DE19628935A1 - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln einer textilen Warenbahn - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln einer textilen Warenbahn

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierli­ chen Behandeln einer textilen Warenbahn, bei dem die Warenbahn mit einer Behandlungsflotte beaufschlagt und anschließend gedämpft und gewaschen wird. Ferner be­ trifft die Erfindung eine Vorrichtung zum kontinuierli­ chen Behandeln einer textilen Warenbahn mit einem er­ sten Auftragswerk für eine Behandlungsflotte, einem Dämpfer und einem Waschabteil, die in Laufrichtung der Warenbahn hintereinander angeordnet sind.
Derartige Verfahren und Vorrichtung werden insbesondere zum Vorbehandeln von textilen Warenbahnen verwendet, bei denen die Warenbahnen von anhaftenden Resten aus vorangegangenen Bearbeitungsschritten befreit werden sollen, beispielsweise von Schlichten oder von Schalen von Baumwollsamen oder sonstigen Verschmutzungen. Fer­ ner soll mit einer derartigen Vorbehandlung ein Blei­ chen der Warenbahn erzielt werden.
Um eine gute Vorbehandlung zu erzielen, hatte man frü­ her die Warenbahn von einer Kaule oder Docke abgerollt, sie einem Behandlungsschritt unterzogen und sie dann wieder aufgerollt, um die aufgetragene Behandlungsflot­ te unter bestimmten Umgebungsbedingungen, insbesondere Temperatur und Feuchtigkeit, auf die Warenbahn einwir­ ken zu lassen. Diese Vorgehensweise ist naturgemäß ar­ beits- und zeitaufwendig.
In jüngerer Zeit ist man daher vermehrt zu sogenannten einstufigen Verfahren übergegangen, bei denen die Wa­ renbahn in einem Zug durch verschiedene Behandlungssta­ tionen geführt wird, um den gewünschten Weißgrad und andere Eigenschaften, beispielsweise eine gute Saugfä­ higkeit, zu erzielen. Üblicherweise benötigt man dann aber für die drei Prozeßschritte Entschlichten, Abko­ chen und Bleichen auch drei Behandlungsstationen, in denen jeweils eine Flotte aufgetragen und dann die ge­ wünschte Umgebung bereit gestellt wird, um die Flotte auf die Warenbahn einwirken zu lassen. Dadurch werden auch kontinuierliche Behandlungen einer Warenbahn rela­ tiv aufwendig. Die entsprechenden Vorrichtungen sind daher auch teuer.
Bislang haben Einsparungen, die man insbesondere beim Schritt des Bleichens meinte vornehmen zu können, immer dahin geführt, daß sich der Weißgrad der Ware ver­ schlechtert hat. Insbesondere ist es schwierig, dann einen Weißgrad zu erreichen, der über dem Farbweiß liegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit verrin­ gertem Aufwand eine gleich gute oder verbesserte Be­ handlung der Warenbahn zu erzielen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs ge­ nannten Art dadurch gelöst, daß die Warenbahn nach dem Dämpfen mit einer zweiten Flotte in Form eines Dampfes oder Aerosols beaufschlagt und anschließend ein zweites Mal gedämpft wird.
Dadurch, daß die zweite Flotte in Form eines Dampfes oder Aerosols auf die Warenbahn aufgebracht wird, kann sie tiefer in die Warenbahn eindringen und dort besser ihre Wirkung entfalten, als wenn sie langsam von der Oberfläche vordringen müßte, wie dies von einem Flüs­ sigkeitsauftrag der Flotte her bekannt ist. Der Auftrag einer Behandlungsflotte in Form eines Dampfes oder ei­ nes Aerosols an sich ist nicht neu. Überraschenderweise hat sich aber herausgestellt, daß man gerade durch das Verwenden eines derartigen Flottenauftrags nach dem Dämpfen eine derart starke Verbesserung des Weißgrades erzielen kann, daß man auf den Schritt des Abkochens in vielen Fällen verzichten kann.
Vorzugsweise wird die Warenbahn beim zweiten Mal länger gedämpft als beim ersten Mal. Man gibt also der Flotte, die beim zweiten Mal aufgetragen wird, eine längere Einwirkzeit, wodurch sowohl der Weißgrad als auch in vielen Fällen die Saugfähigkeit der Warenbahn verbes­ sert wird.
Auch ist von Vorteil, wenn die Warenbahn sowohl beim ersten als auch beim zweiten Dämpfen durch den gleichen Dämpfer geführt wird. Man benötigt also keinen zusätz­ lichen Dämpfer mehr für das zweite Dämpfen, das nach dem Auftragen der Flotte in Form eines Dampfes oder eines Aerosols notwendig ist. Man kann vielmehr den bereits vorhandenen Dämpfer zweifach ausnutzen. Dies spart Herstellungskosten, Betriebskosten und vor allem auch Bauraum. Platz für einen zweiten Dämpfer wird nicht mehr benötigt.
Vorzugsweise wird die Warenbahn beim ersten Dämpfen in gebundener Führung durch den Dämpfer geführt, während sie beim zweiten Dämpfen in Faltenform durch den Dämp­ fer geführt wird. Diese Kombination hat zwei Vorteile. Bei der gebundenen Führung benötigt die Warenbahn einen gewissen Platz im Dämpfer, damit sie die notwendige Länge im Dämpfer erreicht, die zusammen mit der Trans­ portgeschwindigkeit bestimmend ist für die Verweildauer der Warenbahn im Dämpfer. Da die Warenbahn beim zweiten Dämpfen in Faltenform durch den Dämpfer geführt wird, benötigt sie hierbei weniger Platz. Darüber hinaus kann man mit der Faltenform eine höhere Dichte der Warenbahn erzielen, so daß die Behandlungszeit beim zweiten Dämp­ fen automatisch verlängert wird.
Vorzugsweise wird die Warenbahn vor dem Auftrag der zweiten Flotte abgequetscht. Damit erzielt man ein Ent­ fernen von Flüssigkeit aus der Warenbahn vor dem Auf­ trag der zweiten Flotte. Die zweite Flotte kann also ungehindert durch Flüssigkeitsreste aus vorhergehenden Bearbeitungsschritten in das Faserhaufwerk der Waren­ bahn vordringen, so daß die Behandlung weiter beschleu­ nigt und verbessert wird.
Vorzugsweise wird auch die Behandlungsflotte in Form eines Dampfes oder Aerosols aufgetragen. Damit erzielt man bereits beim ersten Auftrag, also beim Auftrag der Behandlungsflotte, ein sehr intensives Durchdringen der Warenbahn mit der Behandlungsflotte. Zusammen mit dem nachfolgenden Dämpfen ergeben sich dann bereits Ergeb­ nisse, die zwar nicht vollständig, aber nahezu den Ver­ fahrensschritten des Entschlichtens, Abkochens und Vor­ bleichens im Ergebnis entsprechen.
Vorzugsweise wird die Flotte aufeine Erhöhung des Weißgrades abgestimmt. Praktisch jede Flotte hat mehre­ re Auswirkungen auf die Warenbahn. Auch wenn die Flotte auf eine Erhöhung des Weißgrades (pH-Kontrolle) abge­ stimmt wird, kann sie auch noch weitere Auswirkungen haben, insbesondere im Hinblick auf die Vergrößerung der Saugfähigkeit. Zusammen mit den vorangeschalteten Verfahrensschritten des Auftrags der Behandlungsflotte in Form eines Dampfes oder Aerosols und dem Dämpfen ergeben sich dann insgesamt Ergebnisse, wie sie bislang nur durch erheblich aufwendigere Verfahren erzielbar waren.
Mit Vorteil wird zumindest die zweite Flotte unter er­ höhtem Druck auf die Warenbahn gerichtet. Sie kann dann leichter in das Innere der Warenbahn eindringen und das Faserhaufwerk durchdringen, so daß die Einwirkung der Flotte beim nachfolgenden Dämpfen verbessert wird.
Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß hinter dem Waschab­ teil ein zweites als Dampf- oder Aerosolerzeuger ausge­ bildetes Auftragswerk für Flotte angeordnet ist.
Bei dieser Ausgestaltung wird also die zweite Flotte, wie dies oben im Zusammenhang mit dem Verfahren ge­ schildert worden ist, in Form eines Dampfes oder Aero­ sols auf die Warenbahn aufgetragen, so daß sie relativ leicht in das Innere des Faserhaufwerks eintreten und dort, also innerhalb der Warenbahn, wirken kann. Damit wird die Behandlung der Warenbahn über ihren Quer­ schnitt vergleichmäßigt und die Behandlungszeiten wer­ den verkürzt bzw. bei gleichen Behandlungszeiten wird ein verbessertes Ergebnis erzielt.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist zwi­ schen dem Waschabteil und dem zweiten Auftragswerk ein Quetschwerk angeordnet. Dieses Quetschwerk entfernt zumindest teilweise noch in der Warenbahn enthaltene Flüssigkeit, so daß die zweite Flotte besser in die Warenbahn eindringen kann.
Mit Vorteil weist der Dämpfer eine erste Durchlauf­ strecke zwischen dem ersten Auftragswerk und dem zwei­ ten Auftragswerk und eine zweite Durchlaufstrecke für die Warenbahn auf. Der Dämpfer kann auf diese Weise doppelt genutzt werden. Dies spart zum einen Herstel­ lungskosten, weil kein zusätzlicher Dämpfer notwendig ist. Es spart zum anderen auch Bauraum, weil kein Platz für einen zusätzlichen Dämpfer benötigt wird. Schließ­ lich spart man auch Betriebskosten, weil der im Dämpfer ohnehin vorhandene Dampf doppelt genutzt werden kann. Lediglich die durch die Warenbahn beim zweiten Durch­ lauf verursachte zusätzliche Abkühlung muß durch die Zufuhr von frischem Dampf ausgeglichen werden. Dies benötigt allerdings weniger Energie als das Aufheizen und Betreiben eines zweiten Dämpfers.
Mit Vorteil weist die zweite Durchlaufstrecke eine an­ dere Durchlaufrichtung auf als die erste Durchlauf­ strecke. Damit kann man den Ausgang der ersten Durch­ lauf strecke und den Eingang der zweiten Durchlauf­ strecke praktisch neben- oder übereinander anordnen, so daß komplizierte Bahnführungen vermieden werden.
Bevorzugterweise weist die erste Durchlaufstrecke eine Vielzahl von Leitwalzen auf, über die die Warenbahn in gebundener Warenführung läuft, und die zweite Durch­ laufstrecke weist ein Rollenbett auf, auf dem die in Faltenform gelegte Warenbahn durch den Dämpfer läuft. Auf diese Weise wird bei der ersten Durchlaufstrecke gewährleistet, daß die Warenbahn allseits einer Dampf­ atmosphäre ausgesetzt ist. Der Dampf kann also direkt an die Warenbahn gelangen und dort seine thermische Energie und Feuchtigkeit abgeben. Mit der gebundenen Warenführung bringt man eine vorbestimmte Länge der Warenbahn in dem Dämpfer unter, so daß man unter Aus­ nutzung der Durchlaufgeschwindigkeit eine gewünschte Dämpfungszeit erreichen kann. Wenn die Warenbahn auf dem Rollenbett in Faltenform abgelegt wird, erreicht man eine wesentlich höhere Packungsdichte, so daß die Warenbahn beim zweiten Durchlauf durch den Dämpfer we­ sentlich länger der Dampfatmosphäre ausgesetzt wird. Darüber hinaus benötigt die Warenbahn in Faltenform auf dem Rollenbett wesentlich weniger Platz beim Durchlauf durch den Dämpfer, so daß der Dämpfer nicht unbedingt die doppelte Größe eines Dämpfers mit nur einer einzi­ gen Durchlaufstrecke aufweisen muß.
Vorzugsweise ist der Dämpfer über einen Kanal mit dem Ausgang des zweiten Auftragswerks verbunden. Die Waren­ bahn kann dann vom Ausgang des zweiten Auftragswerks bis zum Dämpfer in den Kanal geführt werden, so daß auch in dem Kanal bereits eine Dampfatmosphäre aufrech­ terhalten werden kann. Die Warenbahn kühlt dann prak­ tisch nicht ab, bevor sie den Dämpfer erreicht. Damit wird die Behandlungszeit weiter verkürzt, weil kein erneutes Aufheizen im Dämpfer notwendig ist bzw. eine geringere Temperaturdifferenz zu überwinden ist.
Mit Vorteil steht der Kanal mit mindestens einer Wand in wärmeleitender Verbindung mit dem Gehäuse des zwei­ ten Auftragswerks. Damit wird das zweite Auftragswerk über den Kanal und den darin aufgenommenen Dampf be­ heizt, so daß der Auftrag der zweiten Flotte in einer erhöhten Temperatur stattfinden kann. Obwohl keine zu­ sätzliche Heizung vorhanden ist, kann dann die gesamte Behandlung der Warenbahn auf einem erhöhten Temperatur­ niveau erfolgen, was insbesondere bei der Verwendung von Dampf oder Aerosol beim Aufbringen der zweiten Flotte zu einer Verbesserung der Einwirkung führt.
Hierbei ist besonders bevorzugt, wenn beide Auftrags­ werke je eine mit Heißdampf beaufschlagte Düsenanord­ nung aufweisen. Damit erfolgt der Auftrag der Flotte bzw. der Behandlungsflotte bereits mit erhöhter Tempe­ ratur, so daß die mit den Flotten gewünschten Reaktio­ nen schneller und intensiver ablaufen können.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug­ ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich­ nung beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrich­ tung im Schnitt und
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Auftrags­ werks.
Eine Vorrichtung 1 zum Behandeln einer textilen Waren­ bahn 2 weist ein erstes Auftragswerk 3 auf, durch das die Warenbahn 2 geführt ist, nachdem sie von einer Docke 4 abgewickelt oder von einer anderen Vorratssta­ tion 5 entnommen worden ist.
Das Auftragswerk 3 weist mehrere auf beide Bahnseiten gerichtete Auftragsdüsenanordnungen 6, 7 auf, mit der Behandlungsflotte in Form von Aerosol und/oder Dampf auf die Warenbahn 2 aufgetragen wird. Der Auftrag er­ folgt hierbei mit erhöhtem Druck. Die Behandlungsflotte tritt aus den Düsenanordnungen 6, 7 also mit einem Druck aus, der über dem Atmosphärendruck liegt. Wünschenswert ist, wenn sie auch mit einem entsprechend höheren Druck auf die Warenbahn 2 gelangt.
Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines der­ artigen Auftragswerks 3 etwas vergrößert. Es ist er­ sichtlich, daß zwei Paare von Düsenanordnungen 6, 7 (unten) und 8, 9 (oben) vorgesehen sind, wobei jede Seite der Warenbahn 2 mit der Behandlungsflotte beauf­ schlagt wird. Die Behandlungsflotte wird hierbei einem Vorratsbehälter 10 entnommen und mit Hilfe einer Pumpe 11, die auch als Dosiervorrichtung ausgebildet sein kann, den Düsenanordnungen 6 bis 9 zugeführt und zwar über eine Leitung 12, die allerdings aus Gründen der Übersichtlichkeit nur für die Düsenanordnungen 7, 9 dargestellt ist. Ferner ist ein Dampfanschluß 13 vor­ gesehen, der über eine Leitung 14 jede der Düsenanord­ nungen 6 bis 9 mit Dampf versorgt. Der Dampf steht hierbei unter Überdruck. Er zerstäubt die über die Lei­ tung 12 zugeführte Behandlungsflotte zu einem Aeorsol und trägt sie mit erheblicher kinetischer Energie auf und in die Warenbahn. In einigen Fällen ist es auch möglich, daß der zugeführte Dampf die Flotte selbst verdampft und den Auftrag der Behandlungsflotte dann dadurch bewirkt, daß der aus verdampften Wasser und verdampfter Flotte bestehende Dampf auf die Warenbahn 2 gerichtet wird.
Das erste Auftragswerk 3 ist über einen Kanal 15 mit einem Dämpfer 16 verbunden, in dem die Warenbahn 2 über eine Vielzahl von oberen Leitwalzen 17 und unteren Leitwalzen 18 in gebundener Warenführung hindurchge­ führt wird. Hierbei wird die Geschwindigkeit so auf die Länge der in dem Dämpfer aufgenommene Warenbahn abge­ stimmt, daß die Durchlaufzeit über die oberen und un­ teren Leitwalzen 17, 18 etwa zwei Minuten beträgt.
Im Anschluß an den Dämpfer 16 durchläuft die Warenbahn 2 nacheinander ein Waschabteil 19 und ein Quetschwerk 20. Im Waschabteil 19 wird die Warenbahn mit Hilfe ei­ ner Waschtrommel 21 und Wasserdüsen 22 gewaschen. An­ stelle der einen dargestellten Waschtrommel können na­ türlich auch mehrere vorgesehen sein. In dem Quetschwerk 20 wird die Warenbahn mit Hilfe einer Quet­ schwalzenanordnung 23 abgequetscht, so daß Flüssigkeit, die vom Waschabteil 19 her noch in der Warenbahn aufge­ nommen war, zumindest weitgehend entfernt wird und zwar auf mechanischem Weg.
An das Quetschwerk 20 schließt sich ein zweites Auf­ tragswerk 24 an, das genauso aufgebaut sein kann, wie das erste Auftragswerk 3. Auch hier sind Düsenanordnun­ gen 6 bis 9 vorgesehen, über die Flotte in Form eines Aerosols oder Dampfes auf die Warenbahn aufgetragen werden kann und zwar von beiden Seiten her. In diesem zweiten Auftragswerk 24 wird die Warenbahn 2 erneut mit Flotte beaufschlagt, wobei die Flotte jetzt, weil die Warenbahn 2 durch das Durchlaufen des ersten Auftrags­ werks 3, des Dämpfers 16, des Waschabteils 19 und des Quetschwerks 20 bereits weitgehend entschlichtet, abge­ kocht und vorgebleicht ist, ausschließlich auf Weißgrad (pH-Kontrolle) abgestimmt ist. Anstelle der Ausbildung nach Fig. 2 kann das zweite Auftragswerk 24 auch eine Ausbildung aufweisen wie sie in Fig. 1 schematisch dar­ gestellt ist. Wesentlich ist, daß die Flotte in Form eines Dampfes oder Aerosols auf die Warenbahn 2 aufge­ tragen wird und zwar möglichst unter erhöhtem Druck, so daß die Flotte mit erheblicher kinetischer Energie in die Warenbahn eingetragen wird.
An das zweite Auftragswerk 24 schließt sich ein Kanal 25 an, der den Ausgang des zweiten Auftragswerks 24 wieder mit dem Dämpfer 16 verbindet.
Der Dämpfer 16 bildet mit Hilfe der oberen und unteren Leitwalze 17, 18 eine erste Durchlaufstrecke für die Warenbahn 2 zwischen dem ersten Auftragswerk 3 und dem zweiten Auftragswerk 24. Im Dämpfer 16 ist ferner in Form eines Rollenbetts 26 eine zweite Durchlaufstrecke vorgesehen, auf der die Warenbahn 2 in Faltenform durch den Dämpfer 16 hindurchgeführt wird. Zum Ausbilden der Faltenform ist eine Faltenlegeeinrichtung 27 im Dämpfer 16 angeordnet. Aufgrund der wesentlich höheren Packungsdichte der Warenbahn 2 auf dem Rollenbett 26 läßt sich bei der durch die vorangegangenen Verfahrens­ schritte bestimmte Transportgeschwindigkeit eine Ver­ weildauer im Dämpfer 16 von etwa 20 min. erzielen.
Die Warenbahn durchläuft den Dämpfer 16 beim zweiten Mal nicht nur mit verminderter Geschwindigkeit, sondern auch in entgegengesetzter Richtung. Auf diese Weise kann man den Ausgang der ersten Durchlaufstrecke und den Eingang der zweiten Durchlaufstrecke übereinander anordnen und damit Platz sparen.
Der Kanal 25 ist, wie der Dämpfer 16 auch, mit Dampf gefüllt. Seine Wände werden sich entsprechend aufhei­ zen. Zumindest das zweite Auftragswerk 24 steht in wär­ meleitender Verbindung mit einer Wand des Kanals 25, vorzugsweise mit der oberen Wand, so daß eine Wärme­ übertragung von dem Dämpfer 16 auf das zweite Auftrags­ werk 24 erfolgt. Der Flottenauftrag im zweiten Auf­ tragswerk 24 kann dann bei einer höheren Umgebungstem­ peratur erfolgen. Die Warenbahn kühlt nach dem Verlas­ sen des Dämpfers 16 beim ersten Durchlauf nicht so stark aus, was zu einer erheblichen Energieeinsparung führt.
Nachdem die Warenbahn 2 den Dämpfer 16 ein zweites Mal durchlaufen hat, wird sie in diversen Waschabteilen 28 bekannter Bauart ausgewaschen und schließlich entweder einer Abtafeleinrichtung 29 oder einer Aufrollung 30 zugeführt.
Versuche haben gezeigt, daß sich die gewünschten Effek­ te, insbesondere ein Weißgrad, der deutlich höher als Farbweiß ist, erzielen lassen, wenn zwei Auftragswerke 3, 24 in der dargestellten Art mit einem einzigen Kom­ binationsdämpfer 16 verknüpft werden. Ist beispielswei­ se Ausgang des Waschabteils 19 nur ein Farbweiß zu er­ reichen, so gelingt es bei der beschriebenen Art der Anschlußbehandlung am Ende der Waschabteile 28 einen Weißgrad zu erzielen, der deutlich über Farbweiß liegt.
Das erfindungsgemäße Verfahren vereinfacht also den kontinuierlichen Behandlungsprozeß, insbesondere Vor­ behandlungsprozeß, und reduziert die Dispositionszeiten bei mindestens gleichbleibend guten Vorbehandlungsef­ fekten. Die dargestellte Vorrichtung baut kompakter und ist ersichtlich billiger und wartungsfreundlicher als herkömmliche Anlagen.

Claims (16)

1. Verfahren zum kontinuierlichen Behandeln einer tex­ tilen Warenbahn, bei dem die Warenbahn mit einer Behandlungsflotte beaufschlagt und anschließend gedämpft und gewaschen wird, dadurch gekennzeich­ net, daß die Warenbahn nach dem Dämpfen mit einer zweiten Flotte in Form eines Dampfes oder Aerosols beaufschlagt und anschließend ein zweites Mal ge­ dämpft wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahn beim zweiten Mal länger gedämpft wird als beim ersten Mal.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Warenbahn sowohl beim ersten als auch beim zweiten Dämpfen durch den gleichen Dämp­ fer geführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahn beim ersten Dämp­ fen in gebundener Führung durch den Dämpfer geführt wird, während sie beim zweiten Dämpfen in Falten­ form durch den Dämpfer geführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahn vor dem Auftrag der zweiten Flotte abgequetscht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Behandlungsflotte in Form eines Dampfes oder Aerosols aufgetragen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flotte aufeine Erhöhung des Weißgrades abgestimmt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die zweite Flotte unter erhöhtem Druck auf die Warenbahn gerichtet wird.
9. Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln einer textilen Warenbahn mit einem ersten Auftragswerk für eine Behandlungsflotte, einem Dämpfer und einem Waschabteil, die in Laufrichtung der Warenbahn hin­ tereinander angeordnet sind, dadurch gekennzeich­ net, daß hinter dem Waschabteil (19) ein zweites, als Dampf- oder Aerosolerzeuger ausgebildetes Auf­ tragswerk (24) für Flotte angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­ net, daß zwischen dem Waschabteil (19) und dem zweiten Auftragswerk (24) ein Quetschwerk (20) an­ geordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Dämpfer (16) eine erste Durchlaufstrecke (17, 18) zwischen dem ersten Auf­ tragswerk (3) und dem zweiten Auftragswerk (24) und eine zweite Durchlaufstrecke (26) für die Warenbahn (2) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich­ net, daß die zweite Durchlaufstrecke (26) eine an­ dere Durchlaufrichtung auf als die erste Durch­ laufstrecke (17, 18).
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die erste Durchlaufstrecke (17, 18) eine Vielzahl von Leitwalzen (17, 18) aufweist, über die die Warenbahn (2) in gebundener Warenfüh­ rung läuft, und die zweite Durchlaufstrecke ein Rollenbett aufweist, auf der die in Faltenform ge­ legte Warenbahn (2) durch den Dämpfer läuft.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, da­ durch gekennzeichnet, daß der Dämpfer (16) über einen Kanal (25) mit dem Ausgang des zweiten Auf­ tragswerks (24) verbunden ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich­ net, daß der Kanal (25) mit mindestens einer Wand in wärmeleitender Verbindung mit dem Gehäuse des zweiten Auftragswerks (24) steht.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, da­ durch gekennzeichnet, daß beide Auftragswerke (3, 24) je eine mit Heißdampf (13) beaufschlagte Düsen­ anordnung (6-9) aufweisen.
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