enzymhaltigen Entschlichtungsmitteln liegt darin, daß die Verhältnisse zwischen Wasser und Enzym "stimmen" müssen. Wird beispielsweise zu viel Wasser verwendet, liegt nur eine unzureichende Menge an Enzymen vor, so daß der Schlichteabbau nicht mit der notwendigen Geschwindigkeit vonstatten geht. Derartige Verhältnisse können beispielsweise dann vorliegen, wenn das Beaufschlagen der Warenbahn nicht, wie im vor­ liegenden Fall, durch Dampf oder Aerosol, sondern durch Tauchen in eine enzymhaltige Flüssigkeit aufgebracht wird. Umgekehrt würde ein Überangebot von Enzym im Ver­ hältnis zum Wasser keine Verbesserung der Wirkung brin­ gen, weil das notwendige Transportmedium Wasser nicht im ausreichenden Maße zur Verfügung steht. Durch die Verwendung des Dampfes oder des Aerosols läßt sich nun sehr genau das Verhältnis von Wasser und Enzym auf die Schlichte der Warenbahn abstimmen, so daß genau die Menge an Enzym auf die Warenbahn aufgetragen wird, die notwendig ist, um die Schlichte abzubauen. Das Verhält­ nis läßt sich stufenlos verändern, so daß der gewünsch­ te Verhältnis-Wert relativ genau eingestellt werden kann.
Mit Vorteil wird die Warenbahn hinter dem Behandlungs­ abschnitt mit Waschflotten nachgewaschen, wobei die Waschflotte in den Entschlichtungsabschnitt zurückge­ führt und dort zum Auswaschen verwendet wird. Üblicher­ weise durchläuft die Warenbahn hinter dem Behandlungs­ abschnitt noch einen Dämpfer oder eine andere Nachbe­ handlungseinrichtung, in der die im Behandlungsab­ schnitt aufgetragene Behandlungsflotte Zeit zum Einwir­ ken bekommt. Danach wird die Warenbahn nachgewaschen. Insbesondere bei der Verwendung eines enzymhaltigen Entschlichtungsmittels kann es vorkommen, daß die Wa­ renbahn beim Verlassen der Entschlichtungsvorrichtung noch Enzymreste mit sich trägt. Wenn in dem Behand­ lungsabschnitt eine Flotte aufgetragen wird, die die Enzyme zerstört, beispielsweise Peroxidfluid, werden die Enzyme zwar beseitigt. Die Flotte wird jedoch teil­ weise zweckentfremdet, kann also nicht mehr in vollem Umfang ihrem bestimmungsgemäßen Zweck dienen, bei­ spielsweise dem Bleichen. Im übrigen geht diese Enzym­ zerstörung vielfach mit einem Ausgasen von Reaktions­ produkten einher, was den Behandlungsprozeß, beispiels­ weise den Bleichprozeß, zusätzlich behindert. Wenn man nun Waschflotte vom Nachwaschen zum Auswaschen in den Entschlichtungsabschnitt verwendet, ist in der Wasch­ flotte noch die im Behandlungsabschnitt aufgetragene Behandlungsflotte enthalten, zumindest teilweise und in einer Verdünnung. Diese Reste der Behandlungsflotte werden dann in dem Waschabteil des Entschlichtungsab­ schnitts auf die Warenbahn aufgetragen und können dort die noch vorhandenen Enzyme zerstören oder entfernen. Auch findet ein eventuelles Ausgasen dann hier statt, wo es, anders als während eines Bleichprozesses oder einer anderen Behandlung, nicht so stark stört.
Vorteilhafterweise wird zwischen dem Auftrag des Ent­ schlichtungsmittels und dem Auswaschen eine Verweilzeit von weniger als 120 Sekunden, insbesondere von weniger als 40 Sekunden eingehalten. Diese kurze Zeit reicht aus, um die enzymatischen Aktivitäten soweit gedeihen zu lassen, daß die Schlichte abgebaut ist. Da die Wa­ renbahn zwischen dem Auftrag des Entschlichtungsmittels und dem Auswaschen gedämpft wird, steht auch die hohe Umgebungstemperatur zur Verfügung, die für einen ra­ schen Abbau der Schlichte durch die Enzyme günstig ist. Es liegt auf der Hand, daß bei derartig kurzen Verweil­ zeiten ein kontinuierlicher Prozeß praktisch nicht un­ terbrochen werden muß. Vielmehr kann die Warenbahn über Umlenkrollen in Schleifen geführt werden, so daß auch bei höheren Warenbahn-Geschwindigkeiten die notwendige Verweilzeit in einem Dämpfungsabteil eingehalten werden kann.
Vorzugsweise wird vor dem Auswaschen Flüssigkeit mecha­ nisch aus der Warenbahn entfernt. Das mechanische Ent­ fernen erfolgt beispielsweise durch Abquetschen oder Absaugen oder einer Kombination davon. Damit entfernt man mechanisch einen Teil des Entschlichtungsmittels zusammen mit der Schlichte aus der Warenbahn. Der Schritt des Auswaschens kann dann bei ansonsten unver­ änderten Bedingungen ein besseres Ergebnis zeigen, oder man kann das Auswaschen verkürzen.
Besonders vorteilhaft ist aber, daß die entfernte, z. B. abgesaugte oder abgequetschte Flüssigkeit zumindest teilweise zurückgeführt und zusammen mit dem Ent­ schlichtungsmittel auf die Warenbahn aufgetragen wird. Hierdurch kann man den Verbrauch an Entschlichtungsmit­ tel verringern. Man hält einen Kreislauf aufrecht, bei dem die abgequetschte oder abgesaugte Flüssigkeit zu­ mindest im Nebenstrom wieder zum Auftrag des Ent­ schlichtungsmittels zurückgeführt wird. Zwar steigt dann über kurz oder lang die Schlichtekonzentration im Entschlichtungsmittel. Dies ist aber relativ unkri­ tisch. Notwendig ist nur die Aufrechterhaltung eines gewissen Konzentrationsgefälles zwischen dem Ent­ schlichtungsmittel und der Ware. Auf diese Weise läßt sich sehr wirtschaftlich arbeiten.
Auch ist von Vorteil, daß die entfernte Flüssigkeit zumindest teilweise einer Schlichterückgewinnung unter­ worfen wird. Da die Schlichte nur ein Hilfsmittel bei der Produktion der Warenbahn ist, kann sie in begrenz­ tem Umfang immer wieder verwendet werden. Dies steigert die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens. Insbesondere im Zusammenhang mit dem Rückführen der abgequetschten oder abgesaugten Flüssigkeit zu dem Auftrag des Entschlich­ tungsmittels ergeben sich hier vorteilhafte Effekte, weil bei dieser Vorgehensweise die Konzentration der Schlichte in der abgequetschten oder abgesaugten Flüs­ sigkeit steigt. Dadurch wird die Rückgewinnung der Schlichte erleichtert.
Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Durchfüh­ rung des Verfahrens mit einem Behandlungsabteil, in dem erste Sprühdüsen, die auf die Warenbahn gerichtet sind, angeordnet sind, dadurch gelöst, daß dem Behandlungs­ abteil eine Entschlichtungsstrecke vorgeschaltet ist, die ein Auftragsabteil mit zweiten Sprühdüsen, ein Dämpfungsabteil und ein Waschabteil aufweist.
Wie oben im Zusammenhang mit dem Verfahren erläutert, wird durch die vorgeschaltete Entschlichtungsstrecke eine relativ kurze oder schnelle Entschlichtung mög­ lich, so daß nach wie vor eine kontinuierliche Warenbe­ handlung möglich ist. Dennoch kann dann eine ent­ schlichtete Warenbahn in das Behandlungsabteil zur wei­ teren Behandlung eingeführt werden. Auf diese Weise läßt sich eine Warenbahn von der Rohware bis zur Fer­ tigware in einer Stufe veredeln.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß die zweiten Sprüh­ düsen als Zweistoffdüsen mit äußerer Mischung ausgebil­ det sind, die mit Entschlichtungsmittel und Dampf ver­ sorgt sind. Die Mischung zwischen Entschlichtungsmittel und Dampf erfolgt damit in der Zweistoffdüse, so daß das Entschlichtungsmittel genügend Zeit hat, um vor dem Auftreffen auf die Warenbahn auf die notwendige Ar­ beitstemperatur erwärmt zu werden.
Vorzugsweise ist dem Behandlungsabteil ein Nachwasch­ abteil nachgeschaltet, das über eine Waschflottenlei­ tung mit dem Waschabteil der Entschlichtungsstrecke verbunden ist. Wie oben im Zusammenhang mit dem Verfah­ ren ausgeführt, kann man daher Waschflotte aus dem Nachwaschabteil, in der noch Behandlungsflotte enthal­ ten ist, zum Auswaschen der Warenbahn am Ende der Ent­ schlichtungsstrecke verwenden. Insbesondere dann, wenn in der Entschlichtungsstrecke ein enzymhaltiges Ent­ schlichtungsmittel verwendet wird, dient diese Wasch­ flotte dann zum Zerstören oder Entfernen der noch in der Warenbahn befindlichen Enzyme. Die Behandlung im Behandlungsabschnitt kann dann frei von Störungen durch Enzymabbau oder ähnlichem erfolgen. Die Waschflotte kann insbesondere auch im Teilstrom aus dem Nachwasch­ abteil entnommen werden. Sie wird zweckmäßigerweise am Anfang des Nachwaschabteils entnommen, weil hier die Behandlungsflottenkonzentration in der Waschflotte am größten ist.
Bevorzugterweise ist zwischen dem Dämpfungsabteil und dem Waschabteil eine Flüssigkeitsentfernungseinrichtung angeordnet. Mit Hilfe Flüssigkeitsentfernungseinrich­ tung der, die beispielsweise als Absaugeinrichtung oder Abquetscheinrichtung ausgebildet sein kann, wird Flüs­ sigkeit aus der Warenbahn entfernt, und zwar mit mecha­ nischen Mitteln. Diese entfernte, also abgequetschte oder abgesaugte Flüssigkeit besteht aus Entschlich­ tungsmittel und Schlichte. Insbesondere dann, wenn Was­ ser als Entschlichtungsmittel verwendet wird, kann man die Schlichte aus dieser Flüssigkeit relativ leicht wieder entfernen.
Hierzu ist die Flüssigkeitsentfernungseinrichtung be­ vorzugterweise mit einer Schlichterückgewinnungsein­ richtung verbunden. Am Ausgang dieser Schlichterückge­ winnungseinrichtung steht dann Schlichte, gegebenen­ falls in einer wäßrigen Lösung, zur Verfügung, die dann beispielsweise in einer Weberei wieder verwendet werden kann.
Vorteilhafterweise ist die Flüssigkeitsentfernungsein­ richtung mit einer Rückführeinrichtung verbunden, die entfernte Flüssigkeit den zweiten Auftragsdüsen zu­ führt. Die abgequetschte, abgesaugte oder anders ent­ fernte Flüssigkeit enthält immer noch einen großen Teil Entschlichtungsmittel, das auf diese Weise in einem Nebenstrom-Kreislauf erneut zur Beaufschlagung der Wa­ renbahn verwendet werden kann. Die noch in der Flüssig­ keit enthaltene Schlichte stört nicht weiter, solange ein vorbestimmtes Konzentrationsgefälle (Schlichte/Ent­ schlichtungsmittel) zwischen dem Auftrag und der Waren­ bahn aufrechterhalten wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug­ ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich­ nung beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung nach dem Stand der Technik,
Fig. 2 eine Vorrichtung mit einer neuen Entschlich­ tungsstrecke und
Fig. 3 eine detailliertere Darstellung der Entschlich­ tungsstrecke.
Eine herkömmliche Vorrichtung zur Behandlung einer Wa­ renbahn 1 ist in Fig. 1 dargestellt. Die Warenbahn 1, die hier mit einer durchgezogenen Linie dargestellt ist, wird von einer trockenen Kaule 2 abgewickelt und einer Flottenauftragsvorrichtung 3 zugeführt. Die Flot­ tenauftragsvorrichtung 3 kann beispielsweise so ausge­ bildet sein, wie dies aus EP 0 252 591 B1 oder DE 43 31 275 C1 bekannt ist. Auf diese beiden Druck­ schriften wird wegen näherer Einzelheiten verwiesen.
Der Flottenauftragsvorrichtung 3 ist ein Dämpfer 4 nachgeschaltet, in dem die Warenbahn 1 einer Dampfatmo­ sphäre ausgesetzt wird. An den Dämpfer 4 schließt sich eine Auswaschvorrichtung 5 an, die von einer Aufrollung 6 gefolgt ist, auf die die Warenbahn, gegebenenfalls getrocknet, auf eine Kaule 7 aufgewickelt wird.
Mit dieser bekannten Vorrichtung läßt sich ein einstu­ figes Verfahren durchführen, mit dem unter gewissen Umständen die Ware 1, die als Rohware auf der Kaule 2 aufgewickelt ist, in einem einzigen Durchgang in Fer­ tigware umgewandelt werden kann, die dann auf die Kaule 7 aufgewickelt wird. Da die Warenbahn 1 von einer trockenen Kaule 2 abgenommen und dann unmittelbar in die Flottenauftragsvorrichtung 3 eingeführt wird, spricht man hierbei auch von einem Trocken-in-Naß-Ver­ fahren.
Bei gewissen Waren führt dieses einstufige Trocken-in- Naß-Verfahren allerdings im Hinblick auf die Ent­ schlichtung nicht zu vollkommen befriedigenden Resulta­ ten. Hierbei handelt es sich insbesondere um Waren, die hart geschlagen sind bzw. deren Garne hart gedreht sind. Die Schlichteentfernung bzw. der Schlichteabbau geht hier nur sehr langsam vor sich. Die Schlichte wird hierbei nicht ausreichend aus der Warenbahn 1 entfernt.
Um auch bei diesen Waren eine zufriedenstellende Be­ handlung sicherstellen zu können, wird die Rohware bis­ her zunächst mit einem Überschuß an Entschlichtungsmit­ teln getränkt, dann abgequetscht und schließlich über Nacht aufgedockt stehengelassen, damit das Entschlich­ tungsmittel zur Wirkung kommen kann. Übliche Einwir­ kungszeiten liegen im Bereich zwischen 4 und 24 Stun­ den. Erst am nächsten Tage ist die Ware in der Regel zur Weiterbehandlung bereit. Diese Weiterbehandlung beginnt mit einem Auswaschen der Warenbahn in einem Waschabteil 8. Um dies zu verdeutlichen, ist eine Wa­ renbahn 1′ strichpunktiert dargestellt. In dem Wasch­ abteil 8 wird die Warenbahn 1′ mit Waschflüssigkeit 9 ausgewaschen und dann in die Flottenauftragsvorrichtung 3 eingeführt. Ein derartiger Prozeß ist als Naß-in-Naß- Verfahren bekannt. Der Name rührt daher, daß die Ware 1′ hier nicht in trockenem, sondern in nassem Zustand in die Flottenauftragsvorrichtung 3 einläuft. Nachtei­ lig hierbei ist die Unterbrechung der Behandlung und der relativ große apparative Aufbau, der durch das Waschabteil 8 bedingt ist.
Man kann nun das Waschabteil 8 durch eine Entschlich­ tungsstrecke 10 ersetzen, wie dies in Fig. 2 darge­ stellt ist. Im übrigen entspricht der Aufbau der Vor­ richtung nach Fig. 2 dem der Fig. 1. Gleiche Teile sind daher mit gleichen Bezugszeichen versehen. Der nähere Aufbau der Entschlichtungsstrecke 10 ist aus Fig. 3 ersichtlich. Die Warenbahn 1 durchläuft hierbei eine Eingangswalzenanordnung 11, bevor sie in ein Auftrags­ abteil 12 eingeführt wird. Im Auftragsabteil 12 wird sie über mehrere Umlenkwalzen 13 so an Auftragsdüsen 14, 15 vorbeigeführt, daß beide Seiten der Materialbahn 1 von den Auftragsdüsen 14, 15 beaufschlagt werden kön­ nen. Die Auftragsdüsen 14, 15 sind hier als Zweistoff­ düsen mit äußerer Mischung ausgebildet. Sie werden mit Entschlichtungsmittel und mit Dampf versorgt. Sie sind daher in der Lage, ein Aerosol 16, 17 mit erhöhter Tem­ peratur und erhöhtem Druck auf die Warenbahn 1 zu bla­ sen. Die Temperatur liegt hierbei im Bereich von 100°C. Sie kann auch höher liegen, wenn der den Auftragsdüsen 14, 15 zugeführte Dampf unter einem höheren Druck steht. Hierbei wird erreicht, daß der Dampf auf der Warenbahn 1 kondensiert und dort unmittelbar zu einer Temperaturerhöhung führt. Gleichzeitig kann der Dampf und mit ihm das in Form von sehr fein verteilten Tröpf­ chen vorliegende Entschlichtungsmittel in die Warenbahn 1 eindringen.
Das Entschlichtungsmittel enthält Enzyme, und zwar Hochtemperatur-Enzyme, deren Arbeitstemperatur im Be­ reich von 100°C liegt. Derartige Enzyme haben unter Umständen zwar nur eine relativ geringe Lebensdauer. Sie sind aber in der Lage, die Schlichte der Warenbahn 1 äußerst rasch abzubauen. In der Regel werden hier nur wenige 10 Sekunden benötigt.
Um die Bedingungen noch günstiger zu gestalten, können vor dem ersten Auftrag des Entschlichtungsmittels, d. h. in Laufrichtung der Warenbahn 1 vor der ersten Auf­ tragsdüse, Dampfsprühdüsen 18, 19 vorgesehen sein, die jeweils einen Dampfstrahl 20 auf die Warenbahn richten. Gleichzeitig können diese Dampfsprühdüsen 18, 19 das Innere des Auftragsabteils 12 mit Dampffüllen, so daß die Warenbahn nicht nur vor dem ersten Auftragen des Entschlichtungsmittels auf die Dampftemperatur aufge­ heizt wird, sondern auch im weiteren Verlauf in dieser Dampftemperatur verweilen kann.
An das Auftragsabteil 12 angeschlossen ist ein Verweil­ abteil 21, durch das die Warenbahn 1 über mehrere Um­ lenkrollen 22 geführt wird. Das Verweilabteil 21 ist ebenfalls mit Dampf gefüllt, der über Einspeiseöffnun­ gen 23 zugeführt werden kann. In dem Verweilabteil 21 haben die Enzyme genügend Zeit zu wirken und die Schlichte abzubauen. Durch den Dampf wird die hierfür notwendige Temperatur aufrechterhalten.
An das Verweilabteil 21 schließt sich eine Flüssig­ keitsentfernungseinrichtung 26 an, die beispielsweise aus einem Paar Abquetschwalzen 27, 28 besteht, zwischen denen die Warenbahn 1 hindurchgeführt wird. Unterhalb der Abquetschwalzen 27, 28 ist eine Auffangeinrichtung 29 angeordnet, die die mit Hilfe der Abquetschwalzen 27, 28 aus der Warenbahn 1 abgeqetschten Flüssigkeit auffängt und über eine Leitung 30 zu einer Verteilein­ richtung 31 leitet. Alternativ dazu kann die Walze 28 als Saugwalze ausgebildet sein, die Flüssigkeit aus der Warenbahn 1 absaugt und der Verteileinrichtung 31 zu­ führt. Auch die als Saugwalze ausgebildete Walze 28 kann mit Abquetschwalzen 27 Zusammenwirken. Die Abquet­ schwalze 27 kann bei einer Saugwalze aber auch wegge­ lassen werden. Die Absaugung kann auch mit anderen, bekannten Mitteln bewirkt werden. Andere Mittel zum mechanischen Entfernen der Flüssigkeit aus der Waren­ bahn 1 können ebenfalls verwendet werden.
Die Verteileinrichtung 31 leitet einen Teil der abge­ quetschten Flüssigkeit zu einer Schlichterückgewin­ nungseinrichtung 32, die eine wäßrige Lösung in einen Tank 33 abgibt. Diese wäßrige Lösung im Tank 33 besteht beispielsweise aus 10% Schlichte.
Ein anderer Teil der Flüssigkeit wird mit Hilfe der Verteileinrichtung 31 über eine gestrichelt darge­ stellte Leitung 34 den Auftragsdüsen 14, 15 zugeführt. Dementsprechend muß man weniger frisches Entschlich­ tungsmittel den Auftragsdüsen 14, 15 zuführen, so daß Entschlichtungsmittel gespart wird. Zwar enthält die rückgeführte Flüssigkeit noch einen gewissen Bestand­ teil an Schlichte. Dies ist jedoch unkritisch, solange man ein gewisses Gefälle bei der Schlichtekonzentration aufrechterhält.
Diese Vorgehensweise hat darüber hinaus den Vorteil, daß sich die Konzentration der Schlichte in der in der Flüssigkeitsentfernungseinrichtung 26 abgequetschten oder abgesaugten Flüssigkeit erhöht, was wiederum die Rückgewinnung der Schlichte vereinfacht.
Für die Rückgewinnung ist es von Vorteil, wenn als Ent­ schlichtungsmittel nur Wasser verwendet wird. Hierbei läßt sich die Schlichte beispielsweise durch Eindampfen relativ problemlos wieder zurückgewinnen. Das Rückge­ winnen ist aber nicht auf Wasser als Entschlichtungs­ mittel beschränkt.
Legt man beispielsweise eine mittlere synthetische Schlichtebeladung von etwa 70 g Schlichte pro kg Ware zugrunde, kann man in der Flüssigkeitsentfernungsein­ richtung 26 unter gewissen Umständen bis zu 70% der Schlichte zurückgewinnen. Bereits eine Rückgewinnung von 50% wäre ein wirtschaftlich zufriedenstellendes Ergebnis.
An die Flüssigkeitsentfernungseinrichtung 26 schließt sich eine Waschtrommel 24 an. Dort ist also ein Wasch­ abteil angeordnet. Daran kann sich eine nur schematisch dargestellte Absaug- und Abquetschvorrichtung 25 an­ schließen. Von deren Ausgang aus wird die Warenbahn 1 der Flottenauftragsvorrichtung 3 zugeführt.
Die Zeit, die die Warenbahn 1 benötigt, um das Verweil­ abteil 21 zu durchlaufen, beträgt weniger als 120 Se­ kunden, sie kann auch weniger als 40 Sekunden betragen, so daß für das Einwirken der enzymhaltigen Entschlich­ tungsflüssigkeit auf die Warenbahn 1 eben auch nur die­ se Zeit zur Verfügung steht. Nach dem Verlassen des Verweilabteils 21 wird das Entschlichtungsmittel mit Hilfe der Waschtrommel 24 ausgewaschen. Die Waschtrom­ mel 24 und die Absaug- und Abquetschvorrichtung 25 sind an sich bekannt. Auf sie muß daher nicht näher einge­ gangen werden.
Die Auswaschvorrichtung 5, die man auch als Nachwasch­ abteil bezeichnen kann, weist mehrere Waschabteile 37 auf, die kaskadenförmig hintereinander angeordnet sind. Die Warenbahn 1 wird also zunächst durch eine Wasch­ flotte geführt, in der die größte Konzentration von Behandlungsflotte enthalten ist. Die Behandlungsflotte wurde zuvor in der Flottenauftragsvorrichtung 3 aufge­ tragen. Sie besteht beispielsweise beim Bleichen aus Peroxidfluid.
Aus dem Waschabteil 37 am Anfang der Auswaschvorrich­ tung 5 wird die Waschflotte über eine Leitung 36 dem Waschabteil 24 der Entschlichtungstricke 10, genauer gesagt dort befindlichen Flottenauftragsdüsen 35, zu­ geführt. Hierbei kann das in der Waschflotte noch ent­ haltene Peroxid verwendet werden, um die noch in der Warenbahn 1 befindlichen Enzyme zu zerstören. Eventuell auftretendes Ausgasen stört hier weniger als in der Behandlungsstation 3. Zweckmäßigerweise ist hierbei die Leitung 36 als Teilstromleitung ausgebildet, d. h. sie übernimmt nicht die gesamte Waschflotte aus dem Wasch­ abteil 37.
Der große Vorteil einer derartigen Entschlichtung ist darin zu sehen, daß sie sehr schnell vonstatten geht, so daß man sie sozusagen im Rahmen des einstufigen Be­ handlungsverfahrens einbauen kann.
Darüber hinaus kann man das Verhältnis zwischen den Enzymen und dem Wasser oder einer anderen Transport­ flüssigkeit, die als Entschlichtungsmittel 14, 15 der Warenbahn 1 zugeführt werden, so einstellen, daß mit einer relativ hohen Genauigkeit die Menge an Enzymen auf die Warenbahn gelangt, die zum Abbau der Schlichte notwendig ist. Sowohl ein Überschuß an Enzymen, der das Verfahren verteuern würde, als auch ein Überschuß an Wasser, der zu einer ungenügenden Arbeitsweise des Ver­ fahrens führen würde, können vermieden werden.
Auch wenn die Enzyme die Schlichte nicht vollständig abbauen, reicht es vielfach doch aus, wenn man die Stärke der Schlichte bis zur Bildung von Dextrinen ab­ baut. Die Ware 1 muß dann in der Waschtrommel 24 nur mit der nötigen Leistung gewaschen werden.
Die Entschlichtungsstrecke 10 ist als Modul aufgebaut. Sie kann in bestehenden Anlagen nachgerüstet werden, baut jedoch erheblich kürzer als ein herkömmliches Waschabteil 2.

Claims (17)

1. Verfahren zum kontinuierlichen Behandeln einer Wa­ renbahn, bei dem in einem Behandlungsabschnitt eine Behandlungsflotte auf die Warenbahn aufgetragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einem dem Be­ handlungsabschnitt vorgeschalteten Entschlichtungs­ abschnitt die Warenbahn mit einem in Form eines Dampfes oder Aerosol mit erhöhter Temperatur vor­ liegenden Entschlichtungsmittel beaufschlagt wird, dann gedämpft und schließlich ausgewaschen wird, bevor die Behandlungsflotte aufgetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Entschlichtungsmittel Wasser bzw. ein oxi­ datives oder ein enzymhaltiges Fluid verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß daß als Enzym ein Hochtemperatur-Enzym verwen­ det wird, dessen Arbeitstemperatur im Bereich von 90°C bis 125°C liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahn vor dem Auftrag des Entschlichtungsmittels erhitzt, insbesondere einem heißen Dampf ausgesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahn vor dem Auftrag des Entschlich­ tungsmittels mit Dampfstrahlen beaufschlagt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Entschlichtungsmittel Was­ ser und Enzym in einem Verhältnis enthält, das auf die Warenbahn mit ihrer Schlichte abgestimmt ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahn hinter dem Be­ handlungsabschnitt mit Waschflotten nachgewaschen wird, wobei die Waschflotte in den Entschlichtungs­ abschnitt zurückgeführt und dort zum Auswaschen verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Auftrag des Ent­ schlichtungsmittels und dem Auswaschen eine Ver­ weilzeit von weniger als 120 Sekunden, insbesondere von weniger als 40 Sekunden eingehalten wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Auswaschen Flüssigkeit mechanisch aus der Warenbahn entfernt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die entfernte Flüssigkeit zumindest teilweise zurückgeführt und zusammen mit dem Entschlichtungs­ mittel auf die Warenbahn aufgetragen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die entfernte Flüssigkeit zumindest teilweise einer Schlichterückgewinnung unterworfen wird.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach eine der Ansprüche 1 bis 11, mit einem Behandlungs­ abteil, in dem erste Sprühdüsen, die auf die Waren­ bahn gerichtet sind, angeordnet sind, dadurch ge­ kennzeichnet, daß dem Behandlungsabteil (3) eine Entschlichtungsstrecke (10) vorgeschaltet ist, die ein Auftragsabteil (12) mit zweiten Sprühdüsen (14, 15), ein Dämpfungsabteil (21) und ein Waschabteil (24) aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich­ net, daß die zweiten Sprühdüsen (14, 15) als Zwei­ stoffdüsen mit äußerer Mischung ausgebildet sind, die mit Entschlichtungsmittel und Dampf versorgt sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch ge­ kennzeichnet, daß dem Behandlungsabteil (3) ein Nachwaschabteil (5) nachgeschaltet ist, das über eine Waschflottenleitung (36) mit dem Waschabteil (24) der Entschlichtungsstrecke (10) verbunden ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, da­ durch gekennzeichnet, daß zwischen dem Dämpfungs­ abteil (21) und dem Waschabteil (24) eine Flüssig­ keitsentfernungseinrichtung (26) angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich­ net, daß die Flüssigkeitsentfernungseinrichtung (26) mit einer Schlichterückgewinnungseinrichtung (32) verbunden ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Flüssigkeitsentfernungsein­ richtung (26) mit einer Rückführeinrichtung (31, 34) verbunden ist, die entfernte Flüssigkeit den zweiten Auftragsdüsen (14, 15) zuführt.
DE19536355A 1995-09-29 1995-09-29 Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln einer textilen Warenbahn Expired - Fee Related DE19536355C2 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19536355A DE19536355C2 (de) 1995-09-29 1995-09-29 Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln einer textilen Warenbahn
CH02281/96A CH690550A5 (de) 1995-09-29 1996-09-18 Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln einer Warenbahn.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19536355A DE19536355C2 (de) 1995-09-29 1995-09-29 Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln einer textilen Warenbahn

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19536355A1 true DE19536355A1 (de) 1997-04-10
DE19536355C2 DE19536355C2 (de) 1998-09-10

Family

ID=7773603

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19536355A Expired - Fee Related DE19536355C2 (de) 1995-09-29 1995-09-29 Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln einer textilen Warenbahn

Country Status (2)

Country Link
CH (1) CH690550A5 (de)
DE (1) DE19536355C2 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5980582A (en) * 1997-11-14 1999-11-09 Kleinewefers Textilmaschinen Gmbh Method and apparatus for continuously treating a web of fabric
CN110258045A (zh) * 2019-07-26 2019-09-20 深圳市奔卉针织有限公司 一种防皱的布料脱水清洗机

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1635101B2 (de) * 1966-10-18 1976-06-10 Vepa Ag, Riehen Bei Basel (Schweiz) Vorrichtung zum kontinuierlichen bleichen, faerben oder entschlichten von textilgut
EP0352591A1 (de) * 1988-07-27 1990-01-31 Ramisch Kleinewefers GmbH Vorrichtung und Verfahren zum Behandeln einer Textilware
DE4303920A1 (de) * 1993-02-10 1994-11-10 Hoechst Ag Verfahren zum Entschlichten von mit Schlichte beladenem Textilgut
DE4331275C1 (de) * 1993-09-15 1995-03-30 Kleinewefers Ramisch Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln von textilen Warenbahnen

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1635101B2 (de) * 1966-10-18 1976-06-10 Vepa Ag, Riehen Bei Basel (Schweiz) Vorrichtung zum kontinuierlichen bleichen, faerben oder entschlichten von textilgut
EP0352591A1 (de) * 1988-07-27 1990-01-31 Ramisch Kleinewefers GmbH Vorrichtung und Verfahren zum Behandeln einer Textilware
DE4303920A1 (de) * 1993-02-10 1994-11-10 Hoechst Ag Verfahren zum Entschlichten von mit Schlichte beladenem Textilgut
DE4331275C1 (de) * 1993-09-15 1995-03-30 Kleinewefers Ramisch Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln von textilen Warenbahnen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5980582A (en) * 1997-11-14 1999-11-09 Kleinewefers Textilmaschinen Gmbh Method and apparatus for continuously treating a web of fabric
CN110258045A (zh) * 2019-07-26 2019-09-20 深圳市奔卉针织有限公司 一种防皱的布料脱水清洗机

Also Published As

Publication number Publication date
CH690550A5 (de) 2000-10-13
DE19536355C2 (de) 1998-09-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0352591B1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Behandeln einer Textilware
CH646477A5 (de) Einrichtung zum impraegnieren einer bewegten fasermatte mit einer fluessigkeit.
DE1710727B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von losen Fasern mit einer Fluessigkeit
DE19536355C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln einer textilen Warenbahn
DE19735969B4 (de) Fadenfärbeanlage
EP0075073B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Spülen von Textilgut
DE1635091B2 (de) Vorrichtung zum behandeln von losen fasern mit einer fluessigkeit
DE19827647A1 (de) Verfahren zum Kantenleimen und Spannaggregat mit einer Vorrichtung zum Kantenleimen
EP1024220B1 (de) Verfahren sowie Vorrichtung zur Behandlung einer textilen Warenbahn
EP0253111B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von kontinuierlich transportierter Schlauchware im nassen Zustand
EP0517713A1 (de) Kontinue-verfahren zur behandlung von textilen warenbahnen und entsprechende anlage.
DE19628935C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln einer textilen Warenbahn
DE3626083A1 (de) Vorrichtung fuer die feucht-heisse behandlung von geweben
DE3021874A1 (de) Stoffbehandlung
DE3801138C2 (de) Vorrichtung zur kontinuierlichen Behandlung einer breit geführten Gewebebahn
DE3045647C2 (de)
DE19831108C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufbereiten von Flachsfasern
EP1046738B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Waschen einer textilen Bahn
DD143165B1 (de) Entlaugungs-und stabilisierabteil einer vorzugsweise kettenlosen mercerisiermaschine
DE2823530A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum nassbehandeln einer warenbahn
DE4331275C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln von textilen Warenbahnen
DE2951695C2 (de)
DE2713046A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum walken von wirk- oder strickware
DE1947858A1 (de) Einrichtung zum Nassbehandeln von textilen Geweben
DE1145128B (de) Anlage zum Behandeln von in voller Breite gefuehrten Gewebebahnen, insbesondere zum Entschichten, Bleichen und Waschen

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: KLEINEWEFERS TEXTILMASCHINEN GMBH, 47803 KREFELD,

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: BENNINGER TEXTILE SYSTEMS AG, UZWIL, CH

8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: U. KNOBLAUCH UND KOLLEGEN, 60322 FRANKFURT

8328 Change in the person/name/address of the agent

Representative=s name: PATENTANWAELTE KNOBLAUCH UND KNOBLAUCH, 60322 FRANK

8339 Ceased/non-payment of the annual fee