DE599577C

DE599577C - Schlichtvorrichtung fuer Garnketten

Info

Publication number: DE599577C
Application number: DES108829D
Authority: DE
Original assignee: Sucker Geb GmbH; Gebr Sucker GmbH
Current assignee: Sucker Geb GmbH; Gebr Sucker GmbH
Priority date: 1933-03-28
Filing date: 1933-03-28
Publication date: 1934-07-05

Description

Schlichtvorrichtung für Garnketten Die zur Zeit bekannten Schlichtvorrichtungen für Garnketten arbeiten entweder mit oder ohne Eintauchwalze. Während Ketten aus Baumwolle, Leinen, Wolle usw. stets unter Anwendung einer oder mehrerer Eintauchwalzen geschlichtet werden, schlichtet man Kunstseide meistens ohne Eintauchwalze, und dies vor allem dann, wenn man die Dehnung der Kette in feuchtem Zustand auf ein Mindestmaß beschränken will. In diesem Falle genügt zum Schlichten der Kette die von der im Schlichtebad laufend°n Schlichtwalze heraufgeführte Schlichte. Soll die Kette aber möglichst gedehnt werden oder aber ist dieselbe so dicht, daß die von der Schlichtwalze heraufgeführte Schlichte nicht zur Durchschlichtungder Kette g--nugt, so wendet man eine Eintauchwalze an. Dabei wird zweckmäßig die Schlichtwalze ebenfalls im Schlichtebaad mitlaufen und Schlichte an die Kette heranführen. Es ist dies aber nicht unbedingt notwendig, und es muß dabei entsprechend der Kettendichte .und der Materialart vorgegangen werden.
Für Lohnschlichtereien, .die abwechselnd leicht eingestellte und dichte Ketten schlichten oder die Ketten mehr oder weniger beim Schlichten dehnen, wird die Schlichtvorrichtung zweckmäßig mit einer oder- mehreren Eintauchwalzen ausgerüstet. Zum Heben und Senken dieser Eintauchwalzen wendet man allgemein Gewindespindeln oder Zahnstangen an. Beim Einführen einer neuen Kette zwischen die Quetschwalzen werden die Eintauchwalzen hochgehoben und nach deren Einführung in das Schlichtebad gesenkt. Beim Durchlaufen des Kettenendes werden sie wieder gehoben, damit das Kettenende ungeschlichtet einläuft. Um bei Schlichtvorrichtungen ohne Eintauchwalze den gleichen Zweck zu erreichen, wird der Schlichtetrog gesenkt, damfit die untere Quetschwalze, die während des Schlichtens die Schlichte heraufbringt, aus der Schlichte herauskommt. Auch hierzu wendet man Gewindespindeln oder Zahnstangen an.
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe ,gestellt, mit ein und derselben Schlichtvorrichtung wahlweise sowohl die Eintauchwalzen als auch den Schlichtetrog senken oder heben zu können. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die das Heben und Senken der Eintauchw atze bewirkenden Hubstangen mit dem Schlichtetrog kuppelbar sind, um wahlweise nach Entfernung der Tauchwalze ein Heben und Senken des Schlichtetroges zu ermöglichen. Damit ist eine wesentliche Vervollkommnung der bisher bekannten Einrichtungen geschaffen.
In den beiliegenden Zeichnungen, Fi.g. z bis 3, wird die Einrichtung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Fig. t zeigt einen Schnitt durch die Schlichtvorrichtung mit gesenkter Eintauchwalze, Fig. z die gleiche Schlichtvorrichtung ohne Eintauchwalze mit gesenktem Schlichtetrog in der Ansicht, _ Fig.3 einen Längs,schnittdurchdieSchlichtvorrichtung mit senkbarem Trog und Eintauchwalze.
Nach Fig. i wird die vom Vorbaum a ablaufende, strichpunktiert gezeichnete Kette b hinter der Eingangswalze c durch die Eintauchwalze d in das Schlichtebad geführt. Die mit Schlichte getränkte Kette wird durch das Ouetschwalzenpaar e und f ausgedrückt und zur Trocknung in bekannter Weise über Trockenzylinder oder durch eine Trockenkammer geführt und von der anschließenden Baumvorrichtung webstuhlfertig aufgebäumt. Die Eintauchwalze d wird mit den Armen g von den Führungsstangen 1a getragen, die bei j und k in den Gestellwänden l geführt werden. Der untere Teil der Führungsstangen lt ist mit Gewinde hl versehen, auf welchem Schraubenräder na mit Innengewinde sitzen. Beide Schraubenräder in werden in den Lagern in bekannter Weise in ihrer Stellung gegen Verschiebung festgehalten. Ein zweites Schraubenräderpaar o, auf der Hebewelle p befestigt, steht mit den Schraubenrädern m in Eingriff. Durch entsprechende Drehung der Hebewelle p mit Hilfe der Handräder q drehen sich gleichzeitig die Schraubenräderpaare o und in, schrauben damit die Führungsstangen la höher oder tiefer und heben oder senken damit je nach Bedarf die Eintauchwalze d. Die Fig.i zeigt die Eintauchwalze ausgezogen in gesenktem Zustand, also im Schlichtebad; darüber ist die Eintauchwalze gestrichelt in gehobener Stellung angedeutet. Sie steht dann über der.geradlinig von der Eingangswalze c nach den Quetschwalzen e, f ebenfalls gestrichelt angedeuteten Kettbahn r. Während des Schlichtens mit der Eintauchwalze d werden die Schlichtetrogbüchsen r und damit der Schlichtetrog s durch mittels Hebel verstellbare Greifer t in gehobener Stellung gehalten.
Soll ohne Eintauchwalze gearbeitet werden, dann werden die an seitlichen Lappen des Schlichtetroges sitzenden Büchsen r durch Handschraube ?s mit. den Führungsstangen lt fest verbunden, und die Tauchwalze d mit ihren Armen g wird von den Führungsstangen lt abgehoben. Nunmehr kann nach Ver-" schwenken der. Greifer t durch Drehen an den I-Iandrädern q der Schlichtefrog s nach Wahl gehoben oder gesenkt werden. Die Walzenarme g_ können zweckmäßig offene Gabellager .für die Eintauchwalzenzapfen erhalten, so daß die Walze allein ohne die Arme abgenommen werden kann.

Claims

PATrNTANSPRU Cii Schlichtvorrichtung für Garnketten, dadurch gekennzeichnet, daß die das Heben und Senken der Eintauchwalze bewirkenden Hubstangen mit dem Schlichtetrog kuppelbar sind, um wahlweise nach Entfernung der Tauchwalze ein Heben und Senken des Schlichtetroges zu ermöglichen.