DE1250956B - Verfahren zur Herstellung von Gestricken aus einer Papier- oder Kunststoffbahn - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Gestricken aus einer Papier- oder KunststoffbahnInfo
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- Y10S264/47—Processes of splitting film, webs or sheets
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. Cl.:
D04b
Deutsche Kl.: 25 a-17/01
Nummer: 1 250 956
Aktenzeichen: M 58575 VII a/25 a
Anmeldetag: 17. Oktober 1963
Auslegetag: 28. September 1967
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gestricken aus einer Papier- oder Kunststoffbahn,
welche in eine Mehrzahl von Streifen geschnitten und anschließend auf einer Strickmaschine,
z. B. einer Rundstrickmaschine, verstrickt werden.
Es ist bekannt, eine Papierbahn von einer Vorratsrolle abzuziehen, durch rotierende Messer in Streifen
zu zerschneiden und diese Streifen in Papierfäden zu verdrallen, die dann auf Spulen aufgewickelt werden.
Von diesen Spulen werden die Papierfäden einer Strickmaschine zur Verarbeitung zugeführt. Wenn
die Spulen eine längere Zeit lagern, muß jedoch der Papierfaden für den Strickvorgang angefeuchtet oder
auf andere Weise ausreichend biegsam gemacht werden. Es ist ferner umständlich, die Spulen aus der
Maschine, die den Papierfaden herstellt, erst zu entfernen und dann zur Verarbeitung des Fadenmaterials
auf die jeweilige Strickmaschine aufzusetzen.
Es besteht ferner beim Aufsetzen der zahlreichen Spulen auf eine Strickmaschine die Gefahr, daß die
von diesen abgezogenen Papier- oder Kunststoffäden nicht gleichförmig sind und demzufolge beim Verstricken
ein ungleichmäßiges Gestrick ergeben.
In der Kettenwirkerei ist es ferner bekannt, eine Gummibahn in ausgerichtete Streifen zu zerschneiden
und unmittelbar der Wirkmaschine zuzuführen. Diese Streifen bilden einen Teil der Kettfaden, die mit in
Querrichtung verlaufenden, nicht elastischen Fäden verwirkt werden, wodurch eine spezielle Trikotagenware,
die sich in einer Richtung dehnt, herstellbar ist. Da jedoch der Kettbaum bei Rundstrickmaschinen
nicht vorhanden ist, ist dieses Verfahren nicht ohne weiteres auf den zuletzt genannten Maschinen durchführbar.
Die Elastizität der aus Gummi bestehenden Streifen begünstigt ferner ihre Verarbeitung nach diesem
bekannten Verfahren, so daß letzteres für die Verarbeitung von im wesentlichen unelastischen Papier-
oder Kunststoffstreifen nicht ohne weiteres geeignet scheint.
Es ist weiter ein Webverfahren bekannt, nach dem einer Webmaschine die Kettfaden in Form von Streifen
unmittelbar zugeführt werden, die von einer Zellulosebahn, beispielsweise alten Kinofilmen, geschnitten
sind. Auch bei diesem Verfahren werden lediglich die Kettfaden der Webmaschine in Streifenform
zugeführt, so daß seine Anwendung bei der Herstellung von Gestricken nicht einfach gegeben
scheint, da hier die einzelnen Fäden durch Nadeln unabhängig von den anderen Fäden verarbeitet bzw.
zahlreichen Verbiegungen unterworfen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus einer Papier- oder Kunststoffbahn ein völlig gleich-Verfahren
zur Herstellung von Gestricken aus
einer Papier- oder Kunststoffbahn
einer Papier- oder Kunststoffbahn
Anmelder:
Ronald Hirsch Marks, Dallas, Tex. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. W. Reichel, Patentanwalt,
Frankfurt/M., Parkstr. 13
Als Erfinder benannt:
Ronald Hirsch Marks, Dallas, Tex. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 1. August 1963 (299 358)
förmiges Gestrick herzustellen und gleichzeitig die hierfür erforderlichen Arbeitsschritte zu verringern.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch
as gelöst, daß die Streifen in einen ununterbrochenen
Fluß vom Schneiden bis zum Verstricken auf der Strickmaschine geführt werden.
Dadurch wird die Herstellungsgeschwindigkeit von Gestricken aus Papier- oder Kunststoffbahnen gegenüber
anderen bekannten Verfahren beträchtlich erhöht; weiter wird ein ziemlich gleichmäßiges Gestrick
erhalten und außerdem die Schwierigkeit bekannter Verfahren vermieden, die Arbeitsgeschwindigkeiten
von verschiedenen Einrichtungen zum Schneiden der Streifen, Aufspulen und Verstricken derselben, aufeinander
abzustimmen.
Ferner werden der Raum für die nunmehr überflüssigen Einrichtungen sowie die Kosten für deren
Beschaffung, Wartung und Bedienung eingespart.
Die Erfindung wird anschließend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die Zeichnung ist eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens
gemäß der Erfindung.
♦5 Bei der direkten Zuführung der Streifen zur Strickmaschine
hat man gefunden, daß die Nadeln der Strickmaschine die Streifen falten oder verdichten,
wenn sie die Streifen erfassen und zu einem Gestrick verarbeiten. Die Papier- oder Kunststoffstreif en
werden also verformt, damit sie die passende Struktur erhalten und die gewünschte Qualität und Art
des Gestrickes entsteht.
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3 4
Die Vorratsquelle für das Rohmaterial kann in nur Leim aufgetragen werden, damit sie die gebeliebiger
Form vorliegen. Das Material, aus dem das wünschte Oberflächenstruktur oder -qualität erhalten;
Gestrick hergestellt werden soll, kann z. B. eine Rolle in vielen Fällen braucht das Material jedoch in keiner
einer zusammenhängenden Bahn aus Papier oder Weise behandelt zu werden, so daß die Rolle 18 und
Kunststoff sein. Die Bezeichnung Papier- oder Kunst- 5 der Behälter 19 entfallen können. Oft möchte man
Stoffbahn soll außerdem stranggepreßte Kunststoffe beim Bearbeiten das Material, z. B. Papier, benetzen,
als Bahn oder einzelne Elemente umfassen, die un- um es biegsamer und für das Verstricken brauchbarer
mittelbar in die das Gestrick herstellende Maschine zu machen. Als Behandlung der Streifen 22 wird auch
eingeführt werden können. Das Rohmaterial kann eine Molekularorientierung von einigen synthetischen
auch aus ebenen Materialbahnen bestehen, die in io Materialien in Betracht gezogen, bei der den Streifen
ebene Streifen zerteilt werden, die dann direkt in die 22 eine zusätzliche Spannung erteilt wird, um sie in
das Gestrick herstellende Maschine mit oder ohne den gewünschten, orientierten Molekularzustand zu
anschließende Behandlung eingeführt werden und bringen. Einige Materialien können für das Vcrmit
dem Vorrat des Rohmaterials verbunden bleiben. stricken biegsamer werden und brauchbarer sein,
In der Zeichnung ist eine Rundstrickmaschine 1 15 wenn sie nach dem Schneiden in Streifen erwärmt
mit einem umlaufenden Nadelzylinder zu sehen, bei werden. Das Erwärmen dieser Materialien kann an
der der Fadenvorrat normalerweise nicht umläuft. Stelle des Auftragens einer Flüssigkeit mit Hilfe der
Die Spulen, die normalerweise einer Strickmaschine Rolle 18 erfolgen. Die Behandlung der Streifen 22
zugeordnet sind, sind durch Führungsschienen 2 er- kann alle zuvor erwähnten Möglichkeiten und auch
setzt, die von Stützen 3 oberhalb der Maschine 1 fest- 20 eine andere gewünschte Vorbereitung umfassen, die
gehalten werden. zwischen der Schneidvorrichtung 15 und der Strick-Auf einem Rahmen 4 ist eine Welle 6 gelagert, die maschine 1 stattfindet.
eine Vorratsrolle 8 trägt, von der das Material als Die Strickmaschine 1 enthält einen Antrieb (nicht
ununterbrochene, ebene Bahn oder als Bahn ab- gezeigt), der die zum Betrieb der Maschine nötige
gezogen wird. Die Welle 6 trägt eine Bremse, die 25 Antriebskraft liefert und außerdem ein Kettenrad 23
durch Reibung auf die Welle 6 wirkt und Vorzugs- in Umlauf setzt. Das Kettenrad 23 ist durch eine
weise einstellbar ist. Kette 24 mit einem Antriebskettenrad 25 verbunden
Das zuzuführende Material 11 wird von der Vor- und treibt über eine Transmission 29 die Rolle 32
ratsrolle 8 als breite, ebene Bahn abgezogen und um der Schneidvorrichtung 15.
eine obere bzw. untere Rolle 12 bzw. 13 herum- 30 Wenn die Vorratsrolle 8 leer ist, kann sie durch
geführt. Die untere Rolle 13 ist angetrieben und zieht eine weitere Papierrolle ersetzt werden; dabei kann
das Material 11 von der Vorratsrolle 8 mit der ge- die Ersatzrolle auf das Ende der leeren Rolle aufwünschten
Geschwindigkeit ab. Die Rolle 13 wirkt gezogen werden, während die gesamte Vorrichtung
mit der Bremse derart zusammen, daß die gewünschte abgestellt ist; es kann auch eine Spleißverbindung
Spannung im Material 11 von selbst beibehalten wird. 35 während der Bewegung hergestellt werden, damit das
Das die untere Rolle 13 verlassende Material 11 läuft Gestrick jederzeit mit der Vorratsrolle in Verbindung
über eine Zuführschiene 14 durch eine Schneidvor- steht, aus der es hergestellt wird,
richtung 15 hindurch, die es in Streifen 22 zerschnei- Die Streifen 22 können auch von einer Vorrichtung det. Die Streifen 22 laufen durch einen der Aus- behandelt werden, die sie aus ihrer ebenen Streifenrichtung dienenden Kamm 16, durch einen Spreiz- 40 form zu einer anderen Gestalt verdichtet. Eine derkamm 17 und über eine Auftragsrolle 18 hinweg, die artige Vorrichtung würde Verdichtungsrollen oder innerhalb eines Behälters 19 angeordnet ist, und von eine Formeinrichtung enthalten, die die Streifen faldort über eine obere Rolle 20 und eine untere Rolle tet. Beim Betrieb der Vorrichtung hat sich heraus-21 zu den Zuführungsschienen 2. Die obere und gestellt, daß das Erfassen der Streifen 22 durch die untere Rolle 20, 21 sind ähnlich den Rollen 12 und 45 Haken der Nadeln wegen der ziemlich kleinen Größe 13 aufgebaut und werden so angetrieben, daß die der Haken bewirkt, daß die Streifen 22 nur teilweise gewünschte Geschwindigkeit der Streifen 22 an den verdichtet oder gefaltet werden und dabei in das Führungsschienen 2 zustande kommt und die ge- herzustellende Gestrick in einer Form gelangen, die wünschte Spannung in den Streifen 22 aufrechterhal- im allgemeinen für Gestricke sehr wünschenswert ist. ten wird. 5° Wenn auch die Form der Bahn vorgezogen wird, so Wenn das Material 11 von der Vorratsrolle 8 ab- können auch mehrere Streifen, die aus einer begezogen wird, liegt es als ununterbrochene, ziemlich liebigen anderen Quelle herrühren, der Strickmaschine breite, ebene Bahn vor. Das Material 11 wird beim zwecks Herstellung eines Gestrickes zugeführt wer-Durchgang durch die Schneidvorrichtung 15 in meh- den; das zuvor beschriebene Verdichten der Streifen rere Streifen 22 zerschnitten. Vom Kamm 16 wird 55 durch die Nadeln der Strickmaschine findet dann ein geradliniger Zug auf die Streifen 22 an der Ab- ebenfalls statt.
richtung 15 hindurch, die es in Streifen 22 zerschnei- Die Streifen 22 können auch von einer Vorrichtung det. Die Streifen 22 laufen durch einen der Aus- behandelt werden, die sie aus ihrer ebenen Streifenrichtung dienenden Kamm 16, durch einen Spreiz- 40 form zu einer anderen Gestalt verdichtet. Eine derkamm 17 und über eine Auftragsrolle 18 hinweg, die artige Vorrichtung würde Verdichtungsrollen oder innerhalb eines Behälters 19 angeordnet ist, und von eine Formeinrichtung enthalten, die die Streifen faldort über eine obere Rolle 20 und eine untere Rolle tet. Beim Betrieb der Vorrichtung hat sich heraus-21 zu den Zuführungsschienen 2. Die obere und gestellt, daß das Erfassen der Streifen 22 durch die untere Rolle 20, 21 sind ähnlich den Rollen 12 und 45 Haken der Nadeln wegen der ziemlich kleinen Größe 13 aufgebaut und werden so angetrieben, daß die der Haken bewirkt, daß die Streifen 22 nur teilweise gewünschte Geschwindigkeit der Streifen 22 an den verdichtet oder gefaltet werden und dabei in das Führungsschienen 2 zustande kommt und die ge- herzustellende Gestrick in einer Form gelangen, die wünschte Spannung in den Streifen 22 aufrechterhal- im allgemeinen für Gestricke sehr wünschenswert ist. ten wird. 5° Wenn auch die Form der Bahn vorgezogen wird, so Wenn das Material 11 von der Vorratsrolle 8 ab- können auch mehrere Streifen, die aus einer begezogen wird, liegt es als ununterbrochene, ziemlich liebigen anderen Quelle herrühren, der Strickmaschine breite, ebene Bahn vor. Das Material 11 wird beim zwecks Herstellung eines Gestrickes zugeführt wer-Durchgang durch die Schneidvorrichtung 15 in meh- den; das zuvor beschriebene Verdichten der Streifen rere Streifen 22 zerschnitten. Vom Kamm 16 wird 55 durch die Nadeln der Strickmaschine findet dann ein geradliniger Zug auf die Streifen 22 an der Ab- ebenfalls statt.
gabeseite der Schneidvorrichtung 15 ausgeübt, damit Die zuvor erläuterte Schneidvorrichtung hat die
die Breite der Streifen 22 gleichförmig ist. Als nach- Form einer Schneidrolle, es können aber auch an-
stes laufen die Streifen 22 durch den Spreizkamm 17 dere Vorrichtungen zum Zerschneiden oder Schlitzen
hindurch, der dem Kamm 15 ähnlich, jedoch aus- 60 einer ziemlich dünnen Bahn, z.B. aus Papier, in
einandergezogen ist, damit die Streifen 22 voneinan- zahlreiche schmale ebene Streifen angewendet wer-
der getrennt und gleichförmig der Auftragsrolle 18 den. Es sind viele Vorrichtungen brauchbar, die die
zugeführt werden können, ohne daß sie sich über- zugeführte Bahn in zahlreiche Streifen zerschneiden,
lappen. die während der Herstellung des Gestrickes mit der
Von der Auftragsrolle 18 und dem Behälter 19 65 Vorratsrolle in Verbindung bleiben. Die Streifen 22
werden die Streifen 22, falls notwendig oder er- können eine sich ändernde Größe aufweisen, z. B.
wünscht, vorbehandelt. Ihre Behandlung hängt von abwechselnd aus ziemlich breiten und engen Streifen
dem Material 11 ab. Hierbei kann auf die Streifen 22 bestehen, wenn dies zur Erzeugung des gewünschten
Strickmusters oder der Oberflächenbeschaffenheit des Gestrickes notwendig ist.
Die Beschreibung der Rundstrickmaschine 1 bezieht sich insbesondere auf eine Maschinenart, bei
der die Spulen nicht umlaufen; die Erfindung soll jedoch nicht auf diese Maschinenart beschränkt sein,
bei der die Vorratsrolle, die Schneidvorrichtung und die Anordnung zur Behandlung der Streifen sämtlich
drehbar oberhalb der Rundstrickmaschine angebracht sind, damit die Streifen unter Drehung der das Gestrick
herstellenden Maschine zugeführt werden können.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Gestricken aus einer Papier- oder Kunststoffbahn, welche in
eine Mehrzahl von Streifen geschnitten und anschließend auf einer Strickmaschine, z. B. einer
Rundstrickmaschine, verstrickt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen
in einem ununterbrochenen Fluß vom Schneiden bis zum Verstricken auf der Strickmaschine geführt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen während des ununterbrochenen
Flusses durch Befeuchten bzw. Erhitzen geschmeidig und biegsam gemacht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen bis zum Verstricken
unverdrallt geführt werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Streifen beim Erfassen von Nadeln mit einem Haken, der kleiner als die Breite der Streifen ist, teilweise verdichtet oder
gefaltet werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschrift Nr. 180 540;
ao französische Patentschrift Nr. 1 241 742;
Österreichische Patentschrift Nr. 180 540;
ao französische Patentschrift Nr. 1 241 742;
USA.-Patentschriften Nr. 3 077 723, 3 010 181,
955 408.
955 408.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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