DE516163C - Feuchtwerk fuer Flachdruckmaschinen, insbesondere Rotationsgummidruckmaschinen - Google Patents

Feuchtwerk fuer Flachdruckmaschinen, insbesondere Rotationsgummidruckmaschinen

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DE516163C
DE516163C DEI35394D DEI0035394D DE516163C DE 516163 C DE516163 C DE 516163C DE I35394 D DEI35394 D DE I35394D DE I0035394 D DEI0035394 D DE I0035394D DE 516163 C DE516163 C DE 516163C
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INTERNAT IDEAL ROLLER AND Manufacturing
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    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F7/00Rotary lithographic machines
    • B41F7/20Details
    • B41F7/24Damping devices
    • B41F7/32Ducts, containers, or like supply devices for liquids

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Rotary Presses (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM
30. JANUAR 1931
Die Erfindung betrifft ein Feuchtwerk für Flachdruckmaschinen, insbesondere Rotationsgummidruckmaschinen, durch das einzelne Breiten der Druckplatten verschieden stark befeuchtet werden.
Beim Flachdruck, dem sogenannten lithographischen Druck, ist eine gewisse Menge von Feuchtigkeit erforderlich, um die Druckplatte richtig angefeuchtet zu halten. Eine lange Erfahrung in der Druckerei zeigt, daß eine große Zahl der beim lithographischen Druck auftretenden Schwierigkeiten dem Feuchtwerk zuzuschreiben ist. Zur Zeit wird die Feuchtigkeit von einer in einen Wasserbehälter eingetauchten Wasserwalze durch eine Heberwalze abgenommen, die in und außer Berührung mit der Wasserwalze bewegt werden kann und die Feuchtigkeit auf andere Feuchtwalzen weiterleitet, die die Feuchtigkeit auf die Druckplatte übertragen. Es ist wichtig, die Menge der zu übertragenden Feuchtigkeit zu überwachen, damit man unter sich ändernden Arbeitsbedingungen die besten Ergebnisse erzielt. Eine allgemein gebräuchliche Art der bisher üblichen Wasserregelung be-
«5 steht aus einer Streichvorrichtung, welche die Menge Wasser begrenzt, die auf der Wasserwalze befördert wird, wenn sie sich in ihrem Bad dreht. Der erforderliche Druck des Abstreichers gegen die Wasserwalze bewirkt aber nicht nur eine Abnutzung des Stoffüberzuges, sondern ist auch stets insofern unbefriedigend, als nach erfolgter Einstellung die gleiche Feuchtigkeitsmenge wesentlich gleichförmig über die Breite der Platte aufgegeben wird.
Verschiedene Formate erfordern aber verschiedene Feuchtigkeitsgrade. Bei der Herstellung von Etiketten und Plakaten beispielsweise, welche gewöhnlich kräftige Striche des Farbenaufdrucks besitzen, muß das Erzeugnis je nach den relativen Lagen der unbedeckten Plattenfläche, den Papierflächen, welche Halbtondrucke aufzunehmen haben und den Papierflächen, welche kräftig eingefärbte Bedruckungen aufzunehmen haben, mit wenigstens drei verschiedenen Feuchtigkeitsmengen versehen werden.
Die Erfindung ermöglicht in einwandfreier Art die verschieden starke Befeuchtung dadurch, daß an einem Wasserbehälter saugfähige Stoffstreifen von verschiedener Saugfähigkeit nebeneinander angeordnet sind, die einzelnen Breiten der Feuchtwalzen und damit auch einzelnen Breiten der zu feuchtenden Druckplatte verschieden große Flüssigkeitsmengen zuleiten.
Auf den Zeichnungen stellen dar:
Abb. ι die Draufsicht auf eine übliche Dreizylinder-Rotationsgummidruckmaschine, bei der gewisse obere Teile weggelassen sind, um die relativen Stellungen der Teile einer Befeuchtungsvorrichtung gemäß der Erfindung sichtbar zu machen,
Abb. 2 einen senkrechten Schnitt nach der Linie 2-2 der Abb. 1,
Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 - der Abb. 2 in etwas vergrößertem Maßstabe,
Abb. 4 die Draufsicht eines auf einer Flachdruckmaschine zu bedruckenden Bogens, aus der verschiedene Stärken der für verschiedene
Teile eines Druckes erforderlichen Farbe ersichtlich ist,
Abb. 5 eine Teildarstellung zu Abb. ι in vergrößertem Maßstabe,
Abb. 6 eine teilweise Seitenansicht zu Abb. 5, in Richtung der Pfeile 6-6 der Abb. 2 und 5 gesehen,
Abb. 7 eine entsprechende schaubildliche Darstellung eines Einzelteils in vergrößertem Maßstäbe,
Abb. 8 einen der Abb. 5 entsprechenden Schnitt zwecks Veranschaulichung einer vereinfachten Ausführungsform der zusätzlichenWasserführungseinrichtung,
Abb. 9 eine Einzelheit der Abb. 8,
Abb. 10 einen der Abb. 8 entsprechenden Teilschnitt zur Veranschaulichung der weiteren Abänderung einer Einzelheit und
Abb. 11 die schaubildliche Darstellung eines gegenüber der Abb. 9 etwas abweichenden Zubehörteiles.
Das Ende einer Rotationsgummidruckmaschine, an dem die bedruckten Bogen abgegeben werden, wird gewöhnlich als das vordere Ende angesehen; die Abb. ι ist deshalb so auf das Zeichnungsblatt gesetzt, daß ihre Vorderseite längs des rechten Blattrandes verläuft. Die das verbesserte Feuchtwerk bildenden Teile sitzen sämtlich an der Hinterseite der Druckmaschine. Da die in Abb. 1 wiedergegebene Darstellung einer üblichen Dreizylinder-Rotationsgummidruckmaschine lediglich die relative Lagerung des Feuchtwerks und eine Art ihrer Anbringung zeigen soll, sind in anderen Abbildungen nur 3S wenige tragende und feuchtigkeitsleitende Teile dargestellt worden. Gemäß der Abb. 1 tragt eine Querwelle 3, die mit einem geeigneten Kraftantrieb verbunden ist, den Druckzylinder 4 (Abb. 2). Die Welle 3 hat am einen Ende ein Zahnrad 5, das mit dem Zahnrad 6 eines auf einer Welle 8 gelagerten Übertragungszylinders 7 kämmt. Das Zahnrad 6 kämmt mit dem Zahnrad 9 eines Plattenzylinders 10, mit dem vier Farbwalzen 11 zusammenarbeiten. Mit der einen Seite des Plattenzylinders 10 (Abb. 2 und 5) stehen zwei Befeuchtungswalzen 12 in Berührung, die mit einer umlaufenden Messingwalze 13 in Berührung stehen, Auf diese wird die Feuchtigkeit durch eine Heberwalze 14 überführt, die durch ein in seiner Gesamtheit mit 15 bezeichnetes Getriebe in und außer Eingriff mit einer auf einer Welle 17 sitzenden, in den Wasserkasten 21 eintauchenden Wasserwalze 16 bewegt werden kann. Die Häufigkeit der Bewegungen der Heberwalze 14 kann geändert werden, was gewöhnlich selbsttätig entsprechend den Erfordernissen der jeweiligen Auflage bewirkt wird. Dies erfordert keine nähere Beschreibung, weil diese Einzelheiten an sich längst bekannt sind. Die hintere Seite der oberen Verlängerung der Druckmaschine trägt zwei Stangen 18 und 19.
An den äußeren Enden der Stange 18 sind zwei Arme 20 drehbar gelagert, welche die Enden eines Wasserkastens 21 tragen, der von der einen zur anderen Seite der Maschine verläuft. Die g5 vorderen Enden der Arme 20 können sich auf die Stange 19 auflegen. Stellschrauben 22 sind vorgesehen, um die Arme 20 an der Stange 18 festzulegen. Nach Lösen der Stellschrauben 22 kann der ganze von den Armen 20 getragene Oberbau um die Stange 18 als Achse nach hinten umgelegt werden, wodurch die Besichtigung oder Instandsetzung ermöglicht sind. Mit dem Wasserkasten 21 ist ein vorzugsweise biegsames Überlaufrohr 23 verbunden, das nach unten in einen Hauptwasserbehälter 24 (Abb. 2) verläuft, der auf irgendeine für die Erfindung nicht wesentliche Art in seiner Stellung gehalten wird. Von dem Behälter 24 geht ein Schlauch 25 ab, der an seinem eingetauchten Einlaßende einen Seiher 26 g0 trägt und am äußeren Ende mit einer Pumpe 27 verbunden ist. Diese \vird durch ein Zahnrad 28 angetrieben, das mit dem Zahnrad 5 des Druckzylinders 4 kämmt. Der Auslaßkanal der Pumpe 27 ist mit einem nach oben verlaufenden Schlauch 29 versehen, der nach einem oberen, weiter unten beschriebenen Hilfswasserbehälter führt.
An jedem Arm 20 sitzt eine kurze senkrechte Stange 30, an denen durch Vermittlung von Muttern 33 eine Platte 32 einstellbar befestigt ist. An den Armen 20 sitzt weiterhin eine längere nach oben ragende Stange 31, die mit der Platte 32 gleichfalls durch Muttern 34 verbunden ist. Auf der Platte 32 ist ein Wasserhilfsbehälter 35 befestigt, der mit einem Überlaufrohr 36 und einem Ablaßrohr 37 versehen ist, in das ein Ventil 38 eingeschaltet ist und das etwa in dem Hilfsbehälter 35 befindliche Wasser in den Wasserkasten 21 entleeren kann. Von der Vorderseite des Hüfsbehälters 35 ragt ein starker, aber nachgiebiger Abstreicher 39 nach unten, der aus aufsaugfähigem Gewebe bestehen kann und durch Schrauben 40 mit dem oberen Rand des Hüfsbehälters 35 verbunden ist. Der Abstreicher 39 verläuft über die ganze Länge des Hüfsbehälters 35 quer zur Druckmaschine, und so, daß sein unteres Ende über die ganze Länge der Wasserwalze 16 mit dieser in Berührung steht. Es mag hier eingeschaltet werden, daß diese bevorzugte Ausführungsförm der Erfindung keinen Gewebeüberzug auf der Wasserwalze 16 erfordert und infolgedessen die Notwendigkeit beseitigt, einen abgenutzten Gewebeüberzug häufig ersetzen zu müssen.
Die oberen Gewindeenden der beiden Stangen3l sind mit Muttern 41 versehen, die einen nach vorn ragenden Querarm 42 zwischen sich fassen. Zwischen den Querarmen 42 verläuft eine Stange 43, auf der eine große Gruppe von Rollen 44 lose gelagert ist. Auf der Stange 43 und zwischen e zwei Rollen 44 sitzen lose lange Abstandshängeglieder 45, von denen jedes nach oben
etwas über die Oberseiten der Rollen 44 und nach unten in eine Stellung nahe dem Boden des Hilfsbehälters 35 verläuft. Die unteren Enden der Abstandshalter 45 werden von einer Stange 46 durchsetzt, die gleichfalls eine entsprechende Zahl loser, kleinerer Rollen 47 trägt, von denen je eine zwischen einem Paar Abstandshalter 45 angeordnet ist. Diese sind frei aufgehängt, so daß die Spulen 47 infolge ihrer Schwerkraft das Bestreben haben, in eine Stellung zu schwingen, in der die Stange 46 senkrecht unter der Stange 43 steht. Damit das gewünschte Maß der Annäherung der Abstandshalter 45 in eine senkrechte Stellung nicht behindert wird, sind deren untere hintere Kanten bei 48 weggeschnitten. Eine weitere völlig frei gelagerte Stange 49 trägt eine entsprechende Anzahl nebeneinanderliegender Rollen 50, die in dem Hilfsbehälter 35 nebeneinander angeordnet sind.
Ein endloses zusammengesetztes oder ■Verbundband 51 (Abb. 7) verläuft um jeden Satz der in der gleichen senkrechten Ebene liegenden Rollen 44, 47 und 50, so daß jedes Band gewöhnlich durch das Gewicht einer Rolle 50 und des anteiligen Gewichtes der Stange 49 stramm gehalten wird. Jedes Verbundband 51 verläuft zwischen den von ihm umhüllten Rollen 47 und 50 über den vorderen Rand des Hilfsbehälters 35 derart, daß die Rolle5o mit Bezug auf den Boden des Behälters 35 angehoben gehalten wird. Infolge dieser Anordnung können sämtliche Bänder 51 durch die Muttern 41 nach oben oder unten verstellt werden. Die äußere Seite jedes Verbundbandes 51, das mit der Hinterseite der zugehörigen Rolle 47 in Berührung ist, vermag sich infolge seiner Schwere gegen den Abstreicher 39 zu legen, wodurch nicht nur der Abstreicher 39 gegen die Wasserwalze 16 angedrückt wird, sondern auch auf diese Walze in noch zu beschreibender Weise Wasser übertragen wird.
Wie aus Abb. 7 beispielsweise zu ersehen ist, besitzt jedes Verbundband 51 fünf Segmentabschnitte von sich fortschreitend ändernder Dicke. Der eine Abschnitt 52 ist nicht flüssigkeitsaufsaugfähig und kann aus schmiegsamem Metall bestehen. Die nächsten vier Abschnitte 53, 54 >55 und 56 bestehen der Reihe nach aus immer dickeren aufsaugfähigen Stoffen, wie Filz o. dgl., und sind dazu bestimmt, entsprechend wechselnde Wassermengen aus dem Hilfsbehälter 35 auf den Abstreicher 39 gleichmäßig zu übertragen. Es überträgt also der Abschnitt 53 weniger Wasser als der etwas dickere Abschnitt 54 von größerer Aufsaugfähigkeit; der Abschnitt 56 aus dem dicksten Stoffe überträgt noch mehr Wasser als der Abschnitt 54. Der nicht aufsaugende Abschnitt 52 bildet einen Abschnitt, der bei Einnahme der Stellung gemäß Abb. 5 die Übertragung von Feuchtigkeit verhindert. Es versteht sich, daß die Zahl der jedes Band zusammensetzenden Einzelabschnitte je nach den Erfordernissen verschiedener Druckmaschinen geändert werden kann. Die unabhängige Einstellung der Bänder kann bequem von Hand vorgenommen werden. Die Anzahl der nebeneinandersitzenden Bänder beweist klar den außerordentlich großen Wahlbereich zur Bestimmung wechselnder Feuchtigkeitsmengen quer zur Druckmaschine, die man herstellen kann, um die beabsichtigte nutzbringende Überwachung durchzuführen.
Die Abb. 4 veranschaulicht die beispielsweise Anwendung des Erfindungsgedankens. Die in der Querrichtung verlaufende Reihe von fünf Ziffern 0 bis 4 soll der Reihenfolge nach den fünf Bandabschnitten 52, 53, 54, 55 und 56 entsprechen; in Wirklichkeit sind solche Ziffern auch vorzugsweise auf den Abschnitten vermerkt, um dem Maschinenwärter die rasche Wahrnehmung der Lage jedes Abschnittes zu erleichtern. Die Abb. 7 zeigt beispielsweise die beiden Abschnitte 55 und 56, die mit den Ziffern 3 und 4 bezeichnet sind.
Eine Betrachtung der Abb. 4 zeigt, daß die seitlichen Ränder der Druckmaschine oder die durch senkrechte Ebenen begrenzten Enden der Befeuchtungswalzen durch die Linien 57 und 58 wiedergegeben werden. Innerhalb der Linien 57 und 58 bezeichnen die Linien 59 und 60 senkrechte Ebenen, welche die seitlichen Grenzen oder die Breite eines Papierblattes bestimmen. Die Randabschnitte 61 zwischen den Linien 57 und 59 bzw. 58 und 60 stellen Teile der auf dem Plattenzylinder sitzenden Druckplatte dar, die nicht benutzt werden. Die nicht bedeckten Randflächen 61 erfordern keine Ablagerung von Feuchtigkeit, und die beiden einzelnen Reihen von neun Nullen, die über jede dieser Flächen verlaufen, sollen anzeigen, daß die Bänder 51, die innerhalb der Grenzen eines jeden Randes 61 angeordnet sind, in die in Abb. 5 veranschaulichte Stellung eingeregelt worden sind, in welcher der aus biegsamem Metall bestehende Nullabschnitt 52 jedes Randes 51 über die Kante des Hilfsbehälters 35 verläuft, so daß jede Feuchtigkeitsübertragung durch das Band 51 ausgeschlossen ist. An jeden freiliegenden Rand 61 schließen sich zwei Streifen 62 an, die Halbtonflächen darstellen, die einen gewissen, aber nicht den größten Grad von Feuchtigkeit erfordern. Man bemerkt, daß in der Querrichtung des Streifens 62 nach der Mitte hin drei Ziffern 1 und dann drei Ziffern 2 verlaufen, wodurch angedeutet wird, daß die nächsten sechs einstellbaren Bänder 51 auf jeder Seite so eingestellt worden sind, daß bei den ersten drei der Abschnitt 53 über den Vorderrand des Wasserhilfsbehälters 35 verläuft und bei den nächsten drei Bändern 51 der Abschnitt 54 in Tätigkeit ist. Da der Abschnitt 53, der mit der Ziffer 1 bezeichnet ist, der dünnste der vier Wasser aufsaugenden Bandabschnitte ist, bewirkt er, daß von den ersten drei Bändern die geringste Wassermenge aus dem Hilfsbehälter 35
abgezogen wird, um auf den Abstreifer 39 und von da auf die Wasserwalze 16 übertragen zu werden. Die nächsten drei Bänder wirken mit ihren Abschnitten 54, die eine etwas größere Dicke aufweisen und noch Feuchtigkeit übertragen. Der Grund, warum die beiden Ziffern 1 und 2 in der Querrichtung der Halbtonfläche 62 zu sehen sind, ist darin zu erblicken, daß es für vorteilhaft erachtet wird, die Möglichkeit eines allmählichen Überganges von dem einen zum anderen Grad der Wasserübertragung anzudeuten. Es könnte natürlich auch vorgezogen werden, daß vier oder fünf Ziffern 1 neben den neun Nullen und infolgedessen nur ein oder zwei Ziffern 2 innerhalb der seitlichen Grenzen des Streifens 62 stehen. Eine solche wahlweise Abwandlung ist denn auch durch die nächste Ziffer 3 vor der Reihe von Ziffern 4 zur Veranschaulichung gebracht. Die sechs Ziffern 4 verlaufen in der Hauptsache in der Querrichtung zweier Zwischenbereiche 63 für kräftige Einfärbung, wo man die meiste Feuchtigkeit wünschen wird und wo die dicksten durch die Ziffer 4 bezeichneten Abschnitte 56 der Bänder 51 wirken, wenn sie in ihre Arbeitslage gebracht sind, in der ihr eines Ende in das Wasser des Behälters 35 eingetaucht ist und das andere Ende infolge des Schwergewichtsdruckes der Hängeglieder 45, der Stange 46 und der Rollen 47 mit dem Abstreicher 39 in Berührung ist. Der mittlere Streifen 64, der einen hellfarbigen oder starken Halbtonbereich bezeichnet, wird durch Verwendung der Bandabschnitte 55, die in Abb. 7 mit der Ziffer 3 bezeichnet sind, ausgiebig mit Feuchtigkeit versehen.
Da die Abb. 1 eine Draufsicht auf die gesamte Reihe von Verbundbändern 51 ist, entspricht die darin erscheinende Reihe von Ziffern nicht der Ziffernreihe in Abb. 4, weil bei der Draufsicht der Verbundbänder die nicht in Tätigkeit befindlichen beiden oberen Abschnitte sichtbar sind. Betrachtet man beispielsweise das Verbundband 51 am linken Ende der Abb. 1, wo die Ziffer 2 über der Ziffer 3 unten erscheint, die Ziffer 3 also dem Maschinenwärter zunächst steht, so sind bei dem ganz links befindlichen Verbundband 51 die Abschnitte so gelagert, wie es den Abb. 5 und 7 entspricht, d. h. der Nullabschnitt 52 befindet sich in seiner die Wasserübertragung ver>hindernden Stellung. Da der Wärter nach der Vorderseite der Maschine zu steht, erscheinen die Ziffern o, 1, 2, 3 und 4 leserecht bei Betrachtung von dem linken Rand des Blattes; sie stehen also auf dem Kopf, wenn die Abb. 1 in der üblichen Weise von dem entgegengesetzten Blattrand betrachtet wird. Aus demselben Grunde, d. h. um sicherzustellen, daß die Ziffern dem Arbeiter während seiner Handeinstellungen lesbar erscheinen, erscheinen die Ziffern 1 und 2 auch in Abb. 6 umgekehrt. Betrachtet man eine bestimmte Einstellungsgruppe, so sieht man bei Betrachtung der Abb. 4, daß der mittlere Streifenbereich für helle Farben oder starken Halbton eine solche Menge von Feuchtigkeit empfangen soll, wie sie der mit der Ziffer 3 bezeichnete Abschnitt 55 der Bänder 51 zu übertragen vermag, weil er über den vorderen Rand des Wasserhilfsbehälters 35 verläuft. Wendet man sich nun zu Abb. ι und betrachtet man die benachbarte Reihe von Verbundbändern, welche quer über die Breite des mittleren Bereiches 64 verlaufen, so bemerkt man, daß sieben Bänder gleich eingestellt sind, und daß diese sieben Bänder, entsprechend der schematischen Darstellung der Abb. 4, mit ihren Abschnitten 55 in Arbeitsstellung sind und deshalb von oben her sieben Ziffer -1 - Abschnitte nächst dem Arbeiter und sieben Nullabschnitte vorn, d. h. entsprechend der Abb. 1 oben aufweisen.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist die folgende:
Sobald die Rotationsgummidruckmaschine angestellt wird, beginnt die Pumpe 27 zu arbeiten, so daß Wasser stetig dem Wasserhilfsbehälter 35 zugeführt wird. Der Flüssigkeitsspiegel in diesem Hilfsbehälter wird durch das Überlaufrohr 36 aufrechterhalten, das das überfließende Wasser in den unteren Behälter 21 entleert. Aus diesem fließt das überschüssige Wasser durch das Rohr 23 in den Hauptbehälter 24 zurück. Alles geschickte Drucken setzt, wenigstens zu Anfang, ein Proben voraus, bis die beste Kombination von Einstellungen für gute Arbeit erfolgt ist. Diese Einstellungen setzen ein häufiges Schwingen der Nebenwalze 14, die Einstellung der gesamten Verbundbandreihe durch die Muttern 41, die Wahl der Länge und Dicke des Abstreichers 39 und die Einstellung der Verbundbänder 51 einzeln oder in Gruppen voraus. Die Schnelligkeit des Zylinder- und Walzenumlaufes schließt einen Übergang im Sinne einer Ausgleichung der verschiedenen Feuchtigkeitsgrade aus, die der Abstreicher 39 von der einen zur anderen Seite erhält; infolgedessen werden diese Abweichungen im wesentlichen als Ringe auf der W'asserwalze 16, der Nebenwalze 14, der Messingwalze 13, den Befeuchtungswalzen 12 und dem Plattenzylinder 10 aufrechterhalten. Eine kleine Randausgleichung kann bequem durch Zwischenschaltung einer einzigen bestimmten Bandeinstellung überwacht werden, beispielsweise die Einstellung, die durch die Ziffer 3 zwischen den Ziffern 2 und 4 am Boden der rechten Randlinie des in Abb. 4 am weitesten rechts stehenden Bereiches 63 für schwere oder kräftige Farbe dargestellt wird.
Die Abb. 8 bis ir veranschaulichen vereinfachte Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung.
In den Abb. 8 und 9 sind sämtliche Teile, die den gleichen Teilen in den Abb. 1 bis 7 ent- iao sprechen, durch dieselben Bezugszahlen bezeichnet. Die Wasserwalze 16 ist hier mit einem Stoff
65 bezogen; statt der langen Stangen 31 sind hier etwas kürzere, aber sonst gleichwertige Stangen 66 vorgesehen. An Stelle der endlosen Verbundbänder sind in Abb. 8 Klammern 67 dargestellt, welche aus Metall gepreßt sein können und oben Griffe 68 aufweisen. Die Klammern 67 sind gegabelt und umschließen einen saugfähigen Stoff 69, dessen beide Kanten um die unteren Kanten der Klammern 67 nach außen herumgelegt und bei 70 damit vernäht sind (Abb. 9). Die Art der Befestigung an dieser Stelle ist nicht von maßgebender Bedeutung und kann auch anders durchgeführt werden. Die beiden Schenkel der Metallklammer 67 stehen so weit ab, daß sie die Stärke der Vorderwand des Hüfsbehälters 35 und des Abstreifers 39 und seiner Befestigungsschrauben 40 übergreifen können, so daß die Klammern 67 leicht aufgesetzt und in jeder gewünschten Reihenanordnung in der Querrichtang bequem verstellt werden können. Selbstverständlich ist die Zahl der Klammern 67 um so größer, je kleiner die Breite der Klammern 67 ist. Die hinteren Enden des aufsaugfähigen Stoffes 69 tauchen in das Wasser des Hilfsbehälters 35, während sich die vorderen Enden gegen den Abstreicher 39 legen. Infolge dieser Ausbildung läßt man eine Klammer vollständig zwischen den senkrechten Ebenen weg, welche die Längsstreifenflächen 61 gemäß Abb. 4 festlegen, denen keine zusätzliche Feuchtigkeit zugeleitet werden soll. Eine zusätzliche Regelung erfolgt bequem durch Änderung der Dicke des Stoffes 69, so daß es in einigen Klammern 67 mehr oder weniger dick als in anderen Klammern ist.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 10 und 11 ist der Abstreicher 39 weggelassen und durch klappenartige Ansätze oder Verlängerungen der vorderen Enden 71 des saugfähigen Stoffes 72 ersetzt, das durch etwas kürzere Klammern 73 getragen wird. Die Verlängerungen 71 stehen frei unter den unteren Vorderkanten 74 der Klammern 73 vor, legen sich auf den Überzug der Wasserwalze 16 auf und erfüllen so die Arbeit des Abstreichers 39.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Feuchtwerk für Flachdruckmaschinen, insbesondere Rotationsgummidruckmaschinen, durch das einzelne Breiten der Druckplatten verschieden stark befeuchtet werden, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Wasserbehälter (35) saugfähige Stoffstreifen von verschiedener Saugfähigkeit nebeneinander angeordnet sind, die einzelnen Breiten der Feuchtwalzen und damit auch einzelnen Breiten der zu feuchtenden Druckplatte verschieden große Flüssigkeitsmengen zuleiten.
2. Feuchtwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Stoffstreifen einstellbar oder auswechselbar sind.
3. Feuchtwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Stoffstreifen speisende Wasserbehälter (35) oberhalb der gebräuchlichen, in einen Flüssigkeitsbehälter (21) eintauchenden Feuchtwerkswasserwalze (16) vorgesehen ist und die Stoffstreifen ihre verschieden großen Flüssigkeitsmengen zusätzlich zum oberen Teil der Wasserwalze (16) liefern.
4. Feuchtwerk nach Anspruch 1 bis 3, bei dem die Stoffstreifen als endlose Bänder ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Band aus hintereinanderliegenden Abschnitten (52 bis 56) von Stoffen verschiedener Saugfähigkeit zusammengesetzt ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DEI35394D 1928-09-04 1928-09-04 Feuchtwerk fuer Flachdruckmaschinen, insbesondere Rotationsgummidruckmaschinen Expired DE516163C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE888248C (de) * 1950-06-10 1953-08-31 Rotaprint Ag Feuchtwerk fuer Flachdruckmaschinen
DE1121625B (de) * 1958-01-21 1962-01-11 Maurice Charles Clare Feuchtvorrichtung fuer Rotationsgummidruckmaschinen
DE1127370B (de) * 1958-05-24 1962-04-12 William Gegenheimer Co Inc Feuchtwerk fuer Rotationsflachdruckmaschinen

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