DE2528685C2 - Vorrichtung zur Behandlung von Geweben - Google Patents
Vorrichtung zur Behandlung von GewebenInfo
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Description
55
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Behandlung von Geweben, die eine um ihre Achse drehbar
gelagerte zylindrische Trommel und einen einstellbar gelagerten Schrumpfbalken besitzt, der eine glatte,
gebogene Oberfläche aufweist, und der ein relativ dikkes endloses Band aus einem gummiartigen Werkstoff
gegen die Trommel andrückt, wobei zwischen dem Band und der Trommel ein Walzenmaul gebildet wird,
durch das das zu behandelnde Gewebe hindurchgeführt und infolge des Stauchens und anschließenden Strekkens
des Bandes geschrumpft wird, wobei diese Vorrichtung eine Einrichtung zum Zuführen eines Schmiermittels
auf die innere Oberfläche des Bandes vor seinem Angriff an dem Schrumpfbalken und eine Einrichtung
zum Abführen des überflüssigen Schmiermittels aufweist
Eine Vorrichtung dieser Art ist beispielsweise aus der US-PS 32 69 893 bekannt.
Diese bekannte Vorrichtung besitzt den Nachteil, daß
die Regulierung des Flüssigkeitsstandes des Schmiermittels vor dem Schrumpfbalken grundsätzlich nicht
möglich ist Es wird stets und unabhängig von der Lage des Schrumpfbalkens das gleiche Flüssigkeitsniveau
hinter dem Schrumpfbalken aufrechterhalten und zwar mittels eines Absaugrohres, welches an eine Saugpumpe
angeschlossen ist Bei einer Verstopfung der Leitung oder einer Störung der Saugpumpe fließt das Schmiermittel
über. Die Zufuhr von Schmiermittel vor dem Schrumpfbalken erfolgt mittels einer Druckpumpe über
eine hohle, gelochte Zuführleitung. Die Dosierung der Schmiermittelzufuhr ist somit von der genauen Einstellung
der Druckpumpe abhängig.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, den Flüssigkeitsstand des Schmiermittels vor dem
Schrumpfbalken möglichst genau einstellen zu können und das überschüssige Schmiermittel in einfachster
Weise abzuführen.
Zur Lösung dieser Aufgabenstellung sieht die Erfindung vor, daß der Schrumpfbalken als Teii der Einrichtung
zum Abführen des überflüssigen Schmiermittels hohl ausgebildet und auf seiner Frontseite mindestens
eine Öffnung für den Eintritt des überflüssigen Schmiermittels in seinen Innenraum und an einem Stirnende ein
Abflußrohr für dieses aufweist, und daß der Schrumpfbalken mittels Verstellelementen an seinem einstellbaren
Lager gehalten ist, die eine Verstellung der relativen lotrechten Höhenlage der Öffnung ermöglichen.
Diese Maßnahmen besitzen den Vorteil, daß in Abhängigkeit von den gewünschten Verfahrensbedingungen
und der Art des gewählten Schmiermittels der Flüssigkeitsstand dieses Schmiermittels vor dem Schrumpfbalken
unabhängig von sonstigen Anordnungen mechanisch eingestellt werden kann, wobei der Abfluß des
überschüssigen Schmiermittels durch ein einfaches Abflußrohr unabhängig von den Betriebsbedingungen sichergestellt
ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung dargestellt ist. näher
beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Schrumpfeinrichtung gemäß der Erfindung,
F i g. 2 eine Stirnansicht des Schrumpfbalkens mit dem Stand der Schmierflüssigkeit,
F i g. 3 in größerem Maßstab eine Ansicht einer Einzelheit der Fig. 2 und
F i g. 4 eine Teilansicht aus F i g. 1 in größerem Maßstab.
In F i g. 1 ist ein Gewebe 11 dargestellt, das von einem
vorhergehenden Bearbeitungsvorgang herangeführt wird.
Die Schrumpfeinrichtung umfaßt eine beheizte Trommel 12 mit einem geeigneten Durchmesser, die
robust gebaut und auf einer Welle 13 befestigt ist, die in Richtung des Pfeiles 14 in einer Drehbewegung angetrieben
ist. Ein dickes Band 15 aus einem elastischen, gummiartigen Werkstoff (beispielsweise unmittelbar
aus Gummi) ist über drei Rollen 16, 17 und 18 geführt, die so angeordnet sind, daß sie eine Zugkraft auf das
Band 15 ausüben. Das Band 15 ist ferner längs eines Segmentes 19 über die Trommel 12 geführt Es wird
durch die Trommel 12 angetrieben. Alle beschriebenen drehbaren Teile sind in festen, seitlichen nicht dargestellten
Rahmenteilen gelagert, die außerhalb des Randes des Gewebes 11 und des Bandes 15 angeordnet sind.
Ein Schrumpfbalken 21 ist parallel zur und über die gesamte Länge der Trommel 12 angeordnet und an seinen
Enden mittelbar an Trägern 36 gelagert. Er besteht aus einem dickwandigen, jedoch hohlen, vorzugsweise
glatten Zylinder aus einer korrosionsfesten Stahllegierung und ist außerordentlich robust und stabil Der
Schrumpfbalken 21 wird mittels einer an sich bekannten Einrichtung belastet und ist, wie am besten aus F i g. 4
hervorgeht, derart angeordnet, daß er an der innenliegenden
Oberfläche 22 des Bandes 15 angreift und das Band 15 in radialer Richtung gegen die Trommel 12
drückt wodurch ein gleichmäßiger Walzenspalt für das Gewebe 11 gebildet wird. In diesem Walze.ispalt erfolgt
das Schrumpfen des Gewebes.
Eine Schmierung des an dem Schrumpfbalken anliegenden Bandes 15 erfolgt dadurch, daß eine Schmierflüssigkeit
23 zwischen den Schrumpfbalken 21 und die abwärts geneigte, voreilende innere Seite 22 des Bandes
15 gebracht wird, wie am besten aus F i g. 4 hervorgeht Die Schmierflüssigkeit kann Wasser, Wasser-Glyzeringemisch
oder ein Siliconlösemittel u. dgl. sein, die von einem Vorratsbehälter o. a. über einige Düsen 24 zugeführt
wird.
Aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß das Niveau des Flüssigkeitsspiegels
23 durch die Höhenlage der Wehröffnungen 25 in dem Schrumpfbalken 21 eingestellt werden
kann, wobei diese Wehröffnungen 25 in das Innere 26 des Schrumpfbalkens 21 münden. Ein Abfließen von
überflüssiger Schmierflüssigkeit aus dem Schrumpfbaiken erfolgt über eine Überlauf leitung 27. Die Wehröffnungen
25 können rund sein, wie es in den F i g. 2 und 3 dargestellt ist, sie können aber auch geschlitzt sein bzw.
jede andere geeignete Gestalt aufweisen.
Die Einstellung der Höhenlage der Wehröffnungen 25 erfolgt bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel
durch Drehen des Schrumpfbalkens 21 mit Hilfe eines Kurbelarmes 28, der an dem Schrumpfbalken
21 mittels Schrauben 29 und 31 befestigt ist. Der Kurbelarm 28 läßt sich durch Verstellen von gegenüberliegenden
Schrauben 32 und 33 verdrehen, die mit ihrem Gewinde in Stützteilen 34 bzw. 35 sitzen. Die Stützteile
34 und 35 sind ihrerseits mit ihrer einen Seite fest an einem sie tragenden Gehäuse bzw. an einem Träger 36
angebracht. Die Schrauben 32 und 33 tragen Köpfe 37 bzw. 38 und weisen Kontermuttern 39 bzw. 41 auf.
Eine seitliche Begrenzung der Schmierflüssigkeit 23 wird mit Hilfe von Platten 42 erzielt, die an dem
Schrumpfbalken 21 sitzen bzw. von ihm herunterragen und jeweils mittels einer Feder 44 in Berührung mit
einer Kante 43 des Bandes 15 gehalten werden (siehe F i g. 2). Beispielsweise ist es auch möglich, anstelle der
seitlichen Begrenzungen 42 für den Flüssigkeitsspiegel im Bereich des Walzenspaltes Druckluft oder dergleichen
zu verwenden.
Die Erfindung ist nicht auf das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr können
Änderungen vorgenommen werden, ohne daß dadurch von dem grundsätzlichen Erfindungsgedanken
abgewichen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Behandlung von Geweben, die
eine um ihre Achse drehbar gelagerte zylindrische Trommel und einen einstellbar gelagerten
Schrumpfbalken besitzt, der eine glatte, gebogene Oberfläche aufweist, und der ein relativ dickes, endloses
Band aus einem gummiartigen Werkstoff gegen die Trommel andrückt, wobei zwischen dem
Band und der Trommel ein Walzenmaul gebildet wird, durch das das zu behandelnde Gewebe hindurchgeführt
und infolge des Stauchens und anschließenden Streckens des Bandes geschrumpft wird, wobei diese Vorrichtung eine Einrichtung zum
Zuführen eines Schmiermittels auf die innere Oberfläche des Bandes vor seinem Angriff in dem
Schrumpfbalken und eine Ein.ichtung zum Abführen des überflüssigen Schmiermittels aufweist, d a durch
gekennzeichnet, daß der Schrumpfbalken (21) als Teil der Einrichtung zum Abführen
des überflüssigen Schmiermittels hohl ausgebildet und auf seiner Frontseite mindestens eine Öffnung
(25) für den Eintritt des überflüssigen Schmiermittels
in seinen Innenraum (26) und an einem Stirnende ein Abflußrohr (27) für dieses aufweist, und daß der
Schrumpfbalken mittels Verstellelementen (28 und 32 bis 38) an seinem einstellbaren Lager (36) gehalten
ist, die eine Verstellung der relativen lotrechten Höhenlage der Öffnung (25) ermöglichen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrumpfbalken (21) mehrere im
Abstand voneinander angeordnete, über seine Länge verteilte Öffnungen (25) besitzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrumpfbalken (21) zylindrisch
ist und zur Einstellung der Höhenlage der Wehröffnungen (25) um seine Längsachse drehbar
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Arisprüche 1 —3,
dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Schrumpfbalken (21) zur zeitlichen Begrenzung des Flüssigkeitsstandes des Schmiermittels zwei Platten (42) verbunden
sind, die je in Berührungskontakt mit den Seitenkanten des Bandes (15) gehalten werden. «
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung jeder Platte (42) mit
dem Schrumpfbalken (21) eine Feder (44) vorgesehen ist, die die Platte (42) in Berührungskontakt mit
der jeweiligen Seitenkante des Bandes (15) hält.
6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch die Verwendung von
Wasser als Schmiermittel.
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