DE600813C - Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Faeden aus Viskoseloesungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Faeden aus Viskoseloesungen

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DE600813C
DE600813C DEJ42904D DEJ0042904D DE600813C DE 600813 C DE600813 C DE 600813C DE J42904 D DEJ42904 D DE J42904D DE J0042904 D DEJ0042904 D DE J0042904D DE 600813 C DE600813 C DE 600813C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/06Wet spinning methods

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung künstlicher Fäden aus Viskoselösungen Die Erhöhung der Spinngeschwindigkeit über die bei der Viskosefädenherstellung übliche Abzugsgeschwindigkeit von q.o bis 6o miMin. hat sich bisher auch bei geeigneter Viskose und geeignetem Fällbad weder bei den Spinntopfspinn- noch bei den Spulenspinnmaschinen als praktisch und wirtschaftlich durchführbar erwiesen, einerseits wegen des zu hohen Kraftverbrauches für das Zwirnen, andererseits wegen der Bauart der bisher üblichen Maschinen, bei denen die Aufwickelv orrichtungen höchstens 6o bis 7o cm oberhalb des Fällbades angeordnet sind, um eine bequeme Bedienung durch das Spinnpersonal zu ermöglichen. Erhöht man bei dieser Anordnung die Spinngeschwindigkeit beispielsweise auf ioo m undanehr in der Minute, so bilden sich starke Flüssigkeitswirbel im Fällbad, weil der Faden entweder senkrecht nach oben oder zunächst in schräger Richtung durch das Fällbad über einen feststehenden Fadenführer und von diesem aus nach oben zur Spinnspule o. dgl. geführt wird. Unter der Einwirkung der Flüssigkeitswirbel zeigen einzelne Kapillarfädchen, namentlich an der Austrittsstelle des Fadens aus dem Fällbad, die Tendenz, sich vom Gesamtfaden zu trennen und unregelmäßig auf der Spule aufzuwickeln, wodurch das spätere Abzwirnen erschwert oder unmöglich gemacht wird. Vorzugsweise geschieht das dann, wenn der Faden zunächst in schräger Richtung geführt und sodann an einem festen Fadenführer nach oben zur Spule abgebogen wird. Es zeigt sich aber außerdem, daß nicht nur die Trockendehnung so hergestellter Fäden sehr gering ist, sondern daß auch die Naßdehnung gar nicht oder nicht viel größer als die Trockendehnung ist. Infolge hiervon reißen die einzelnen Kapillarfädchen vielfach auf der Spule, und es ergibt sich eine flusige und qualitativ geringwertige Kunstseide.
  • Wie gefunden wurde, werden alle diese Übelstände durch die bisher übliche Fadenführung verursacht und können durch eine Veränderung derselben unter Beibehaltung der üblichen Fällbäder behoben werden, Eine besondere Verstreckung des Fadens findet hierbei nicht statt.
  • Zu diesem Zweck ist es erforderlich,- daß der Faden unmittelbar unter der Oberfläche des Fällbades gebildet und in waagerechter oder annähernd waagerechter Richtung aus dem Fällbad herausgezogen wird. Um dies zu erreichen, darf die Düse nur wenig in das Fällbad eintauchen und der (fast an der Badoberfläche) gebildete Faden an einer Überlaufstelle des Fällbades oder in einem ganz schwachen Winkel von beispielsweise nicht mehr als 15' (zwischen Faden und Fällbadoberfläche) aus dem Fällbad austreten, worauf er über ein Fortleitungsorgan oder auch unmittelbar'- auf die Aufnahmevorrichtung weitergeführt wird.
  • Zweckmäßig ist es hierbei, daß die Entfernung vom Austrittspunkt des Fadens aus dem Fällbad bzw. von dem Fortleitungsorgan, falls ein solches vorhanden ist, bis zu dem vor der Aufwickelv orrichtung befindlichen beweglichen Fadenführer größer als bisher üblich, und zwar mindestens z m, vorzugsweise aber i1/2 m und mehr gewählt wird. Beim Schnellspinnen machen sich nämlich die Spannungen, die der Faden jeweils an den Umkehrpunkten des Fadenführers erfährt, viel stärker bemerkbar, als bei der bisher üblichen Spinngeschwindigkeit von qo bis 6o m/Min., und zwar in der Richtung, daß sowohl die Trocken- als auch die Naßdehnung durch diese Spannungen stark herabgesetzt wird. Aus diesem Grunde muß der Winkel, welcher von den Umkehrpunkten des Fadenführers und der Düse bzw. dem- Fortleitungsorgan gebildet wird, möglichst klein gehalten werden. Dies kann aber, wenn die übliche Aufwickelungsfläche der Spule nicht verkleinert werden soll, nur durch eine Verlängerung der Winkelschenkel, demnach also durch eine möglichst große Entfernung der Spule vom Fortleitungsorgan bzw. von der Düse erreicht werden.
  • Es ist zwar schon früher vorgeschlagen worden, die vom Faden zu durchlaufende Luftstrecke auf iao cm und mehr zu bemessen, jedoch lediglich zwecks länger dauernder Fällbadeinwirkung und ohne auf den erwähnten Winkel und seine Größe oder Änderung Rücksicht zu nehmen. Auch wurde in dem erwähnten Falle die Spinngeschwindigkeit auf nur 30 m/Min. beschränkt, um die Einwirkungsdauer genügend zu verlängern. Es sind auch bereits Spülmaschinen bekannt, bei denen zur besseren Beobachtung von Fadenbrüchen oft die Strecke zwischen Fadenführer und Auflaufstelle so groß gewählt wird, daß der beaufsichtigende Arbeiter die Maschine im Fall eines Fadenbruches noch so rechtzeitig anhalten kann, daß, ehe das auflaufende Fadenende verschwunden ist, dieses leicht zum Wiederanknüpfen gefunden werden kann. Die Frage der mehr oder weniger großen Knickung des Fadens bzw. der periodischen Änderung dieser Knickung spielt bei diesen Maschinen zur Verarbeitung der fertigen Textilfäden auch gar keine Rolle, während es sich im vorliegenden um erst halbfertige und in ihrer Struktur noch nicht endgültig festgelegte Fadengebilde handelt.
  • Im übrigen hat man auch schon bei Kunstseidespinnmaschinen der Wirbelbildung durch besondere in ihrer Form der Stromlinienform angepaßte Düsenträger entgegenzuwirken gesucht, jedoch ist hier, abgesehen von der völlig anderen Lösung der Wirbelverhinderung, auch auf die Frage des Auflaufens des Fadens, der auch nicht direkt an der Fällbadoberfläche gebildet wird, keinerlei Gewicht gelegt, ebenso, wie auch an anderen Stellen, an denen ein waagerechtes Spinnen vorgeschlagen wird, kein Wert auf die Bildung des Fadens dicht an der Fällbadoberfläche gelegt wird. Gerade aber in dieser Maßnahme, besonders in Verbindung mit der Frage des möglichst klein zu haltenden Winkels an der Aufnahmevorrichtung, ist die Erfindung zu erblicken.

Claims (1)

  1. YATI:NTANSYRÜCHL: i. Verfahren zur Herstellung künst- licher Fäden aus Viskoselösungen mit einer Spinngeschwindigkeit von mehr als ioo m/Min., dadurch gekennzeichnet, daß der Faden unmittelbapi»dante_r de_r Ober-_ @_fläche des F_ällb_a_de_s_,gebldet wird und in _. waagerechter oder. annähernd wgagerech-. - ter Richtun& aus.. diesem auf ein Fort- - leitüngsorgan oder unmittelbar auf die Aufwickelvorrichtung,geführt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung zwi- schen dem Austrittspunkt des Fadens aus dem Fällbad oder zwischen dem Fort- leitungsorgan einerseits und dem beweg- lichen Fadenführer oder der Aufwickel- vorrichtung andererseits mindestens i m beträgt.
DEJ42904D 1931-10-31 1931-10-31 Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Faeden aus Viskoseloesungen Expired DE600813C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE977091C (de) * 1946-04-23 1965-01-28 Beaunit Corp Vorrichtung zum Auswaschen von wasserloeslichen Stoffen aus frisch ersponnenen Kunststoff-Faeden im fortlaufenden Arbeitsgang

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE977091C (de) * 1946-04-23 1965-01-28 Beaunit Corp Vorrichtung zum Auswaschen von wasserloeslichen Stoffen aus frisch ersponnenen Kunststoff-Faeden im fortlaufenden Arbeitsgang

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