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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Abquetsch- und Formmaschine
für Maschenware,
so dass ein Pigmentdruckstoff mit relativ milderem Griff durch die
konstruktive Verbesserung der Formmaschine hergestellt werden kann.
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In
der Textil- und Bekleidungsindustrie ist meistens die Maschenware
sowie das Gewebe mittels Drucktechnik bedruckt, um der neuesten
Mode zu entsprechen und verschiedene Bedürfnisse zu befriedigen. Für Druckstoff
eignen sich im Allgemeinen zwei Druckverfahren, also Reaktivfarbstoffdruck
und Pigmentdruck. Im ersteren Fall kann ein Druckstoff mit relativ
mildem Griff produziert werden, aber mit größerem Aufwand: im letzteren
Fall umgekehrt, also ein Druckstoff mit relativ hartem Griff, aber
mit kleinerem Aufwand. Seit Jahrzehnten bleibt das Problem des Pigmentdruckstoffs
mit schlechterem bzw. hartem Griff noch ungelöst, da bisher kein wirksames Verfahren
geschaffen wurde.
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Die
Erfindung geht von einem Stand der Technik aus, wie er beispielsweise
aus der Maschine Modell VN der Firma Brückner Trockentechnik GmbH & Co.KG, D-71201
Leonberg, Deutschland, bekannt ist. Diese bekannten Maschinen können zwar
eine gute Schrumpfung der bedruckten Maschenware unterhalb 3% bewirken,
jedoch alle bekannten Maschinen dieser Art können den Griff, also Härte und
Steifheit der mit Pigmentdruck versehenen Maschenware nicht verändern, was
für Qualitätsbekleidung
nicht annehmbar ist.
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Bei
der oben erwähnten
bekannten Maschine der Firma Brückner
sind verschiedene Sätze
von runden Rollen und Abschnitten vorgesehen, über die die Maschenware läuft. Diese
runden Rollen können aber
die Eigenschaften der pigmentbedruckten Ma schenware nicht so verändern, dass
der harte und steife Griff verbessert wird.
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Der
Erfindung liegt es zugrunde, das oben erwähnte Problem zu lösen. Dazu
ist für
Maschenware eine verbesserte Abquetsch- und Formmaschine geschaffen, die mit
einem Pigmentdruckschaberelement in ihrer Zufuhreinrichtung versehen
ist, damit der dadurch geformte bzw. bearbeitete Pigmentdruckstoff
eine Oberfläche
mit relativ milderem Griff aufweist.
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Zum
oben erwähnten
Zweck besteht die Abquetsch- und Formmaschine für Maschenware gemäß der Erfindung
aus einer Zufuhreinrichtung, die einen mit mehreren Führungsrollenwalzen
und einem Antischrumpfflüssigkeitsbehälter versehenen Speiserahmen
aufweist, der auch mit mehr als einer Abstreifwalze ausgestattet
ist, die parallellaufend zwischen zwei Führungsrollenwalzen angeordnet sind,
einer Thermofixiereinrichtung und einer Täfel- und Aufrolleinrichtung.
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Bei
der oben erwähnten
Abquetsch- und Formmaschine für
Maschenware weist die erwähnte Abstreifwalze
ein Vierkantrohr und eine an einer Oberfläche des Vierkantrohres befestigte
Rakel auf, deren Ober- und Unterkante von der mit ihr verbundenen
Oberfläche
des Vierkantrohres ein wenig hervorragt.
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Bei
der oben erwähnten
Abquetsch- und Formmaschine für
Maschenware ist das Vierkantrohr ein Rohr von 5 × 5 cm aus rostfreiem Stahl,
die erwähnte
Rakel ein rostfreier Bandstahl mit einer Breite von 5,5 cm und einer
Dicke von 0,2 cm, und die Ober-/Unterkante der Rakel ragt jeweils
0,25 cm hervor.
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Bei
der oben erwähnten
Abquetsch- und Formmaschine für
Maschenware ist der erwähnte Speiserahmen
weiter mit einem Wolfszahnwalzentriebwerk versehen, das aus einer
Wolfszahnwalze, die vor der am Ausgangsende des erwähnten Speiserahmens
angebrachten Führungsrollenwalze
angeordnet ist, und einem E-Motor, der auf der Unterlage des Speiserahmens
aufgestellt und durch ein Triebglied mit dem Wolfzahnwalzentriebwerk
verbunden ist, besteht.
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Bei
der oben erwähnten
Abquetsch- und Formmaschine für
Maschenware verteilen sich mehrere miteinander parallele Spitzzähne in Form
der Wolfszahn auf der Oberfläche
der Wolfszahnwalze.
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Bei
der oben erwähnten
Abquetsch- und Formmaschine für
Maschenware ist die erwähnte Wolfszahnwalze
aus rostfreiem Stahl hergestellt, deren Durchmesser ca. 5 cm ist.
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Bei
der oben erwähnten
Abquetsch- und Formmaschine für
Maschenware dreht sich die erwähnten
Wolfszahnwalze in einer Richtung im Gegensinn der Transferrichtung
des Stoffes.
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Der
Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die Abquetsch- und Formmaschine
für Maschenware
in ihrer Zufuhreinrichtung zusätzlich
mit Abstreifwalze und/oder Wolfszahnwalze versehen ist, so dass
der Pigmentdruckstoff durch die Bearbeitung der Zufuhreinrichtung
bzw. durch die Zusammenwirkung der Abstreifwalze und der Wolfszahnwalze
in der Zufuhreinrichtung eine sehr milde Griffigkeit bekommen hat, damit
nicht nur das langandauernd ungeänderte
Problem der harten Griffigkeit des Pigmentdruckstoffes endlich gelöst ist,
wodurch die Qualität
des Produkts in großem
Ausmaß gestiegen
ist, sondern auch infolge der Einfachheit und Neuerung der verbesserten Konstruktion
eine größere Leistungssteigung
mit einem geringeren Investitionsmittel erreicht ist. Außerdem kann
die verbesserte Abquetsch- und Formmaschine für Maschenware gar keine Erhöhung der
Produktionskosten zur Folge haben.
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Nachstehend
wird anhand entsprechenden Zeichnungen und mit einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
die Erfindung bezuglich der technischen Eigenschaften und Betriebsweise
ausführlich beschrieben,
damit die technischen Details und strukturelle Form klar gemacht
werden. Es zeigt
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1 eine
schematische Darstellung der konstruktive Anordnung der Erfindung,
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2 eine
Seitenansicht der Zufuhreinrichtung in 1,
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3 eine
perspektivische Ansicht der Abstreifwalze in 2,
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4 eine
vergrößerte Seitenansicht
der Abstreifwalze in 3,
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5 eine
stereographische Abbildung der Wolfszahnwalze und des Triebwerks
in 2, und
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6 eine
vergrößerte Seitenansicht
der Wolfszahnwalze in 5.
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Wie
es in 1 bis 4 zeigt, besteht die Abquetsch-
und Formmaschine für
Maschenware aus einer Zufuhreinrichtung 1, einer Thermofixiereinrichtung 2 und
einer Täfel-
und Aufrolleinrichtung 3. Sie sind nach der Reihenfolge
des technologischen Prozesses der Abquetschung und Formung der Maschenware,
also von Speisen, Thermofixierung bis zu Täfeln und Aufrollen, aufeinanderfolgend
geordnet. Dabei umfasst die Zufuhreinrichtung 1 ein Paar Speiserahmen 11,
einige Führungsrollenwalzen 12, zwei
messerartige Abstreifwalzen 13 und/oder eine Wolfszahnwalze-Baueinheit 14 und
einen Antischrumpfflüssigkeitsbehälter 15,
der unten außerhalb
des Speiserahmens 11 angeordnet ist.
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Die
Führungsrollenwalzen 12 der
Zufuhreinrichtung 1 sind mit Harz angestrichene Zylinderrollen, für Transfer
des Stoffes in zwei Reihen geteilt, und von oben nach unten her
an Speiserahmen 11 angebracht.
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Die
Abstreifwalze 13 umfasst ein Vierkantrohr 131 und
eine an einer Oberfläche
des Vierkantrohres 131 befestigte Rakel 132, deren
Ober- und Unterkante von den beiden mit der Oberfläche 1311 des
eingebauten Vierkantrohres 131 angrenzenden Oberflächen 1312 und 1314 ein
wenig hervorragt. Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung
ist das Vierkantrohr 131 ein rechteckiges Rohr von 5 × 5 cm aus
rostfreiem Stahl, die erwähnte
Rakel 132 ein rostfreies Bandstahl mit einer Breite von
5,5 cm und einer Dick von 0,2 cm, deren Ober- und Unterkante von
den beiden mit ihr angefügten
Oberflächen 1312 und 1314 0,25
cm hervorragt. Jede Abstreifwalze wird, parallel mit der Führungsrollenwalze 12 laufend,
zwischen zwei Führungsrollenwalzen 12 des Speiserahmens 11 fest
angebracht. Wie es in 1 zeigt, sind die beiden Abstreifwalzen 13 und
eine Führungsrollenwalze 12 zueinander
getrennt angeordnet, und verteilen sie sich von oben nach unten
jeweils an der vierten und siebten Stelle des Speiserahmens 11.
Hierzu soll die Rakel 132 an der Position, wo die Abstreifwalze 13 aufgestellt
wird, mit einer Seite gegenüber
der Krümmungsfläche des
verlaufenden Pigmentdruckstoffes stehen, damit die Ober- und Unterkante
der Rakel 132 auf der Abstreifwalze 13 die Oberfläche des
Pigmentdruckstoffes abstreifen kann.
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Wie
es aus der 5 und 6 gesehen werden
kann, besteht die Wolfszahnwalze-Baueinheit 14 aus einer
Wolfszahnwalze 141, die mehrere miteinander parallele Spitzzähne in Form
der Wolfszahn auf ihrer Oberfläche
aufweist und normalerweise vor der am Ausgangsende des erwähnten Speiserahmens 11 angebrachten
Führungsrollenwalze 12 angeordnet
ist, und einem E-Motor 142, der mittels der mit Wolfszahnwalze 141 verketteten
Rollen bzw. Riemen oder anderen Triebwerks die Wolfszahnwalze antreibt.
Beim Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung
kann die Wolfszahnwalze 141 aus rostfreiem Stahl hergestellt
werden, und hat einen Durchmesser von 5 cm. Die Wolfszahnwalze 141 dreht
sich durch den E-Motor in der Richtung entgegen der Zufuhrichtung
des Stoffes, damit ihre Spitzzähne
in die richtige Lage gebracht werden, abzustreifen.
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Der
Antischrumpfflüssigkeitsbehälter 15 dient
zur Antischrumpfbehandlung des Pigmentdruckstoffes mit Antischrumpfflüssigkeit,
die sich aus 5% Antischrumpfharz, 5% Erweichungsmittel und 90% Frischwasser
zusammensetzt. Vorzugsweise ist HOECHST EVANSTON HIGHFIX H1900 bzw. HOECHST
EVANSTON SOFTENER HSF aus Deutschland als Antischrumpfharz bzw.
Erweichungsmittel auszuwählen,
um den deutschen bzw. europäischen
Umweltschutzvorschriften zu entsprechen. Für die Menge von Antischrumpfharz
und Erweichungsmittel ist eine Toleranz von ±2% zulässig.
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Obwohl
beim oben erwähnten
Ausführungsbeispiel
die Zufuhreinrichtung 1 zugleich mit Abstreifwalze 13 und
Wolfszahnwalze-Baueinheit 14 ausgestattet ist, gilt es
aber in der Praxis als genügend, dass
sie nur mit der Abstreifwalze 13 oder nur mit der Wolfszahnwalze-Baueinheit 14 ausgestattet
ist, insofern dadurch ein Pigmentdruckstoff mit relativ milderem
Griff hergestellt werden kann.
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Wie
es in 1 zeigt, besteht die Thermofixiereinrichtung 2 gemäß der Erfindung
aus einer Hochtemperaturkammer 21 und zwei Zylinderpressen 22, 23,
die jeweils am Ein- bzw. Auslauf 211 bzw. 212 der
Hochtemperaturkammer angeordnet sind. Die Zylinderpresse 22 der
Hochtemperaturkammer 21 liegt dem Ausgang des Speiserahmens 11 gegenüber.
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Die
Täfel-
und Aufrolleinrichtung umfasst einen Täfel- und Aufrollapparat 31 und
eine Ausgabebühne
(nicht gezeichnet). Der Eingang des Aufrollapparates 31 verbindet
sich über
Antriebsriemen oder Triebwalze mit der Zylinderpresse 23 vor
dem Auslauf 212 der Thermofixiereinrichtung 2.
Die Täfel-
und Aufrolleinrichtung kann den geformten Stoff entsprechend läfeln oder
aufrollen.
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Die
Arbeitsschritte der verbesserten Abquetsch- und Formmaschine für Maschenware
sind wie folgt:
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Schritt
(1) Zufuhr. Der aufgerollte Pigmentdruckstoff wird entfaltet. Der
entfaltete Stoff (C) wird über
den Speiserahmen 11 der Zufuhreinrichtung 1 eingespeist,
durch die Abstreifwalzen 13 der Führungsrollenwalzen 12 zugeführt, und
dann nach oben über
zwei endstufige Führungsrollenwalzen 12 und die
Wolfszahnwalze 141 zwischen zwei endstufigen Führungsrollenwalzen 12 in
die Thermofixiereinrichtung 2 gebracht, sobald er die Führungsrollenwalze 12 im
Antischrumpfflüssigkeitsbehälter 15 erreicht. Im
oben beschriebenen Zufuhrvorgang wurde der Pigmentdruckstoff ununterbrochen
durch die Rakelvorsprünge
von zwei Abstreifwalzen 13 abgestreift, und durch die Spitzenzähne der
Wolfszahnwalze 141 zwischen zwei endstufigen Führungsrollenwalzen 12 geschabt
und geschliffen, wenn er die Antischrumpfbehandlung im Antischrumpfflüssigkeitsbehälter 15 erfahren
hat, so dass das Pigmentdruckmaterial wie zum Beispiel das Harzfeinkorn
unter Zusammenwirkung der Abstreifwalze 13 und Wolfszahnwalze 141 voll
und ganz zermahlt ist, und dadurch der hart griffige Pigmentdruckstoff
mild griffiger geworden ist.
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Schritt
(2) Formung unter Hochtemperatur: Der vom Ausgangsende des Speiserahmens 11 herausgehende
Stoff wird über
die Zylinderpresse 22 der Thermofixiereinrichtung 2 durch
den Einlauf 211 der Hochtemperaturkammer 21 in
die Hochtemperaturkammer 21, und dann durch 212 den
Auslauf in die Zylinderpresse 23 gebracht. In der Hochtemperaturkammer
herrscht normalerweise eine Hochtemperatur von 170°C und es
wird der Stoff unter Wirkung der Hochtemperatur geformt, indem er
bei der Beheizung wie der Film in einer Kamera zwischen den beiden Zylinderpressen 22, 23 verläuft.
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Schritt
(3) Täfeln
und Aufrollen: Der unter Hochtemperatur behandelte Stoff wird von
der Zylinderpresse 23 über
Antriebsriemen oder über
eine Triebwalze am Eingang des Täfel- und Aufrollapparates 31 eingeführt, wo
er zu einem Haufen mit einer Breite zum Beispiel von 1 Yard getäfelt oder
aufgerollt wird. So ist der Prozess der Abquetsch- und Formtechnologie
beendet.