DE89508C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES a

PATENTAMT.

Gegenüber den bekannten Constructionen an Ringzwirnmaschinen, bei denen jedesmal nach Anfüllen der Cops die ganze Maschine abgestellt werden mufs, wird durch vorliegende Erfindung eine Verbesserung dadurch erzielt, dafs die für das Aufwinden des Fadens erforderliche Bewegung der Ringe zu verschiedenen Zeiten erfolgt, so dafs die Abnahme der fertigen Kötzer und das Aufstecken leerer Hülsen auf die Spindeln ohne Abstellen der ganzen Maschine ermöglicht wird.

Auf beiliegender Zeichnung ist die neue Anordnung dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Ansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht im theilweisen Querschnitt, Fig. 3 eine Ansicht des Antriebsmechanismus und Fig. 4 denselben im Grundrifs.

Die Führung der Ringe besteht aus zwei durch die Bank A gehenden Stäben a a¹. Letztere sind oben mit einer Traverse b verbunden, in welche der Ring zur Fadenführung eingesetzt ist. Unten ist auf beiden Stäben ebenfalls eine Traverse c befestigt, durch deren Mitte eine Schraubenspindel d hindurchgeht, also die Bohrung gröfser als der Durchmesser des flachen Gewindes der Spindel ist. An der Traverse c ist ein federnder Hebel f drehbar und ausschaltbar befestigt, derart, dafs der Winkel f^l in das Gewinde der Spindel d pafst und eingeschaltet durch Drehung der Spindel gehoben wird. Gelagert ist die Spindel d in einem winkelförmigen Rahmenstück B des Ringzwirnmaschinenrahmens. Der Antrieb erfolgt durch Kegelräder ^ ^¹, welch letztere auf einer Welle g befestigt sind, die mit dem Rahmenstück B infolge der bekannten Anordnung mittelst Excenter q (Fig. 3) und in Lagern s geführter stehender Wellen r, an deren unterem Ende Rollen ρ vorgesehen sind, auf- und niederbewegt wird.

Wird nun die Maschine in Bewegung gesetzt, so bewegt sich der Wagen B unter Einfiufs der Excenter q der Welle 0 auf und ab. Die Kette k setzt Welle g in langsame Drehung und dreht die Spindel d. Durch diese Drehung der Spindel wird die Traverse c und durch Stäbe α a¹ die Ringführung in b stetig angehoben, bis der Kötzer voll ist. Alsdann wird der Faden abgerissen, die Feder ff¹ ausgeklinkt, Traverse c nach unten gedrückt, der volle Cop abgehoben, eine neue Hülse aufgesteckt und der Faden von neuem aufgewickelt. Es wird sonach jeder Kötzer für sich und zu verschiedenen Zeitpunkten vollgewickelt, und fallen die zum Aufwinden des Fadens erforderlichen Bewegungen der Ringe bezw. der diese tragenden Spindeln nicht zusammen.

Die Spindel erhält ihren Antrieb in bekannter Weise von der gemeinsamen Trommel aus und dreht sich beständig. Auf diese Weise ist es möglich gemacht, die fertigen Kötzer einzeln und nach einander durch leere Hülsen, auf welche der Faden sofort aufgewickelt wird, ersetzen zu können, so dafs ein Stillstand der ganzen Maschine nicht mehr nothwendig ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Ringzwirnmaschine, bei welcher die Abnahme der fertigen Kötzer und das Aufstecken leerer Hülsen auf die Spindeln ohne Abstellung der ganzen Maschine dadurch ermöglicht wird, dafs die für das Aufwinden des Fadens erforderliche Bewegung der Ringe bezw. der Spindeln zu verschiedenen Zeitpunkten erfolgt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.