DE19628935C2 - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln einer textilen Warenbahn - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln einer textilen WarenbahnInfo
- Publication number
- DE19628935C2 DE19628935C2 DE1996128935 DE19628935A DE19628935C2 DE 19628935 C2 DE19628935 C2 DE 19628935C2 DE 1996128935 DE1996128935 DE 1996128935 DE 19628935 A DE19628935 A DE 19628935A DE 19628935 C2 DE19628935 C2 DE 19628935C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- web
- damper
- fleet
- treatment
- pass
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B1/00—Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating
- D06B1/02—Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating by spraying or projecting
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B21/00—Successive treatments of textile materials by liquids, gases or vapours
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierli
chen Behandeln, insbesondere Bleichen, Entschlichten,
Abkochen und/oder Vergrößern der Saugfähigkeit, einer
textilen Warenbahn, bei dem die Warenbahn mit einer
ersten Behandlungsflotte beaufschlagt und anschließend
gedämpft wird und danach mit einer zweiten Flotte in
Form eines Dampfes oder Aerosols beaufschlagt und an
schließend in gleichen Dämpfer ein zweites Mal gedämpft
wird. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung
zum kontinuierlichen Behandeln, insbesondere Bleichen,
Entschlichten, Abkochen und/oder Vergrößern der Saugfä
higkeit, einer textilen Warenbahn mit einem ersten Auf
tragswerk für eine Behandlungsflotte, einem zweiten,
als Dampf- oder Aerosolerzeuger ausgebildeten Auftrags
werk für eine Flotte, einem Dämpfer mit einer ersten
Durchlaufstrecke zwischen dem ersten Auftragswerk und
dem zweiten Auftragswerk und einer zweiten Durchlauf
strecke hinter dem zweiten Auftragswerk.
Derartige Verfahren und Vorrichtungen werden insbesondere
zum Vorbehandeln von textilen Warenbahnen verwendet,
bei denen die Warenbahnen von anhaftenden Resten aus
vorangegangenen Bearbeitungsschritten befreit werden
sollen, beispielsweise von Schlichten oder von Schalen
von Baumwollsamen oder sonstigen Verschmutzungen. Fer
ner soll mit einer derartigen Vorbehandlung ein Blei
chen der Warenbahn erzielt werden.
Um eine gute Vorbehandlung zu erzielen, hatte man frü
her die Warenbahn von einer Kaule oder Docke abgerollt,
sie einem Behandlungsschritt unterzogen und sie dann
wieder aufgerollt, um die aufgetragene Behandlungsflot
te unter bestimmten Umgebungsbedingungen, insbesondere
Temperatur und Feuchtigkeit, auf die Warenbahn einwir
ken zu lassen. Diese Vorgehensweise ist naturgemäß ar
beits- und zeitaufwendig.
In jüngerer Zeit ist man daher vermehrt zu sogenannten
einstufigen Verfahren übergegangen, bei denen die Wa
renbahn in einem Zug durch verschiedene Behandlungssta
tionen geführt wird, um den gewünschten Weißgrad und
andere Eigenschaften, beispielsweise eine gute Saugfä
higkeit, zu erzielen. Üblicherweise benötigt man dann
aber für die drei Prozeßschritte Entschlichten, Abko
chen und Bleichen auch drei Behandlungsstationen, in
denen jeweils eine Flotte aufgetragen und dann die ge
wünschte Umgebung bereit gestellt wird, um die Flotte
auf die Warenbahn einwirken zu lassen. Dadurch werden
auch kontinuierliche Behandlungen einer Warenbahn rela
tiv aufwendig. Die entsprechenden Vorrichtungen sind
daher auch teuer.
Bislang haben Einsparungen, die man insbesondere beim
Schritt des Bleichens meinte vornehmen zu können, immer
dahin geführt, daß sich der Weißgrad der Ware ver
schlechtert hat. Insbesondere ist es schwierig, dann
einen Weißgrad zu erreichen, der über dem Farbweiß
liegt.
Die EP 0 352 591 A1, von der die Erfindung ausgeht, zeigt
das Aufbringen zweier Behandlungsflotten nacheinander,
wobei nach jedem Auftrag ein Dämpfen erfolgt.
Die DE 44 26 974 A1 zeigt ein Verfahren zum Bleichen einer
Textilware, bei dem die Bleichflotte mit Dampf auf die
Bahn getragen wird, um auf einen Stabilisator verzich
ten zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit verrin
gertem Aufwand eine gleich gute oder verbesserte Be
handlung der Warenbahn zu erzielen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs ge
nannten Art dadurch gelöst, daß die Warenbahn nach dem
ersten Dämpfen und vor dem Auftrag der zweiten Flotte
gewaschen wird, wobei die gesamte Behandlung der Waren
bahn auf einem erhöhten Temperaturniveau erfolgt.
Dadurch, daß die zweite Flotte in Form eines Dampfes
oder Aerosols auf die Warenbahn aufgebracht wird, kann
sie tiefer in die Warenbahn eindringen und dort besser
ihre Wirkung entfalten, als wenn sie langsam von der
Oberfläche vordringen müßte, wie dies von einem Flüs
sigkeitsauftrag der Flotte her bekannt ist. Der Auftrag
einer Behandlungsflotte in Form eines Dampfes oder ei
nes Aerosols an sich ist nicht neu. Überraschenderweise
hat sich aber herausgestellt, daß man gerade durch das
Verwenden eines derartigen Flottenauftrags nach dem
Dämpfen eine derart starke Verbesserung des Weißgrades
erzielen kann, daß man auf den Schritt des Abkochens in
vielen Fällen verzichten kann. Da die Warenbahn sowohl
beim ersten als auch beim zweiten Dämpfen durch den
gleichen Dämpfer geführt wird, benötigt man also keinen
zusätzlichen Dämpfer mehr für das zweite Dämpfen, das
nach dem Auftragen der Flotte in Form eines Dampfes
oder eines Aerosols notwendig ist. Man kann vielmehr
den bereits vorhandenen Dämpfer zweifach ausnutzen.
Dies spart Herstellungskosten, Betriebskosten und vor
allem auch Bauraum. Platz für einen zweiten Dämpfer
wird nicht mehr benötigt.
Vorzugsweise wird die Warenbahn beim zweiten Mal länger
gedämpft als beim ersten Mal. Man gibt also der Flotte,
die beim zweiten Mal aufgetragen wird, eine längere
Einwirkzeit, wodurch sowohl der Weißgrad als auch in
vielen Fällen die Saugfähigkeit der Warenbahn verbes
sert wird.
Vorzugsweise wird die Warenbahn beim ersten Dämpfen in
gebundener Führung durch den Dämpfer geführt, während
sie beim zweiten Dämpfen in Faltenform durch den Dämp
fer geführt wird. Diese Kombination hat zwei Vorteile.
Bei der gebundenen Führung benötigt die Warenbahn einen
gewissen Platz im Dämpfer, damit sie die notwendige
Länge im Dämpfer erreicht, die zusammen mit der Trans
portgeschwindigkeit bestimmend ist für die Verweildauer
der Warenbahn im Dämpfer. Da die Warenbahn beim zweiten
Dämpfen in Faltenform durch den Dämpfer geführt wird,
benötigt sie hierbei weniger Platz. Darüber hinaus kann
man mit der Faltenform eine höhere Dichte der Warenbahn
erzielen, so daß die Behandlungszeit beim zweiten Dämp
fen automatisch verlängert wird.
Vorzugsweise wird die Warenbahn vor dem Auftrag der
zweiten Flotte abgequetscht. Damit erzielt man ein Ent
fernen von Flüssigkeit aus der Warenbahn vor dem Auf
trag der zweiten Flotte. Die zweite Flotte kann also
ungehindert durch Flüssigkeitsreste aus vorhergehenden
Bearbeitungsschritten in das Faserhaufwerk der Waren
bahn vordringen, so daß die Behandlung weiter beschleu
nigt und verbessert wird.
Vorzugsweise wird auch die Behandlungsflotte in Form
eines Dampfes oder Aerosols aufgetragen. Damit erzielt
man bereits beim ersten Auftrag, also beim Auftrag der
Behandlungsflotte, ein sehr intensives Durchdringen der
Warenbahn mit der Behandlungsflotte. Zusammen mit dem
nachfolgenden Dämpfen ergeben sich dann bereits Ergeb
nisse, die zwar nicht vollständig, aber nahezu den Ver
fahrensschritten des Entschlichtens, Abkochens und Vor
bleichens im Ergebnis entsprechen.
Vorzugsweise wird die Flotte auf eine Erhöhung des
Weißgrades abgestimmt. Praktisch jede Flotte hat mehre
re Auswirkungen auf die Warenbahn. Auch wenn die Flotte
auf eine Erhöhung des Weißgrades (pH-Kontrolle) abge
stimmt wird, kann sie auch noch weitere Auswirkungen
haben, insbesondere im Hinblick auf die Vergrößerung
der Saugfähigkeit. Zusammen mit den vorangeschalteten
Verfahrensschritten des Auftrags der Behandlungsflotte
in Form eines Dampfes oder Aerosols und dem Dämpfen
ergeben sich dann insgesamt Ergebnisse, wie sie bislang
nur durch erheblich aufwendigere Verfahren erzielbar
waren.
Mit Vorteil wird zumindest die zweite Flotte unter er
höhtem Druck auf die Warenbahn gerichtet. Sie kann dann
leichter in das Innere der Warenbahn eindringen und das
Faserhaufwerk durchdringen, so daß die Einwirkung der
Flotte beim nachfolgenden Dämpfen verbessert wird.
Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß zwischen der ersten
Durchlaufstrecke und dem zweiten Auftragswerk ein
Waschabteil angeordnet ist und das zweite Auftragswerk
über einen Kanal mit der zweiten Durchlaufstrecke ver
bunden ist, wobei zumindest das zweite Auftragswerk in
wärmeleitender Verbindung mit dem Kanal steht.
Bei dieser Ausgestaltung wird also die zweite Flotte,
wie dies oben im Zusammenhang mit dem Verfahren ge
schildert worden ist, in Form eines Dampfes oder Aero
sols auf die Warenbahn aufgetragen, so daß sie relativ
leicht in das Innere des Faserhaufwerks eintreten und
dort, also innerhalb der Warenbahn, wirken kann. Damit
wird die Behandlung der Warenbahn über ihren Quer
schnitt vergleichmäßigt und die Behandlungszeiten wer
den verkürzt bzw. bei gleichen Behandlungszeiten wird
ein verbessertes Ergebnis erzielt. Da der Dämpfer eine
erste Durchlaufstrecke zwischen dem ersten Auftragswerk
und dem zweiten Auftragswerk und eine zweite Durch
laufstrecke für die Warenbahn aufweist, kann der Dämp
fer auf diese Weise doppelt genutzt werden. Dies spart
zum einen Herstellungskosten, weil kein zusätzlicher
Dämpfer notwendig ist. Es spart zum anderen auch Bau
raum, weil kein Platz für einen zusätzlichen Dämpfer
benötigt wird. Schließlich spart man auch Betriebsko
sten, weil der im Dämpfer ohnehin vorhandene Dampf dop
pelt genutzt werden kann. Lediglich die durch die Wa
renbahn beim zweiten Durchlauf verursachte zusätzliche
Abkühlung muß durch die Zufuhr von frischem Dampf aus
geglichen werden. Dies benötigt allerdings weniger
Energie als das Aufheizen und Betreiben eines zweiten
Dämpfers. Der Dämpfer ist über einen Kanal mit dem Aus
gang des zweiten Auftragswerks verbunden. Die Warenbahn
kann dann vom Ausgang des zweiten Auftragswerks bis zum
Dämpfer in den Kanal geführt werden, so daß auch in dem
Kanal bereits eine Dampfatmosphäre aufrechterhalten
werden kann. Die Warenbahn kühlt dann praktisch nicht
ab, bevor sie den Dämpfer erreicht. Damit wird die Be
handlungszeit weiter verkürzt, weil kein erneutes Auf
heizen im Dämpfer notwendig ist bzw. eine geringere
Temperaturdifferenz zu überwinden ist. Da der Kanal mit
mindestens einer Wand in wärmeleitender Verbindung mit
dem Gehäuse des zweiten Auftragswerks steht, wird das
zweite Auftragswerk über den Kanal und den darin aufge
nommenen Dampf beheizt, so daß der Auftrag der zweiten
Flotte in einer erhöhten Temperatur stattfinden kann.
Obwohl keine zusätzliche Heizung vorhanden ist, kann
dann die gesamte Behandlung der Warenbahn auf einem
erhöhten Temperaturniveau erfolgen, was insbesondere
bei der Verwendung von Dampf oder Aerosol beim Aufbrin
gen der zweiten Flotte zu einer Verbesserung der Ein
wirkung führt.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist zwi
schen dem Waschabteil und dem zweiten Auftragswerk ein
Quetschwerk angeordnet. Dieses Quetschwerk entfernt
zumindest teilweise noch in der Warenbahn enthaltene
Flüssigkeit, so daß die zweite Flotte besser in die
Warenbahn eindringen kann.
Mit Vorteil weist die zweite Durchlaufstrecke eine an
dere Durchlaufrichtung auf als die erste Durchlauf
strecke. Damit kann man den Ausgang der ersten Durch
laufstrecke und den Eingang der zweiten Durchlauf
strecke praktisch neben- oder übereinander anordnen, so
daß komplizierte Bahnführungen vermieden werden.
Bevorzugterweise weist die erste Durchlaufstrecke eine
Vielzahl von Leitwalzen auf, über die die Warenbahn in
gebundener Warenführung läuft, und die zweite Durch
laufstrecke weist ein Rollenbett auf, auf dem die in
Faltenform gelegte Warenbahn durch den Dämpfer läuft.
Auf diese Weise wird bei der ersten Durchlaufstrecke
gewährleistet, daß die Warenbahn allseits einer Dampf
atmosphäre ausgesetzt ist. Der Dampf kann also direkt
an die Warenbahn gelangen und dort seine thermische
Energie und Feuchtigkeit abgeben. Mit der gebundenen
Warenführung bringt man eine vorbestimmte Länge der
Warenbahn in dem Dämpfer unter, so daß man unter Aus
nutzung der Durchlaufgeschwindigkeit eine gewünschte
Dämpfungszeit erreichen kann. Wenn die Warenbahn auf
dem Rollenbett in Faltenform abgelegt wird, erreicht
man eine wesentlich höhere Packungsdichte, so daß die
Warenbahn beim zweiten Durchlauf durch den Dämpfer we
sentlich länger der Dampfatmosphäre ausgesetzt wird.
Darüber hinaus benötigt die Warenbahn in Faltenform auf
dem Rollenbett wesentlich weniger Platz beim Durchlauf
durch den Dämpfer, so daß der Dämpfer nicht unbedingt
die doppelte Größe eines Dämpfers mit nur einer einzi
gen Durchlaufstrecke aufweisen muß.
Hierbei ist besonders bevorzugt, wenn beide Auftrags
werke je eine mit Heißdampf beaufschlagte Düsenanord
nung aufweisen. Damit erfolgt der Auftrag der Flotte
bzw. der Behandlungsflotte bereits mit erhöhter Tempe
ratur, so daß die mit den Flotten gewünschten Reaktio
nen schneller und intensiver ablaufen können.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrich
tung im Schnitt und
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Auftrags
werks.
Eine Vorrichtung 1 zum Behandeln einer textilen Waren
bahn 2 weist ein erstes Auftragswerk 3 auf, durch das
die Warenbahn 2 geführt ist, nachdem sie von einer
Docke 4 abgewickelt oder von einer anderen Vorratssta
tion 5 entnommen worden ist.
Das Auftragswerk 3 weist mehrere auf beide Bahnseiten
gerichtete Auftragsdüsenanordnungen 6, 7 auf, mit der
Behandlungsflotte in Form von Aerosol und/oder Dampf
auf die Warenbahn 2 aufgetragen wird. Der Auftrag er
folgt hierbei mit erhöhtem Druck. Die Behandlungsflotte
tritt aus den Düsenanordnungen 6, 7 also mit einem
Druck aus, der über dem Atmosphärendruck liegt.
Wünschenswert ist, wenn sie auch mit einem entsprechend
höheren Druck auf die Warenbahn 2 gelangt.
Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines der
artigen Auftragswerks 3 etwas vergrößert. Es ist er
sichtlich, daß zwei Paare von Düsenanordnungen 6, 7
(unten) und 8, 9 (oben) vorgesehen sind, wobei jede
Seite der Warenbahn 2 mit der Behandlungsflotte beauf
schlagt wird. Die Behandlungsflotte wird hierbei einem
Vorratsbehälter 10 entnommen und mit Hilfe einer Pumpe
11, die auch als Dosiervorrichtung ausgebildet sein
kann, den Düsenanordnungen 6 bis 9 zugeführt und zwar
über eine Leitung 12, die allerdings aus Gründen der
Übersichtlichkeit nur für die Düsenanordnungen 7, 9
dargestellt ist. Ferner ist ein Dampfanschluß 13 vor
gesehen, der über eine Leitung 14 jede der Düsenanord
nungen 6 bis 9 mit Dampf versorgt. Der Dampf steht
hierbei unter Überdruck. Er zerstäubt die über die Lei
tung 12 zugeführte Behandlungsflotte zu einem Aeorsol
und trägt sie mit erheblicher kinetischer Energie auf
und in die Warenbahn. In einigen Fällen ist es auch
möglich, daß der zugeführte Dampf die Flotte selbst
verdampft und den Auftrag der Behandlungsflotte dann
dadurch bewirkt, daß der aus verdampften Wasser und
verdampfter Flotte bestehende Dampf auf die Warenbahn 2
gerichtet wird.
Das erste Auftragswerk 3 ist über einen Kanal 15 mit
einem Dämpfer 16 verbunden, in dem die Warenbahn 2 über
eine Vielzahl von oberen Leitwalzen 17 und unteren
Leitwalzen 18 in gebundener Warenführung hindurchge
führt wird. Hierbei wird die Geschwindigkeit so auf die
Länge der in dem Dämpfer aufgenommene Warenbahn abge
stimmt, daß die Durchlaufzeit über die oberen und un
teren Leitwalzen 17, 18 etwa zwei Minuten beträgt.
Im Anschluß an den Dämpfer 16 durchläuft die Warenbahn
2 nacheinander ein Waschabteil 19 und ein Quetschwerk
20. Im Waschabteil 19 wird die Warenbahn mit Hilfe ei
ner Waschtrommel 21 und Wasserdüsen 22 gewaschen. An
stelle der einen dargestellten Waschtrommel können na
türlich auch mehrere vorgesehen sein. In dem
Quetschwerk 20 wird die Warenbahn mit Hilfe einer Quet
schwalzenanordnung 23 abgequetscht, so daß Flüssigkeit,
die vom Waschabteil 19 her noch in der Warenbahn aufge
nommen war, zumindest weitgehend entfernt wird und zwar
auf mechanischem Weg.
An das Quetschwerk 20 schließt sich ein zweites Auf
tragswerk 24 an, das genauso aufgebaut sein kann, wie
das erste Auftragswerk 3. Auch hier sind Düsenanordnun
gen 6 bis 9 vorgesehen, über die Flotte in Form eines
Aerosols oder Dampfes auf die Warenbahn aufgetragen
werden kann und zwar von beiden Seiten her. In diesem
zweiten Auftragswerk 24 wird die Warenbahn 2 erneut mit
Flotte beaufschlagt, wobei die Flotte jetzt, weil die
Warenbahn 2 durch das Durchlaufen des ersten Auftrags
werks 3, des Dämpfers 16, des Waschabteils 19 und des
Quetschwerks 20 bereits weitgehend entschlichtet, abge
kocht und vorgebleicht ist, ausschließlich auf Weißgrad
(pH-Kontrolle) abgestimmt ist. Anstelle der Ausbildung
nach Fig. 2 kann das zweite Auftragswerk 24 auch eine
Ausbildung aufweisen wie sie in Fig. 1 schematisch dar
gestellt ist. Wesentlich ist, daß die Flotte in Form
eines Dampfes oder Aerosols auf die Warenbahn 2 aufge
tragen wird und zwar möglichst unter erhöhtem Druck, so
daß die Flotte mit erheblicher kinetischer Energie in
die Warenbahn eingetragen wird.
An das zweite Auftragswerk 24 schließt sich ein Kanal
25 an, der den Ausgang des zweiten Auftragswerks 24
wieder mit dem Dämpfer 16 verbindet.
Der Dämpfer 16 bildet mit Hilfe der oberen und unteren
Leitwalze 17, 18 eine erste Durchlaufstrecke für die
Warenbahn 2 zwischen dem ersten Auftragswerk 3 und dem
zweiten Auftragswerk 24. Im Dämpfer 16 ist ferner in
Form eines Rollenbetts 26 eine zweite Durchlaufstrecke
vorgesehen, auf der die Warenbahn 2 in Faltenform durch
den Dämpfer 16 hindurchgeführt wird. Zum Ausbilden der
Faltenform ist eine Faltenlegeeinrichtung 27 im Dämpfer
16 angeordnet. Aufgrund der wesentlich höheren
Packungsdichte der Warenbahn 2 auf dem Rollenbett 26
läßt sich bei der durch die vorangegangenen Verfahrens
schritte bestimmte Transportgeschwindigkeit eine Ver
weildauer im Dämpfer 16 von etwa 20 min. erzielen.
Die Warenbahn durchläuft den Dämpfer 16 beim zweiten
Mal nicht nur mit verminderter Geschwindigkeit, sondern
auch in entgegengesetzter Richtung. Auf diese Weise
kann man den Ausgang der ersten Durchlaufstrecke und
den Eingang der zweiten Durchlaufstrecke übereinander
anordnen und damit Platz sparen.
Der Kanal 25 ist, wie der Dämpfer 16 auch, mit Dampf
gefüllt. Seine Wände werden sich entsprechend aufhei
zen. Zumindest das zweite Auftragswerk 24 steht in wär
meleitender Verbindung mit einer Wand des Kanals 25,
vorzugsweise mit der oberen Wand, so daß eine Wärme
übertragung von dem Dämpfer 16 auf das zweite Auftrags
werk 24 erfolgt. Der Flottenauftrag im zweiten Auf
tragswerk 24 kann dann bei einer höheren Umgebungstem
peratur erfolgen. Die Warenbahn kühlt nach dem Verlas
sen des Dämpfers 16 beim ersten Durchlauf nicht so
stark aus, was zu einer erheblichen Energieeinsparung
führt.
Nachdem die Warenbahn 2 den Dämpfer 16 ein zweites Mal
durchlaufen hat, wird sie in diversen Waschabteilen 28
bekannter Bauart ausgewaschen und schließlich entweder
einer Abtafeleinrichtung 29 oder einer Aufrollung 30
zugeführt.
Versuche haben gezeigt, daß sich die gewünschten Effek
te, insbesondere ein Weißgrad, der deutlich höher als
Farbweiß ist, erzielen lassen, wenn zwei Auftragswerke
3, 24 in der dargestellten Art mit einem einzigen Kom
binationsdämpfer 16 verknüpft werden. Ist beispielswei
se Ausgang des Waschabteils 19 nur ein Farbweiß zu er
reichen, so gelingt es bei der beschriebenen Art der
Anschlußbehandlung am Ende der Waschabteile 28 einen
Weißgrad zu erzielen, der deutlich über Farbweiß liegt.
Das erfindungsgemäße Verfahren vereinfacht also den
kontinuierlichen Behandlungsprozeß, insbesondere Vor
behandlungsprozeß, und reduziert die Dispositionszeiten
bei mindestens gleichbleibend guten Vorbehandlungsef
fekten. Die dargestellte Vorrichtung baut kompakter und
ist ersichtlich billiger und wartungsfreundlicher als
herkömmliche Anlagen.
Claims (12)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Behandeln, insbeson
dere Bleichen, Entschlichten, Abkochen und/oder
Vergrößern der Saugfähigkeit, einer textilen Waren
bahn, bei dem die Warenbahn mit einer ersten Be
handlungsflotte beaufschlagt und anschließend ge
dämpft wird und danach mit einer zweiten Flotte in
Form eines Dampfes oder Aerosols beaufschlagt und
anschließend im gleichen Dämpfer ein zweites Mal
gedämpft wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Wa
renbahn nach dem ersten Dämpfen und vor dem Auftrag
der zweiten Flotte gewaschen wird, wobei die gesam
te Behandlung der Warenbahn auf einem erhöhten Tem
peraturniveau erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Warenbahn beim zweiten Mal länger gedämpft
wird als beim ersten Mal.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Warenbahn beim ersten Dämpfen in
gebundener Führung durch den Dämpfer geführt wird,
während sie beim zweiten Dämpfen in Faltenform
durch den Dämpfer geführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Warenbahn vor dem Auftrag
der zweiten Flotte abgequetscht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß auch die Behandlungsflotte in
Form eines Dampfes oder Aerosols aufgetragen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flotte auf eine Erhöhung
des Weißgrades abgestimmt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest die zweite Flotte
unter erhöhtem Druck auf die Warenbahn gerichtet
wird.
8. Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln, insbe
sondere Bleichen, Entschlichten, Abkochen und/oder
Vergrößern der Saugfähigkeit, einer textilen Waren
bahn mit einem ersten Auftragswerk für eine Behand
lungsflotte, einem zweiten, als Dampf- oder Aero
solerzeuger ausgebildeten Auftragswerk für eine
Flotte, einem Dämpfer mit einer ersten Durchlauf
strecke zwischen dem ersten Auftragswerk und dem
zweiten Auftragswerk und einer zweiten Durchlauf
strecke hinter dem zweiten Auftragswerk, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der ersten Durchlauf
strecke (17, 18) und dem zweiten Auftragswerk (24)
ein Waschabteil (9) angeordnet ist und das zweite
Auftragswerk (24) über einen Kanal (25) mit der
zweiten Durchlaufstrecke (26) verbunden ist, wobei
zumindest das zweite Auftragswerk (24) in wärmelei
tender Verbindung mit dem Kanal (25) steht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen dem Waschabteil (19) und dem
zweiten Auftragswerk (24) ein Quetschwerk (20) an
geordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die zweite Durchlaufstrecke (26) eine an
dere Durchlaufrichtung aufweist als die erste
Durchlaufstrecke (17, 18).
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die erste Durchlaufstrecke (17,
18) eine Vielzahl von Leitwalzen (17, 18) aufweist,
über die die Warenbahn (2) in gebundener Warenfüh
rung läuft, und die zweite Durchlaufstrecke ein
Rollenbett aufweist, auf der die in Faltenform ge
legte Warenbahn (2) durch den Dämpfer läuft.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß beide Auftragswerke (3,
24) je eine mit Heißdampf (13) beaufschlagte Düsen
anordnung (6-9) aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996128935 DE19628935C2 (de) | 1996-07-18 | 1996-07-18 | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln einer textilen Warenbahn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996128935 DE19628935C2 (de) | 1996-07-18 | 1996-07-18 | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln einer textilen Warenbahn |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19628935A1 DE19628935A1 (de) | 1998-01-22 |
DE19628935C2 true DE19628935C2 (de) | 1998-09-10 |
Family
ID=7800141
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996128935 Expired - Fee Related DE19628935C2 (de) | 1996-07-18 | 1996-07-18 | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln einer textilen Warenbahn |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19628935C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7721646B2 (en) | 2004-05-04 | 2010-05-25 | Koenig & Bauer Aktiengesellschaft | Offset printing groups of a printing press for newspaper printing and a web-fed rotary printing press |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3801138A1 (de) * | 1987-02-25 | 1988-09-08 | Sperotto Rimar Spa | Maschine zur kontinuierlichen breitenbehandlung von textilien |
EP0352591A1 (de) * | 1988-07-27 | 1990-01-31 | Ramisch Kleinewefers GmbH | Vorrichtung und Verfahren zum Behandeln einer Textilware |
DE4426974A1 (de) * | 1994-07-29 | 1996-02-01 | Kleinewefers Ramisch Gmbh | Verfahren zum Bleichen einer Textilware |
-
1996
- 1996-07-18 DE DE1996128935 patent/DE19628935C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3801138A1 (de) * | 1987-02-25 | 1988-09-08 | Sperotto Rimar Spa | Maschine zur kontinuierlichen breitenbehandlung von textilien |
EP0352591A1 (de) * | 1988-07-27 | 1990-01-31 | Ramisch Kleinewefers GmbH | Vorrichtung und Verfahren zum Behandeln einer Textilware |
DE4426974A1 (de) * | 1994-07-29 | 1996-02-01 | Kleinewefers Ramisch Gmbh | Verfahren zum Bleichen einer Textilware |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19628935A1 (de) | 1998-01-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0310013B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Färben von strangförmigem Textilgut | |
DE2032326B2 (de) | Vorrichtung zum kontinuierlichen und gleichförmigen Erhitzen und Kühlen eines angehäuften Kunstfaser-Spinnkabels | |
DE19628935C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln einer textilen Warenbahn | |
DE2811515A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur reinigung von textilgutbahnen | |
DE4429058C2 (de) | Kleinveredlungsanlage | |
EP1024220B1 (de) | Verfahren sowie Vorrichtung zur Behandlung einer textilen Warenbahn | |
EP0517713A1 (de) | Kontinue-verfahren zur behandlung von textilen warenbahnen und entsprechende anlage. | |
DE19536355C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln einer textilen Warenbahn | |
DE2840932A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen behandlung von textilmaterialien unter hohem druck | |
DE3021874A1 (de) | Stoffbehandlung | |
DE102007059728A1 (de) | Verfahren zum Färben eines Schlauches aus einem Textilmaterial und Färbemaschine zur Durchführung des Verfahrens | |
DE3626083A1 (de) | Vorrichtung fuer die feucht-heisse behandlung von geweben | |
DE3801138C2 (de) | Vorrichtung zur kontinuierlichen Behandlung einer breit geführten Gewebebahn | |
DE2713046A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum walken von wirk- oder strickware | |
DE4331275C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln von textilen Warenbahnen | |
DE3045647C2 (de) | ||
DE3036151A1 (de) | Verfahren zum breiwaschen von gewebe- und gestrickbahnen nach dem bedrucken und/oder reinigen und bleichen und anlage zur durchfuehrung dieses verfahrens | |
DE2141515C3 (de) | Verfahren zum Zwecke des Krumpfens und Stabilisierens von Web- oder Wirkware, welche ganz oder zum größten Teil aus Wolle besteht, und hierzu dienende Vorrichtung | |
DE1947858C3 (de) | Vorrichtung zum Naßbehandeln, insbesondere Merzerisieren, von bahnförmigem Textilgut | |
EP0080183B1 (de) | Verfahren zum Färben und Ausrüsten von schlauchförmigem Textilgut | |
DE4037595C2 (de) | Vorrichtung zur Behandlung einer textilen Warenbahn in einer Rauhmaschine | |
DE2823530A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum nassbehandeln einer warenbahn | |
DE1460243C (de) | Vorrichtung zum kontinuierlichen Farben von Textilgut | |
DE1145128B (de) | Anlage zum Behandeln von in voller Breite gefuehrten Gewebebahnen, insbesondere zum Entschichten, Bleichen und Waschen | |
DE4038368A1 (de) | Vorrichtung zum trocknen einer fadenschar |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KLEINEWEFERS TEXTILMASCHINEN GMBH, 47803 KREFELD, |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BENNINGER TEXTILE SYSTEMS AG, UZWIL, CH |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: U. KNOBLAUCH UND KOLLEGEN, 60322 FRANKFURT |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Representative=s name: PATENTANWAELTE KNOBLAUCH UND KNOBLAUCH, 60322 FRANK |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BENNINGER AG, UZWIL, ST. GALLEN, CH |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Representative=s name: PAE REINHARD, SKUHRA, WEISE & PARTNER GBR, 80801 M |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |