DE875014C - Verfahren und Streckwerk zum Verziehen von Lunten in einer einzigen Hochverzugstufe - Google Patents

Verfahren und Streckwerk zum Verziehen von Lunten in einer einzigen Hochverzugstufe

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DE875014C
DE875014C DEA647A DEA0000647A DE875014C DE 875014 C DE875014 C DE 875014C DE A647 A DEA647 A DE A647A DE A0000647 A DEA0000647 A DE A0000647A DE 875014 C DE875014 C DE 875014C
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twist
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rollers
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DEA647A
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Geoffrey Hill Ambler
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Ambler Superdraft Ltd
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H13/00Other common constructional features, details or accessories
    • D01H13/04Guides for slivers, rovings, or yarns; Smoothing dies
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H2700/00Spinning or twisting machines; Drafting devices
    • D01H2700/247Guilding means for veil or sliver on drafting systems

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Description

  • Verfahren und Streckwerk zum Verziehen von Lunten in einer einzigen Hochverzugstufe Die Erfindung bezieht sich auf das Verziehen von Lunten od. dgl. mit schwachem Drall in einer einzigen Hochverzugstufe, die durch einen nahe an der Verzugsklemmstelle gelegenen Förderpunkt in eine vordere und eine hintere Zone unterteilt ist, in denen sich die Drallstärke der Lunte von der ursprünglich an der Verzugsklemmstelle und dem Förderpunkt vorhandenen, auf eine geringere Drallstärke hinter diesen beiden Stellen umgekehrt proportional zu der durch den Verzug hervorgerufenen Änderung des Luntenquerschnittes verändert.
  • Nachstehend wird das Verziehen von Kammwolle-Lunten beschrieben. Doch ist die Erfindung nicht hierauf beschränkt. Sie kann beispielsweise auch auf Lunten aus anderen Fasern, wie z. B. Baumwolle oder synthetisch hergestellten Fasern, angewendet werden. Beim Verziehen von Kammwolle liegt der Verzugbereich gewöhnlich zwischen 5 und 12, häufig bei 6, mit dem Ergebnis, daß die Bänder nach dem Kämmen durch viele Streckwerke hindurchlaufen müssen, bis sie in Form von Lunten eine ausreichende Feinheit und Gleichmäßigkeit für den endgültigen Spinnvorgang aufweisen, der seinerseits eine Verzugstufe in der bereits erwähnten begrenzten Höhe einschließt.
  • Es sind schon Streckverfahren bekannt, bei denen eine Lunte zwei oder mehreren aufeinanderfolgenden Verzugvorgängen unterworfen wird, ohne daß sie zwischendurch aufgespult wird oder einen Drall erhält. Da jedoch der Drall in einer Lunte durch das Verziehen vermindert wird, selbst wenn sie bereits ursprünglich einen Drall aufweist, so würde diese Lunte beinahe ohne Drall sein, sobald sie einem bedeutenden Verzug unterworfen wird Mit dem Verziehen von Lunten ohne Drall befaßt sich die Erfindung jedoch nicht Weiter sind auch bereits Streckwerke für ein höheres Verziehen als das übliche vorgeschlagen worden, bei. denen nahe dem Klemmpunkt der Verzugwalzen zwei kleine Führungswalzen angeordnet sind. Die obere Wälze wird dabei normalerweise von der unteren über die Lunte mitgenommen; doch ist es auch bekannt, beide Walzen zwangläufig anzutreiben. Bei solchen Anordnungen hat man auch schon die eine Walze mit einer Vertiefung versehen, in die die andere hineinpaßt, damit die Lunte nicht zu stark flachgedrückt wird. Außerdem sind Streckwerke vorgeschlagen worden, bei denen Luntenführer verschiedener Formen in der Nähe des Klemmpunktes der Verzugwalzen angeordnet sind.
  • Es ist auch bekannt, bei Streckwerken Riemchen oder Bänder an Stelle von Führungswalzen- zu verwenden. Diese Riemchen werden am Einlaufende für die Lunte durch Walzen angetrieben, die als Führungswalzen wirken, und erstrecken sich von diesen Wälzen in Richtung zum Klemmpunkt der Verzugwalzen, wobei sich die Lunte zwischen ihnen befindet. Es ist außerdem bekannt, einen Trichter oder einen sich verjüngenden rohrförmigen Teil zwischen den vorderen Enden der Riemchen und dem Klemmpunkt der Verzugwalzen anzuordnen, um die Lunte zu verdichten.
  • Obgleich bereits bekannt wurde, daß irgendeine Führung der Lunte in der Nähe des Klemmpunktes der Verzugwalzen erforderlich ist, ist die Art und Weise einer solchen Beeinflussung bisher nicht genau angegeben worden, und soweit bekannt ist, sind Verzüge über So in einer einzigen Stufe nicht erreicht worden, jedenfalls nicht unter wirtschaftlichen Bedingungen, und noch weniger wurden wirkliche Hochverzüge, d. h. Verzüge von zoo, Zoo oder mehr in einer einzigen Stufe erreicht, trotz der mit solchen Hochverzügen verbundenen Vorteile, die in einer Verminderung der Zahl der Verzugstufen und damit der Zahl der verwendeten Streckwerke bestehen.
  • Es wurde nun festgestellt, daß, wenn man ein Faserband mit ursprünglich gleichmäßigem Drall von den Einzugwalzen ohne die klemmende. Wirkung zwischengeschalteter Führungswalzen zu den Verzugwalzen laufen läßt, sich der ursprüngliche Drall nicht gleichmäßig über das Faserband verteilt, sondern daß die Drallstärke der Lunte mit in Richtung auf die Verzugwalzen hin abnehmendem Luntenquerschnitt zunimmt.
  • Bei den meisten Fasergutsorten lassen sich beträchtliche Unterschiede in der Faserlänge feststellen, und die Vorbehandlung des Fasergutes ist in erster Linie darauf gerichtet, die verschieden langen Fasern gleichmäßig über die Länge des Faserbandes zu verteilen, zuerst im Kammzug und dann im Streckenband. Selbst bei Faserbändern aus durch Schneiden gewonnenen synthetischen oder künstlichen Fasern von gleichmäßiger Länge verursacht Abreißen während der Vorbeharidlung beträchtliche Faserlängenunterschiede. Untersucht man eine Probe, so lassen sich die Faserlängenunterschiede in Prozentzahlen für bestimmte Faserlängenbereiche erfassen. Für jeden beliebigen Verzug -wird das Faserband, unabhängig von der Länge der einzelnen Fasern, dem gleichen Verzug unterworfen, und man erhält ein Verzugbild, -wenn. man. jeweils die Wirkung des Verzuges auf ein Faserbündel von bestimmter beliebiger Länge betrachtet, aus dem sich auch die Verminderung der Querschnittsfläche jedes Bündels bei seiner Annäherung an die Verzugwalzen ergibt. Wenn man berücksichtigt, daß keine Querschnittsverminderung eines Bündels eintreten kann, bevor nicht die vorderen Enden der Fasern des Bündels die Verzugwalzen erreichen, so ergibt sich, daß die Verminderung der Ouerschnittsfläche des gesamten Faserbandes durch Überlagern der aus der Betrachtung der verschiedenen Bündel erhaltenen Ergebnisse ermittelt werden kann. Eine graphische Darstellung der Querschnittsfläche in Abhängigkeit vom Abstand des jeweiligen Faserbandquerschnitts vom Klemmpunkt der Verzugwalzen gestattet ein solches Überlagern. Auf diese Weise ergibt sich das Verzugbild. Der Abstand zwischen den. Einzug- und den Verzugwalzen, der in der Kammgarnindustrie als Streckweite und in der Baumwollindustrie als Einstellung bezeichnet wird, entspricht gewöhnlich etwa der Länge der längsten Fasern der zu verziehenden Lunte. In der nachstehenden Beschreibung ist die Streckweite etwas größer als die Länge der längsten Fasern der Lunte angenommen. Das ist eine übliche Maßnahme und soll auch für die Erfindung bevorzugt gelten.
  • Es wurde nun festgestellt, daß, wenn ein mit Drall versehenes Bündel von sich ändernder Querschnittsfläche frei zwischen zwei Klemmpunkten eingespannt wird, die Drallstärke t im Bereich einer beliebigen Querschnittsfläche y bestimmt wird durch die Gleichung wobei T der mittlere Drall des ganzen Bündels und R die Querschnittsfläche des Bündels indem Bereich ist, wo der Drall den Wert T hat.
  • Durch Verwenden der sich ändernden Querschnittsflächen y, die sich aus dem Verzugbild ergeben, kann ein Faktor des obigen Ausdrucks, nämlich ,. über dem Abstand von dem Klemmpunkt der Verzugwalzen aufgetragen werden, wodurch sich eine Kurve ergibt, die eine Funktion des Dralls darstellt. Obgleich diese kein absolutes Maß der Drallstärke ergibt, kann sie doch als Drallbild angesehen werden. Die Versuche, die zum Aufstellen des obigen Ausdrucks führten, ergaben auch-einen annähernden Wert für x von 0,735 für eine typische Kammwolleprobe, und diese Zahl wurde zur Zufriedenheit bei später durchgeführten Spinnversuchen verwendet.
  • Betrachtet man diese Drallverteilung während des Verzuges, so erkennt man, daß der einzige Drall, der in dem Faserband zwischen den Einzug- und den Verzugwalzen enthalten ist, der ursprünglich vorhandene Drall der durch die Einzugwalzen zugelieferten Lunte ist, und obgleich sich der Drall so verteilt, daß die Drallstärke in der Nähe der Verzugwalzen größer als in der Nähe der Einzugwalzen ist, ist, da der Lunte zwischen den Einzug- und den Verzugwalzen ein zusätzlicher Drall nicht erteilt wird, der ursprüngliche Drall der Lunte der einzige, der an den Verzugwalzen aufgehoben werden kann. Daher kann die Drallstärke in dem Teil des Faserbandes, der sich am Klemmpunkt der Verzugwalzen befindet, nicht größer sein als die ursprüngliche Drallstärke der Lunte, wie später noch gezeigt werden wird. Da die Drallverteilung in bestimmter Abhängigkeit von der Querschnittsfläche steht, nimmt die Drallstärke stetig in Richtung auf die Einzugwalzen ab, und zwar ist die Abnahme um so stärker, je größer der Verzug ist. Infolgedessen fällt die Drallstärke der Lunte bei dem Durchgang durch den Klemmpunkt der Einzugwalzen ab. Bei normalen Verzügen wird eine solche Abnahme der Drallstärke nicht so groß sein, daß dadurch der Zusammenhalt der unter Verzug befindlichen Fasern aufgehoben wird, und das Verziehen kann daher für experimentelle Zwecke ohne Zuhilfenahme von Führungswalzen ausgeführt werden. Selbstverständlich sind jedoch die Bedingungen unter diesen Umständen für eine wirtschaftliche Produktion nicht sicher genug, besonders beim Arbeiten in feinen Garnnummern. Bei erhöhten Verzügen und der sich daraus ergebenden stärkeren Veränderung der Querschnittsfläche wird jedoch die Abnahme der Drallstärke mit größer werdendem Abstand von den Verzugwalzen so groß, daß der Zusammenhalt der dem Verzug unterworfenen Fasern beeinträchtigt und das Verziehen gegebenenfalls unmöglich wird.
  • Es wurde nun festgestellt, daß durch Beeinflussen des Dralls einer Lunte zwischen den Einzug- und den Verzugwalzen, bei denen ein höherer Verzug als normalerweise angewendet wird, der Zusammenhalt des dem Verzug ausgesetzten Faserbandes aufrechterhalten werden kann, so daß viel höhere Verzüge als üblich ausführbar sind.
  • Erfindungsgemäß wird daher beim Hochverziehen von Fasern in einer einzigen Stufe, bei dem eine mit Drall versehene Lunte od. dgl. zwischen einer Einzugvorrichtung und dem Klemmpunkt einer Verzugvorrichtung durch sich vorwärts bewegende Flächen gefördert wird, die Beeinflussung des Dralls auf dem Stück der Lunte, das dem Verzug unterworfen wird, durch Ausüben einer Förderwirkung auf die Lunte an einer Stelle bewirkt, die so nahe am Klemmpunkt der Verzugvorrichtung liegt, daß der Querschnitt der Lunte und damit das Gewicht pro Längeneinheit der Lunte dort wesentlich geringer als an in der Nähe der Einzugwalzen befindlichen Stellen ist. Dabei verbleibt ein für den Zusammenhalt ausreichender Drall in dem hinter der Fördereinrichtung liegenden Teil. Der Förderdruck der die Lunte vorwärts bewegenden Flächen auf die Lunte wird durch äußere Belastung erzielt und so gewählt, daß ein Vorwärtsgleiten des dem Hochverziehen unterworfenen Faserbandes nicht verhindert und am Förderpunkt weder eine wesentliche Verzugwirkung ausgeübt noch die Lunte bandförmig breitgedrückt wird. Jedoch wird auf ein Stück des vor dem Förderpunkt liegenden Teils der Lunte eine Klemmwirkung ausgeübt, die genügt, um eine bemerkbare Drehung der Lunte um ihre eigene Achse in diesem Stück zu verhindern, ohne aber andererseits einen solchen Reibungswiderstand hervorzurufen, daß ein zufriedenstellender Verzug verhindert würde. So ist in diesem ganzen Teil der Lunte infolge des aufrechterhaltenen Dralls der Zusammenhalt der Fasern gewährleistet.
  • Erfindungsgemäß wird jede bemerkbare Drehung eines hinter der Förderstelle liegenden Stückes der Lunte um die eigene Achse verhindert, so daß der in der Lunte vorhandene Drall durch die die Lunte vorwärts bewegenden, am Förderpunkt flachzudrücken suchenden Flächen hindurchgezwungen und auf diese Weise ein stoßweise erfolgender Durchgang des Dralls vermieden wird.
  • Durch Verhinderung des Drehens eines hinter der Förderstelle liegenden Teils einer einem Verzug unterworfenen Lunte od. dgl. um ihre Achse wird der Drall vorübergehend daran gehindert, in Richtung auf den Verzugsklemmpunkt hin über die Stelle hinauszulaufen, von der ab das Drehen verhindert wird, so daß der Drall in dem zwischen den Einzugwalzen und dieser Stelle liegenden Teil der Lunte sich selbst in der oben beschriebenen Weise verteilt, wobei die maximale Drallstärke an der Stelle auftritt, wo das Drehen der Lunte verhindert wird. Diese Drallstärke bleibt in dem Stück der Lunte, das trotz der fortschreitenden Abnahme der Querschnittsfläche am Drehen verhindert wird, im wesentlichen konstant. Auf diese Weise wird ein geeigneter Drall in dem Teil der Lunte aufrechterhalten, der sich unter Verzug befindet, so daß im wesentlichen alle Fasern der Lunte durch den Drall zusammengehalten werden und damit der Zusammenhalt der Lunte erhalten bleibt. Beim Durchgang der Lunte durch den Punkt, an dem vor der Förderstelle die Verhinderung des Drehens aufhört, wird der Drall auf dem Stück zwischen diesem Punkt und dem Verzugsklemmpunkt von diesem Zwang wieder befreit und verteilt sich daher wieder in der oben beschriebenen Weise, wobei die maximale Drallstärke in dem Teil der Lunte auftritt, der unmittelbar hinter dem Verzugsklemmpunkt liegt, und laufend gegen den Punkt hin abnimmt, an dem die Lunte von diesem Zwang befreit wird.
  • Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß nicht nur ein ausreichender Drall in dem Teil der Lunte aufrechterhalten wird, der sich unter Verzug befindet, sondern daß auch eine weitgehende Beeinflussung des Dralls durchgeführt wird. Daher muß für ein zufriedenstellendes Verziehen bei einem bestimmten Verzug die Drallstärke in dem Teil der Lunte, der sich in der Nähe der Einzugwalzen befindet, ausreichend sein, der Verzugwirkung standzuhalten, die ja praktisch über die ganze Länge der Lunte zwischen den Einzugwalzen und dem Verzugsklemmpunkt auftritt, während die Drallstärke in dem in der Nähe des Verzugsklemmpunktes liegenden Teil nicht so groß sein darf, daß ein Aneinanderentlanggleiten der die Lunte bildenden Fasern durch die Verzugwirkung verhindert wird. In Anwendung der Erfindung werden diese Drallverhältnisse für jeden beliebigen Verzug durch Ändern der Stelle herbeigeführt, an der die Lunte vorwärts gefördert wird, sowie derjenigen, an der vor der Förderstelle das Drehen der Lunte verhindert wird. Diese Stellen sind um so näher an den Verzugsklemmpunkt heranzurücken, je höher der Verzug ist.
  • Die Anordnung der Förderstelle so dicht an dem Verzugsklemmpunkt, daß die Lunte wesentlich dünner ist, d. h. wo sie eine wesentlich geringere Querschnittsfläche haben würde, selbst wenn sie an dieser Stelle nicht zusammengedrückt werden würde, bedeutet, daß die Förderflächen an einer Stelle vorgesehen sind, an der die Drallstärke, wenn diese Flächen nicht vorhanden sein würden, sich entlang der Lunte schnell ändern würde. Wird diese Stelle und die äußere Belastung der Flächen in Abstimmung auf den verwendeten Verzug und die zu verziehende Lunte sorgfältig ausgewählt, so kann die Steuerung des Dralls sehr gleichmäßig beibehalten werden. Es versteht sich dabei, daß die Lunte in ihrer ursprünglichen Form annähernd die normale Gleichmäßigkeit im Gewicht und Drall aufweist, wie sie durch die bereits erwähnte, in der Kammgarnspinnerei übliche Vorbehandlung angestrebt wird.
  • Auf diese Weise bleibt also der Zusammenhalt der Fasern der Lunte unter den Bedingungen eines sehr weiten Verzugbereiches erhalten, und es wurde festgestellt, daß Garne von guter Handelsqualität mit sehr hohen Verzügen gesponnen werden können, d. h. mit Verzügen von zoo, 150, Zoo und mehr. Außerdem können Garne bei verschiedenen Verzügen über einen weiten Bereich aus derselben Lunte gesponnen werden. Beispielsweise können ioer, 3oer, 48er und 6oer Kammgarne aus einer r,76-g-Lunte, d. h. aus einer Lunte mit einem Gewicht von 1,76 g pro z m Länge, von der 64er Qualität mit Verzügen von 2o, 6o, 96 und x2o gesponnen werden.
  • Der ursprüngliche Drall in der Lunte scheint nicht von ausschlaggebender Bedeutung zu sein. So wurde bei Verwendung einer z,76-g-Lunte, wie in den oben angeführten Beispielen, ein Luntendrall von 2o bis q.o Drehungen pro Meter für die Durchführung der Erfindung als zufriedenstellend gefunden.
  • Die Erfindung umfaßt auch Steuerungseinrichtungen für den Drall bei Vorrichtungen zum Hochverziehen in einer einzigen Stufe, bei denen eine Drall aufweisende Lunte od. dgl. zwischen eine Einzugvorrichtung und einen Verzugsklemmpunkt gebracht wird und durch sich vorwärts bewegende Flächen in Richtung auf den Verzugsklemmpunkt gefördert Wird, wobei die Flächen von außen gegen die Lunte gedrückt werden und Mittel vorgesehen sind, die sich über ein hinter den Flächen befindliches Stück in Richtung auf den Verzugsklemmpunkt hin erstrecken und die Lunte seitlich so einengen, daß sie sich auf diesem Stück nicht um ihre eigene Achse drehen kann. Der dabei entstehende Reibungswiderstand soll aber nur so groß sein, daß ein richtiges Verziehen nicht verhindert wird.
  • Wegen des bei hohem Verzug irrbeschränktem Maße zur Verfügung stehenden Raumes werden als Förderflächen am besten Walzen mit kleinem Durchmesser verwendet. Diese Walzen, die als Zwischenwalzen bezeichnet werden können, sollen im nachstehenden näher beschrieben werden. Bei Verwendung von Verzugwalzen mit dem gebräuchlichen Durchmesser von etwa roo mm wird man den Durchmesser der Zwischenwalzen mit etwa 6 mm wählen, und es ist bei Verwendung solch kleiner Durchmesser wichtig, den Antrieb nicht so auszubilden, daß die obere Zwischenwalze bei angetriebener unterer Zwischenwalze allein durch das Faserband mitgenommen wird, sondern einen zwangläufigen Antrieb für beide Walzen vorzusehen. Die Walzen können außerdem geriffelt sein.
  • Um sicherzustellen, daß die Zwischenwalzen die Lunte vorwärts fördern, wenn diese sich mit derselben Geschwindigkeit bewegt, mit der sie durch die Einzugwalzen zugeliefert wird, müssen die Zwischenwalzen mit einerUmfangsgeschwindigkeit angetrieben werden, die etwas über der Umfangsgeschwindigkeit der Einzugwalzen liegt, beispielsweise ro °/o schneller. Der Druck, . mit dem die Zwischenwalzen gegeneinandergedrückt werden, kann auf verschiedene Weise hervorgerufen werden, beispielsweise durch das Eigengewicht der Walzen, durch Federn oder durch mit Gewichten oder Federn belastete Hebel, wobei gegebenenfalls eine Möglichkeit zum Verändern des Drucks vorgesehen werden kann.
  • Dieser Druck muß so leicht sein, daß er den erforderlichen geringen Schlupf zwischen der Lunte und den Walzen ermöglicht. Er ist infolgedessen beispielsweise im Vergleich mit der die Verzugwalzen zusammendrückenden Kraft klein. Da aber die Zwischenwalzen einen kleinen Durchmesser (z. B. 6 mm) haben und die Lunte an dieser Stelle im Querschnitt bereits sehr stark vermindert ist, wirkt sich diese kleine Druckkraft auf eine sehr kleine Berührungsfläche aus, so daß der spezifische Druck trotzdem beträchtlich ist.
  • Um einen stoßweise erfolgenden Durchgang des Dralls, der durch den Rückstau des Dralls vor den Zwischenwalzen infolge des für das Fördern erforderlichen beträchtlichen Drucks auf die Lunte entsteht, zu verhindern, kann eine der Zwischenwalzen, vorzugsweise die untere, mit einem Flanschenpaar versehen sein, zwischen dem sich die andere Walze ohne Spiel dreht und auf der zwischen den Flanschen durchgehenden Lunte aufliegt. Die Lunte erhält auf diese Weise durch die Druckwirkung der Flächen der Walzen und Flansche einen rechteckigen Querschnitt. Derart ausgebildete Walzen sind für das Fördern der Lunte wirksam und ermöglichen insbesondere einen stetigen Durchgang des Dralls durch die Walzen. Aus den gleichen Gründen empfiehlt sich die Verwendung von ähnlich ausgebildeten Einzugwalzen.
  • Die Mittel zum Verhindern des Sichdrehens der Lunte um ihre eigene Achse können aus einer feststehenden U-förmigen Führung bestehen, die die Lunte in der Weise einengt, daß eine Führung durch Reibung an ihrem Umfang über eine Länge ausgeübt wird, die ausreicht, das Sichdrehen der Lunte zu verhindern. Theoretisch sollte sich die Breite einer solchen U-förmigen Führung in ihrer Längsrichtung irr Übereinstimmung mit dem sich verändernden Durchmesser dieses Teils der Lunte verändern und sollte an jedem Punkt etwas geringer sein als der jeweilige Durchmesser der Lunte, so daß die U-förmige Führung überall eine leichte Klemmwirkung auf die Lunte ausübt. In der Praxis wurde jedoch festgestellt, daß eine für eine bestimmte Lunte angefertigte U-förmige Führung für eine etwas schwerere Lunte ebenfalls zufriedenstellend arbeitet, vermutlich wegen der Elastizität der Lunte. Darüber hinaus wurde auch noch festgestellt, daß bei hohen Verzügen, d. h. etwa von der Größenordnung i2o, die Breite der U-förmigen Führung sich nicht unbedingt in Längsrichtung verändern muß, vorausgesetzt, daß sie eng genug ist, um die erforderliche Klemmwirkung ausüben zu können, was wahrscheinlich die gleiche Begründung hat. Um ein weiches Einlaufen der Lunte zu ermöglichen, ist die Eintrittsseite der U-förmigen Führung mit einer Erweiterung ausgebildet.
  • Eine zweite, der vorerwähnten ähnliche U-förmige Führung kann unmittelbar hinter dem Förderpunkt der Zwischenwalzen angeordnet werden, um den Drall der Lunte, ungeachtet des Bestrebens der Walzen, die Lunte flachzudrücken, durch den Förderpunkt der Walzen hindurchzuzwingen, wobei sich der Drall zwischen dieser zweiten U-förmigen Führung und den Einzugwalzen nochmals in der oben beschriebenen `'eise verteilt.
  • Dadurch, daß man die Drehung eines Teils der Lunte in dieser Weise verhindert, erfolgt, wie oben dargelegt, eine weitgehende Steuerung des Dralls in dem Teil der Lunte, der dem Verzug unterworfen ist, wobei eine zusätzliche Steuerung, die unter besonderen Bedingungen wünschenswert sein kann, durch Verwendung einer oder mehrerer zusätzlicher U-förmiger Führungen oder dadurch, daß man eine zusätzliche U-förmige Führung in ihrer Länge verstellbar macht, an den Einzugwalzen näherliegenden Stellen erreicht werden kann. Solche Bedingungen können sich beispielsweise ergeben, wenn in einer Lunte der ursprüngliche Drall, der an sich für das Verziehen ausreichend ist, sich in dem den Einzugwalzen näherliegenden Teil der Lunte als zu gering erweist, einen zufriedenstellenden Zusammenhalt aufrechtzuerhalten. Unter diesen Umständen bewirkt die Anordnung einer weiteren U-förmigen Führung an einer näher an den Einzugwalzen liegenden Stelle eine Neuverteilung des Dralls zwischen dieser U-förmigen Führung und den Einzugwalzen, wobei eine solche Neuverteilung einen stärkeren Drall in dem näher an den Einzugwalzen befindlichen Teil der Lunte zur Folge hat.
  • Die gleiche Schwierigkeit beim Fördern im Sinne der vorstehend gegebenen Begriffsbestimmung und insbesondere beim Verhindern des Rückstaus des Dralls ergibt sich zwangläufig, wenn hierzu die bereits erwähnten Riemchen verwendet werden. An sich ist keine der bekannten Riemchen- oder Trichterformen für ein Beschränken des Sichdrehens der Lunte zwischen dem Förderpunkt und dem Verzugsklemmpunkt völlig geeignet. So hat sich bis jetzt keine Vorrichtung zum Durchführen solcher Verzüge als geeignet erwiesen, wie sie durch die Erfindung erreichbar sind, d. h. von Verzügen, die bei 50, ioo oder mehr liegen, je nach der von der Maschine auszuführenden Arbeit.
  • Wie im vorstehenden erwähnt, wird das Drehen der Lunte über ein Stück verhindert, das sich bis in die Nähe des Verzugsklemmpunktes erstreckt. Während es theoretisch vorteilhaft wäre, daß sich dieses Stück bis zum tatsächlichen Verzugsklemmpunkt erstreckt, machen räumliche Beschränkungen bei der praktischen Ausführung dies schwierig, wenn nicht unmöglich. Es wurde jedoch festgestellt, daß eine U-förmige Führung, die so ausgebildet ist, daß sie sehr nahe an den Verzugsklemmpunkt herankommt, wenn sie für einen Hochverzug eingestellt ist, z. B. für einen Verzug von i2o, sehr zufriedenstellende Ergebnisse bringt, wenn sie vom Verzugsklemmpunkt um die Strecke wegverlegt wird, die für einen etwas niedrigeren Verzug angemessen ist, obwohl der Streckvorgang mit der Zunahme dieser Verlegung nachteilig beeinflußt wird. .
  • Die vorangehende Beschreibung ist in erster Linie auf die Drallsteuerung während des Verzugs beim Feinspinnvorgang abgestellt. Der außerordentlich erhöhte Verzug in der Spinnmaschine macht einen wesentlichen Teil der gewöhnlich beim Überführen der Streckbänder in Lunten ausgeübten Verzüge unnötig.
  • Die gleichen Grundsätze der Drallsteuerung können in ähnlicher Weise auf Vorspinnmaschinen Anwendung finden mit einer weiteren wesentlichen Verminderung der Zahl der Vorspinnmaschinenverzüge, die zwischen Kämmen und Spinnen erforderlich sind. .
  • Die letzte Drallerteilung beim Überführen des gestreckten Faserbandes zu Garn kann in beliebiger Weise ausgeführt werden, z. B. durch Flügel auf einer Vorspinnmaschine oder durch Glocken- oder Ringspindeln auf Spinnmaschinen.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i ein Faserlängendiagramm für eine bestimmte typische Kammwolleprobe, Fig. 2 ein Verzugsbild für diese Probe bei normalem Verzug, Fig. 3 ein Diagramm, das das Drallbild für diese Probe bei dem gleichen Verzug wie in Fig. 2 darstellt, Fig. q. ein der Fig. 3 ähnliches Diagramm, das das Drallbild für die Probe bei einem viel höheren Verzug darstellt, Fig. 5 A, 5 B und 5 C drei Diagramme, die die Wirkung der Verwendung von Förderwalzen an drei verschiedenen Stellen auf die Drallverteilung bei Anwendung desselben Verzuges darstellen, Fig. 6A, 6 B und 6 C drei Diagramme, die die Wirkung der Erhöhung des Verzuges ohne Änderung der Stellung der Förderwalzen auf die Drallverteilung zeigen, Fig. 7 A, 7 B und 7 C drei Diagramme, die die Wirkung der Erhöhung des Verzuges bei Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung auf die Drallverteilung zeigen, Fig. 8 einen lotrechten Schnitt durch einen "feil des Streckwerkes gemäß der Erfindung, Fig. g die Draufsicht auf einen Teil der in Fig. 8 dargestellten Vorrichtung in einem größeren Maßstab, Fig. io eine schematische Darstellung eines Teils des Antriebs der in Fig. 8 gezeigten Vorrichtung, Fig. ii eine schematische Darstellung in Draufsicht auf den in Fig. io dargestellten Antrieb und Fig. 12 eine Ansicht eines Einzelteils der Fig. 8 und 9 im Schnitt längs der Linie 12-i2 in Fig. g. Die Diagramme der Fig. 3 bis 7 weichen mit Bezug auf die senkrechten Ordinaten in einem gewissen Grade in ihrem Maßstab voneinander ab; sie sind jedoch proportional.
  • Es ist bereits bekannt, daß eine Kammzugprobe einer Faserlängenanalyse auf einer Maschine unterworfen werden kann; die die Fasern der Probe in Bündel mit verschiedenen Längenbereichen trennt; die Längenabweichungen der Fasern können so als Prozentsätze der innerhalb einer Anzahl von Längenbereichen liegenden Fasern klassifiziert werden. In ähnlicher Weise können getrennte Analysen von zwei oder mehr Proben kombiniert werden; so daß sich eine Analyse eines Gemisches von zwei oder mehreren Qualitäten ergibt.
  • Wenn man eine solche Analyse erhalten hat, können die Längenbereiche über einer der längsten Faser entsprechenden Grundlinie aufgetragen werden, so daß sich daraus ein Faserlängendiagramm der Probe oder der Mischung ergibt. Fig. i zeigt ein solches Diagramm, das aus einem Gemisch von 64er und 7oer Kammzug im Verhältnis 3 : i erhalten wurde, wobei die maximale Faserlänge etwa i5o mm beträgt.
  • Wie - im vorstehenden beschrieben, läßt sich ein Verzugsbild durch Darstellen der -Wirkung des Verzuges auf jedes Bündel erzielen, so daß sich die Verminderung der Querschnittsfläche eines jeden-Bündels mit der Annäherung an die-Verzugwalzen ergibt, indem: man die Summe der aus den verschiedenen Bündeln erhaltenen Ergebnisse über dem Abstand von dem Verzugsklemmpunkt aufträgt. Ein Verzugsbild der obigen Mischung bei einem Verzug von 6,5 ist in Fig. 2 gezeigt.
  • Wie schon erwähnt wurde, wird die Drallstärke t bei einer Querschnittsfläche r in einem frei zwischen zwei Klemmpunkten eingespannten, mit Drall versehenem Bündel durch die Gleichung bestimmt, wobei man ein Drallbild dadurch erhalten kann, daß man eine Funktion des obigen Ausdrucks, nämlich über dem Abstand von dem Verzugsklemmpunkt aufträgt unter Verwendung der sich aus dem Verzugsbild ergebenden, sich verändernden Querschnittsfläche y. Ein aus dem in Fig. 2 gezeigten Verzugsbild unter Verwendung des Wertes r = 0,735 sich ergebendes Drallbild ist durch die in Fig.3 strichpunktiert gezeichnete Kurve X gezeigt, in der die Klemmpunkte durch die Einzug- und Verzugwalzen 21 bzw. 22 angegeben sind. Die Kurve X stellt nun die Drällverteilung in der Verzugszone; d. h. in dem Bereich zwischen den Klemmpunkten der Einzug- und der Verzugwalzen, dar, und zwar für eine Lunte, deren Querschnittsfläche sich gemäß dem in Fig. 2 gezeigten Verzugsbild ändert, das sich.ergibt, wenn die Lunte frei zwischen den Klemmpunkten der Einzug- und der Verzugwalzen eingespannt werden könnte und man den ursprünglichen Drall der Lunte sich über die erwähnte Strecke verteilen lassen würde, bevor der Verzug einsetzt. Wenn man zunächst einmal annimmt, daß die Bedingungen in der Praxis herbeigeführt werden können, und wenn man die Wirkungen des Verzuges betrachtet, ergibt sich, daß bei Beginn des Verziehens jede durch die Verzugwalzen hindurchlaufende Längeneinheit eine größere Drallstärke hat als die von den Einzugwalzen zugelieferte Längeneinheit, so daß der Drall in der Verzugszone in Richtung- auf die Einzugwalzen abnimmt. Dies setzt sich so lange fort, bis sich ein Gleichgewicht eingestellt hat, wenn nämlich die Drallstärke in dem vor dem Klemmpunkt der Verzugwalzen befindlichen Teil der. Lunte gleich derjenigen in dem Klemmpunkt der Einzugwalzen ist. Dies ist der normale Zustand während des Verzugsvorganges. Die Querschnittsabnahme des Teils der Lunte, der sich unter Verzug befindet, bleibt entsprechend dem in Fig. 2 gezeigten Verzugsbild über die Länge dieses Teils immer gleich, und die Drallverteilung bleibt proportional der Kurve X in Fig. 3. Da die Drallstärke an den Klemmpunkten der Einzug und der Verzugwalzen während des Verzugsvorganges, wie oben gezeigt, gleich ist, kann man eine zweite Kurve Y aus der Kurve X erhalten, wenn man die letzte senkrechte Ordinate der Kurve X als proportional zum ursprünglichen Drall BC der unverzogenen Lunte annimmt und die verbleibenden Ordinaten proportional vermindert. Die Kurve Y zeigt daher die Drallverteilung zwischen den Einzug-und den Verzugwalzen während dieses Verzugsvorganges, während der Gesamtdrall in dem unter Verzug befindlichen Teil der Lunte durch die schraffiert gezeichnete Fläche unterhalb der Kurve Y in Fig. 3 dargestellt ist.
  • Die durch die Kurve Y dargestellten Drallverhältnisse setzen voraus, daß der Verzug zwischen den Einzug- und den Verzugwalzen ohne Zuhilfenahme von Förderwalzen. stattfindet, so daß sich die Lunte zwischen den Klemmpunkten frei um ihre eigene Achse drehen kann und eine Drallverteilung gemäß der obigen Gesetzmäßigkeit in der angegebenen Weise ermöglicht. In dem zwischen den Klemmpunkten der Einzug- und der Verzugwalzen liegenden Raum ist nun ein System zum Beeinflussen des Dralls eingerichtet.
  • Aus einer Betrachtung der Kurve Y ergibt sich, daß die Drallstärke vom Klemmpunkt der Verzugwalzen zum Klemmpunkt der Einzugwalzen laufend abnimmt, wobei die Stärke der Abnahme in dem in der Nähe der Verzugwalzen befindlichen Teil- der Lunte am größten ist. Infolgedessen fällt die Drallstärke der Lunte beim Durchgang durch die Einzugwalzen sprunghaft ab, und obgleich, wie schon erwähnt, das Verziehen bis zu einem gewissen Grade unter den durch die Kurve X in Fig. 3 angegebenen Drallverhältnissen, d. h. mit einem Verzug von 6,5, durchgeführt wird, wird das Abfallen der Drallstärke in der Lunte bei ihrem Durchgang durch die Einzugwalzen beim Erhöhen des Verzuges immer kritischer. Dies ist in dem in Fig.4 dargestellten Diagramm gezeigt, - das man für die obenerwähnte 64er/7oer Probe erhält, wenn sie unter diesen Bedingungen einem Verzug von i2o unterworfen wird. Aus dieser Darstellung ergibt sich, daß die Drallstärke nach den Einzugwalzen hin auf eine sehr geringe Größe abfällt und daher nicht ausreicht, den Zusammenhalt der Lunte aufrechtzuerhalten, so daß das Verziehen nicht fortgeführt werden kann.
  • Wie im vorstehenden erwähnt, sind Vorschläge für ein Erhöhen des Verzuges gemacht worden, nach denen ein Förderwalzenpaar von kleinem Durchmesser in der Nähe des Klemmpunktes der Verzugwalzen vorgesehen wird. Die Wirkung der Verwendung solcher Walzen auf die Drallverteilung ist in Fig. 5A, 5 B und 5 C dargestellt. Wie ersichtlich, besteht die Wirkung der Verwendung eines Förderwalzenpaares, das in der Zeichnung mit 23 bezeichnet ist, in der Unterteilung des oben beschriebenen einzigen Drallfeldes in zwei Drallfelder, und zwar in ein vorderes, das sich von dem Klemmpunkt der Einzugwalzen 2i zu dem Förderpunkt der Förderwalzen 23 erstreckt, und ein hinteres, das sich von dem Förderpunkt der Förderwalzen 23 zu dem Klemmpunkt der Verzugwälzen 22 erstreckt. Die drei verschiedenen Dralldiagramme 5A, 5 B und 5 C beziehen sich alle auf die 64er/7oer Qualität bei einem Verzug von 6,5, wobei sich die Förderwalzen in diesen drei Diagrammen in verschiedenen Abständen von den Verzugwalzen befinden. Die Dralldiagramme in diesen drei Fällen sind wieder proportional der Kurve X in Fig. 3, und es ergibt sich, daß die Drallstärke in jedem Falle in dem vorderen Drallfeld vom Klemmpunkt der Verzugwalzen 22 nach dem Förderpunkt der Förderwalzen laufend abnimmt, an den Förderwalzen wieder den gleichen Wert hat wie im Klemmpunkt der Verzugwalzen, d. h. gleich der ursprünglichen Drallstärke in der unverzogenen Lunte und annähernd gleich der Drallstärke im hinteren Drallfeld vom Förderpunkt der Förderwalzen 23 zum Klemmpunkt der Einzugwalzen 21, in dem ein Verzug praktisch nicht stattfindet.
  • Die Tabelle A zeigt die relativen Drallwerte für drei verschiedene Stellungen der Förderwalzen entsprechend den in Fig. 5A, 5 B und 5 C dargestellten Stellungen.
    Tabelle A
    Verzug = 6,5. Ursprüngliche Drallstärke der Lunte
    = T Drehungen je Meter.
    Abstand zwischen Mittlere Mittlere
    dem Förderpunkt Drallstärke Drallstärke
    der Förderwalzen im hinteren im vorderen
    und dem Klemmpunkt Drallfeld Drallfeld
    der Verzugwalzen
    25 mm o,867 T 0,434 T
    5o mm 0,98o T 0,350 T
    75 mm o,996 T 0,318 T
    Es ergibt sich daher, daß durch die Verschiebung der Förderwalzen in Richtung zum Klemmpunkt der Verzugwalzen die mittlere Drallstärke im hinteren Drallfeld mehr und mehr vermindert und im vorderen Drallfeld mehr und mehr vergrößert wird.
  • Die drei Diagramme Fig.6A, 6B und 6C sind ähnlich den in Fig. 5 A, 5 B und 5 C gezeigten mit der Ausnahme, daß die Stellung der Förderwalzen 23 in den drei Fällen die gleiche ist. Der Verzug wird jedoch von 2o in Diagramm 6 A auf 8o in Diagramm 6 B und auf i20 in Diagramm 6C erhöht. Als Folge ergibt sich laufend eine Verminderung der Drallstärke sowohl im vorderen als auch im hinteren Drallfeld, wobei die Verminderung in diesem Falle im vorderen Drallfeld bei weitem größer ist als im hinteren Drallfeld. Die Tabelle B zeigt die relativen Drallwerte entsprechend den drei in Fig. 6A, 6B und 6C wiedergegebenen Dralldiagrammen. Tabelle B Der Abstand des Förderpunktes der Förderwalzen vom Klemmpunkt der Verzugwalzen beträgt 5o mm. Die ursprüngliche Drallstärke in der Lunte beträgt TDrehungen je Meter.
    Verzug Mittlere Drallstärke Mittlere Drallstärke
    im hinteren Drallfeld im vorderen Drallfeld
    20 o,944 T o,203 T
    80 0,94o T o,083 T
    12o o,939 T o,068 T
    Aus dem Vergleich der Tabellen A und B sowie der Diagramme der Fig. 5 A, 5 B, 5 C und der Fig. 6 A, 6B, 6 C ergibt sich, daß die mittlere Drallstärke im vorderen Drallfeld durch Annäherung der Förderwalzen an den Klemmpunkt der Verzugwalzen erhöht werden kann, und solange diese Erhöhung der Drallstärke ausreicht, um die durch den sich erhöhenden Verzug verursachte Verminderung der Drallstärke auszugleichen, können die Verzüge bis zu einem gewissen Grad über das normale Maß erhöht werden. Bei noch weiter erhöhten Verzügen wird jedoch die mittlere Drallstärke im vorderen Drallfeld so -niedrig, daß das Verziehen unter Umständen bei den bisher üblichen Verhältnissen undurchführbar wird. Selbstverständlich zeigen die Dralldiagramme der Fig. 5 A, 5 B, 5 C und der Fig. 6 A, 6 B, 6 C nicht unbedingt Drallfelder, die in der Praxis anwendbar sind. Die Diagramme dienen lediglich dem Zweck, die Veränderung der Drallverteilung unter verschiedenen Bedingungen aufzuzeigen. -Aus der vorangehenden Beschreibung geht hervor, daß, je höher der Verzug ist, es um so notwendiger wird, für eine ausreichende Drallstärke in dem Teil der Lunte zu sorgen, der dem Klemmpunkt der Verzugwalzen am nächsten liegt, d. h. in dem vorderen Drallfeld, wo Zwischenwalzen verwendet werden. Dies läßt sich durch die Erfindung erzielen, die im nachstehenden an Hand eines Beispiels näher erläutert wird.
  • Die Dralldiagramme 7A, 7B und 7C beziehen sich auf eine Lunte der 64er/7oer Qualität, in denen die Drallverteilung bei Verzügen von 2o, 8o bzw. 120 dargestellt ist. Diese Diagramme stellen die Verzugsverhältnisse dar, wie sie tatsächlich durch die Erfindung erzielt werden. Zwischen den Einzug- und den Verzugwalzen 21 bzw. 22 wird die Lunte durch ein Paar kraftschlüssig angetriebener Zwischenwalzen 24 gefördert. Anschließend an den Förderpunkt wird eine Drehung der Lunte um ihre eigene Achse durch eine mit 26 bezeichnete U-förmige Führung verhindert, die sich ein Stück in Richtung auf den Klemmpunkt der Verzugwalzen hin erstreckt. Eine nähere Beschreibung der Zwischenwalzen 24 und der U-förmigen Führung wird weiter unten gegeben.
  • Aus Fig. 7A, 7 B und 7 C ist ersichtlich, daß. wiederum zwei Drallfelder entstehen, wobei jedoch das vordere Drallfeld von dem hinteren Drallfeld durch eine Drallzone getrennt ist, die der Fläche unterhalb der U-förmigen Führung 26 entspricht. Über ein Stück der Lunte, das der Länge der U-förmigen Führung entspricht, wird die Lunte an einer Drehung um ihre eigene Achse gehindert, so daß der Drall auf - diesem Stück daran gehindert wird, sich in Richtung zum Klemmpunkt der Verzugwalzen in Übereinstimmung mit der, bereits erwähnten Gesetzmäßigkeit zu verändern. Die Drallstärke bleibt daher über die Länge der U-förmigen Führung 26 trotz der Veränderung -der Querschnittsfläche der Lunte konstant, wobei sie über diese Länge gleich der der ursprünglichen Drallstärke der Lunte ist.
  • Die Wirkung einer auf diese Weise verhinderten Drehung eines Teils der Lunte ist im Vergleich zu Verhältnissen, bei denen nur Förderwalzen verwendet werden, eine Erhöhung der mittleren Drallstärke zwischen dem Förderpunkt der Zwischenwalzen 24 und dem Klemmpunkt der Verzugwalzen 22, wie aus Fig. 7A, 7B und 7C klar ersichtlich ist. Man sieht außerdem, daß der Förderpunkt der Zwischenwalzen und die. U-förmige Führung um so näher an den Klemmpunkt der Verzugwalzen gelegt worden sind, je höher der Verzug ist. Die Tabelle C zeigt die relativen Drallwerte und die Einstellung der Zwischenwalzen 24 für die drei Dralldiagramme Fig. 7A, 7B und 7C, wobei die U-förmige Führung 26 sich praktisch vom Förderpunkt der Zwischenwalzen 24 aus erstreckt und eine Länge von etwa i9 mm hat.
    Tabelle C
    Ursprüngliche Drallstärke der Lunte = T Drehungen
    j e Meter.
    Abstand Mittlere
    Drallstärke
    zwischen
    dem Förder- zwischen
    der Mittlere Mittlere dem Förder-
    Punkt Drall- Drall- Punkt der
    Zwischen-
    Verzug stärke im stärke im Zwischen-
    walzen und hinteren vorderen walzen
    dem Klemm- Drallfeld Drallfeld und dem
    Punkt der
    Verzug- Klemmpunkt
    walzen der Verzugs-
    walzen
    120 29,7 mm o,826 T 0,i61 T o,698 T
    80 33 mm 0,849 T o,169 T 0,66o T
    20 52,6 mm 0,948 T o,228 T 0,508 T
    Ein. Streckwerk, auf dem sehr hohe Verzüge mit Erfolg angewandt worden Bind, ist in Fig. 8 bis 12 dargestellt und wird im nachstehenden beschrieben.
  • Eine Lunte 31 wird durch den Klemmpunkt eines Einzugwalzenpaares 32, 33 und durch eine Luntenführung 34 hindurch zum Förderpunkt eines Zwischenwalzenpaares 35, 36 geführt und von diesem durch eine U-förmige Führung 37 zum Klemmpunkt eines Verzugwalzenpaares 38, von wo das Garn 39 zur Spule einer Glockenspinnmaschine 4o bekannter Bauart gelangt. Die untere Einzugwalze ist mit einem Flanschenpaar 41 versehen, zwischen dem sich die obere Einzugwalze 32 ohne Spiel dreht.
  • Die untere Zwischenwalze 36 ist ebenfalls mit zwei Flanschen 42 versehen, zwischen denen sich die obere Walze 35 ohne Spiel dreht und auf der zwischen den Flanschen durchlaufenden Lunte aufliegt. Die untere Walze 36 ist drehbar in einer Halterung 43 gelagert und wird über ein kleines Zahnradpaar 44, 46 durch ein Zahnrad 47 angetrieben, das auf einer in Lagerungen 49 gelagerten Welle 48 (Fig. io und ii) angeordnet ist. Die obere Walze 35 ist geriffelt und in Lagern eines Tragarmes 51 gelagert, der um Zapfen 52 an der Halterung 43 schwenkbar angeordnet ist, so daß an den Tragarmen 51 vorgesehene abnehmbare Gewichte 53 den erforderlichen Druck zwischen den Walzen 35 und 36 ausüben können. Der Tragarm 51 kann für das Einlegen der Lunte hochgeschwenkt werden. Die obere Walze 35 wird mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit wie die untere Walze 36 von einem Zahnrad 54 angetrieben, das auf einer durch die Halterung 43 hindurchgehenden Welle 56 gelagert ist, an deren anderem Ende das Zahnrad 44 befestigt ist. Das Zahnrad 54 steht im Eingriff mit einem frei drehbar in der Halterung 43 gelagerten Zwischenrad 57, das wiederum ein weiteres, auf der Welle der oberen Walze 35 befestigtes Zahnrad 58 antreibt. Das Zwischenzahnrad 57 ist so angeordnet, daß sich das Zahnrad 58 bei der Schwenkbewegung des Tragarmes 51 auf diesem Zahnrad abrollt. Infolge des kleinen Durchmessers der Zwischenwalzen ist die Berührungsfläche zwischen der oberen Walze und der Lunte ebenfalls klein. Das Gewicht des Tragarmes 51 und die Gewichte 53 üben auf dieser kleinen Fläche infolgedessen einen erheblichen Druck auf die Lunte aus. Dieser Druck nimmt zwangläufig zu, wenn die Maschine in Betrieb ist, da das Zahnrad 57 zusätzlich einen nach unten wirkenden Druck auf die obere Walze ausübt.
  • Die U-förmige Führung 37 ist in Schlitzen der Halterung 43 durch Blattfedern 59 leicht abnehmbar in ihrer Lage gehalten. Der Spalt der Führung hat im wesentlichen einen rechteckigen Querschnitt und ist an seinem oberen Ende mit einem Schlitz 67 zum Einlegen der Lunte versehen. Der Boden des Spaltes erstreckt sich zwischen die Flansche 42 der Walze 36, so daß er als Schaber wirkt und außerdem die Lage der U-förmigen Führung 37 seitlich festlegt. Die Halterung 43 ruht auf einer von der Oberseite der gegenüberliegenden Lagerung 49 gebildeten Lagerfläche und ist an einem Querarm 61 leicht abnehmbar mittels zweier von einem Federklappenpaar 63 ausgehender Zapfen 62 befestigt. Der Querarm 61 ist an einer gleitbar in Augen 66 gelagerten Welle 64 befestigt, wobei diese Augen von der Lagerung 49 ausgehen.
  • In einer Spinnmaschine ist für jede Spindel eine solche Verzugseinheit vorgesehen. Es wird vorgeschlagen, die Einheiten in Gruppen von etwa acht Stück zusammenzufassen, wobei jede Gruppe auf einem gemeinsamen Stützarm 68 gelagert ist und die verschiedenen Wellenabschnitte 48 durch Kupplungen 69 miteinander verbunden sind. Der Antrieb erfolgt von einer gemeinsamen Kraftquelle aus. Die Seitwärtsbewegung der verschiedenen Einheiten in den Gruppen geschieht durch Hinundlierbewegen der Querwelle 64.
  • Die verschiedenen. Stützarme 68 sind mit ihren Enden an V erstellarmen 71 befestigt, die gleitbar auf rohrförmigen Gliedern 72 gelagert sind und zum Zwecke der für die verschiedenen Verzugsbedingungen erforderlichen gemeinsamen Verstellung der Einheiten in einer Richtung auf die Verzugwalzen zu oder von ihnen weg gleichzeitig verstellt werden können.
  • Bei dein für das Verziehen von Kammwolle gewöhnlich benutzten Streckwerk ist die obere Verzugwalze mit Kork überzogen, der unter dem am Klemmpunkt ausgeübten Druck etwas nachgibt. Die Folge davon ist, daß der tatsächliche Klemmpunkt etwas vor der Linie liegt, die durch die Mittelpunkte der Verzugwalzen hindurch verläuft. Unter dem in der vorstehenden Beschreibung benutzten Ausdruck Verzugsklemmpunkt ist daher der Punkt zu verstehen, in dem sich die Berührungsflächen der Verzugwalzen treffen und an dem die Fasern zuerst eingeklemmt werden.
  • Das vorstehend beschriebene Streckwerk ist mit Erfolg zum Herstellen von Garnen guter handelsüblicher Qualität gemäß den folgenden Beispielen verwendet worden.
    Beispiel i
    Qualität: 64er/7oer Wolle, üblicher Verzug 6,5.
    Abstand zwischen
    Verzug Lunte Garn-.\-r. den Zwischen- und
    den Verzugwalzen
    20 1,76 glm 10 52,6 mm
    40 1,76 g;m 20 44,4 mm
    60 1,76 g /m 30 35,1 mm
    So 1,76 g m 40 33 mm
    100 1,76 g%m 50 32 mm
    120 1,76 g, m 6o 29,7 mm
    In diesem Beispiel betrug die Länge der U-förmigen Führung etwa i9 mm.
    Beispiel 2
    Qualität: Soer Wolle, üblicher Verzug 6,75.
    Abstand zwischen
    Verzug Lunte Garn-Nr. den Zwischen- und
    den Verzug walzen
    204 1 2,18 g/m I So I 28,6 mm
    In diesem Beispiel betrug die Länge der U-förmigen Führung etwa i9 mm.
    Beispiel 3
    Qualität: Zellwolle, 3 Denier, maximale Faserlänge
    ioo mm, üblicher Verzug 2o.
    Abstand zwischen
    Verzug Lunte Garn-Nr. den Zwischen- und
    den Verzugw;ilzen
    70 3,52 9/m 16 4i,2 mm
    154 3,52 gim 36 32,5 mm
    26o 3,52 gim 6o 29,2 mm
    In diesem Beispiel betrug die Länge der U-förmigen Führung etwa 15 mm.
  • In allen oben angegebenen Beispielen betrug der Durchmesser der unmittelbar hinter der U-förmigen Führung 37 angeordneten Zwischenwalzen 35 und 36 7,5 mm. Die Walzen wurden mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben, die etwa io 0, (, über der der Einzugwalzen 32 und 33 lag. Die Breite zwischen den Flanschen 42 der unteren Walze 36 betrug etwa 1,9 mm. Die Breite des Spaltes der U-förmigen Führung 37 veränderte sich von 1,9 mm am Einlaufende bis 1,63 mm am Auslaufende.
  • Infolge der großen Nähe des Einlaufendes der U-förmigen Führung 37 an den Zwischenwalzen 35 und 36 bilden die Flansche 42 der unteren Walze 36 sozusagen eine Verlängerung der Seiten des Spaltes der U-förmigen Führung, so daß sich die Länge, über die das Sichdrehen der Lunte verhindert wird, praktisch vom Förderpunkt der Zwischenwalzen 35 und 36 bis zum Auslaufende der U-förmigen Führung 37 erstreckt.
  • Außer den obigen Beispielen der üblichen Produktion sind auf dem beschriebenen Streckwerk noch Garne versuchsweise gemäß den folgenden Beispielen hergestellt worden.
    Beispiel 4
    Qualität: Zellwolle, i'!. Denier, maximale Faserlänge
    20o mm.
    Abstand zwischen
    Verzug Lunte Garn-1r. den Zwischen- und
    den Verzugwalzen
    1000 l 5,03 gm 175 1 25,5 mm
    Beispiel s
    Qualität: Peruanische Baumwolle, maximale Faser-
    länge 45 mm.
    Abstand zwischen
    Verzug Lunte Garn-Nr. den Zwischen- und
    den Verzugwalzen
    iio I 0,4 Strang I 40 I 29 mm
    Mit den in den Beispielen 4 und 5 gegebenen Versuchsergebnissen wurde kein Versuch für die Herstellung im großen gemacht. Während der V ersuche ist jedoch beim Verzug kein Reißen aufgetreten, und es ergab sich ein ziemlich gleichmäßiges Garn.

Claims (18)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Verziehen von Lunten in einer einzigen Hochverzugstufe, die durch einen nahe an der Verzugsklemmstelle gelegenen Förderpunkt in eine vordere und eine hintere Zone unterteilt ist, in denen sich die Drallstärke der Lunte von der ursprünglich an der Verzugsklemmstelle und dem Förderpunkt vorhandenen, auf eine geringere Drallstärke hinter diesen beiden Stellen umgekehrt proportional zu der durch den Verzug hervorgerufenen Änderung des Luntenquerschnittes verändert, wie nachstehend gekennzeichnet: Die Ausübung der Förderwirkung auf die Lunte an einer Stelle, die dem Klemmpunkt der Verzugsvorrichtung so nahe liegt, daß der Querschnitt der Lunte und damit das Gewicht pro Längeneinheit dort wesentlich geringer ist als an in der Nähe der Einzugvorrichtung befindlichen Stellen. Dabei verbleibt ein für den Zusammenhalt ausreichender Drall in dem hinter der Fördereinrichtung liegenden Teil. Der Förderdruck der die Lunte vorwärts bewegenden Flächen auf die Lunte wird durch äußere Belastung erzielt und so gewählt, daß ein Vorwärtsgleiten der dem Hochverziehen unterworfenen Fasern nicht verhindert und an dem Förderpunkt weder eine wesentliche Verzugswirkung ausgeübt noch die Lunte bandförmig bieitgedrückt wird. Jedoch wird auf ein Stück des vor der Fördereinrichtung liegenden Teils der Lunte eine solche Klemmwirkung ausgeübt, daß ein bemerkbares Sich.-drehen der Lunte um ihre eigene Achse auf diesem Stück verhindert wird, ohne daß andererseits ein einen zufriedenstellenden Verzug verhindernder Reibungswiderstand hervorgerufen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lunte auf einem hinter dem Förderpunkt liegenden Stück an einer bemerkbaren Drehung um ihre eigene Achse gehindert wird, so daß der in der Lunte vorhandene Drall -zwischen den die Lunte vorwärts bewegenden, sie am Förderpunkt flachzudrücken suchenden Flächen hindurchgezwungen und so ein stoßweise erfolgender Durchgang des Dralls vermieden wird.
  3. 3. Streckwerk zum einstufigen Hochverziehen von Lunten, dadurch gekennzeichnet, daß vor den die Lunte vorwärts bewegenden Flächen (35 und 36) Mittel (37) vorgesehen sind, die sich ein Stück in. Richtung auf den Verzugsklemmpunkt hin erstrecken und eine solche Klemmwirkung auf die Lunte ausüben, daß ein Drehen der Lunte um ihre eigene Achse in diesem Stück verhindert wird, ohne daß ein einen zufriedenstellenden Verzug verhindernder Reibungswiderstand an der Lunte entsteht:
  4. 4. Streckwerk nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine U-förmige Führungsschiene (37) zum Verhindern des Drehens der Lunte.
  5. 5. Streckwerk nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt der U-förmigen Führungsschiene (37) für den Durchgang der Lunte einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt hat.
  6. 6. Streckwerk nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Einlaufende des Spaltes der U-förmigen Führungsschiene (37) nach außen erweitert ist.
  7. 7. Streckwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Lunte vorwärts bewegenden Flächen (35 und 36) so geformt sind, daß sie die Lunte auf nahezu deren gesamtem Umfang unter Druck setzen, ohne die Lunte jedoch in Bandform flachzudrücken. B.
  8. Streckwerk zum einstufigen Hochverziehen von Lunten nach den Ansprüchen = und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Lunte vorwärts bewegenden Flächen (35 und 36) die Lunte in Bandform flachzudrücken suchen und daß hinter den Flächen (35 und 36) Mittel (34) vorgesehen sind, die eine ein Drehen der Lunte um ihre eigene Achse auf diesem Stück verhindernde Klemmwirkung auf die Lunte ausüben.
  9. 9. Streckwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die hinter den die Lunte vorwärts bewegenden Flächen (35 und 36) angeordneten Mittel zum Verhindern des Drehens der Lunte als U-förmige Führungsschiene (34) ausgebildet sind. io.
  10. Streckwerk nach den Ansprüchen 8 und g, dadurch gekennzeichnet, daß hinter den sich vorwärts bewegenden Flächen (35 und 36) mehrere U-förmige Führungsschienen angeordnet sind. ii.
  11. Streckwerk nach den Ansprüchen 8 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die U-förmige Führungsschiene (34) unmittelbar hinter den sich vorwärts bewegenden Flächen (35 und 36) angeordnet ist.
  12. 12. Streckwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Lunte vorwärts bewegenden Flächen als ein Paar zwangläufig angetriebene Walzen (35 und 36) kleinen Durchmessers ausgebildet sind.
  13. 13. Streckwerk nach den Ansprüchen 3 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der zwangläufig angetriebenen Walzen (35 und 36) nicht größer als etwa 75 mm ist.
  14. 14. Streckwerk nach den Ansprüchen 3, 12, und 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine der zwangläufig angetriebenen Walzen (35 oder 36) oder beide Walzen geriffelt sind.
  15. 15. Streckwerk nach den Ansprüchen 3 und 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Walze (36) des zwangläufig angetriebenen Walzenpaares mit seitlichen Flanschen (42) versehen ist, zwischen denen sich die andere Walze (35) ohne Spiel dreht.
  16. 16. Streckwerk nach den Ansprüchen 3 und 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die zwangläufig angetriebenen Walzen (35 und 36) mit einem Antrieb versehen sind, der ihnen eine etwas über der der Einzugvorrichtung (3-, 33) liegende Umfangsgeschwindigkeit erteilt.
  17. 17. Streckwerk nach den- Ansprüchen 3 und 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die zwangläufig angetriebenen Walzen (35 und 36) unmittelbar hinter der U-förmigen Führungsschiene (37) angeordnet sind.
  18. 18. Streckwerk nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die U-förmige Führungsschiene (37) und die sich vorwärts bewegenden Flächen (35 und 36) auf einer gemeinsamen Halterung (q.3) angeordnet sind, deren Abstand von dem Verzugsklemmpunkt einstellbar ist. ig. Streckwerk nach den Ansprüchen 3, 7, 8 und 12, gekennzeichnet durch äußere Belastungsmittel, beispielsweise an einem Hebel angeordnete Gewichte (53), die die sich vorwärts bewegenden Flächen (35 und 36) gegeneinander bzw. gegen die zwischen ihnen hindurchlaufende Lunte drücken. 2o. Verfahren zum Einstellen des Streckwerks nach einem der Ansprüche 3 bis ig, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle einer Erhöhung des Verzuges die sich vorwärts bewegenden Flächen an den Verzugsklemmpunkt heran-, bei einer Verminderung des Verzuges dagegen von dem Verzugsklemmpunkt weggedrückt werden.
DEA647A 1947-04-11 1950-01-17 Verfahren und Streckwerk zum Verziehen von Lunten in einer einzigen Hochverzugstufe Expired DE875014C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1104408B (de) * 1953-10-07 1961-04-06 George Frederick Raper Faserbandverdichter fuer Streckwerke an Spinnereimaschinen
DE1111073B (de) * 1958-12-10 1961-07-13 Ambler Superdraft Ltd Kammgarnstreckwerk
DE1177531B (de) * 1961-05-12 1964-09-03 Prince Smith & Stells Ltd Kammgarnspinnmaschinenstreckwerk fuer gedrehte Vorgarne

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