DE564709C - Werkstoff aus in Florform uebergefuehrten Faserstoffen und synthetischen Harzen - Google Patents

Werkstoff aus in Florform uebergefuehrten Faserstoffen und synthetischen Harzen

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DE564709C
DE564709C DE1930564709D DE564709DD DE564709C DE 564709 C DE564709 C DE 564709C DE 1930564709 D DE1930564709 D DE 1930564709D DE 564709D D DE564709D D DE 564709DD DE 564709 C DE564709 C DE 564709C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B32LAYERED PRODUCTS
    • B32BLAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
    • B32B27/00Layered products comprising a layer of synthetic resin

Landscapes

  • Woven Fabrics (AREA)
  • Investigation Of Foundation Soil And Reinforcement Of Foundation Soil By Compacting Or Drainage (AREA)

Description

Um aus Rohbaumwolle, zerfaserten Stoffoder Garnabfällen oder anderem Fasermaterial durch Behandlung mit einem aus synthetischen Harzen bestehenden Bindemittel, z. B. S einem Phenolkondensat, einen zur Herstellung von Platten oder anderen Preßkörpern geeigneten Werkstoff zu gewinnen und die empfindliche, leicht zerreißende Faserschicht nach dem üblichen Tauchverfahren mit dem
«0 flüssigen Bindemittel tränken und darauf entweder in der Turmmaschine oder in der Hänge trocknen zu können, wird die in Form eines Flors oder Pelzes angewendete Faserschicht bisher durch Gewebe- oder Papier-
'-5 bahnen gestützt, welche gewöhnlich auf die Ober- und Unterseite des Faserflors aufgebracht werden. Die Anwendung von Gewebeoder Papierbahnen zur Stützung des Faserflors hat jedoch den Nachteil, daß zufolge der Verschiedenartigkeit des Materials beim Zusammenpressen mehrerer Lagen keine unbehinderte Vereinigung des Flormaterials stattfinden kann, was dann später leicht zu einem Aufspalten des fertigen Preßkörpers Anlaß gibt, besonders wenn der betreffende Preßkörper wiederholten Erschütterungen und ähnlichen Beanspruchungen ausgesetzt ist. Die Benutzung von Papierbahnen hat außerdem den übelstand, daß die Zugfestigkeit durch das Tränken derart herabgesetzt wird, daß die Gefahr des Reißens beim Aufhängen zum Trocknen besteht.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, statt der die ganze Fläche des Baumwollpelzes bedeckenden Gewebebahn eine Anzahl paralleler gewebter Bänder zu benutzen, solche auf beiden Seiten des Baumwollpelzes anzuordnen und mit letzterem zu vernähen. Auch hierdurch können jedoch, wie ohne weiteres einleuchtet, die vorerwähnten Mangel nicht beseitigt, sondern höchstens etwas gemildert werden, gleichzeitig wird jedoch die Wirtschaftlichkeit noch verschlechtert, da die beiderseitige Anordnung der Bänder in sich deckender Lage und das Vernähen der Bänder mit dem Baumwollpelz besondere Umstände und Kosten verursacht.
Die Erfindung betrifft einen Werkstoff aus in Florform übergeführten Faserstoffen und synthetischen Harzen zur Herstellung von Platten, Preßkörpern u. dgl., durch welchen diese Nachteile vermieden und gleichzeitig eine außerordentliche hohe Wirtschaftlichkeit des Verfahrens erzielt wird. Dies ist durch die Anwendung eines neuen Stützmittels für den F'aserflor erreicht, welcher nicht nur den Vorteil großer Billigkeit gegenüber den bisher benutzten Stützmitteln bietet, sondern beim Zusammenpressen mehrerer Lagen der Faserschicht eine so vollständige unmittelbare Vereinigung des Flormaterials ermöglicht, daß ein Aufspalten der aus dem neuen Werkstoff gefertigten Preßkörper auch bei noch so starken Beanspruchungen und Erschütterungen nicht eintreten kann. Der neue Werkstoff ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der gekrempelte oder kardierte Faserflor aus beliebigem Faserstoff,
fädigem oder offenem Abfallmaterial durch parallel zur Längsrichtung der Fasern verlaufende Einzelfäden gestützt und der Flor hierdurch gleichzeitig zugfest verstärkt wird. Die längsgerichteten Fäden können entweder nur einseitig oder auch auf beiden Seiten des Flors angeordnet sein, sich in letzterem Falle entweder genau gegenüber oder auch versetzt zueinander liegen. Die längsgerichteten Fäden können aber auch innerhalb des Faserfiors angeordnet werden.
Bei beiderseitiger Bedeckung des Flors mit parallelen, zueinander versetzt liegenden Fäden wird eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Werkstoffes gewonnen, wenn der Faserflor in Querrichtung der Längsfäden wie ein in Leinwandbindung eingelegter Schußfaden verläuft.
Durch das Abstützen der beliebig starken Faserschicht durch längsgerichtete Fäden, welche gegebenenfalls, wie bereits erwähnt, auch innerhalb des Faserflors angeordnet werden können, wird infolge der fasrigen Beschaffenheit der Tragfäden sowohl beim Tränken der Masse mit dem Bindemittel als auch beim Pressen eine überaus innige Verbindung sowohl der Fäden selbst mit der Florschicht als auch der Lagen der letzteren miteinander gewährleistet und außerdem infolge des Um-Standes, daß die Einzelfäden auch in getränktem Zustande ihre Zugfestigkeit behalten, für den mit den fasrigen Fäden sich innig verbindenden Flor eine hohe Zugfestigkeit in der beim üblichen Tauchverfahren stark beanspruchten Längsrichtung erzielt, so daß der getränkte Flor in üblicher Weise entweder in der Turmmaschine oder in der Hänge ohne jede Gefahr des Reißens getrocknet werden kann. Die Verwendung der Einzelfäden als Stützorgan des Faserflors bedeutet gleichzeitig eine keineswegs unbeachtliche Verbilligung bei der Gewinnung des Werkstoffes.
Nach dem Tränken und Trocknen kann der neue Werkstoff zu Platten, Preßkörpern
o. dgl. weiterverarbeitet werden, gegebenenfalls unter Schichtung mit beliebig anderem Material. Ferner läßt sich der Werkstoff in kleine Stücke oder Flocken zerreißen und, ohne gestanzt zu werden, in jeder beliebigen Preßform weiterverarbeiten.
Die Zeichnung veranschaulicht drei Ausführungsbeispiele des neuen Werkstoffes.
Abb. ι zeigt im Querschnitt eine Ausführungsform, bei welcher der Faserflor 1 zwischen parallelen, längsgerichteten Fäden 2 geführt und in der Weise gestützt und eingebunden ist, daß die Fäden oberhalb der Faserschicht zu den Fäden unterhalb der Faserschicht versetzt sind, der Faserflor 1 also in der Querrichtung wie ein in Leinwandbindung eingelegter Schußfaden verläuft.
Abb. 2 zeigt ebenfalls im Querschnitt eine andere Ausführungsform des neuen Werkstoffes, bei welcher die den Faserflor 1 in Längsrichtung beidseitig bedeckenden parallelen Fäden 2 einander gegenüberliegen.
Abb. 3 ist ein Querschnitt durch einen Werkstoff mit dem Faserflor 1 nur auf einer Seite, und zwar auf der Unterseite bedeckenden Fäden 2.
Abb. 4 veranschaulicht den neuen Werkstoff bei Anwendung von je einer Fadenlage auf der Ober- und Unteiseite des Faserflors im Längsschnitt.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Werkstoff aus in Florform übergeführten Faserstoffen und synthetischen Harzen zur Herstellung formgepreßter Körper, dadurch gekennzeichnet, daß die zugfeste Abstützung des Faserflors beim Durchzug durch das -Tränkgut sowie beim Trocknen durch in der Längsrichtung des Faserflors verlaufender Einzelfäden bewirkt wird.
2. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flor beidseitig von zueinander versetzt angeordneten parallelen Fäden gehalten wird und zwischen letzteren in Querrichtung wie ein in Leinwandbindung eingelegter Schußfaden verläuft.
Hierzu χ Blatt Zeichnungen
DE1930564709D 1930-09-14 1930-09-14 Werkstoff aus in Florform uebergefuehrten Faserstoffen und synthetischen Harzen Expired DE564709C (de)

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