DE564709C - Werkstoff aus in Florform uebergefuehrten Faserstoffen und synthetischen Harzen - Google Patents
Werkstoff aus in Florform uebergefuehrten Faserstoffen und synthetischen HarzenInfo
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- B32—LAYERED PRODUCTS
- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B27/00—Layered products comprising a layer of synthetic resin
Landscapes
- Woven Fabrics (AREA)
- Investigation Of Foundation Soil And Reinforcement Of Foundation Soil By Compacting Or Drainage (AREA)
Description
Um aus Rohbaumwolle, zerfaserten Stoffoder Garnabfällen oder anderem Fasermaterial
durch Behandlung mit einem aus synthetischen Harzen bestehenden Bindemittel, z. B.
S einem Phenolkondensat, einen zur Herstellung von Platten oder anderen Preßkörpern
geeigneten Werkstoff zu gewinnen und die empfindliche, leicht zerreißende Faserschicht
nach dem üblichen Tauchverfahren mit dem
«0 flüssigen Bindemittel tränken und darauf entweder in der Turmmaschine oder in der
Hänge trocknen zu können, wird die in Form eines Flors oder Pelzes angewendete Faserschicht
bisher durch Gewebe- oder Papier-
'-5 bahnen gestützt, welche gewöhnlich auf die Ober- und Unterseite des Faserflors aufgebracht
werden. Die Anwendung von Gewebeoder Papierbahnen zur Stützung des Faserflors hat jedoch den Nachteil, daß zufolge
der Verschiedenartigkeit des Materials beim Zusammenpressen mehrerer Lagen keine unbehinderte
Vereinigung des Flormaterials stattfinden kann, was dann später leicht zu einem Aufspalten des fertigen Preßkörpers
Anlaß gibt, besonders wenn der betreffende Preßkörper wiederholten Erschütterungen und
ähnlichen Beanspruchungen ausgesetzt ist. Die Benutzung von Papierbahnen hat außerdem
den übelstand, daß die Zugfestigkeit durch das Tränken derart herabgesetzt wird,
daß die Gefahr des Reißens beim Aufhängen zum Trocknen besteht.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, statt der die ganze Fläche des Baumwollpelzes
bedeckenden Gewebebahn eine Anzahl paralleler gewebter Bänder zu benutzen, solche auf beiden Seiten des Baumwollpelzes
anzuordnen und mit letzterem zu vernähen. Auch hierdurch können jedoch, wie ohne
weiteres einleuchtet, die vorerwähnten Mangel nicht beseitigt, sondern höchstens etwas
gemildert werden, gleichzeitig wird jedoch die Wirtschaftlichkeit noch verschlechtert, da
die beiderseitige Anordnung der Bänder in sich deckender Lage und das Vernähen der
Bänder mit dem Baumwollpelz besondere Umstände und Kosten verursacht.
Die Erfindung betrifft einen Werkstoff aus in Florform übergeführten Faserstoffen und
synthetischen Harzen zur Herstellung von Platten, Preßkörpern u. dgl., durch welchen
diese Nachteile vermieden und gleichzeitig eine außerordentliche hohe Wirtschaftlichkeit
des Verfahrens erzielt wird. Dies ist durch die Anwendung eines neuen Stützmittels für
den F'aserflor erreicht, welcher nicht nur den Vorteil großer Billigkeit gegenüber den bisher
benutzten Stützmitteln bietet, sondern beim Zusammenpressen mehrerer Lagen der Faserschicht eine so vollständige unmittelbare
Vereinigung des Flormaterials ermöglicht, daß ein Aufspalten der aus dem neuen Werkstoff gefertigten Preßkörper auch bei
noch so starken Beanspruchungen und Erschütterungen nicht eintreten kann. Der neue
Werkstoff ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der gekrempelte oder kardierte
Faserflor aus beliebigem Faserstoff,
fädigem oder offenem Abfallmaterial durch parallel zur Längsrichtung der Fasern verlaufende
Einzelfäden gestützt und der Flor hierdurch gleichzeitig zugfest verstärkt wird.
Die längsgerichteten Fäden können entweder nur einseitig oder auch auf beiden Seiten des
Flors angeordnet sein, sich in letzterem Falle entweder genau gegenüber oder auch versetzt
zueinander liegen. Die längsgerichteten Fäden können aber auch innerhalb des Faserfiors
angeordnet werden.
Bei beiderseitiger Bedeckung des Flors mit parallelen, zueinander versetzt liegenden Fäden
wird eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Werkstoffes gewonnen, wenn der Faserflor in Querrichtung der
Längsfäden wie ein in Leinwandbindung eingelegter Schußfaden verläuft.
Durch das Abstützen der beliebig starken Faserschicht durch längsgerichtete Fäden,
welche gegebenenfalls, wie bereits erwähnt, auch innerhalb des Faserflors angeordnet
werden können, wird infolge der fasrigen Beschaffenheit der Tragfäden sowohl beim Tränken
der Masse mit dem Bindemittel als auch beim Pressen eine überaus innige Verbindung
sowohl der Fäden selbst mit der Florschicht als auch der Lagen der letzteren miteinander
gewährleistet und außerdem infolge des Um-Standes, daß die Einzelfäden auch in getränktem
Zustande ihre Zugfestigkeit behalten, für den mit den fasrigen Fäden sich innig verbindenden
Flor eine hohe Zugfestigkeit in der beim üblichen Tauchverfahren stark beanspruchten
Längsrichtung erzielt, so daß der getränkte Flor in üblicher Weise entweder in der Turmmaschine oder in der Hänge ohne
jede Gefahr des Reißens getrocknet werden kann. Die Verwendung der Einzelfäden als
Stützorgan des Faserflors bedeutet gleichzeitig eine keineswegs unbeachtliche Verbilligung
bei der Gewinnung des Werkstoffes.
Nach dem Tränken und Trocknen kann der neue Werkstoff zu Platten, Preßkörpern
o. dgl. weiterverarbeitet werden, gegebenenfalls unter Schichtung mit beliebig anderem Material.
Ferner läßt sich der Werkstoff in kleine Stücke oder Flocken zerreißen und, ohne gestanzt zu werden, in jeder beliebigen
Preßform weiterverarbeiten.
Die Zeichnung veranschaulicht drei Ausführungsbeispiele des neuen Werkstoffes.
Abb. ι zeigt im Querschnitt eine Ausführungsform,
bei welcher der Faserflor 1 zwischen parallelen, längsgerichteten Fäden 2 geführt
und in der Weise gestützt und eingebunden ist, daß die Fäden oberhalb der Faserschicht zu den Fäden unterhalb der
Faserschicht versetzt sind, der Faserflor 1 also in der Querrichtung wie ein in Leinwandbindung
eingelegter Schußfaden verläuft.
Abb. 2 zeigt ebenfalls im Querschnitt eine andere Ausführungsform des neuen Werkstoffes,
bei welcher die den Faserflor 1 in Längsrichtung beidseitig bedeckenden parallelen
Fäden 2 einander gegenüberliegen.
Abb. 3 ist ein Querschnitt durch einen Werkstoff mit dem Faserflor 1 nur auf einer
Seite, und zwar auf der Unterseite bedeckenden Fäden 2.
Abb. 4 veranschaulicht den neuen Werkstoff bei Anwendung von je einer Fadenlage
auf der Ober- und Unteiseite des Faserflors im Längsschnitt.
Claims (2)
1. Werkstoff aus in Florform übergeführten Faserstoffen und synthetischen
Harzen zur Herstellung formgepreßter Körper, dadurch gekennzeichnet, daß die zugfeste Abstützung des Faserflors beim
Durchzug durch das -Tränkgut sowie beim Trocknen durch in der Längsrichtung des Faserflors verlaufender Einzelfäden bewirkt
wird.
2. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flor beidseitig
von zueinander versetzt angeordneten parallelen Fäden gehalten wird und zwischen
letzteren in Querrichtung wie ein in Leinwandbindung eingelegter Schußfaden verläuft.
Hierzu χ Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE564709T | 1930-09-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE564709C true DE564709C (de) | 1932-11-22 |
Family
ID=6567072
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930564709D Expired DE564709C (de) | 1930-09-14 | 1930-09-14 | Werkstoff aus in Florform uebergefuehrten Faserstoffen und synthetischen Harzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE564709C (de) |
-
1930
- 1930-09-14 DE DE1930564709D patent/DE564709C/de not_active Expired
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