DE588401C - Streckwerk fuer Spinnmaschinen - Google Patents

Streckwerk fuer Spinnmaschinen

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DE588401C
DE588401C DEI43539D DEI0043539D DE588401C DE 588401 C DE588401 C DE 588401C DE I43539 D DEI43539 D DE I43539D DE I0043539 D DEI0043539 D DE I0043539D DE 588401 C DE588401 C DE 588401C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H5/00Drafting machines or arrangements ; Threading of roving into drafting machine
    • D01H5/18Drafting machines or arrangements without fallers or like pinned bars
    • D01H5/32Regulating or varying draft
    • D01H5/38Regulating or varying draft in response to irregularities in material ; Measuring irregularities
    • D01H5/40Regulating or varying draft in response to irregularities in material ; Measuring irregularities employing mechanical time-delay devices

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

Beim Verspinnen von Textilfasern ist es besonders wichtig, einen vollkommen gleichmäßigen Faden herzustellen, dessen Dicke und dessen Gewicht je Längeneinheit überall gleich sind.
' 5 Die für diesen Zweck bekannten Vorrichtungen lösen die Aufgabe nicht genügend günstig und vollkommen.
So wird z. B. bei einer der bekannten Vorrichtungen das Faserband oder die Lunte von zwei Einzugswalzen aus zwischen einer Druckscheibe Und einer Spurscheibe hindurch zu zwei Streckwalzen geführt, die entgegengesetzt kegelig sind, um durch Verschieben der Lunte an der schrägen BerührungsHnie der Streckwalzen entlang eine ungleich starke Streckung vornehmen zu können. Vor dem Eintritt in die Streckwalzen geht die Lunte durch einen Trichter oder Luntenführer, der parallel zur BerührungsHnie der Walzen verschiebbar ist. Ein Gestänge verbindet ihn mit der Druckscheibe. Wenn die zwischen der Druckscheibe und der Spurscheibe laufende Lunte dicker oder dünner als gewünscht ist, verschiebt die Druckscheibe mittels des Gestänges den Luntenführer nach links oder rechts aus seiner Mittelstellung gegenüber der Berührungslinie der Streckwalzen heraus. Dadurch wird mit Hilfe der ungleichen Umfangsgeschwindigkeiten der getriebenen Kegelwalze die Verziehoder Streckgeschwindigkeit geändert. Es wird entweder weniger oder mehr Faserband abgezogen, um den Faden zu vergleichmäßigen.
Bei der bekannten Vorrichtung sind also die Streckung und die Regelung der Fadendicke unmittelbar miteinander verbunden. Die seitlichen Verschiebungen der Lunte durch den Luntenführer erfolgen auf der Luntenstrecke, die ani stärksten gespannt wird, also die vergleichsweise geringste Widerstandsfähigkeit gegen seitliche Beanspruchungen besitzt. Ferner ,erfordert die Verschiebung des auf einer schiefen Ebene gleitenden Luntenführers einen beachtlichen Kraftaufwand. Beide Umstände führen den Nachteil herbei, daß die Lunte während der Ausschläge zu stark beansprucht wird und leicht reißt. Außerdem ist die ältere Vorrichtung selbst bei ausgeglichenem Gestängegewicht schwerfällig, unempfindlich und unzuverlässig, weil ihre Wirkung in hohem Maße von der ungünstigen gleitenden Reibung bei der Bewegung des Luntenführers abhängt.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung soll die Gleichmäßigkeit des Fadens mit Hilfe mehrerer, beispielsweise von vier Walzenpaaren dadurch herbeigeführt werden, daß die Umfangsgeschwindigkeit der drei rückwärts liegenden Walzenpaare im Verhältnis zur Umfangsgeschwindigkeit des vordersten Walzenpaares nach Maßgabe der jeweiligen Luntendicke vergrößert oder
verkleinert wird. Auch hier handelt es sich um die Vereinigung des Streckvorganges mit der Regelung der Lunten- oder Vorgarndicke. Die Walzen sind jedoch nicht kegelig, sondern zylindrisch, und die nötigen Geschwindigkeitsänderungen werden durch ein verwickeltes Steuergetriebe herbeigeführt, in dem sich ein Riementrieb mit kegeliger Riemscheibe befindet.
Unmittelbar hinter den rückwärtigen Streck-ο walzen befindet sich als Luntenführer ein Trichter mit waagerechtem Schlitz. In einem größeren Abstande vor dem vordersten Streckwalzen paar befindet sich ein zweiter Trichter, der das Vorgarn einem Paar Glättwalzen zuführt. Beide > 5 Luntenführer sind durch ein Gestänge verbunden und unter den Einfluß eines verstellbaren Gewichtes gestellt. Wenn die Lunte mit der gewünschten normalen Dicke in den Schlitztrichter und damit in die hinteren Streckwalzen einläuft, nehmen alle Teile ihre Mittellage ein. Bei dem Riementrieb läuft also der Riemen auf der Mitte der kegeligen Riemscheibe. Ist die Lunte dagegen dicker oder dünner als gewünscht, so ändern sich die Reibungsverhältnisse in dem für die Normaldicke bemessenen Schlitztrichter. Beide Luntenführer werden senkrecht zu den Walzenpaaren hin- oder zurückgeschwenkt, und durch diese Bewegungen wird das Steuergetriebe so umgeschaltet, daß der Riemen an der Kegelscheibe entlang verschoben wird und entweder steigt oder auf einen kleineren Scheibendurchmesser gelangt. Damit erfolgt die Verlangsamung oder Beschleunigung der hinteren Streckwalzen .
Die ältere Vorrichtung bildet eine sehr verwickelte selbständige Maschine, die den bekannten Walzenstrecken zum Vergleichmäßigen von Baumwollbändern ähnelt. Es handelt sich also nicht tun eine Ergänzungsvorrichtung zum Anbringen an Spinnmaschinen. Das Steuergetriebe zum Herbeiführen der Gsschwindigkeitsänderungen der Streckwalzen ist vielteilig und umfangreich, so daß auch bei vollständigem Ausgleich der zu bewegenden Massen und bei technisch vollkommenster Lagerung der bewegten Teile eine große Reibung übrigbleibt. Infolgedessen müssen dieselben Mängel wie bei der zuerst erwähnten älteren Vorrichtung eintreten. Demgegenüber schlägt die Erfindung eine äußerst einfache Ergänzungsvorrichtung zum Anbau an Spinnmaschinen vor. In grundsätzlicher Abweichung von der zuerst erwähnten bekannten Vorrichtung ist beim Erfindungsgegenstande die Regelung der Luntendicke nicht vor die Streckwalzen, sondern vor die Einzugswalzen gelegt, so daß die zwischen den Einzugswalzen und den Streckwalzen befindliche Luntenstrecke frei bleibt, d. h. keine Hilfsmittel enthält, die von außen her auf sie einwirken. Die Erfindung besteht darin, daß der selbsttätig verstellbare, aus zwei nachgiebig, z. B.
mittels Gummiringen, gegeneinandergedrückten Halbschalen bestehende Luntenführer oberhalb der konisch gestalteten Einzugswalzen an dem einen Schenkelende eines schwenkbar gelagerten, in Gleichgewichtslage gehaltenen Winkelhebels angeordnet ist, der bei Veränderung der Luntendicke ausschwingt und so die Lunte an eine Stelle größerer oder kleinerer Umfangsgeschwindigkeit der Einzugswalze bringt. Erfindungsgemäß können die Einzugswalzen auch als Hyperboloide ausgebildet sein. Hyperboloidförmige Walzen sind allerdings bei Streckwerken an sich schon bekannt.
Läuft das Faserband in der gewünschten Dicke dem Luntenführer zu, so hält ihn der Winkelhebel in der Mitte der Berührungslinie der Einzugswalzen. Läuft dagegen die Lunte von der Spule aus dicker oder dünner als gewünscht zu, so schwingt der Winkelhebel aus und führt die zu dicke Lunte den kleineren Durchmessern der getriebenen Einzugswalze oder die zu dünne Lunte den größeren Durchmessern derselben zu Die neue Vorrichtung regelt die Dicke der Lunte nicht auf deren eigentlicher Strecklänge, sondern schon vorher, nämlich vor den Einzugswalzen. Ihre Wirkung besteht also darin, daß sie nach Bedarf mehr oder weniger Faserband von den Spulen abzieht. Der einzige Widerstand, der zu überwinden ist, besteht in der Reibung am Drehbolzen des Winkelhebels, und diese läßt sich beispielsweise durch Kugellagerung so herabsetzen, daß sie praktisch ohne jede Bedeutung ist. Mit der neuen Vorrichtung wird der Erfolg erzielt, daß keine nachteiligen Beanspruchungen auf die Lunte einwirken. Die neue Vorrichtung ist hochempfindlich, und die Regelung der Fadendicke erfolgt mit der höchsten Vollkommenheit, die technisch erreichbar ist. Schließlich weist der Erfindungsgegenstand den Vorteil einer ganz besonderen Einfachheit auf. An der vorhandenen Spinnmaschine werden lediglich die zylindrischen Einzugswalzen durch die kegeligen oder ähnlich geformten neuen Einzugswalzen ersetzt, und oberhalb derselben werden an einer gemeinsamen Querschiene die Winkelhebel mit dem Luntenführer angebracht. Je Lunte oder Spule sind also nur drei einfache Ergänzungsteile anzubringen.
Die neue Vorrichtung ist durch ein Ausfüh- up rungsbeispiel in der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigen
Fig. ι eine Ansicht der zwischen den Spulen und den Streckwalzen vor den Einzugswalzen eingebauten neuen Vorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die kegeligen Einzugswalzen,
Fig. 3 und 4 eine Vorderansicht und eine Seitenansicht des Winkelhebels mit Luntenführer, Fig. 5 eine Darstellung der Halbschalen des Luntenführers,
Fig. 6 und 7 einen Schnitt und eine Ansicht
einer Sonderausführungsfortm kegeliger Einzugswalzen und
Fig. 8 eine Draufsicht auf hyperboloidische Einzugswalzen mit ihrer Gegenform.
Auf einer Querwelle ι sind die getriebenen Einzugswalzen 2 angeordnet, die mit ihren lose drehbaren Gegenwalzen 3 zusammenwirken, wenn das Vorgarn oder die Lunte 4 zwischen ihnen hindurchgeht. Gemäß der Erfindung sind die Einzugswalzen kegelig ausgeführt, und oberhalb jedes Walzenpaares ist ein Winkelhebel 5 drehbar gelagert. Der eine Schenkel dieses Winkelhebels, der zweckmäßig eine Maßeinteilung besitzt, trägt ein verschiebbares Gewicht 6, und am Ende des anderen Schenkels ist ein drehbarer Bolzen mit öse 7 angebracht (Fig. 3 und 4). In die Öse 7 sind zwei Halbschalen 8 (Fig. 5) eingesetzt. Sie besitzen Hohlkehlen 9, in die je ein Gummiring eingelegt wird, um die HaIbschalen nachgiebig gegeneinanderzudrücken. Der von den Halbschalen 8 gebildete Luntenführer kann sich also gegebenenfalls auch etwas aufweiten.
Die von den Spulen 10 kommende Lunte 4 geht durch die konische Bohrung des Luntenführers 8 hindurch. Bei der gewünschten normalen Luntendicke besteht Gleichgewicht zwischen den beiden Schenkeln des Winkelhebels 5, derart, daß die Lunte 4 auf der Mitte 15 der Berührungslinie zwischen den Einzugswalzen 2 und 3 hindurchläuft. Ist die Lunte zu dünn, so gibt sie dem Druck des gewichtbelasteten Winkelhebels 5 nach und gelangt so in den Bereich 13 der größeren Durchmesser der getriebenen Einzugswalze 2. Es wird mehr Faserband von der Spule abgezogen und den Einzugs walzen zugeführt. Die Ablenkung ist um so größer, je mehr die Luntendicke von der gewünschten abweicht. Ist die Lunte zu stark, so erhöht sich die Reibung im Luntenführer 7, 8, und das Luntenstück zwischen der Berührungsstelle mit den Einzugswalzen und dem Luntenführer einerseits sowie der abwärts gerichtete Winkelhebelschenkel strecken sich kniehebelartig. Die Lunte bewegt sich nach links in den Bereich 11 der kleineren Durchmesser der getriebenen Einzugswalze 2. Es wird weniger Faserband von der Spule abgezogen.
Beim Erfmdungsgegenstand ist die Regelung der Luntendicke bereits beendet, wenn die Lunte die Einzugswalzen verläßt. Zwischen diesen Walzenpaaren 2, 3 und den Streckwalzen 12 wird außer der gewünschten Streckung auf die Lunte durch äußere" Hilfsmittel kein Einfluß mehr ausgeübt. Die Streckwalzen 12 werden praktisch gleichmäßig mit Faserband gespeist "and können einen nach Dicke und Längeneinheitsgewicht gleichbleibenden Faden liefern.
In Fig. 6 und 7 sind Sondereinzugswalzen dargestellt, die es sogar entbehrlich machen, die an der Spinnmaschine vorhandenen zylindrischen Einzugswalzen abzunehmen. Die kegeligen Walzen bestehen hier aus zwei Hälften, die so ausgehöhlt sind, daß sie die zylindrischen Walzen zwischen sich einschließen, wenn sie auf sie aufgelegt und an den Enden zusammengeschraubt werden.
Fig. 8 zeigt eine vom Kegel abweichende Form der Einzugswalzen 2 und 3. Diese Walzen sind als Rotationskörper einer krummlinig begrenzten Fläche ausgebildet. Links ist beispielsAveise eine getriebene Einzugswalze 2 gezeigt, die nach einer Hyperbel geformt ist und der eine entsprechend nach außen gewölbte Gegenwalze 3 gegenüberliegt. Rechts sitzt auf der Welle 1 als getriebene Einzugswalze die nach außen gewölbte Walze, während die nach innen gekrümmte als lose Gegenwalze dient.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Streckwerk für Spinnmaschinen mit einem Paar konischer Walzen und einem davor angeordneten Luntenführer, der zwecks Änderung des Verzuges beim Herstellen eines gleichmäßigen Fadens aus einer ungleichmäßigen Lunte in Abhängigkeit von der Luntendicke längs den konischen Walzen selbsttätig verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der selbsttätig verstellbare, aus zwei nachgiebig, z. B. mittels Gummiringen, gegeneinandergedrückten Halbschalen (8) bestehende Luntenführer oberhalb der konisch gestalteten Einzugswalzen (2 und 3) an dem einen Schenkelende eines schwenkbar gelagerten, in Gleichgewichtslage gehaltenen Winkelhebels (5) angeordnet ist, der bei Veränderung der Luntendicke ausschwingt und so die Lunte an eine Stelle größerer oder kleinerer Umfangsgeschwindigkeit der Einzugswalzen bringt.
2. Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzugswalzen (2 und 3) als Hyperboloide ausgebildet sind.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DEI43539D 1931-04-24 1932-01-23 Streckwerk fuer Spinnmaschinen Expired DE588401C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
ES729129X 1931-04-24

Publications (1)

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DE588401C true DE588401C (de) 1933-11-18

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ID=8246274

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI43539D Expired DE588401C (de) 1931-04-24 1932-01-23 Streckwerk fuer Spinnmaschinen

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BE (1) BE387788A (de)
DE (1) DE588401C (de)
FR (1) FR729129A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2602195A (en) * 1948-04-09 1952-07-08 Liebowitz Benjamin Spinning method and apparatus

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2602195A (en) * 1948-04-09 1952-07-08 Liebowitz Benjamin Spinning method and apparatus

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FR729129A (fr) 1932-07-19
BE387788A (de)

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