DE2211052A1

DE2211052A1 - Druckeinrichtung fur Siebdruckma schinen mit zylindrischen Sieben

Info

Publication number: DE2211052A1
Application number: DE19722211052
Authority: DE
Inventors: Adolfo Bergamo Giani (Italien)
Original assignee: Reggiani SpA, Bergamo (Italien)
Priority date: 1971-03-12
Filing date: 1972-03-08
Publication date: 1972-09-21
Also published as: ES400684A1; CA942122A; NL172632C; FR2129459A5; NL7202927A; NL172632B; SE379682B; CH541427A; US3795188A; GB1353120A

Description

Hamburg, den 6. März 1972

Reggiani S.p.A.
Quartiere Reggiani
Bergamo (Italien)

Druckeinrichtung für Siebdruckmaschinen mit zylindrischen Sieben.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckeinrichtung für Siebdruckmaschinen mit zylindrischen Sieben zum Bedrucken von Gewebestoffen und allgemein bandförmigen Stoffen und insbesondere auf eine Farbauftrags- oder verteilvorrichtung und einen sogenannten Gegendrucktisch.

Bekanntlich weist eine der am meisten verbreiteten Ausführungen von Druckmaschinen zum Bedrucken von im allgemeinen bandförmigen Stoffen und insbesondere Gewebestoffen im wesentlichen ein endloses Trägerband, welches den zu bedruckenden bandförmigen Stoff trägt, zusammen mit dem endlosen Trägerband umlaufende zylindrische Siebe, Vorrichtungen zum Zuführen der Farben zur Oberfläche der zylindrischen Siebe, Vorrichtungen zum Verteilen der Farbe . ■ (die im allgemeinen als "Rollenquetschen" bezeichnet werden)

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und unterhalb des endlosen Trägerbandes gegenüber den Sieben angeordnete Gegendruckflächen auf.

Diese bekannten Druckmaschinen gestatten hohe Arbeitsgeschwindigkeiten, ergeben jedoch keine hohe Genauigkeit, so daß sie sich nicht zur Herstellung bedruckter Gewebestoffe von hoher Druckqualität eignen. Die größten Beschränkungen für den Einsatz dieser Maschinen sind ihr geringer Wirkungsgrad, der hohe Verschleiß der Rollenquetschen und Siebe und der durch ungleichmäßige Drücke hervorgerufene ungleichförmige Verschleiß an den Berührungspunkten der verschiedenen, sich bewegenden Teile. Daher fällt die bereits unter den besten Betriebsbedingungen niedrige Druckqualität im Laufe der Zeit immer mehr ab, so daß häufige Überholungen der Maschine und der Austausch von Einzelteilen erforderlich sind.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Druckeinrichtung für Druckmaschinen mit zylindrischen Sieben zu schaffen, durch welche gleichförmigere Drücke zwischen den verschiedenen, sich bewegenden Teilen gewährleistet sind, die nur geringem Verschleiß unterworfene Teile oder Teile aufweist, bei denen Verschleiß nur an bestimmten Stellen und an leicht und preiswert austauschbaren Teilen auftritt, und die eine hohe Druckqualität ermöglicht.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird eine Druckeinrich-, tung für Druckmaschinen mit zylindrischen Sieben und einem

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endlosen Trägerband vorgeschlagen, die erfindungsgemäß gekennzeichnet ist durch eine aus einer vermittels eines unter Druck stehenden Mediums ausdehnbaren Membran und einer dieser zugeordneten und zwischen der Membran Und einem unter einem spitzen Winkel auf die Innenfläche des Siebes einwirkenden und aus einem biegsamen und elastischen Werkstoff bestehenden Messer angeordneten Ausgleichstange bestehende Quetschvorrichtung und einen dieser Quetschvorrichtung gegenüber angeordneten und in bezug auf das Trägerband geneigt ausgerichteten Gegendrucktisch _s der mit einem Belag aus Lagen eines weichen und nachgiebigen Werkstoffs und einer dünnen Gleitplatte versehen ist.

Gemäß weiteren Merkmalen der Erfindung beträgt der zwischen Trägerband und Gegendruektisch eingeschlossene Winkel vorzugsweise zwischen 3° und β , der Belag des Gegendrucktisches besteht vorzugsweise aus Filz und/oder Schaumgummi und die dünne Gleitplatte ist an ihrem einen Ende an dem Gegendruektisch befestigt und steht an dem entgegengesetzten freien Ende auf der Äbstromseite des Berührungspunktes zwischen Trägerband und Sieb in Berührung mit dem Trägerband.

Die Erfindung wird im nachstehenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Äusführungsbeispiels näher erläutert, Vielehe einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Druckeinrichtung zeigt.

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In der Zeichnung ist mit dem Bezugszeichen 1 ein Teil eines perforierten zylindrischen Siebes einer Druckmaschine

allgemein zum Bedrucken von Gewebestoffen oder ganz/bandförmigen Stoffen bezeichnet. Der zu bedruckende Stoff wird auf dem endlosen Trägerband 2 befestigt und wird zusammen mit diesem fortbewegt. Innerhalb des umlaufenden Siebes 1 befindet sich ein Farbsammler 3» der zusammen mit der Rollenquetschenhalt erung 4 ein aus einem Stück bestehendes Teil bildet. Die Rollenquetsche besteht aus einer Membran oder einem Hohlkörper 5₉ die bzw. der parallel zur Achse des Siebes 1 angeordnet ist, sowie einer zylindrischen Stange 6, die als Ausgleichstange bezeichnet wird, und einem Messer 7·

Der Membran 5 wird ein unter Druck stehendes Medium über eine Rohr- oder Schlauchleitung 8 und einen Druckregler 9 zugeführt. Wenn der Druck des Mediums gesteigert wird, dehnt sich die Membran 5 aus und drückt die Stange 6 nach unten, welche gemeinsam mit der Membran 5 in einer nach unten hin offenen, rinnenförmigen Sitzausnehmung angeordnet ist, die sich am unteren Ende der Rollenquetschenhalt erung 4 befindet. Die Stange 6 beaufschlagt das Messer 7 und verformt dieses in Abhängigkeit von dem Druck des innerhalb der Membran 5 befindlichen Mediums. Das Messer 7 besteht aus Bronze, Stahl oder einem anderen biegsamen und elastischen Werkstoff und ist vermittels einer geboge-

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nen oder gewölbten Platte 10 und Schrauben 11 an der Rollenquetschenhalterung 4 befestigt. Das andere Ende des Messers 7 steht in Eingriff mit der Innenfläche des Siebes 1, wobei diese einen spitzen Winkel miteinander einschließen.

Die Menge an Farbe 12, die (in einer in der Zeichnung nicht ersichtlichen Weise von dem Sammler 3 zugeführt und) nach Durchgang durch das Sieb 1 auf den zu bedruckenden bandförmigen Stoff aufgebracht wird, hängt von dem zwischen Messer 7 und Gegendrucktisch 13 eingeschlossenen Winkel ab. Aus den vorstehenden Erläuterungen ist ohne weiteres ersichtlich, daß dieser Winkel durch Druckveränderung des innerhalb der Membran 5 enthaltenen Mediums beliebig einstellbar ist. Dabei hat dieser Winkel in verschiedenen Querschnittsebenen durch das Sieb 1 gleiche Werte, wodurch ein gleichförmiger Druck gewährleistet ist. ■

Der Gegendrucktisch 13 besteht aus einer in bezug auf das Trägerband 2 geneigt angeordneten, ebenen Oberfläche und ist vermittels seitlicher Halterungen l4 und 15 an einem Träger 16 befestigt. Der Gegendrucktisch 13 ist mit einer doppelten Lage Pilz 17 bedeckt, der vermittels Winkelstücken oder -eisen 18 und 19 an den seitlichen Halterungen lH und 15 befestigt ist. Zwischen dem Pilz und dem Winkelstück 19 ist das eine Ende einer einen niedrigen Reibungskoeffizienten aufweisenden dünnen Gleitplatte

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20 eingespannt. Der mittlere Abschnitt der dünnen Gleitplatte 20 liegt auf dem Filz 17 auf, während das freie · Plattenende in Berührung mit der Unterseite des Trägerbandes 2 steht.

Das Messer 7 und die dünne Platte 20 sind in einer solchen Lage angeordnet, daß sie mit den Bewegungen des Siebes 1 und des· Trägerbandes 2 zusammenwirken. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der Berührungsbereich zwischen der dünnen Platte 20 und dem Trägerband 2 versetzt gegenüber dem Berührungsbereich zwischen dem Sieb 1 und dem Trägerband 2 angeordnet, indem sich insbesondere der erstgenannte Berührungsbereich (in bezug auf die Fortbewegungsrichtung des Trägerbandes 2) auf der Abstromseite des letzteren befindet. Es hat sich gezeigt, daß auf diese Weise das Eindringen der Farbe in den zu bedruckenden Stoff durch Einstellung des Drucks des innerhalb der Membran 5 befindlichen Mediums beliebig verändert werden kann. Das Eindringen der Farbe ist nämlich von der Berührungszeit zwischen Sieb 1 und dem zu bedruckenden S,toff abhängig. Durch Erhöhung des Drucks des innerhalb der Membran 5 befindlichen Stoffes wird der Bogenabschnitt, in dem eine Berührung zwischen Sieb 1 und Trägerband 2 erfolgt, vergrößert, wodurch folglich die Berührungszeit und die Eindringung der Farbe zunehmen.

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Außerdem wurde gefunden, daß die besten Bedingungen zur Erzielung einer guten Druckqualität, zur fortschreitenden Veränderung der Druckwirkung und Vermeidung zu hoher Kräfte an dem Sieb, dem Rollenquetseher und den anderen, sich zueinander bewegenden Teilen dann erhalten werden, wenn der Winkel zwischen Gegendrucktisch 13 und Trägerband 2 (oder genauer zwischen Gegendrucktisch 13 und einer das Sieb 1 tangential berührenden waagerechten Ebene) zwischen 3 bis 6° beträgt.

Der Belag des Gegendrucktisches kann durch eine Schaumgummis chi cht vervollständigt werden, die unterhalb der Pilzlage 17 angeordnet ist. Der Belag und die dünne Platte 20 gewährleisten in jedem Falle ein glattes und stoßfreies Gleiten des endlosen Trägerbandes 2 bei geringer Reibung und Verschleiß. Entsprechend günstige Betriebsbedingungen sind für die Quetschvorrichtung gegeben, in welcher die Reibung verringert ist und nur ein regelmäßiger und örtlich begrenzter Verschleiß insbesondere an dem Messer 7 auftritt, das sich leicht und preiswert austauschen läßt.

Selbstverständlich läßt sich die vorstehend beschriebene Einrichtung im Rahmen der Erfindung in ihrem Aufbau oder in ihrer Arbeitsweise in technisch äquivalenter Weise ausführen.

- Patentansprüche: -

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Claims

Patentansprüche :

Druckeinrichtung für Druckmaschinen mit zylindri- . sehen Sieben und einem endlosen Trägerband, gekennzeichnet durch eine aus einer vermittels eines unter Druck stehenden Mediums ausdehnbaren Membran (5) und einer dieser zugeordneten und zwischen der Membran (5) und einem unter einem spitzen Winkel auf die Innenfläche des Siebes (1) einwirkenden und aus einem biegsamen und elastischen Werkstoff bestehenden Messer (7) angeordneten Ausgleichstange (6) bestehende Quetschvorrichtung und einen dieser Quetschvorrichtung gegenüber angeordneten und in bezug auf das Trägerband (2) geneigt ausgerichteten Gegendrucktisch (13)j der mit einem Belag aus Lagen (17) eines weichen und nachgiebigen Werkstoffs und einer dünnen Gleitplatte (20) versehen ist.
2. Druckeinrichtung· nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Berührungsbereich zwischen Trägerband (2) und Gegendrucktisch (13) auf der Abstromseite des Berührungsbereiches zwischen Trägerband (2) und Sieb (1) angeordnet ist.
3. Druckeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegendrucktisch (13) mit einer das Sieb (1) tangential berührenden waagerechten Ebene einen Winkel von 3° bis 6° einschließt.

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4. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3₉ dadurch gekennzeichnet, daß der Belag des Gegendrucktisches (13) aus Filzlagen (17) besteht, die an seitlichen Halterungen (14, 15) des Tisches (13) befestigt sind.
5. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichstange (6) zylindrisch ausgebildet und zusammen mit der Membran (5) in eine nach unten offene, rinnenförmige Sitzausnehmung eingesetzt ist.

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