DE224420C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02G—CRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
- D02G3/00—Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
- D02G3/02—Yarns or threads characterised by the material or by the materials from which they are made
- D02G3/08—Paper yarns or threads
Landscapes
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- Textile Engineering (AREA)
- Paper (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 224420 KLASSE 76 c. GRUPPE
EMIL CLAVlEZ in ADORF i.Yogtl.
Man. hat bisher für Papiergespinste hauptsächlich reines Papier aus Holzstoff, Zellulose
u. dgl. verwendet und dieses Papier schon während seiner Herstellung oder auch das fertige
Papier in schmale Streifen geschnitten, um diese dann zum Gespinst zusammenzudrehen.
Diese Fäden haben den Nachteil, daß sie verhältnismäßig geringe Festigkeit und keine Elastizität
besitzen und nicht genügend feine Garnnummern
ίο daraus hergestellt werden können. Andererseits
gehen solche Fäden infolge ihrer geringen Geschmeidigkeit keine genügend dichte Bindung
im Gewebe ein. Dieses Mißstände haben in vielen Fällen die Verwendung von Textilfaserfäden,
sei es ganz oder teilweise als Kette oder als Schuß bei den Papiergeweben erforderlich
gemacht.
Durch die vorliegende Erfindung werden nun diese Nachteile dieser Papiergespinste beseitigt.
Dieselbe besteht darin, daß zur Herstellung des Papiergespinstes ein spinnbarer Stoff zur Verwendung
kommt, der aus aus Holzstoff, Zellulose o. dgl. hergestelltem Papier besteht, mit
dem ein Vlies oder ein Flor aus Textilfasern aller Art, wie Baumwolle, Wolle, Leinen, Jute
o. dgl, vereinigt ist. Dadurch erhält das Papier einen vollkommen gleichmäßigen Belag von
Textilfasern, die dem Papier, insbesondere aber dem Gespinst eine bedeutend höhere Festigkeit
und Elastizität geben; andererseits aber, da die Drellierung der Papierstreifen zweckmäßig
so erfolgt, daß die Textilfasern sich danach auf der Außenseite des Fadens befinden, dem
Gespinst eine textilfadenähnliche Beschaffenheit und Geschmeidigkeit verliehen wird. Dieses
Gespinst kommt daher dem reinen Textilfaden sehr nahe und weist sozusagen dieselben guten
Eigenschaften auf. Es läßt sich gut bearbeiten — färben, appretieren usw. — und auch verarbeiten;
es geht im Gewebe infolge seiner Geschmeidigkeit eine gute und dichte Bindung ein, so daß die Verwendung von reinen Textilfaden
im Gewebe, auch mit Rücksicht auf die große Festigkeit des neuen Gespinstes, nicht
mehr erforderlich wird. Die Folge davon ist natürlich eine Verbilligung der Erzeugnisse.
Die aus dem Gespinst nach der Erfindung hergestellten Gewebe haben dann nicht mehr den
Charakter und das Aussehen von Papier, sondern vielmehr den Charakter und das vollkommene
Aussehen eines reinen Textilgewebes. Durch das Aufliegen des Vlieses auf dem Papier
wird die Festigkeit des Papiers, besonders nach der vor dem Verspinnen erfolgenden üblichen
und bekannten Zubereitung desselben, wesentlieh gefördert, so daß auch hauptsächlich das
Verspinnen feiner Garnnummern ermöglicht wird.
Man hat allerdings schon Fäden aus Textil- und Papierfasern in der Weise hergestellt, daß
man Papierstreifen oder auch Papierfäden mit Fäden aus Textilfasern zusammengedreht hat.
Dabei ergeben sich naturgemäß sehr dicke Garne, die auch nur zum Binden von Garben
usw. Verwendung finden. Ferner hat man bereits Fäden in der Weise hergestellt, daß man Textilfasern
dem Papierbrei in der Bütte beigegeben, die Masse zu Papier verarbeitet, das Papier
wiederum zerfasert; die Fasern nochmals zu Papier verarbeitet und aus diesem endlich die
Gespinste hergestellt hat. Da eine vollkommen gleichmäßige Verteilung der Textilfasern in
dem Papierbrei nicht möglich ist, so besitzen diese Fäden, abgesehen von dem langwierigen,
kostspieligen Herstellungsverfahren, im Gegensatz zu denen nach der Erfindung keine gleichmäßige
Beschaffenheit und Bruchfestigkeit und
ιό haben dabei immer noch das Aussehen von
reinen Papierfäden.
Die Vereinigung von Papierbahn und Vlies gemäß der Erfindung erfolgt am besten während
der Herstellung des Papiers auf der Papiermaschine und hierbei am zweckmäßigsten am
Anfang des Papiermaschinensiebes, weil dadurch die beste und innigste Verbindung der beiden
Bestandteile möglich ist. Doch kann die Vereinigung an irgendeiner anderen Stelle der
Papiermaschine je nach Zweckmäßigkeit erfolgen., jedenfalls muß dies aber vor den Trockenzylindern
geschehen.
Endlich kann aber auch das Vlies mit der fertigen Papierbahn verbunden werden. In
diesem Fall wird das Papier und vielleicht auch das.Vlies zuvor befeuchtet werden müssen, oder
es wird die Verwendung von Leim für die Verbindung notwendig werden. Da die Vereinigung
hierbei keine derart innige sein kann wie im Falle der Zuführung des Vlieses zur entstehenden
Papierbahn, so wird sich dieser Stoff allerdings nicht so gut zum Verspinnen eignen wie
ersterer.
Zum Zwecke der Herstellung von Gespinsten wird der spinnbare Stoff nach der Erfindung
in bekannter Weise in mehr oder weniger schmale Streifen je nach der gewünschten Garnnummer
geschnitten und dann versponnen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines aus Textil- und Papierfasern zusammengesetzten
Garnes, dadurch gekennzeichnet, daß Papierbahnen (aus Holzstoff, Zellulose usw.) mit
einem Vlies aus Textilfasern vereinigt, die Papierbahnen dann in üblicher Weise in
Streifen geschnitten und die letzteren drelliert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies aus Textilfasern
auf die im Entstehen begriffene oder die fertige Papierbahn aufgebracht wird.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE224420C true DE224420C (de) |
Family
ID=485154
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT224420D Active DE224420C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE224420C (de) |
-
0
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