DE67581C - Verfahren und Einrichtung zum 1 gleichzeitigen Scheeren und Aufbäumen von Ketten auf den Kettenbaum - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum 1 gleichzeitigen Scheeren und Aufbäumen von Ketten auf den Kettenbaum

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DE67581C
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Germany
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Application number
DENDAT67581D
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English (en)
Original Assignee
B. COHNEN, in Firma COHNEN & NEUHAUS in Grevenbroich
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Publication of DE67581C publication Critical patent/DE67581C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02HWARPING, BEAMING OR LEASING
    • D02H3/00Warping machines
    • D02H3/02Sectional warpers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 86: Weberei.
in GREVENBROICH.
Kettenbaum.
Auf dem durch den Gegenstand meines Patentes Nr. 61957 betretenen Wege, die Bildung zusammenstellbarer Webketten zu vereinfachen, damit zugleich eine erheblich gröfsere Gleichmäfsigkeit der einzelnen Kettentheile, ein festeres Aufbäumen der Kette und infolge dessen eine leichtere Verwebbarkeit mit gröfserer Ebenmäfsigkeit der Waare zu erzielen, noch weiter fortschreitend und die gewonnenen Erfolge noch steigernd, stelle ich, unter Sicherung einer weiter vermehrten Ersparnifs und gleichwohl erhöhten Vorzüglichkeit des Erzeugnisses, die in Theilen gescheerte Garnkette ganz ohne hölzerne Rollen (Blocks) oder Hülsen irgend welcher Art unmittelbar auf dem Kettenbaum her. Derselbe kann dann sowohl unmittelbar in den Webstuhl, als auch vor eine Schlicht- oder Umbäummaschine gelegt werden.
Um die zufolge dieses Verfahrens gegenüber der unter Patent Nr. 61957 geschützten Erfindung erreichbaren Erfolge zahlenmäfsig nachzuweisen, so werden diese in Ansehung der Unterhaltungs- und bezw. der Betriebsunkosten augenfällig, wenn man erwägt, dafs zu jeder ,Maschine etwa 800 Hülsen mit einem Durchschnittswerth von 0,7 Mark, also zusammen mit einem Beschaffungspreis von ca. 560 Mark gehören und dafs die Gebrauchsdauer 3 Jahre beträgt (weil die Hülsen sich abnutzen oder die herzustellenden Webwaaren andere Breiten erfordern), so dafs auf jede Maschine eine jährliche Ausgabe von etwa 150 Mark fällt, welche schon einmal durch den Gegenstand nachstehend beschriebener Erfindung erspart werden. Dazu treten die noch insofern geringen Unkosten im Betriebe, als keinerlei Aufschieben von Kettentheilen mehr nöthig ist.
Bei einer mittelgrofsen Weberei von etwa 200 Webstühlen, die ungefähr fünf Maschinen gebraucht, würde die Ersparnifs an Ringen (Hülsen) also jährlich 750 Mark betragen, abgesehen von dem noch eben berührten Vorzug. Hinsichtlich dieses ist aber zweifellos, dafs eine fertig von der Scheermaschine kommende Kette einer solchen, die erst noch zusammengesetzt werden mufs und bei welcher die Zwischenraums noch durch starkes Pressen aufzuheben sind, bei Weitem überlegen ist.
Nach meinem neuen Verfahren wird der Garnketten baum in geeigneter Weise in die Kettentheile- (Sectional-) Scheermaschine eingelegt, auf demselben selbst der Anfang der aufzuscheerenden Fäden befestigt, für die erforderliche Führung bezw. Seitenbegrenzung, entsprechend der Breite des jeweiligen Kettentheiles Sorge getragen und nun der Baum in Umdrehung versetzt, bis dafs ein Kettentheil fertiggestellt ist. Hierauf stellt man zwischen dem Baum und der Garnführung eine Relativverschiebung um den Betrag der Breite des
zunächst folgenden Kettentheiles her, sichert die obersten Fäden des gefüllten Kettentheiles vor dem Abschlagen durch geeignete Befestigung vornehmlich der die sonst übliche Flantschen ersetzenden Garnseite, welche jetzt die eine Seitenbegrenzung abgiebt, und scheert nun in derselben Weise den folgenden Kettentheil neben dem schon gebildeten auf dem Kettenbaum auf, u. s. f. bei allen weiter folgenden.
Zur Ausführung dieses Verfahrens können mancherlei Vorkehrungen Verwendung finden. Das Ausführungsbeispiel einer solchen, bei welchem während der erwähnten Relativverschiebung die Garnführung feststehen bleibt und der Baum in seiner Achsenrichtung verschoben wird, findet Veranschaulichung auf beiliegender Zeichnung. Danach ist eine Hülse A, mit welcher die Scheiben ff1 ein Ganzes bilden, in Lagern / / sicher gelagert und erfährt, etwa mittelst Reibungsräderwerkes fr, welches leicht eine schrittweise Veränderung der Geschwindigkeit ermöglicht, Umdrehung. Die cylindrische Höhlung dieser Büchse A ist von solchem Durchmesser, dafs der Webbaum w sich willig darin verschieben, aber auch daran centrisch befestigen läfst, etwa mittelst Schrauben g g. Auf diesem Baum n> sitzt der Endflantsch a fest. Bezeichnet B die Breite des ersten aufzuscheerenden Kettentheiles, so schiebt man den iBaum w so weit in die Hülse A hinein, dafs der Flantsch α von der Scheibe fl um den Betrag B absteht, und zieht die Schrauben g an. Nunmehr wird ein Böckchen c mit Spitze d an die Stirnseite des Baumes herangerückt, um so eine Führung des hinteren Endes desselben zu bewirken. Das Böckchen sitzt in einem Bett e gleitbar und kann in jeder Stellung mittelst Mutter ni festgestellt werden. ' Hat man nun den Anfang der aufzuscheerenden Kettenfäden in die Oeffnung des Webbaumes eingeknüpft, so erübrigt es nur noch der Einleitung von Bewegung durch das Räderwerk rf, um das Scheeren des ersten Kettentheiles zu beginnen. Nach Anfüllung dieses Theiles rückt man das Räderwerk fr aus, löst sodann einfach die Schrauben g und Mutter »ι, zieht den Baum n> um die Breite des folgenden, jetzt herzustellenden Kettentheiles heraus, stellt ihn durch Anziehen der Schrauben g m wieder fest, knüpft den Anfang der neuen Kettenfäden an den Baum und das Scheeren des zweiten Kettentheiles, gleich neben dem ersten fertigen, kann beginnen.
Damit die obersten Fäden der gefüllten Kettentheile nicht abgeschlagen werden, sichere ich zweckmäfsig den freien Rand der Garnseite, so lange die Fäden beim Aufwickeln daran vorbeistreichen. Dies kann z. B. durch ein Blechband b, Fig. 2, nach Befinden mit winkelförmiger Abbiegung bl in Fig. 3 geschehen, welches um den Rand der den früheren Flantsch ersetzenden Garnseite geschlungen wird, angezogen durch Federkraft k. Statt dieses Bandes läfst sich die Verstärkung der Garnseite bezw. die Verhütung eines Abschlagens u. a. auch durch Auftragen von Schlichte am betreffenden Rande bewirken, ebenso je nach Umständen oder Bedarf durch vorübergehend dazwischen gesetzte, theilbare Flantschen aus Blech, welche nach Fertigstellung des Kettentheiles dann wieder entfernt werden.
Fig. 4 und 5 veranschaulichen die erläuterte Vorrichtung in ihrer Zusammenstellung mit einer Scheer- und Bäummaschine. Fig. 4 wird ohne weiteres durch einen vergleichenden Blick auf Fig. ι erläutert. Aus Fig. 5 wird der Antrieb des Reibungsrades r ersichtlich. Von der Hauptwelle η der Scheermaschine .erfolgt die Bewegungsübertragung auf die hier waagrecht (statt senkrecht wie in Fig. 1) liegende Welle ρ des Reibungsrades r mittelst Riemen- oder Schnurtriebes 0 und Kegelräderwerkes. Die von Rahmen S kommenden Kettenfäden q laufen über die Mefswalze s auf den Baum w zwischen den Scheiben α und f1 auf (Fig. 4). Behufs Erzielung einer gewissen Gleichmäfsigkeit in der Aufwickelung der Kettentheile sind Regelungsvorkehrungen in Verbindung mit einer gegen die in der Aufwickelung begriffenen Fäden sich legenden Druckwalze (sogenannte Pressionsrolle) y in Anwendung.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Das Verfahren, in Abtheilungen nach der sogenannten Sectionalscheermethode gescheerte Garnketten, ohne Zuhülfenahme von Hülsen u. dergl., dadurch gleichzeitig zu scheeren und unmittelbar auf den Kettenbaum aufzubäumen, dafs dieser Baum, nachdem die aufzuscheerenden Fäden mit ihm verbunden sind, bis zur Fertigstellung eines Kettentheiles in Umdrehung versetzt und dafs sodann eine Relativverschiebung zwischen demselben und der Garnführung um die Breite eines solchen Theiles vorgenommen -wird, worauf neben dem letzteren nach Sicherung des Bestandes der den Flantsch ersetzenden Seite der Garnbewickelung sogleich der folgende Kettentheil aufgescheert und bezw. mit jedem weiter folgenden Kettentheil in derselben Weise bis zur Fertigstellung der Kette fortgefahren wird.
  2. 2. Eine Scheermaschine zur Ausführung des unter 1. bezeichneten Verfahrens, bei welcher eine in Umdrehung zu versetzende Hülse (A) zur Aufnahme eines verschiebbaren Baumes (w) dient und wobei der Hülsenrand (f1) die eine Begrenzungsfläche
    für die unmittelbar auf den Baum auflaufenden Kettenfäden bildet, während die zweite anfangs von dem Flantsch (a) auf dem Kettenbaum, weiterhin aber immer von der Garnseite des vorherigen Kettentheiles gebildet wird.
    Das unter 1. bestimmte Verfahren, sofern dabei zur Verhütung des Abschlages der obersten Fäden von den gescheerten Kettentheilen der Rand der letzteren durch ein umgelegtes glattrandiges Blechband (b) befestigt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT67581D Verfahren und Einrichtung zum 1 gleichzeitigen Scheeren und Aufbäumen von Ketten auf den Kettenbaum Expired DE67581C (de)

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DE67581C true DE67581C (de) 1900-01-01

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