DE741623C - Breitfaerbemaschine mit Geweberuecklauf (Jigger) - Google Patents
Breitfaerbemaschine mit Geweberuecklauf (Jigger)Info
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- DE741623C DE741623C DESCH122945D DESC122945D DE741623C DE 741623 C DE741623 C DE 741623C DE SCH122945 D DESCH122945 D DE SCH122945D DE SC122945 D DESC122945 D DE SC122945D DE 741623 C DE741623 C DE 741623C
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- jigger
- roller
- fabric
- dyeing machine
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B3/00—Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating
- D06B3/32—Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of open-width materials backwards and forwards between beaming rollers during treatment; Jiggers
Description
Die Erfindung betrifft eine Breitfärbemaschine mit Geweberücklauf, wie sie unter
dem Namen Jigger im allgemeinen Gebrauch sind. Die Erfindung beruht auf folgenden
Erwägungen:
Bei normalen Färbungen strebt man an, die zu färbende Ware mit der Färbeflotte
lange und gleichmäßig in Berührung zu bringen, um ein ungleichmäßiges und unvollständiges
Aufziehen der Farbstoffe auf das Färbegut zu verhindern.
Bei der üblichen Jiggerfärberei läßt es sich nun nicht vermeiden, daß die zu färbende
Ware, wenn auch mit der Färbeflotte durchtränkt, den größten Teil der Färbedauer auf
den Auf- und Abwickelwalzen lagert. Dieser offenbare Nachteil der Jiggerfärberei ist die
Ursache dafür, daß besonders bei schwer egalisierenden Farbstoffen leicht ungleichmäßiges
Ausziehen des Farbstoffes und ungleichmäßige Färbungen erzielt werden. Aus diesem Grunde war man bisher bestrebt, die
Ware auf einer möglichst nicht zu kurzen Strecke frei durch das Färbe15ad zu führen,
gegebenenfalls auch den längeren Warenlauf durch die Flotte durch eine Trommel mit gelochter
Wand zu bewirken. Um empfindliche Gewebe auf Jiggern falten- und spannungsfrei färben zu können, sind zahlreiche Bau-.
weisen durchgeführt worden. Es gibt Geräte, die allen Anforderungen in dieser Richtung
weitgehend genügen, aber in der Bauweise verwickelt und kostspielig werden. Die Arbeitsweise
auf so gebauten Geräten ist im allgemeinen auch nicht sehr einfach.
Die Erfindung sucht diese Mängel dadurch zu beheben, daß bei einer Breitfärbemaschine
mit Geweberücklauf (Jigger) die wechsel-
weise angetriebenen Wickelwalzen derart angeordnet werden, daß sie bei Eintauchen in
das Behandlungsbad und unmittelbarer Überleitung der zu behandelnden Gewebebahn von
der einen Walze auf die andere an der Berührungslinie ihrer aufliegenden Wicklungen
elastisch gegeneinanderdrücken.
Durch diese Maßnahme werden beim Arbeiten mit der Einrichtung nach der Erfin-
>° dung folgende vorteilhafte Wirkungen erreicht.
Das Verhältnis von Ware zu Flotte kann äußerst kurz gehalten werden, da der Bottich,
der keinerlei Rollen oder Breithalter enthält, >s sehr klein gehalten werden kann und gleichzeitig
die Walzen mit der aufgerollten Ware Flüssigkeit verdrängen. Obwohl an der ganzen
Einrichtung keine der bekannten Breithaltevorrichtungen angebracht ist, läßt sich
die Ware in einem faltenfreien Zustand halten, was bisher nicht möglich war. Dieses
wird erreicht durch das stetige Gegeneinanderdrücken der auf beiden Walzen aufliegenden
Gewebewicklungen, wodurch der Stoff sich nie in freier Bahn bewegen kann, sondern immer anliegt. Ebenso ist eine besondere
Abquetschwalze, wie sonst üblich, nicht notwendig, da die beiden Walzen sich gegenseitig abquetschen. Das ständige Emtauchen
eines großen Teiles der zu behandelnden Ware ermöglicht eine sehr gute beiderseitige
Durchtränkung des Stoffes und verhindert gleichzeitig ein Absinken der Temperatur
innerhalb der Stoffrolle, wie dieses bei Jiggern mit außenliegenden Walzen der Fall
ist. Bei dichten Waren mit sehr fester Kante wird auch diese gut durchtränkt bzw. gleichmäßig
durchgefärbt. Für Küpenfärbungen ist noch besonders hervorzuheben, daß der Verbrauch an Hydrosulfit sehr gering ist,
weil die Warenoberfläche, die mit der Luft in Berührung kommt, sehr klein ist. Soll
noch eine besondere Verschlußhaube angebracht werden, so läßt sich auch dieses leicht
bewerkstelligen, da keine außerhalb des Troges liegenden Maschinenteile mitabgedeckt
werden müssen.
Diese Vorteile konnten mit den Jiggern bekannter Bauart nicht erreicht werden, weil
sie durchweg von dem Grundsatz ausgingen, zwischen der aufwickelnden und der abwickelnden
Walze müsse eine verhältnismäßig lange Bahnstrecke gebildet werden. Demgegenüber beruht die Erfindung auf der
überraschenden Erkenntnis, daß das Gegenteil zweckmäßig und vorteilhaft ist.
Demgemäß gestattet auch gegenüber den bekannten, gleichen Zwecken dienenden Maschinen
die technische Regel der Erfindung die Ausführung der Einrichtung mit viel geringerem
Werkstoffaufwand. Ebenso ermöglichen der einfachere Antrieb und die kürzere Flotte einen geringeren Energieverbrauch.
Das kurze Flottenverhältnis gestattet, die verwendeten Reinigungs-, Bleich- und Färbestoffe
erschöpfend auszunutzen.
Obwohl die Einrichtung in der beschriebenen Form allen Anforderungen genügt, kann
durch vollständiges Einlagern der Walzen unter den Flüssigkeitsspiegel bei entsprechender
Veränderung des Troges das Prinzip des Ufiterflottenjiggers unschwer erreicht werden.
In der Zeichnung ist eine Breitfärbemaschine gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
schematisch dargestellt.
Die Einrichtung umfaßt ein gußeisernes Traggestell 1, auf dem eine mit einem Gummibezug
versehene Stahlwalze 2 drehbar gelagert ist. Eine zweite, ebenfalls mit einem Gummibezug versehene Stahlwalze 3 ist an
dem einen Ende eines um einen Drehpunkt 4 schwenkbaren zweiarmigen Hebels 5 ebenfalls
drehbar gelagert. An dem anderen Arm des Hebels 5 befindet sich als Gewichtsausgleich
ein Gegengewicht 6. An einem Auge 7 des oberen Armes des Hebels 5 ist ein Drahtseil
8 befestigt, das über die Rolle 9 läuft und ein Gewicht 10 trägt. Das Gewicht bewirkt,
daß die Walze 3 gegen die Walze 2 gepreßt wird. ' Ein Trog 11 ist im Traggestell 1 absenkbar
angebracht. Die Walzen 2 und 3 werden abwechselnd über Kettenräder 12, 13, 14
durch Gruppen- oder Einzelantrieb angetrieben. Die Umsteuerung kann durch an sich
bekannte Einrichtungen bewirkt werden. Die Walzen bzw. der Trog sind beheizbar, und
zwar erfolgt die Beheizung zweckmäßig in an sich bekannter Weise durch Dampf, Strom
oder Gas, vorzugsweise mittelbar.
Das Arbeiten auf der Einrichtung erfolgt »°°
derart, daß zunächst die Walze 3 nach links geschwenkt, der Trog abgesenkt und das zu
behandelnde Gewebe o. dgl. auf die Walze aufgewickelt wird. Das Ende der Gewebebahn
wird in der Pfeilrichtung auf die Walze 3 gelegt. Diese wird durch das Gewicht 10 an
die Walze 2 gedruckt und angetrieben, während die Walze 2 im Leerlauf durch den Stoff
mitgenommen wird. Wenn der Stoff auf der Walze aufgewickelt ist, wird die Walze 2 an- no
getrieben und die Walze 3 im Leerlauf mitgenommen. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, wie es der jeweiligeArbeitsprozeß
erfordert. Der Trog 11 wird so hoch mit der
zu behandelnden Flotte gefüllt, daß die beiden Walzen bis beinahe zur Hälfte eintauchen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Breitfärbemaschine mit Geweberücklauf (Jigger), gekennzeichnet durch die Anordnung der wechselweise angetriebenenWickelwalzen, derart, daß sie bei Eintauchen in das Behandlungsbad und unmittelbarer Überleitung der zu behandelnden Gewebebahn von der einen Walze auf die andere an der Berührungslinie ihrer aufliegenden Wicklungen elastisch gegeneinander drücken.Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:Rohn, Die Ausrüstung der textlien Waren, Berlin 1918, S. 98, Fig. 85 a, und S. 99, erster Absatz;Bergmann-Marschik, Handbuch der Appretur, Berlin 1928, S. 217, vierter Absatz;deutsche Patentschrift Nr. 444348, 528983, 616 542;französische Patentschrift Nr. 337265.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH122945D DE741623C (de) | 1941-07-23 | 1941-07-23 | Breitfaerbemaschine mit Geweberuecklauf (Jigger) |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH122945D DE741623C (de) | 1941-07-23 | 1941-07-23 | Breitfaerbemaschine mit Geweberuecklauf (Jigger) |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE741623C true DE741623C (de) | 1943-11-13 |
Family
ID=7451706
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH122945D Expired DE741623C (de) | 1941-07-23 | 1941-07-23 | Breitfaerbemaschine mit Geweberuecklauf (Jigger) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE741623C (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR337265A (fr) * | 1903-12-04 | 1904-04-02 | Marius Ratgnier | Mouilleur pour apprets |
DE444348C (de) * | 1926-03-02 | 1927-05-14 | Hans Heinrich Muelwert Dipl In | Umwickelvorrichtung fuer Papier- und andere Bahnen |
DE528983C (de) * | 1929-11-21 | 1931-07-06 | Willi Mettler | Breitfaerbemaschine |
DE616542C (de) * | 1933-04-05 | 1935-07-31 | Max Siegenheim | Breitfaerbemaschine mit Geweberuecklauf (Jigger) |
-
1941
- 1941-07-23 DE DESCH122945D patent/DE741623C/de not_active Expired
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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