DE7868C - Neuerungen an Feinspinnmaschinen für Streichgarn - Google Patents

Neuerungen an Feinspinnmaschinen für Streichgarn

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DE7868C
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Germany
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DENDAT7868D
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English (en)
Original Assignee
W. WHITELEY, J. B. WHITELEY und C. H. WHITELEY in Lockwood bei Huddersfield, Grafschaft York, England
Publication of DE7868C publication Critical patent/DE7868C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H7/00Spinning or twisting arrangements
    • D01H7/92Spinning or twisting arrangements for imparting transient twist, i.e. false twist
    • D01H7/923Spinning or twisting arrangements for imparting transient twist, i.e. false twist by means of rotating devices

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

1879.
PATENTSCHRIFT
sCiACA
Klasse
WILLIAM WHITELEY,
JOE BOOTH WHITELEY und CHARLES HENRY WHITELEY
in LOCKWOOD bei HUDDERSFIELD (Grafschaft York, England).
Neuerungen an Feinspinnmaschinen für Streichgarn.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. April 1879 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf Spinn- und Zwirnmaschinen für Wolle und andere Faserstoffe, und bezwecken die Neuerungen, mit diesen Maschinen bezüglich der Qualität des Garnes gleiche Resultate, wie die bisher nur unter Benutzung der Mulespinnmaschine erzielten, zu erreichen.
Es wird hierbei das Princip der Mulearbeit, d. h. gleichzeitiges Drehen und Strecken des Garnes, mit dem des gewöhnlichen Spinnstuhles combinirt.
Fig. i, 2, 3 und 4 der beiliegenden Zeichnungen stellen die Hauptbestandtheile der Erfindung dar, und zwar sind die in den Zeichnungen dargestellten Theile diejenigen, welche unmittelbar das Drehen und Spinnen des Faserstoffes bewerkstelligen.
Das zu verarbeitende Vorgespinnst ist in bekannter Weise auf Spulen gewickelt, dieselben sind mit A bezeichnet; von diesen Spulen wird das Vorgespinnst über die Trommeln B abgewunden und geht dann durch oder zwischen die Streckwalzen CD. Dasselbe geht sodann durch das Röhrchen E und durch Fadenführung auf die an der Spindel G sitzende Spule F.
Beim Beginn des Spinnens nähern sich die Streckwalzen und die Vorspinnspulen mitsammt der Trommel B dem Röhrchen E, wie dies in punktirten Linien in Fig. 3 gezeichnet ist, wobei das Vorgespinnst fest zwischen den Streckwalzen und von dem Drehröhrchen angezogen wird. Die Art und Weise, wie dies bewerkstelligt wird, ist weiter unten beschrieben.
Die Röhrchen und die Vorspinnspulen entfernen sich sodann von einander in der Richtung der in Fig. 3 eingezeichneten Pfeile; bei Anfang dieser Bewegung drehen sich die Streckwalzen CD und wickeln die zu spinnende und zu drehende Länge des Vorgespinnstes ab, wie dies auch bei der Mulespinnmaschine geschieht. Die rotirende Bewegung der Walzen CD hört dann auf und das abgewickelte Vorgespinnst wird während des ferneren Zurückgehens der Walzen gesponnen, gedreht oder ausgezogen.
Die zurückgehende Bewegung der Walzen CD und der Röhrchen E findet so lange statt, bis die Röhrchen bei den Fadenführungen angekommen sind, wie dies in Fig. 3 in punktirten Linien gezeichnet ist; während dieser Zeit wird, das Vorgespinnst gedreht oder gesponnen.
Bis hierhin ist die Art und Weise der Arbeit dieselbe wie die der Mulespinnmaschine; sobald aber das Röhrchen seine tiefste Lage eingenommen hat und das darauf befindliche Garn seine Ruhelage verläfst, beginnen die Röhrchen und die Walzen gleichzeitig, sich einander zu nähern und kehren zu ihrer ursprünglichen Lage zurück, wie dies in Fig. 1 durch Pfeile dargestellt ist, um einen neuen Zug zu beginnen. Sobald die niedergehende Bewegung der Walzen beginnt, fängt der gesponnene Faden an, sich auf die Spule zu wickeln; letztere rotirt um einen Ring H, welcher einen festen Theil mit dem Spinnstuhlrahmen bildet.
Das Aufwickeln des Fadens auf die Spule F geschieht in beständiger Weise, und zwar wird die eine Hälfte jedes Zuges aufgewickelt, während die Röhrchen und die Walzen sich einander nähern, die andere Hälfte aber wird von dem Röhrchen während des nächsten Zuges weiter vorwärts gezogen.
Die Spule und die Spindel drehen sich in derselben Richtung wie das Röhrchen E, aber rascher als das letztere, so dafs der Faden, nachdem das Röhrchen seine Ruhelage verlassen hat, gezwirnt wird, so lange bis er die nöthige Stärke erlangt hat.
Fig. 5 ist eine Vorderansicht der Treibseite des Stuhles;
Fig. 6 ist ein Aufrifs desselben von seinem äufsersten Ende gesehen und
Fig. 7 ist eine Ansicht des Stuhles, wie derselbe sich darstellt, wenn die in Fig. 6 angegebenen Theile weggenommen sind;
Fig. 8 ist eine Ansicht von der entgegengesetzten Seite der Maschine; dieselbe stellt das Triebwerk dar;
Fig. 9 ist ein theilweiser Grundrifs von Fig. 8;
Fig. 10 und 11 sind Schnittansichten des Triebwerkendes der Maschine, in der Richtung der punktirten Linie a-b, Fig. 9, gesehen; Fig. 10 repräsentirt die Theile in der Pfeilrichtung c, Fig. 11, in der Pfeilrichtung d gesehen;
Fig. 12 ist eine Seitenansicht des Triebwerkendes der Maschine, in der Pfeilrichtung e, Fig. 9, gesehen;
Fig. 13 ist ein Querschnitt durch die Maschine, in der Pfeilrichtung/, Fig. 12, gesehen;
Fig. 14 ist ein Verticalschnitt des Triebwerkes, welches mit der in Fig. 12 dargestellten Ansicht correspondirt;
Fig. 15 und 16 sind Details von einzelnen Theilen des Triebwerkgestelles in vergröfsertem Mafs stäbe;
Fig. 17 bis 23 sind Details eines Drehröhrchens und des Apparates, welcher das Drehen desselben bewerkstelligt.
Gleiche Buchstaben bedeuten gleiche Theile.
Die verschiedenen Bewegungen der einzelnen Maschinentheile sind in abgesonderter Weise beschrieben.
Zuerst sei die Art und Weise, wie die auf- und niedergehende Bewegung der Vorspinnspulen und der -Röhrchen bewirkt wird, beschrieben.
Die Vorspinnspulen, die Trommeln und die Streckwalzen, Fig. 1 bis 4, sind von einer Schiene_/ getragen, welche von Zahnstangen K, die in die Räderwerke L eingreifen, hin- und hergeschoben wird.
Die Röhrchen bewegen sich in Schienen M, die mittelst kurzer Winkelbänder N an den Enden von anderen Zahnstangen P befestigt sind; die letzteren greifen gleichfalls in die Getriebe L ein. Wird diesen Getrieben L nun eine drehende Bewegung mitgetheilt, so nähern sich die Schienen J und M einander oder sie entfernen sich von einander, je nach der Richtung, in welcher sich die Getriebe L bewegen. Die Wellen R, auf welchen die Getriebe L sitzen, reichen von einem zum anderen Ende der Maschine; an jedem Ende dieser Wellen befindet sich ein gerippter Cylinder S, Fig. 10. Unter diesen Cylindern befinden sich an kurzen Wellen T zwei Schnecken fund V, Fig. 9 und 1 o. Jede derselben ist mit dem über ihr befindlichen Cylinder mittelst zweier in entgegengesetzter Richtung um dieselben gewundener Bänder verbunden, so dafs, wenn die Schnecke das eine Band vom Cylinder 5 abwickelt, letzterer das zweite Band der Schnecke aufnimmt. Die den Schnecken mittelst der daran befindlichen Bänder mitgetheilte drehende Bewegung theilt sich natürlich den Cylindern S und durch diese den Getrieben L mit und bewerkstelligt auf diese Weise das Auf- und Niedergehen der Streckwalzen und Röhrchen.
Jede Schnecke ist durch die Cylinder S und das Triebwerk W mit der anderen Schnecke in der Weise verbunden, dafs die eine von der anderen die drehende Bewegung erhält; die intermittirende abwechselnde Bewegung erhalten dieselben von der Hauptwelle. Die Schnecke V ist in Bewegung während der Zugbewegung und bestimmt die Drehgeschwindigkeit des Apparates durch ihre verschiedenen Lagen, je nach der Qualität oder der Nummer des herzustellenden Garnes.
Die Schnecke U bewerkstelligt die Rückkehr oder die annähernde Bewegung und ist dazu bestimmt, dieselbe so rasch wie möglich und ohne Stöfse bei Beginn oder am Ende jeder einzelnen Bewegung hervorzubringen.
Die Art und Weise, wie diesen Schnecken die Bewegung mitgetheilt wird, ist folgende:
ι ist die Antriebwelle der Maschine, Fig. 12, an welcher sich das konische Rad 2 befindet, welches in ein anderes, am oberen Ende der senkrechten Welle 4 befindliches, konisches Rad 3 eingreift. Am unteren Ende dieser Welle 4 ist ein konisches Rad 5, welches in ein, an einer kurzen Welle 7 befindliches, konisches Rad 6 eingreift; am Ende der kurzen Welle 7 befindet sich das Zahnrad 8. Dies Zahnrad 8 steht durch Zwischengetriebe X, Fig. 8, mit einem anderen Zahnrad 9 in Verbindung, welches fest auf der Welle ro sich befindet; an dieser Welle befindet sich lose die Hälfte einer Muffe 11, die mit dem Zahnrad 12, Fig. 12, in Verbindung steht. Diese kurze Welle ist ebenso mit einem anderen, lose auf derselben befindlichen Zahnrad 13 und mit einer hieran festsitzenden Hälfte einer Muffe 14 versehen. Der genuthete Buckel 16 und die halben Muffen 18 und 17 sind unter einander fest und gleiten auf einer Feder oder irgend einem anderen geeigneten Gegenstande auf der besagten Welle 10. Das Rad 12 setzt mittelst der Zwischengetriebe m m m, Fig. 9, die Schnecke U in Bewegung, und das Rad 13 treibt die Schnecke V mittelst des Rades 13 a.
Es ist hieraus ersichtlich, da beide die Schnecken treibenden Räder lose auf der Welle 10 liegen, dafs nur die Schnecke sich bewegt, deren gleitende Muffe mit der Triebwelle in Verbindung steht, während welcher Zeit sich die nicht arbeitende Schnecke in entgegengesetzter Richtung dreht und sich für die folgende Operation vorbereitet.
Der Wechsel von der einen Muffe zur anderen wird durch die Muffengabel oder den Hebel 19 bewerkstelligt, dessen Drehpunkt im Ständer 20 liegt.
Am anderen Ende dieses Hebels befindet sich der Zapfen 22, welcher in einer Nuth gleitet.
Dieser Anlauf hat eine intermittirende halbe Umdrehungsbewegung, welche ihm mitgetheilt wird, wenn die Röhrchenschiene am Ende der auf- oder niedergehenden Bewegung angekommen ist; durch diese halbe Umdrehung wird die gleitende Muffe 17 oder 18 gezwungen, in die eine oder andere der losen halben Muffen 11 oder 14 einzugreifen, wodurch entweder die eine oder die andere Schnecke bewegt wird.
Die intermittirende Bewegung des Zapfens 22 wird auf folgende Weise hervorgerufen:
An der senkrechten Welle 4 befindet sich eine Muffe 23, deren obere Hälfte auf einer Feder an besagter Welle entlang gleitet und
deren untere Hälfte sich lose darauf dreht; letztere wird durch kurze Winkelbänder 24 gehalten.
An der unteren Hälfte der benannten Muffe 23 ist das konische Rad 25 befestigt, welches in ein anderes konisches Rad eingreift, das sich am Ende der Zapfenwelle 27 befindet.
Durch die untere Hälfte der Muffe 23, Fig. 15 und 16, geht ein Stift 28, dessen eines Ende auf' der geneigten Fläche 29 des Hebels 30 ruht, während dessen anderes Ende die obere Hälfte der Muffe trägt. Der geneigte Theil 29 endet in dem Haltestiick 29a, welches sich am Gelenkhebel 30 befindet; wird dieser Hebel angezogen, so kann der Stift 28 bis zum untersten Theil der geneigten Fläche heruntergleiten; zur selben' Zeit wird die obere Muffenhälfte durch die Feder 31 in Verbindung mit der unteren Muffenhälfte gebracht, dreht dieselbe zu gleicher Zeit mit dem Rad 25, bis der Stift auf die geneigte Fläche wieder hinaufgleitet und die Muffe wieder äufser Verbindung setzt; dies findet jedesmal nach einmaliger Umdrehung der letzteren statt. Weil das Rad 25 jedoch nur halb so grofsen Umfang wie Rad 26 hat, so macht letzteres nur eine halbe Umdrehung, während 25 eine ganze macht.
Das rechtzeitige Aussetzen des gegliederten Theiles oder Gelenkhebels 30, wird durch eine am senkrechten Ständer 32 befindliche geneigte Fläche bewerkstelligt, welche bei ihrem Auf- oder Niedergehen gegen eine am Gelenkhebel 30 befindliche Mulde 33 drückt.
Am Boden des senkrechten Ständers 3 2, Fig. 11, ist der Gelenkhebel 34 angebracht, der in 35 seinen Drehpunkt hat. An diesem Hebel ist eine mit Stiften oder ähnlichen Haltetheilen 37 versehene Treibstange 36 angebracht; diese Stifte 37 sind in solcher Entfernung von einander angebracht, als die Länge des Weges beträgt, den die sich auf- und abbewegenden Röhrchen zu durchstreichen haben; ein Finger, welcher an der hebenden Schiene oder an dem dieselbe leitenden kurzen Winkelbande angebracht ist, tritt mit einem der oben genannten Haltestücke 37 in Berührung und veranlafst so die geneigte Fläche des senkrechten Ständers 32, auf die am Gelenkhebel 30 befindliche Mulde 33 einzuwirken.
Die Röhrchen E, Fig. 17 bis 23, halten das Garn oder lassen es ab bei jedem Wechsel in der Richtung ihrer Bewegung. In den Zeichnungen sind verschiedene Details des Röhrchens dargestellt; ebenso sind die verschiedenen Lagen desselben gezeigt. Das Röhrchen selbst besteht in einer Art Rollkloben oder Flasche, durch welche ein Stift oder Zapfen g reicht, der an jeder Seite etwas hervorragt. Nahe an diesem Stift ist ein Loch h gebohrt, durch welches der Faden geht; dieses Loch ist excentrisch zum Umfange des Röhrchens angebracht.
Das Metall, welches den Stift umgiebt, ist oben etwas ausgeschnitten, so dafs die obere Seite des Rollklobens einen beinahe runden Kanal zeigt, welcher allmälig, je weiter er ins Innere des Rollklobens tritt, abnimmt und an der unteren Seite in einem runden Loche endigt.
An der unteren Seite ist ein kreisförmiger Kanal eingeschnitten, welcher die hohle Pfanne/, die am Winkelbande k .sitzt, aufnimmt; an letzterem befindet sich ein gezahntes Segment oder Quadrant /, aus dessen Mitte ein hohler Zapfen η hervorsteht, der in ein in der Röhrchenschiene M angebrachtes Loch eintritt. Der Rollkloben ist am Winkelband k mittelst Schrauben angebracht, die durch eine Scheibe reichen, jedoch so, dafs der Kloben sich frei auf der Pfanne j drehen kann, während das Winkelband auf dem Zapfen η sich seitwärts auf der Röhrchenschiene schaukelt bezw. hin- und herbewegt.
Diese seitliche Bewegung wird durch die Zahnstange / bewirkt, welche ihrerseits vom Hebedaumen 47, der an einer diagonalen viereckigen Welle 48 gleitet, in Bewegung gesetzt wird. Besagte Zahnstange steht mit dem Getriebe 49, das an der kurzen Welle 50 sitzt, in Verbindung. An dieser Welle sitzt noch ein anderes Getriebe 51, welches in die Zahnstange 52 eingreift, die ihrerseits mit den gezahnten Segmenten oder Quadranten / in Verbindung steht. Die diagonalen Wellen 48 machen intermittirende halbe Umdrehungen, welche vermittelst des Spindelgetriebes r, Fig. 11 und 12, von der Welle 27 mitgetheilt werden.
Die Art und Weise, wie diese intermittirende halbe Umdrehung dieser Welle hervorgerufen wird, ist vorher schon genauer beschrieben worden.
Beim Beginn der Arbeit bezw. des Spinnens oder Zwirnens wird das Röhrchen E von der Zahnstange in nahezu horizontaler Lage gehalten, und wird das Garn oder der Faden während der ersten wenigen Umdrehungen fest um den an der unteren Seite hervorstehenden Zapfen gedreht. Die Reibung zwischen Faden und Zapfen übt von selbst eine haltende Wirkung auf den Faden aus. Das Garn kann aber nur eine gewisse Anzahl von Drehungen um den besagten Zapfen g machen, weil die successive folgenden Windungen von den Enden des Zahnes abfallen, sobald dieselben fertig sind. Weil der Zapfen an der unteren Seite des Rollklobens nur geringen Durchmesser hat, wird die Reibung, welche durch das Uebereinanderlegen des Garnes um den Zapfen entsteht, genügen, um das Garn während des Streck- und Spinnprocesses zurückzubehalten; sobald dies geschehen und die Rollkloben zu einer nahezu verticalen Lage gekommen sind, verliert der Faden seinen Halt am unteren und oberen Ende des Zapfens und geht frei durch den Rollkloben, während dieser sich für den nächsten Zug vorbereitet. Der Stift oder Zapfen an der oberen Seite des Rollklobens hat im Verhältnifs zur Länge einen grofsen Durchmesser, deshalb wird der Faden auch abwech-
seind rund" gedreht und entschlüpft von der Spitze de& Stiftes wie in einer Mulespindel, wobei, ei ■ vibrirt und die Drehung vertheilt oder nach aufwärts wirft. Die Röhrchen E werden von Schnüren ohne Ende von den auf den Wellen 54 sitzenden Cylindern 53 in Bewegung gesetzt. Diese Wellen werden von den Rädern 53, Fig. 5 und 7, getrieben, welche von den Rollen 56 in Bewegung gesetzt werden. Die Riemscheiben oder Rollen 56 erhalten ihre Bewegung mittelst Riemen oder Schnüre von den Rollen 57, die an der Antreibwelle sitzen. Sie steigen und fallen mit der Röhrchenschiene und nehmen die Führungsrollen 58 mit.
Andere feststehende oder justirbare Rollen 59 können hierbei noch verwendet werden, um die Spannung der Riemen oder Schnüre zu führen und zu reguliren. Es ist vorzuziehen, doppelte Rollen und Schnüre zu verwenden, um gröfsere Kraft und eine mehr positive Bewegung zu erzielen. Die Spindeln G werden von Bändern ohne Ende mittelst der Blechtrommel 62 getrieben, an deren Ende sich je eine Rolle 63 befindet. Diese Rollen werden von Doppelriemen oder Schnüren 64 von den an der Hauptwelle sitzenden Rollen 65 getrieben.
Die Streckwalzen Ci? erhalten ihre Bewegung von den konischen Rädern 69, von denen eines von jedem Paare an der Welle 70 entlanggleitet, Fig. 11 bis 14; diese Wellen drehen sich immer nur eine ganz bestimmte Zeit, welche mit der zurückgehenden Bewegung der Röhrchen und Rollen beginnt. Eine geneigte Welle 71, die an jedem Ende ein konisches Rad 72 und 73 trägt, erhält ihre Bewegung von einem anderen konischen Rade 74, welches an der einen Hälfte der Muffe 7 5 sitzt. Diese Muffe tritt zur betreffenden Zeit in Function durch die Einwirkung der geeigneten Fläche am Hebedaumen 22; letzterer wirkt auf die Mulde 77 am Hebel 78. Ein Ständer 76, welcher in eine im Buckel der Muffe 75 angebrachte Nuth eingreift, wird mittelst der Nase 79 in Contact erhalten, bis ein im Rad 81 befindlicher Zapfen 80 die Nase 79 hochhebt und den Muffenhebel 78 loslegt, welcher hierauf von der Spiralfeder 82 vollständig aufser Action gesetzt wird.
Der Zapfen im Rade 81 ist justirbar, um die zu jedem Zuge, wie bei der Mulespinnmaschine, nöthige Quantität Gespinnst zu reguliren.
Das Rad 81 dreht sich, sobald die Muffe 75, wie hiernach beschrieben, in Bewegung gesetzt wird. Die Zahnräder 83 erhalten ständige Drehung von der Welle 7 durch Zwischengetriebe. Das eine dieser Räder besitzt einen Buckel, an dessen anderem Ende eine halbe Muffe 84 sitzt. Durch diesen Buckel geht eine kurze Welle 85, an der ein breites Zahnrad 86 und die andere Hälfte der Muffe 84 sitzt.
Die zwei Muffenhälften werden vom Hebel 78, gleichzeitig mit Muffe 75, in Bewegung gesetzt, wobei das Getriebe anfängt sich zu drehen und das Rad 81 mitnimmt.
Um das Ab- und Anstellen der Maschine zu erleichtern, ist folgende Anordnung getroffen:
Die Stangen 87, Fig. 5 und 7, gehen der ganzen Länge der Maschine entlang und sind in Zwischenräumen mit Handhebeln versehen, auf welchen sich gezahnte Segmente 88 befinden, die mit Zahnstangen, die an jedem Ende der Stange oder Schiene 89 angebracht sind, in Verbindung stehen. In der Mitte dieser Schiene befindet sich die Zahnstange 90, welche mit einem am unteren Ende der Stange 91 befindlichen gezahnten Segment in Verbindung steht; das obere Ende der Stange 91 ist mit der Leitstange 92 verbunden. Die Riemenführung ist an der Stange 93 angebracht, an deren Ende sich eine Spiralfeder befindet, welche die besagte Riemenführung auf die Losscheibe 94 drückt. Mittelst der Leitstange 92, welche gegen den Rand 95, der an der Riemenführungsstange 93 sitzt, drückt, kann der Riemenführer auf die Rollen 96 und 97 gelegt werden, woselbst er von der Nase 98 der Leitstange 99 festgehalten wird.
Die Scheibe 96 setzt die ganze Maschine, mit Ausnahme des Röhrchens Έ, in Bewegung; letztere werden von der Rolle 97 in Bewegung gesetzt, welche lose auf der Welle sitzt und mit dem Buckel der Rolle 57 fest verbunden ist.
Wenn man der Stange 99 eine gleitende Bewegung giebt, kann der Riemen von der Scheibe 97 abgenommen werden; die Röhrchen laufen alsdann, ohne dafs sie sich drehen, zurück, nachdem sie das Garn abgewickelt haben, so dafs also gebrochene Fäden leicht wieder geknüpft werden. Die gleitende Bewegung der Stange 99 wird durch den am anderen Ende der Maschine angebrachten Hebedaumen hervorgebracht, welcher abwechselnd dreht und von den Rädern r in Bewegung gesetzt wird. Wird es nöthig, den Riemen ganz auf die Losscheibe zu legen, so tritt ein Stift oder die Stange 92 in Verbindung mit dem senkrechten Ende der Nase 98, indem er dieselbe fortschiebt, worauf die Spiralfeder an der Stange 93 den Riemenführer auf die Losscheibe führt.
Zum Aufsetzen oder um der Spindel oder dem Garne die erforderliche Straffheit zu geben, können die zu diesem Zwecke bei den bekannten Mulespinnmaschinen verwendeten Apparate angewendet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die durch Zeichnung und Beschreibung dargestellte Anordnung und Bewegungsart der Streck- und Drahtgebungsorgane einer Feinspinnmaschine für Streichgarn.
    Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
DENDAT7868D Neuerungen an Feinspinnmaschinen für Streichgarn Active DE7868C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE900792C (de) * 1951-06-22 1954-01-04 Mak Maschb Kiel Ag Feinspinnmaschine, insbesondere Wagenspinner, mit verfahrbarem Streckwerk

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE900792C (de) * 1951-06-22 1954-01-04 Mak Maschb Kiel Ag Feinspinnmaschine, insbesondere Wagenspinner, mit verfahrbarem Streckwerk

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