AT84838B - Papier- oder Papierstoffgarn und Verfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung. - Google Patents

Papier- oder Papierstoffgarn und Verfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung.

Info

Publication number
AT84838B
AT84838B AT84838DA AT84838B AT 84838 B AT84838 B AT 84838B AT 84838D A AT84838D A AT 84838DA AT 84838 B AT84838 B AT 84838B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
paper
yarn
shredded
manufacture
pulp yarn
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Emil Claviez
Original Assignee
Emil Claviez
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Emil Claviez filed Critical Emil Claviez
Application granted granted Critical
Publication of AT84838B publication Critical patent/AT84838B/de

Links

Landscapes

  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
  • Nonwoven Fabrics (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Papier-oder Papierstoffgarn und Verfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung. 



   Vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung eines neuen Garnes aus Papier mit oder ohne Beimischung von Textilfasern. 



   Die bisher bekanntge wordenen Erfindungen zur Herstellung von Papiergarnen oder zur Herstellung von Garnen aus Papier-und Textilfasern haben alle das Hauptmerkmal, dass ein Streifen Papier, sei er aus der fertigen Papierbahn gewonnen oder der im Entstehen begriffenen Papierbahn entnommen, mittels einer zweckentsprechenden Spindel drelliert oder 
 EMI1.1 
 des Papierstreifen nicht zu überschreiten (4 mm ist die praktisch niedrigste Breite), man muss ein zugfestes Papier wählen, um einen guten Drall und damit einen runden Faden zu erzielen, man ist ferner an gewisse untere Grenzen in der Papierstärke gebunden usw. Die Folge dieser Einschränkungen ist die Ursache, dass man zur Zeit fast ausschliesslich und mit Vorteil nur starke Garnnummern herstellt, die den Nummern der gebräuchlichen Jutegarne entsprechen. 



   Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, auch dünne Garne zu erzielen, insonderheit dann, wenn diese unter Beimischung von Textilfasern (Wolle, Baumwolle, Jute, Leinen usw.) hergestellt werden. 



   Um das neue Garn herzustellen, geht man nicht wie bisher von einer gewöhnlichen Papierbahn aus, aus der die zu verspinnenden Streifen herausgeschnitten werden, sondern von einer Papierbahn, die einem in der Folge näher erläuterten Schnitzelungsvorgang unterworfen wird. Durch diese Behandlung wird die Papierbahn in ein sogenanntes Papierschnitzelvliess umgewandelt, aus welchem die zu verspinnenden Streifen herausgeschnitten werden, die nunmehr den Charakter eines Florbändchens aufweisen. Die Papierschnitzel-   Rorbändchen   bilden sich in der Spinnmaschine durch den Verzug. Dieser ist nur dann möglich, wenn sozusagen Florbüschel zusammenhangloser Papierschnitzel dem Streckwerk zugeführt werden. Es ist der gleiche Vorgang wie bei jeder Faserspinnerei.

   Natürlich werden die einzelnen Papierschnitzel durch kleine Fäserchen aneinandergehalten, so wie dies auch bei den übrigen Faserstoffarten der Fall ist. 
 EMI1.2 
 die im Entstehen begriffene Papierbahn wird zwischen zwei oder mehreren Walzen hindurchgeleitet, die an ihrem Umfange mit Einkerbungen oder Rillen versehen sind, durch welche 'die Papierbahn einer Quetschung unterworfen wird, die sie in ein sogenanntes Papierschnitzelvliess verwandelt. 



   Fig. i zeigt die äussere Gestaltung einer solchen Walze. Natürlich müssen je zwei zusammenarbeitende Walzen an ihrem Umfange so beschaffen sein, dass die angestrebte Quetschung stattfindet, also z. B, so, dass die Vorsprünge der einen in entsprechende Vertiefungen der anderen hineinpassen. Durch den   Qietschvorgang   wird die   Papierbahn In   Papierschnitzel derart zerlegt, dass die in der Längsrichtung des Papiers laufenden Schnitzel durch dünne Fäserchen miteinander zusammengehalten werden. Die durch die Einkerbungen oder Rillen erwirkte Zerquetschung geht zweckmässig in der Weise vor sich, dass noch kleine 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Fäserchen zwischen den einzelnen Schnitzeln verbleiben, die für den, wenn auch nur losen Zusammenhalt der einzelnen Schnitzel sorgen (Fig. i). 



   Das durch Passieren der Walzen entstandene Papierschnitzelvliess hat ungefähr das aus Fig. 2 ersichtliche Aussehen. In dieser Form wird es mit den noch lose zusammenhängenden Schnitzelungen mittels einer Vorrichtung, wie man sie z. B. zum Teilen von   Woll- oder Baumwollfliessen   verwendet, in Streifen geteilt, wodurch selbständige Bändchen, sozusagen   Papierschnitzelflorbändchen,   entstehen. Diese   Florbändchen   aus Papierschnitzel werden in geeigneter Weise auf Spulen aufgewickelt und dann dem Spinnverfahren unterzogen, d. h. die Papierschnitzelflorbändchen erhalten, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Einlagerung oder Umwicklung von Textilfasern, einen Vordraht, um dann erst auf derselben 
 EMI2.1 
 endgültigen Verspinnen übergeben zu werden.

   Durch dieses Verfahren wird nun das Papiergut, da es keine Streifenform hat, nicht drelliert, sondern die feinen bzw. dünnen Schnitzel werden gleichsam als lange Fasern ineinander und umeinander gedreht, so dass man dieses Garn als ein Gespinst im vollen Sinne des Wortes bezeichnen kann. 



   Zur Herstellung solcher Fäden mittels dieses Verfahrens kann man die dünnsten Papiere, auch dünne   Löschpapiere,   verwenden, woraus sich ergibt, dass man auch sehr hohe Nummern von Gespinsten anzufertigen in der Lage ist, besonders dann, wenn man dünne Papierschnitzel mit Textilfasern vereinigt,
Es ist ohne weiteres erklärlich, dass man an Stelle der gequetschten auch geschnittene Papierschnitzel verwenden kann, besonders dann, wenn letztere beim Erhalt des Vordrahtes mit Textilfasern umwickelt werden, doch sind gequetscht Schnitzel um deswillen vorzuziehen, weil die beim Quetschen entstehenden Fäserchen den Arbeitsgang erleichtern. 



   Wie bereits betont, kann die Quetscheinrichtung auch der Papiermaschine beigegeben werden, und zwar auch an der Stelle eingeschaltet werden, wo das Papier noch im Entstehen begriffen ist. 



   Es ist auch nicht unbedingt erforderlich, die Papierschnitzel aus dem fertigen Papier herzustellen. Vielmehr kann man auch sehr leicht aus der Zellulose, also aus dem noch nicht angefertigten Papier, Schnitzel herstellen, die gut verspinnbar sind. Bei der Herstellung der Zelluloseschnitzel geht man zweckmässig von Zellulosepappe in feuchtem oder tiockenem Zustande aus, die man dann in der gleichen Weise behandelt wie für die fertige Papierbahn beschrieben worden ist. In dieser Weise hat man es in der Hand, entweder aus Zelluloseschnitzel allein oder aus Zelluloseschnitzel mit Textilfasern Garne herzustellen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
Is Papiergarn oder Papierstoffgarn, bestehend aus einem für sich allein oder in Verbindung mit Textilfasern aller Art versponnenen Papierschnitzelbändchen.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren zur Herstellung von Papiergarn oder Papierstoffgarn gemäss Anspruch 1, EMI2.2 Quetschen in ein Vliess aus lose zusammenhängenden Fapierschnitzeln oder durch Schneiden in zusammenhanglose selbständige Papierschnitzel umgewandelt wird und daraus Papierschnitzelflorbändchen hergestellt werden.
    3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehrere mit Einkerbungen versehene Quetschwalzen verwendet werden, die, entweder getrennt von der, Papiermaschine das fertige oder in Verbindung mit dieser das im Entstehen begriffene Papier in Schnitzel teilen.
AT84838D 1916-01-08 1919-05-14 Papier- oder Papierstoffgarn und Verfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung. AT84838B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE84838X 1916-01-08

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT84838B true AT84838B (de) 1921-07-25

Family

ID=5640572

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT84838D AT84838B (de) 1916-01-08 1919-05-14 Papier- oder Papierstoffgarn und Verfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT84838B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2110599B2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Glasfaservlieses nach dem Naßvliesverfahren
DE2233110A1 (de) Verfahren zur herstellung von garn und durch anwendung dieses verfahrens erhaltenes garn
DE1685924B2 (de) Verfahren zur herstellung von garn aus einem schlichtstofffreien stapelfasergarn
DE1804948C3 (de) Vorrichtung zur Bildung von Garn
DE1632236A1 (de) Tabakrauchfilter,die aus Cellulose oder Cellulosederivaten bestehende Spaltfilme enthalten und Verfahren zu deren Herstellung
AT84838B (de) Papier- oder Papierstoffgarn und Verfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung.
DE1510376C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines verzugsfahigen Stapelfaserbandes
DE1635689C3 (de)
DE302459C (de)
DE1794163A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Reyonfaeden mit Selbstbindungsvermoegen,die fuer die Herstellung von Reyonpapier oder Reyonfaserfliessstoffen geeignet sind
DE874698C (de) Verfahren zur Beseitigung lose verfilzter Faserknoten bei der Papier- und Pappenherstellung aus alkalisch aufgeschlossenen oder behandelten Zellstoffen
DE729050C (de) Verfahren zur unmittelbaren Herstellung eines Zellwolle-Spinnbandes
AT42919B (de) Vorrichtung zum Herstellung eines Stoffes aus Papier in Verbindung mit Textilfasern.
DE187673C (de)
AT88283B (de) Verfahren und Erzeugnis zur Herstellung von Fäden aus dem zu Films, Bahnen und dergl. verarbeiteten Vorprodukt der Kunstseide.
DE730044C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines verzugsfaehigen Faserbandes aus einem Kunstfaedenband
CH148664A (de) Verfahren zur Herstellung eines starken, fortlaufenden Bandes künstlicher Fasern.
DE224420C (de)
DE3243998C2 (de)
DE2226330C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Faservlieses
DE162862C (de)
DE318652C (de)
DE1510195A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines verzugsfaehigen spinnbaren Stapelfaserbandes und Anlage zur Durchfuehrung des Verfahrens,sowie ein verzugsfaehiges spinnbares Stapelfaserband
DE19546153A1 (de) Verfahren zum Naßspinnen von Sklerenchym-Fasern, insbesondere Flachs
DE429268C (de) Gewebe mit kammgarnartigem Aussehen